Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

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Cosima
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Beiträge: 951

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Cosima am 26.04.2019 15:34

Hallo Micro, über deinen Beitrag habe ich mir Gedanken gemacht...es geht mir genauso, wenn ich auf das sehe, 
was in der Welt los ist. Auch wenn ich Betroffene höre, die Jesus zwar kennen, aber die es nicht schaffen, zu vergeben.
Die Nöte, die sie erlebt haben, sind oft unvorstellbar - sodass ich mir da auch kein Urteil erlauben werde. 

Aber ich vertraue auf Gott, der für jeden Menschen einen guten Plan hat. Wenn man mit all den schlimmen 
Erlebnissen zu IHM kommt, wird er gewiss helfen. 

Unser Beitrag dazu ist, dass wir Liebe leben - allen Menschen, denen wir begegnen, diese Liebe Jesu weiter geben, 
denn wenn Jesus in uns wohnt, wird man das erkennen. Und ich bitte immer wieder darum, dass ER mir hilft, wenn 
ich nicht in der Liebe bin, dass ER mich aufmerksam macht und das tut Jesus, so erlebe ich das immer wieder. 

Was du geschrieben hast: 

Micro: ...und es ist wirklich wahr, ohne Bibel ohne Gott lebt es sich bequemer und einfacher.
...das sehe ich nicht so. Nein, diese Menschen ohne Gott leben nicht bequemer und einfacher. Das sieht vielleicht nach 
Außen so aus, aber das ist nur Einbildung, weil sie Jesus nicht kennen wollen.... Ich habe dafür schon Beispiele erlebt 
und glaube mir, diesen Frieden, den Jesus schenkt, den kann die Welt nicht geben. Aber jeder Mensch sehnt sich danach. 

Menschen, die behauptet haben, dass sie glücklich, zufrieden, herrliche und in Freuden leben... bin ich begegnet ... 

Und als sie Jesus Christus kennen gelernt haben - hat sich ihr Leben total verändert - die Wahrheit kam ans Licht. 
Und im Licht Jesu zu leben - vertreibt die Dunkelheit, auch die Lügen die sie sich selbst einreden: Wir brauchen 
Jesus nicht! 

Der Weg mit Jesus, in der Nachfolge ist nicht: ...glücklich, zufrieden, herrlich und in Freuden leben.... 
Der Weg mit Jesus ist ein Weg im Frieden - in der Liebe - mit vielen Höhen und Tiefen und immer wieder müssen wir uns selbst
vergeben und um Vergebung bitten und denen vergeben, die es uns nicht leicht machen.... 
Das schaffe ich nur, weil Jesus mir hilft - jeden Tag. 

Herzliche Grüße von Cosima.


Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB

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Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Pal am 26.04.2019 21:34

Micro: Somit liegt zwischen Qual und Frieden ein schmaler Grat, ein Balanceakt, der nicht immer gelingt, nicht immer gelingen kann.

Ich weiß nicht, ob ich diesen Satz richtig verstanden habe, aber bei mir geht es so:
In mir selbst habe ich immer allerhand Qualen.
In Christus ist immer FRIEDEN! -
Natürlich habe auch ich die Spannung, für welches Leben (zum Ausleben) ich mich, mit einen tagtäglichen Entscheidungen, entscheide... Dennoch sehe ich das der Kampf nicht "meine eigene Sache" ist. Sondern ein Vertrauen auf Jesu Gnade. Das gibt mir dann immer die gute "Balance", um mich SEINER Sache zuzuwenden. - Falls du verstehst, was ich damit meine?

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Volki

61, Männlich

  Neuling

Beiträge: 20

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Volki am 27.04.2019 07:31

 

Hallo,
im Ostergottesdienst, den ich besucht habe, hat der Prediger am Anfang gesagt, wenn du belastet bist mit allerlei Nôten
( die einem Taglich im Leben begegnen) ' lass größere Gedanken zu'.
Bedeutet wohl denke an die Botschaft des Evangeliums, so werden andere störende Gedanken, die uns immer wieder aufhalten, klein und nichtig.
Ich finde diesen Satz der Jesus am Kreuz gesagt hat sehr gewaltig. Er hätte doch wohl allen Grund gehabt die Mensch die ihn misshandelt haben zu verurteilen, Gerechtigkeit zu fordern, oder?
Das zeigt doch welch eine Liebe er ausstrahlt selbst gegenüber seinen Mördern.
Diese Haltung hab ich nochmal gefunden bei einem Menschen der auch zu Tode gebracht worden ist.

