Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  5  |  6  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Burgen am 27.04.2019 09:13



"Lass größere Gedanken zu !" 

Genau, das ist es. Jesus dient uns, obwohl er, menschlich gesehen, gestorben ist. 

Jedoch blieb er nicht im Grab. 40 Tage war er "zwischen" der sichtbaren und unsichtbaren Welt. 

Selbst in dieser Zeit diente er den Menschen. 

Wie sollte er uns nicht auch jetzt dienen, nachdem er durch den Heiigen Geist im Leben des Menschen präsent ist. 

Die Apostel-Geschichte gibt beredtes Zeugnis seiner unsichtbaren Gegenwart. 

Genauso ist er bei uns - daher trifft die Aufforderung jeden Menschen: "Lass größere Gedanken zu!" 

Das kann der Weg über Mathematik sein, über Liedtexte, Betrachtung kleiner Raupen, zwitschender unsichtbarer Vögel usw. 


Gott schenke uns allen ein weites Herz mit der Bereitschaft, ihn selbst immer wieder darin zu empfangen. 

Mit allem Glitzern eines Edelsteins in allen Situationen. Er ist sooo gut, zu uns Menschen. 

Seine Forderung: Glaub an mich, ... und liebe dich, deinen Nächsten, und mich - Gott - Jesus Christus, der uns - dich - mich liebt. 

Gruß 
Burgen 


Antworten

Volki

61, Männlich

  Neuling

Beiträge: 20

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Volki am 27.04.2019 07:31

 

Hallo,
im Ostergottesdienst, den ich besucht habe, hat der Prediger am Anfang gesagt, wenn du belastet bist mit allerlei Nôten
( die einem Taglich im Leben begegnen) ' lass größere Gedanken zu'.
Bedeutet wohl denke an die Botschaft des Evangeliums, so werden andere störende Gedanken, die uns immer wieder aufhalten, klein und nichtig.
Ich finde diesen Satz der Jesus am Kreuz gesagt hat sehr gewaltig. Er hätte doch wohl allen Grund gehabt die Mensch die ihn misshandelt haben zu verurteilen, Gerechtigkeit zu fordern, oder?
Das zeigt doch welch eine Liebe er ausstrahlt selbst gegenüber seinen Mördern.
Diese Haltung hab ich nochmal gefunden bei einem Menschen der auch zu Tode gebracht worden ist.

Und er kniete nieder und rief mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und nachdem er das gesagt hatte, entschlief er.(Apostelgeschichte 7.60)
(Schlachter 2000).

Also ist es môglich als ein Nachfolger Jesus diese Haltung zu erlernen ,weg von der Vorderung nach Gerechtigkeit. Ich Denke es ist kein einfacher möglicherweise langer Weg, aber dennoch möglich.

LG
Volki

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.04.2019 20:20.

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Pal am 26.04.2019 21:34

Micro: Somit liegt zwischen Qual und Frieden ein schmaler Grat, ein Balanceakt, der nicht immer gelingt, nicht immer gelingen kann.

Ich weiß nicht, ob ich diesen Satz richtig verstanden habe, aber bei mir geht es so:
In mir selbst habe ich immer allerhand Qualen.
In Christus ist immer FRIEDEN! -
Natürlich habe auch ich die Spannung, für welches Leben (zum Ausleben) ich mich, mit einen tagtäglichen Entscheidungen, entscheide... Dennoch sehe ich das der Kampf nicht "meine eigene Sache" ist. Sondern ein Vertrauen auf Jesu Gnade. Das gibt mir dann immer die gute "Balance", um mich SEINER Sache zuzuwenden. - Falls du verstehst, was ich damit meine?

Antworten

Cosima
Administrator

83, Weiblich

  fester Bestandteil

Chatadmin

Beiträge: 951

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Cosima am 26.04.2019 15:34

Hallo Micro, über deinen Beitrag habe ich mir Gedanken gemacht...es geht mir genauso, wenn ich auf das sehe, 
was in der Welt los ist. Auch wenn ich Betroffene höre, die Jesus zwar kennen, aber die es nicht schaffen, zu vergeben.
Die Nöte, die sie erlebt haben, sind oft unvorstellbar - sodass ich mir da auch kein Urteil erlauben werde. 