Und er kniete nieder und rief mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und nachdem er das gesagt hatte, entschlief er.(Apostelgeschichte 7.60)
(Schlachter 2000).

Also ist es môglich als ein Nachfolger Jesus diese Haltung zu erlernen ,weg von der Vorderung nach Gerechtigkeit. Ich Denke es ist kein einfacher möglicherweise langer Weg, aber dennoch möglich.

LG
Volki

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.04.2019 20:20.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Burgen am 27.04.2019 09:13



"Lass größere Gedanken zu !" 

Genau, das ist es. Jesus dient uns, obwohl er, menschlich gesehen, gestorben ist. 

Jedoch blieb er nicht im Grab. 40 Tage war er "zwischen" der sichtbaren und unsichtbaren Welt. 

Selbst in dieser Zeit diente er den Menschen. 

Wie sollte er uns nicht auch jetzt dienen, nachdem er durch den Heiigen Geist im Leben des Menschen präsent ist. 

Die Apostel-Geschichte gibt beredtes Zeugnis seiner unsichtbaren Gegenwart. 

Genauso ist er bei uns - daher trifft die Aufforderung jeden Menschen: "Lass größere Gedanken zu!" 

Das kann der Weg über Mathematik sein, über Liedtexte, Betrachtung kleiner Raupen, zwitschender unsichtbarer Vögel usw. 


Gott schenke uns allen ein weites Herz mit der Bereitschaft, ihn selbst immer wieder darin zu empfangen. 

Mit allem Glitzern eines Edelsteins in allen Situationen. Er ist sooo gut, zu uns Menschen. 

Seine Forderung: Glaub an mich, ... und liebe dich, deinen Nächsten, und mich - Gott - Jesus Christus, der uns - dich - mich liebt. 

Gruß 
Burgen 


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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Micro am 28.04.2019 06:20

Der Weg mit Jesus ist ein Weg im Frieden - in der Liebe - mit vielen Höhen und Tiefen und immer wieder müssen wir uns selbst vergeben und um Vergebung bitten und denen vergeben, die es uns nicht leicht machen....

Liebe Cosima,
diese Höhen und Tiefen sind ja das Ergebnis einer neuen Sichtweise, die eine Veränderung des ganzen Menschen nach sich zieht oder nach sich ziehen sollte. Meine Aussage des 'bequemer und einfacher' orientiert sich ja an den eigenen Erfahrungen, denen ein Leben ohne Bibel, ohne Gott und ohne christliches Gewissen nicht unbekannt sind. Wer in der Welt das Leben der 'Welt' führt besitzt alle Freiheiten die eigene Moral als Maßstab für das eigene Handeln anzusetzen. Die Blindheit für Gott und die Taubheit für seine Maßstäbe sind komplett und umfangreich. Bei allem Betragen, allen Wertvorstellungen, allem sittlichen Betragen rührt sich keine Empfindung für ein Verschulden oder eine falsche Gesinnung. Das ICH, die eigene Zentriertheit bildet den Maßstab in jeder Hinsicht. Erst wenn einem die Augen geöffnet werden, erkennt man inwieweit man sich schuldig gemacht hat, eine falsche Ethik und eine falsche Moral angewendet zu haben. Die Geburt des Gewissens würde ich es nennen, welches einen Menschen erst dann in die Knie zwingt, wenn es auch empfunden werden kann. So sind wir Schuldner ohne es zu ahnen, ein Leben in Beliebigkeit und gottfernen Maßstäben mit eigenen Gesetzen zu führen und keine Wahrnehmung dafür zu besitzen. Ja, die Neuorientierung, ja die Justierung auf Gott beleuchtet das alte Leben und erst dann erkennt man die Fehler und all die Unzulänglichkeiten, die man als normal angesehen hatte, die aber nun ein Kopfschütteln darüber auslösen, welch seltsamer unbewußter Mensch man doch war.