Aber ich vertraue auf Gott, der für jeden Menschen einen guten Plan hat. Wenn man mit all den schlimmen 
Erlebnissen zu IHM kommt, wird er gewiss helfen. 

Unser Beitrag dazu ist, dass wir Liebe leben - allen Menschen, denen wir begegnen, diese Liebe Jesu weiter geben, 
denn wenn Jesus in uns wohnt, wird man das erkennen. Und ich bitte immer wieder darum, dass ER mir hilft, wenn 
ich nicht in der Liebe bin, dass ER mich aufmerksam macht und das tut Jesus, so erlebe ich das immer wieder. 

Was du geschrieben hast: 

Micro: ...und es ist wirklich wahr, ohne Bibel ohne Gott lebt es sich bequemer und einfacher.
...das sehe ich nicht so. Nein, diese Menschen ohne Gott leben nicht bequemer und einfacher. Das sieht vielleicht nach 
Außen so aus, aber das ist nur Einbildung, weil sie Jesus nicht kennen wollen.... Ich habe dafür schon Beispiele erlebt 
und glaube mir, diesen Frieden, den Jesus schenkt, den kann die Welt nicht geben. Aber jeder Mensch sehnt sich danach. 

Menschen, die behauptet haben, dass sie glücklich, zufrieden, herrliche und in Freuden leben... bin ich begegnet ... 

Und als sie Jesus Christus kennen gelernt haben - hat sich ihr Leben total verändert - die Wahrheit kam ans Licht. 
Und im Licht Jesu zu leben - vertreibt die Dunkelheit, auch die Lügen die sie sich selbst einreden: Wir brauchen 
Jesus nicht! 

Der Weg mit Jesus, in der Nachfolge ist nicht: ...glücklich, zufrieden, herrlich und in Freuden leben.... 
Der Weg mit Jesus ist ein Weg im Frieden - in der Liebe - mit vielen Höhen und Tiefen und immer wieder müssen wir uns selbst
vergeben und um Vergebung bitten und denen vergeben, die es uns nicht leicht machen.... 
Das schaffe ich nur, weil Jesus mir hilft - jeden Tag. 

Herzliche Grüße von Cosima.


Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB

Antworten

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Burgen am 25.04.2019 16:45

Hallo Micro,

ich verstehe genau was du meinst. Jedoch stelle ich dagegen, DENNOCH, Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.

Wir befinden uns als Christen in einem Krieg, der am Kreuz spätestens entschieden worden ist.

Es ist der geistliche Krieg, dem wir, die meisten wohl, immer wieder mal erliegen. Wir rutschen sozusagen immer wieder aus.

Die Wundmale Jesu geben Zeugnis darüber, was er für uns getan hat. Dies wissen diejenigen, die uns, wie Johannes 10,10 aussagt:

„ der Teufel ist der große Lügner und tut alles, um zu schaden“

In der NGÜ liest es sich so: „der Dieb kommt nur, um die Schafe zu stehlen und zu schlachten und um Verderben zu bringen.
Ich aber bin gekommen, um ihnen Leben zu bringen - Leben in ganzer Fülle.“

Vers 11 „Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte ìst bereit, sein Leben für die Schafe herzugeben.

Genau das hat Jesus Christus getan.
Und deshalb liegt es an uns, eine immer engere Verbindung mit ihm aufrecht zu erhalten.

Und nicht auf dem Glatteis der Gefühle und bösen Gedanken auszurutschen.
Wie macht man das?
Beten mit der Schrift und eigens formulieren, das Gefühls- und Denkcaos ihm abzugeben.

Das sind die Kämpfe, geistlich dranbleiben, die uns verändern und helfen, den Kopf oben zu halten.
Wir sind der Kopf und nicht der Schwanz, wird manchmal gesagt.
Gott helfe uns. Er mache uns willig, zu vergeben. Schon allein um unsertwegen. Ein verkrampftes Herz wird einen bitteren Geschmack hinterlassen.
Segnen - lieben - schenkt Freiheit. Und davon kann man nur innerlich frei von Gebundenheit dem Peiniger gegenüber werden.