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Micro am 28.04.2019 06:56

Dennoch sehe ich das der Kampf nicht "meine eigene Sache" ist. Sondern ein Vertrauen auf Jesu Gnade. Das gibt mir dann immer die gute "Balance", um mich SEINER Sache zuzuwenden. - Falls du verstehst, was ich damit meine?

Hallo Pal,
wenn du meinst die eigene Schwachheit Jesus zu überlassen,quasi die Hilfe Jesu anzunehmen, dann verstehe ich das durchaus.
Es ist ein Vertrauen auf Gott, dort wo unsere Kraft nicht reicht.
Ich sehe aber bei Vielen folgendes Problem, nämlich eine Fehleinschätzung des eigenen tatsächlichen Bemühens. Nehmen wir das Thema Vergebung, welches ja nicht unerhebliche Schwierigkeiten bereitet. Bei manchen Christen habe ich eben das Gefühl, welches sich in Gesprächen darüber erhärtet, dass sie willentlich an ihrem Schwachpunkt der Unvergebarkeit festhalten. Sie sind einfach noch nicht soweit, ihre spezielle Problematik loszulassen. So würde wohl ein Psychologe es ausdrücken. Damit lassen wir zu, dass das Negative in uns weiter hausiert und kein Platz ist für das Göttliche. Raum schaffen für Gott, für die Hilfe Gottes lautet die Devise, die aber leichter gesagt als getan ist. Dieses Hinausschwingen zu Gott und auf seine Hilfe und seine Gnade zu vertrauen wird dann regelmäßig nicht gelingen, wenn der irdische Mensch noch Anker geworfen hat, d.h., sein Eigenwille sich noch einmischt. Natürlich ist dies ein Mangel an geistiger Reife, auch ein Christ muß reifen und in Erkenntnissen fortschreiten. Verspürt ein Christ Hindernisse bei dem Fortschreiten zur geistigen Reife, könnte es dann nicht auch die Gnade Gottes bedeuten, ihn immer wieder scheitern zu lassen, bis er seinen Schwachpunkt erkennt? Diese Frage möchte ich einmal in den Raum stellen. 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Burgen am 28.04.2019 21:01

Hallo Micro und @,

du schreibst, dass es vermutlich von Gott selbst kommt, uns „scheitern“ zu lassen, solange wir nicht tun, was wir tun sollten ?

So habe ich deine letzten Zeilen jedenfalls verstanden. Korregiere mich gerne.

Ist es nicht eher so, dass wir sozusagen solange um den gleichen Berg laufen, bis wir die Einsicht in das Geschehen haben.

Anders ausgedrückt, könnte es so sein, dass wir uns auf einer Serpentinenstraße befinden.

Manchmal streikt das Auto 🚗, rollt zurück, bleibt stehen, springt nicht wieder an, das Gaspedal lässt es zu schnell vorspringen usw.

Ich meine, wir stehen unser ganzes Leben in einem Lernprozeß. Und nicht immer ist unser seelischer Zustand bereit, auf Schmerzen zu verzichten ...

Ein Pastor sagte mal, dass die Seele ca 14 Tage hinterher hinken würde, bis sie Klarheit bekommt.

Und dann kommt ja noch hinzu, dass meist auch noch andere Menschen irgendwie beteiligt sind.

Alle Entscheidungen, die wir also treffen, haben auch Auswirkungen für oder in anderen Menschen.

Es wird ja empfohlen, für jeden Tag das entsprechende Kapitel in den Sprüchen zu studieren, lesen, bedenken.

Und vor wenigen Tagen war in einer Predigt zu hören, dass die Spruchsammlung der Bibel sich aus den Mosebüchern herleitet.

Und Jesus selbst sagt von sich, dass er, bevor er Mensch würde, selbst das Wort und somit die Weisheit war.

Also dürfen wir ganz beherzt um Weisheit bitten. 🥺

Mir geht es auch so, dass ich Weisheit / Jesus brauche. Ganz besonders in bestimmten Situationen, in denen ich das Empfinden habe, auf einer Serpentinenstraße meines

Lebens zu stecken, vielleicht wie in einem Labyrinth mich verloren empfinde.

Gruß
Burgen

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Micro am 29.04.2019 14:58

allo Micro und @, du schreibst, dass es vermutlich von Gott selbst kommt, uns „scheitern“ zu lassen, solange wir nicht tun, was wir tun sollten ?

Ich weiß nicht, ob es vermutlich von Gott kommt, daher stelle ich diese Frage. Es wäre eine Denkmöglichkeit, allerdings mit einem gewissen Spekulationsgrad. Die eigene Aussichtslosigkeit eine Lösung herbeizuführen  oder das persönliche Unvermögen eine bestimmte Sache zu bewältigen, um dann die Hilfe Gottes anzunehmen, ist ja ein unschätzbarer Erfahrungswert. Daher würde ich nicht das Serpentinenbild verwenden, sondern die Mauer an der man sich immer wieder den Kopf stößt, bis man die Leiter bemerkt, die Gott aufgestellt hatte.  

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Volki

61, Männlich

  Neuling

Beiträge: 20

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Volki am 30.04.2019 09:30

Hallo Mirco,

da gibt es einen Bibeltext der zeigt, dass unser Fehlverhalten nichts mit Gott zu tun hat.

Doch wenn jemand in Versuchung gerät, ´Böses zu tun,' soll er nicht sagen: Es ist Gott, der mich in Versuchung führt! Denn so wenig Gott selbst zur etwas Bösem verführt werden kann, so wenig verführt er seinerseits jemand dazu.
Nein, wenn jemand in Versuchung gerät, ist es seine eigene Begierde, die ihn reizt und in die Falle lockt.
Nachdem die Begierde dann schwanger geworden ist, bringt sie die Sünde zur Welt; die Sünde aber, wenn sie ausgewachsens ist, gebiert den Tod. (Jakobus 1.13-15 NGÜ).

Manchmal ist es meine Entscheidung ob ich einen schlechten Weg einschlage manchmal stolpere  ich auch irgenwie in eine sündige Handlung hinein.  Oftmalss sind es immer wieder die selben Fehler die mir passieren. Aber ich bin froh, dass ich jemanden habe der das bei Gott für mich klärt (1.Johannes 2,1)

LG
Volki

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.04.2019 09:31.

Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Micro am 30.04.2019 15:42

Hallo Volki,
der Bibeltext behandelt aber einen anderen Zusammenhang. Es geht nicht darum, auszudrücken, dass Gott einen in Versuchung führt Böses zu tun.
Meine Überlegung bezieht sich auf das Aufgeben von Sünde, durch das Erleben von Auswegslosigkeit oder der Minderung von Begehrlichkeit.
Jede Sünde, jedes Fehlverhalten hat ja einen Grund, wenn dieser Grund nicht mehr vorhanden ist oder dieser Grund als falsch erkannt wird, dann besteht Aussicht auf Besserung. Nehmen wir als Beispiel einen Alkoholiker. Es besteht die Auffassung, dass man einem Alkoholiker erst richtig helfen kann, wenn dieser am Ende seiner destruktiven Phase, selber erkennt, dass er eine Entscheidung treffen muß. Oder in einem anderen Zusammenhang, eine Desensibilisierung für spezifisches Verhalten, welches ansonsten stets verführerisch wirkt. Ich denke da an die Aussage meiner Mutter, die in einem Milchbetrieb so lange von der Sahne genascht hatte, bis sie diese nicht mehr sehen konnte. Dann war das Problem erledigt, die 'Sahne' hatte die Macht der Verführung einfach verloren. Läßt also Gott zu, dass wir uns am 'Alkohol' oder der 'Sahne' abarbeiten, bis die Erkenntnis eines lebensbedrohenden Verhaltens uns umkehren läßt oder ein anderes Objekt der Begehrlichkeit keinen Impuls mehr bei uns auslöst? In meiner Vorstellung gäbe es keine gründlichere Therapie, weil so die Schwachheiten oder anders ausgedrückt, dass was uns reizt, von keinem Interesse mehr ist.
Lernen durch die Erfahrung negativer Emotionen oder die Ablösung durch Überreizung (wie bei der Sahne).
Mußte nicht auch der verlorene Sohn erst allerlei Ungemach erleiden, bis er zu seinem Vater zurückkehrte?

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