Dem anderen geht es meist gut, man selbst wird bitter. Das ist doch nicht das, was man will, oder?

Gruß
Burgen

Antworten

Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Micro am 25.04.2019 10:39

Ein christliches Gleichgewicht zu behalten ist ja nicht einfach. Ständig, mir geht es jedenfalls so, werden verschiedene Instanzen in uns, wie beispielsweise das Bewußtsein, das Gewissen oder Emotionen angestoßen, auf die wir reagieren müssen und die, wenn wir nicht aufpassen, den Seelenfrieden stören können. Und wir sind keineswegs immer stark, jedenfalls beobachte ich dies bei mir und durchaus auch bei anderen Christen. Das Bewußtsein, im Heiligen Geist zu bleiben, gelingt, doch scheint es schwankend zu sein. Christen müssen ja bestehen, in einem Spannungsverhältnis äußerer und innerer Einflüsse.
Die Welt und das Fleisch fordern ihren Tribut, was sich auch an den inneren Konflikten, die man erlebt ablesen lassen kann.
Das alles ist bekannt und nicht umsonst wird der Weg der Wahrheit als schmaler Weg bezeichnet und es ist wirklich wahr, ohne Bibel ohne Gott lebt es sich bequemer und einfacher.
Wir kennen das Erfordernis der Vergebung, wir wissen um das höchste Gebot der Liebe und dennoch fühlt man den Widerstand, die unguten Gefühle wie Groll, Aggression und Vergeltung loszulassen. So geraten die biblischen Anforderungen zur Prüfung und nicht selten zu so großen Spannungen, dass der Kampf aussichtslos erscheint. So sagte mir eine Mutter, sie könne dem Täter der ihre kleine Tochter mißbraucht hat nicht vergeben. Es ginge nicht.
Ein junger Vater verläßt seine Glaubensgemeinschaft, weil er seinem Kind die Konflikte ersparen möchte, die sich unweigerlich ergeben wenn der Glaube auf weltliche Vorstellungen trifft. Oder der jahrelange Zwist und Groll zwischen Brüdern, der auch unter Vermittlung nicht zum Stillstand kommen will.
Dies alles bedeutet ein Scheitern und man könnte viele Beispiele anführen, die mehr oder weniger gravierend den Kampf vermitteln, denen Christen ausgesetzt sind. Wir wissen, die Ratschläge der Bibel sind kostbar und wahr, die Umsetzung, bis in die letzte Konsequenz eine Hürde, die mitunter unüberwindlich erscheint. Somit liegt zwischen Qual und Frieden ein schmaler Grat, ein Balanceakt, der nicht immer gelingt, nicht immer gelingen kann.
Wir tragen in uns eine natürliche Empörung darüber, was Recht und Unrecht angeht, wenn wir erleben und erfahren, was Menschen zu tun in der Lage sind. Und ich kann versichern, dass einen solche Gedanken beschäftigen und entsprechende gefühlsmäßige Reaktionen auslösen.
Aber sitzt dort nicht schon der Stachel, der uns dann den Weg verbauen kann, das höchste Gebot der Liebe überhaupt zu denken, geschweige denn zu empfinden? Was bedeutet es, wenn eine Genugtuung empfunden wird, dass ein böser Mensch seiner Strafe zugeführt wird?
Ist dies der Keim einer Verbitterung, der sich womöglich ausbreitet oder einfach eine menschliche Schwäche, die wir uns erlauben, weil unser Gerechtigkeitsempfinden uns dies vorgibt?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.04.2019 10:42.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Burgen am 24.04.2019 23:08

Aktuell treffen sich wieder mal führende Kleriker und andere um wieder mal über den vielfältigen Missbrauch vergangener Jahre in ihren Reihen zugeraten.

Da ist die Spanne zwischen 3T und 100T Betroffene.

An dieser Sache innerhalb Christen wird deutlich, welch eine große Kluft es zwischen Christen gibt in dem was man aus Begierde tut oder nicht tut.

Und trotzdem, oder auch besonders wird Ihnen das Gericht Gottes treffen.

Denn jeder erhält seinen Lohn.

Wir sehen auch hier, Christen und Nicht-Christen, jeder erhält seinen Lohn, der eben durch Zielverfehlung eine Strafe sein kann. Das lesen wir im Buch der Offenbarung.

Jedoch, wer an sich selbst arbeitet, mit Jesus zusammen, ist auf der besseren , nämlich erlösten Seite.

Ich mache mir über Strafen keinen Kopf. Gott allein wird wissen, ob Jesus der Retter auch für die Menschen ist, die wir am liebsten unter Strafe stellen würden.

Im AT gibt es die beeindruckende Erzählung des Beliak, der das Volk der Juden im Auftrag des fremden Königs verfluchen sollte. Und was geschah? Statt Fluch kam Segen aus dem Mund des Beliak. Von Gott beauftragt, gewirkt. Und der Fremde König musste unverrichteter Dinge abziehen.

Gruß
Burgen

Antworten

Cosima
Administrator

83, Weiblich

  fester Bestandteil

Chatadmin

Beiträge: 951

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Cosima am 24.04.2019 22:24


Ich denke, dass jeder der um Vergebung bittet, weil er bereut, was er getan hat und Buße getan hat,
auch Vergebung erfahren wird vom Herrn Jesus Christus. 

Allerdings sehe ich das Problem auch, was du angesprochen hast, Micro:

Micro: Ganz ehrlich, unter diesem Eindruck hoffe ich auf die Gerechtigkeit und den Zorn Gottes, denn jeder weiß und hat es in seinem Gewissen verankert, dass man Menschen nicht quälen, foltern und töten darf...

Diese Menschen, die dazu fähig waren, hatten sich dem Teufel verschrieben, bewusst oder unbewusst. Sie taten das, was der ihnen eingab zu tun. 
Sicher gab es auch da einige Täter, die ihre Schuld erkannt haben, die durch Jesu Evangelium zur Buße geführt wurden. Dann gilt Jesu Wort auch für sie: "Vater vergib ihnen!" 

Grüße von Cosima.

Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.04.2019 22:43.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Burgen am 24.04.2019 21:11

Ich denke, dass der Themensatz, von Jesus am Kreuz an seinen Vater ausgesprochen, nicht primär Strafe im Sinn hatte.
Sondern eher so, dass Jesus voller Mitleid gegenüber den Menschen war.
An anderer Stelle weinte Jesus über Jerusalem , den Menschen, die verblendet waren, weil sie nicht in der Lage waren, Jesus und Gott Vater nicht erkennen konnten. Es geht immer um Jesus, das sollten wir nicht vergessen.

Und was war die Folge? Es kam das Pfingstfest. 3000 Menschen wurden gerettet.

Gruß
Burgen

Antworten

Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Micro am 24.04.2019 15:51

'.... denn sie wissen nicht was sie tun', bedeutet sicherlich eine Einschränkung der Verantwortlichkeit. So wie kleine Kinder unabsichtlich Schaden anrichten können, weil sie ihre Handlungsweisen nicht überblicken können.
Ich finde es allerdings sehr schwierig die Frage zu beantworten, inwieweit Verantwortung zugesprochen werden kann und inwieweit nicht. Insofern gilt, wie es auch in Römer 12 zum Ausdruck kommt, sich nicht selber zu rächen. Dann nämlich bestünde Gefahr sich selber eine Schuld aufzuladen.
Ich lese gerade das Buch ''Hippokrates in der Hölle - Die Verbrechen der KZ-Ärzte". Man kann es nicht anders beschreiben, als das Menschen zu Bestien wurden, völlig entmenschlicht und böse. Wie ist sowas möglich? Würde uns angesichts solch menschlicher Entgleisungen tatsächlich die Worte über die Lippen kommen 'Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun'?
Ganz ehrlich, unter diesem Eindruck hoffe ich auf die Gerechtigkeit und den Zorn Gottes, denn jeder weiß und hat es in seinem Gewissen verankert, dass man Menschen nicht quälen, foltern und töten darf, es also keine Milderungsgründe gibt.

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  5  |  6  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum