Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von geli am 19.11.2020 15:24

Jonas:  geli :vorgesehen ist.      Im Grunde ist alles was ist, von Gott schon so vor-her-gesehen.

Ja, natürlich hat Gott es schon vor-her-gesehen, also schon gewußt, was kommen würde.
Aber es ist ja ein Unterschied zwischen "vor-her-gesehen", und "vorgesehen".

Er hat es sicherlich nicht so gewollt - das meinte ich mit "vorgesehen". Aber er wußte es im voraus.

Im Grunde sagen die von Dir angeführten Stellen nichts anderes aus als Jesus uns gelehrt hat.Bloß die Form ist anders.

Ja, klar - Gott im AT ist ja auch derselbe wie Jesus im NT 
Aber man kann natürlich darüber diskutieren, ob "Strafe" dasselbe ist wie "Konsequenzen", oder auch die "Ernte einer Saat".
Bzw. ob Gott aktiv daran beteiligt ist, oder ob diese Dinge einfach so etwas wie "Naturgesetz" sind, sie also automatisch in Gang gebracht sind.

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Jonas

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Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von Jonas am 19.11.2020 16:01

Hallo Geli!

Ja, natürlich hat Gott es schon vor-her-gesehen, also schon gewußt, was kommen würde. Aber es ist ja ein Unterschied zwischen "vor-her-gesehen", und "vorgesehen". Er hat es sicherlich nicht so gewollt - das meinte ich mit "vorgesehen". Aber er wußte es im voraus.

Hmmm, Gott hat es, das Negative, vorhergesehen und dennoch ist es so gekommen.
Also war es genau so wie es ist, auch vorgesehen.

Es gibt keine größere Ungerechtigkeit, als wenn ein Unschuldiger bestraft wird.

Als sein geliebter Sohn, an dem keine Schuld zu finden war, gekreuzigt wurde.

Jesus sagt davor noch,"...nicht mein Wille geschehe, sondern dein Wille...".
Also war es von Gott her so gewollt.

Ja, klar - Gott im AT ist ja auch derselbe wie Jesus im NT Aber man kann natürlich darüber diskutieren, ob "Strafe" dasselbe ist wie "Konsequenzen", oder auch die "Ernte einer Saat". Bzw. ob Gott aktiv daran beteiligt ist, oder ob diese Dinge einfach so etwas wie "Naturgesetz" sind, sie also automatisch in Gang gebracht sind.

Naja, das Selbe nicht würde ich sagen, aber die Strafe ist im Begriff der Konsequenz, also den Folgen einer Straftat, enthalten.

Ich glaube hier an keine aktive Beteiligung, das würde dem Wesen Gottes widersprechen.

Wenn aktiv, dann in der Form das Gott, das Gute, sich zurückzieht und die Finsternis, das Böse, mehr wird bzw überhand nimmt.
In der Geschichte vom Pharao ist es so veranschaulicht.
Es gibt scheinbar einen Punkt, an dem das Herz sich so verhärtet, dass es vom Bösen nicht mehr ablassen kann.

Mit besten Grüßen

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.11.2020 18:16.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von geli am 19.11.2020 16:13

Jonas: Wenn aktiv, dann in der Form das Gott, das Gute, sich zurückzieht und die Finsternis, das Böse, mehr wird bzw überhand nimmt.

Ja, so ähnlich sehe ich es auch - da, wo er sich zurückzieht, entsteht eine Leere, ein Vakuum, das sich mit dem Bösen füllt. Ein "passives" Handeln - so würde ich es bezeichnen. Denn indem er sich zurückzieht, handelt er - aber das, was daraufhin passiert, ist ein passives Geschehen, auf Gott bezogen.

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von Burgen am 19.11.2020 16:39



Ja, das Jesus, dass Gott Mensch werden würde, war die einzige Möglichkeit die Menschen, und Himmel und Erde letzlich, zu retten. 

Das steht schon etwas anders verpackt auf den ersten Seiten der Bibel. und daraus "entwickelt" sich Schritt für Schritt der oft 

von mir zitierte "Liebesbrief" Gottes an die Menschen
  
und findet zunächst seinen Höhepunkt in der Kreuzigung Jesus. 

So sehe ich das  



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Cleopatra
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Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von Cleopatra am 20.11.2020 07:37

Guten Morgen Jonas,
 
eines kurz:
 
Jonas: Der Herr kann nicht gleichzeitig zur Feinesliebe und Mord seiner Feinde aufrufen.
Cleo: Diese Aussage wiederholt sich bei dir. Ich selbst habe garkein Problem, den Zusammenhang hier zu sehen, geli hat ihn ja auch schon erklärt. Hm, auch habe ich ja schon als Erklärung zu einem Text hin verlinkt, ich weiß nicht, was man dann noch dazu schreiben soll als Erklärung.
Jonas: Vielleicht werde ich sie noch öfters wiederholen, denn es scheint nicht verstanden zu werden, dass in Gott kein Widerspruch, etwas Unvereinbares, eine Aussage und gleichzeitig ihre Negation sein kann.
Das ist es ja- Es ist kein Wiederspruch, es ist eine Ergänzung.
Es sind zwei verschiedene begebenheiten, die du als Wiederspruch aufstellst, wie wir schon versucht haben, dir zu erklären, dass dies eben kein Wiederspruch ist
 
Liebe Grüße; Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Cleopatra
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Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von Cleopatra am 20.11.2020 07:46

Ich selbst sehe es nicht so, dass die Finsternis sofort etwas Schlechtes war.
 
Nein, später wird die Finsternis oft verglichen mit der Sünde, das stimmt.
 
Aber pauschal und vor allem am Anfang kann man das nicht so sagen.
 
I Römer 5, 12 können wir nachlesen, wie die Sünde auf die Erde kam:
 
Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.
 
Zu dem Thema "Vorhergesehen":
 
Mir zeigt diese Situation erst Recht, woe groß Gott ist und wie sehr er uns liebt.
 
Manchmal haben wir glaube ich keine Ahnung, wie groß Gott ist.
 
Ein kleines Beispiel: Wenn ich mir ein kleines Kaninchen hole, dann weiß ich schon im Vorraus, dass der Statt dreckig wird, dass das Kaninchen jeden Tag Pflege und Auslauf und Futter benötigt, ich mal einen Tierarzt zahlen muss und es kann sogar sein, dass es mich mal beißt.
Das weiß ich und jetzt kommts- wenn ich es doch trotzdem hole, dann zeigt es doch schon, wie gerne ich Kaninchen mag und dass ich lieber diese "negativen" Dinge habe, als auf dieses Kaninchen zu verzichten.
 
Und so ist es auch bei Gott: Er wusste, was wir anstellen werden, hat sich aber trotzdem für uns entschieden!
 
Und das zeigt mir, wie sehr er mich mag
 
Zum Thema Saat und Ernte: Man kann es denke ich mal nicht so pauschal sagen "ja, du bekommst ja auch die Konsequenzen zu spüren für deine Fehler und Sünden, also ist das alles."
Nein, sehen wir doch mal in die Welt raus. Korruption, Geldgier, Hass, Macht, so viele Dinge, die geschene, wo Menschen Tiere und Umwelt leiden, teilweise wegen einzelnen Personen. Tragen die sofort die Konsequenzen für ihr Handeln?
Nein, manchmal nämlich nicht so schnell, wie es zB bei den Israeliten manchmal war.
Es gibt dieses Prinzip, definitiv. zB wenn ich jetzt jeden Tag viel Schokolade und Kuchen futter, zankt mich irgendwann die Waage und meine Hose wird eng- logisches Saat-Ernte-Prinzip.
Aaaaaber- es gibt daneben auchnnoch die Sünde, die nur getilgt werden kann durch heute die Südenvergebung, die nach dem Prinzip gilt "Der Lohn der Sünde ist der Tod" (Römerbrief, ich glaube im Kapitel 7) Das gibt es eben auch noch.
 
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.11.2020 07:50.

Jonas

52, Männlich

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Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von Jonas am 20.11.2020 09:13

Grüß Dich Cleopatra!


Das ist es ja- Es ist kein Wiederspruch, es ist eine Ergänzung. Es sind zwei verschiedene begebenheiten, die du als Wiederspruch aufstellst, wie wir schon versucht haben, dir zu erklären, dass dies eben kein Wiederspruch ist

Naja, ich würde sagen, größer könnte der Widerspruch gar nicht sein.
Diese Ergänzung, wie Du es nennst, widerspricht dem Vorangegangenen.

Vielleicht hilft Dir die folgende Vorstellung;

Jesus ruft die Menschen auf "liebt eure Feinde, tut denen Gutes die euch Böses wollen, betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne des Höchsten werdet, der seine Sonne über Gute und Böse scheinen läßt".
Und als Ergänzung, dreht Jesus sich im nächsten Augenblick um und erschlägt seine Bedränger mit dem Schwert.

Dann wirst Du mit Recht sagen, wenn Du vollkommen wie der Vater werden sollst, na was den nun?
Widersprüche kann man nicht verstehen, und schon gar nicht leben.
Sie können nicht existieren.


Ich selbst sehe es nicht so, dass die Finsternis sofort etwas Schlechtes war. Nein, später wird die Finsternis oft verglichen mit der Sünde, das stimmt. Aber pauschal und vor allem am Anfang kann man das nicht so sagen.
I Römer 5, 12 können wir nachlesen, wie die Sünde auf die Erde kam: Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.

Wie der Mensch sich von der Sünde beeinträchtigen läßt, ist Teil des Sündenfalles.
Hier war das Böse aber schon in Form der Schlange anwesend.
Sünde ist eine geistige Kategorie und deswegen im Dasein nur beim Menschen offensichtlich.

Das Böse ist eine geistige Größe.

Deshalb ist es auch schon vor dem Menschen da gewesen.
Das nicht nur der Mensch sterben wird , sondern alle Dinge vergehen werden, ist ja bekannt.

Mir zeigt diese Situation erst Recht, woe groß Gott ist und wie sehr er uns liebt. Manchmal haben wir glaube ich keine Ahnung, wie groß Gott ist. Ein kleines Beispiel: Wenn ich mir ein kleines Kaninchen hole, dann weiß ich schon im Vorraus, dass der Statt dreckig wird, dass das Kaninchen jeden Tag Pflege und Auslauf und Futter benötigt, ich mal einen Tierarzt zahlen muss und es kann sogar sein, dass es mich mal beißt. Das weiß ich und jetzt kommts- wenn ich es doch trotzdem hole, dann zeigt es doch schon, wie gerne ich Kaninchen mag und dass ich lieber diese "negativen" Dinge habe, als auf dieses Kaninchen zu verzichten. Und so ist es auch bei Gott: Er wusste, was wir anstellen werden, hat sich aber trotzdem für uns entschieden! Und das zeigt mir, wie sehr er mich mag

Ja genau, man sagt auch zurecht, Gottes Liebe ist unendlich.

Zum Thema Saat und Ernte: Man kann es denke ich mal nicht so pauschal sagen "ja, du bekommst ja auch die Konsequenzen zu spüren für deine Fehler und Sünden, also ist das alles." Nein, sehen wir doch mal in die Welt raus. Korruption, Geldgier, Hass, Macht, so viele Dinge, die geschene, wo Menschen Tiere und Umwelt leiden, teilweise wegen einzelnen Personen. Tragen die sofort die Konsequenzen für ihr Handeln? Nein, manchmal nämlich nicht so schnell, wie es zB bei den Israeliten manchmal war. Es gibt dieses Prinzip, definitiv. zB wenn ich jetzt jeden Tag viel Schokolade und Kuchen futter, zankt mich irgendwann die Waage und meine Hose wird eng- logisches Saat-Ernte-Prinzip. Aaaaaber- es gibt daneben auchnnoch die Sünde, die nur getilgt werden kann durch heute die Südenvergebung, die nach dem Prinzip gilt "Der Lohn der Sünde ist der Tod" (Römerbrief, ich glaube im Kapitel 7) Das gibt es eben auch noch.


Ja, das habe ich eh auch so angesprochen.
Grundsätzlich gilt in der Welt der Kausalität in der wir leben, jeder Aktion folgt eine Reaktion.
Es ist im Positiven wie im Negativen so.

Nur, wie gesagt, wir haben keinen Einblick in alle inneren wie äußeren Zusammenhänge um eine Situation, ein Ereignis, oder Personen usw richtig einzuschätzen, zu beurteilen.
Deshalb ist ein menschliches Gericht im Grunde immer ungerecht, wie Jesus sagt.

Mit besten Grüßen

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.11.2020 09:15.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von Burgen am 20.11.2020 09:37


Am Anfang war alles dunkel, eingehüllt. Erst Gott hat "das Licht" gebracht, erhellt. In diesem Akt steckt schon eine enorme Dynamik. Und selbst in Dunkel und hellem Licht jeweils ist Bewegung. 

Also wenn die Erde, der runde, nicht ganz runde Erdball schon 13 Milliarden Jahre besteht, ist selbst da Gott schon vorhanden. Und auch in der Kugel selbst ist Leben, in Form von Feuer. 

Für uns Menschen gibt es immer ein, es ist schon da! 

Jesus, der Mensch gewordene Gott war ein Pazifist, wie oft gesagt wird. 
Er hat, so denke ich, sich jeden Morgen betend die Kraft, den Schutz und das Einverständnis geholt von seinem Vater, das Leben so zu leben wie er es getan hat. 
Niemals hat er Menschen umgebracht, auch niemals Menschen drangsaliert usw. 
Ich würde es so formulieren, er hat seinen "inneren Menschen" mit Gott, seinem himmlischen Vater, in Einklang gebracht. 
Und das können wir auch. 
Jedoch neigt der Mensch meist dazu den kürzeren Weg zu gehen. 

Saat und Ernte, die Gleichnisse Jesus im Markusevangelium, sind einen Glaubens- und Erkenntnisgrund im Herzen eines Menschen. Sie machen auch deutlich, wie sehr die meisten Christen auf beiden Seiten humpeln. 
Das ist einerseits nicht verwunderlich, denn die Welt, das was alles geschieht, ist so sehr verzwickt und undirchsichtig, die Fäden der Spinne überfordern uns, glaube ich, fast alle. 
Und das ist eben auch ein Grund, sehr leicht vom Pferd zu fallen. 



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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von geli am 20.11.2020 11:36

Cleo: Das weiß ich und jetzt kommts- wenn ich es doch trotzdem hole, dann zeigt es doch schon, wie gerne ich Kaninchen mag und dass ich lieber diese "negativen" Dinge habe, als auf dieses Kaninchen zu verzichten.

Ja, das ist gut erklärt   

"ja, du bekommst ja auch die Konsequenzen zu spüren für deine Fehler und Sünden, also ist das alles."

Ich glaube, dass es grundsätzlich so ist - nur dauert es manchmal sehr lange, bis die "Ernte" eingebracht wird. Und manchmal - im Leben von Gottes Kindern - gibt er Gnade und wendet Dinge ab. Und manchmal kennen wir die Zusammenhänge gar nicht so genau -  wir wissen nicht, wie das, was wir vielleicht gerade im Moment erleben, eine "Ernte" - positiv oder negativ - von Dingen ist, die in der Vergangenheit "gesät" wurden. 

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Cleopatra
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Re: Ist sich als Christ "ausschließlich" an die Bibel zu halten?

von Cleopatra am 20.11.2020 17:46

Hm, also, wenn ich jetzt nur Jonas antworte, bedeutet dies nicht, dass ich den Rest ignoriere ;-D
 
Ich stolper nur über einige Sätze, die ich so gaaaaarnicht stehen lassen kann ;-D
 
Aber da dies ja ein allgemeiner Thread zum Thema "Halten wir uns ausschließlich an die Bibel? ist, will ich auch versuchen, dies im Hinterkof zu behalten.
 
Cleo: Das ist es ja- Es ist kein Wiederspruch, es ist eine Ergänzung. Es sind zwei verschiedene begebenheiten, die du als Wiederspruch aufstellst, wie wir schon versucht haben, dir zu erklären, dass dies eben kein Wiederspruch ist
Jonas: Naja, ich würde sagen, größer könnte der Widerspruch gar nicht sein. Diese Ergänzung, wie Du es nennst, widerspricht dem Vorangegangenen. Vielleicht hilft Dir die folgende Vorstellung; Jesus ruft die Menschen auf "liebt eure Feinde, tut denen Gutes die euch Böses wollen, betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne des Höchsten werdet, der seine Sonne über Gute und Böse scheinen läßt". Und als Ergänzung, dreht Jesus sich im nächsten Augenblick um und erschlägt seine Bedränger mit dem Schwert.
 
Also hier habe ich mich aber erschreckt.
Jonas- wo sagt Jesus denn bitte, dass wir die Feinde lieben sollen und dann erschlägt er Bedränger mit dem Schwert?
 
Nein, es ist kein Wiederspruch, so, wie ich es meine, so wie hier nun einige versuchen, dir zu erklären.
Vermutlich hast du es nur nicht verstanden, so, wie wir es dir erklären (übrigens- vielleicht können wir ja mal auf einer Ebene sein, indem jeder sein Verständnis zeigt, aber nicht ständig dem anderen den Glauben abspricht).
 
Also: Im alten testament können wir ganz klar sehen, was der Lohn der Sünde ist. Wir sehen, was für Konsequenzen Ungehorsam und Sünde haben.
Dies hat sich nicht grundsätzlich geändert.
 
Als Jesus auf diese Erde kam, war er bereits im Stande, den Menschen zu vergeben.
Durch die Sündenvergebung nach Kreuzigung und Auferstehung kann nun die Schuld vergeben werden.
Nicht, weil sich Gesetze ändern, das "Sünde-Strafe-Prinzip oder das "Saat-Ernte-Prinzip", sondern weil Jesus hier stellvertretend diese Ernte, diese Strafe bezahlt und selbst eingesteckt hat.
Deshalb sind wir heute in der Lage, unsere Feinde lieben zu können- denn die Schuld ist bezahlt und es ist nicht heute meine Aufgabe, Sünden anderer zu büßen.
 
Verstehst du das jetzt?
 
Es ist nach wie vor kein Wiederspruch, was wir ansprechen.
 
Ich zitierte: Römer 5, 12 können wir nachlesen, wie die Sünde auf die Erde kam: Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.
Jonas: Hier war das Böse aber schon in Form der Schlange anwesend. Sünde ist eine geistige Kategorie und deswegen im Dasein nur beim Menschen offensichtlich.
 
Wiedersprichst du hier nicht gerade dem zitierten Bibelvers...?
 
Vorher hast du noch geschrieben:
 
Jonas: Du nimmst die Bibel eben gerade nicht beim Wort. Die Bibel beim Wort zu nehmen heißt auch, ihren Inhalt auf ihre logischen, vernünftigen Aussagen hin zu überprüfen. Diesen Anspruch erhebt sie ja, meines Dafürhaltens.
Können wir uns darauf einigen, dass, wenn ich sage, dass ich die Bibel (wir waren bei der Schöpfergeschichte) beim Wort nehme, dass dies so ist?
Es ist nicht schön, wenn einem jemand dann sagt "ne, tust du ja nicht." Ich sagte ja, dass ich es tue.
 
Wenn in der Bibel steht "Gott erschuf am Tag X diesunddas" dann verstehe und nehme ich folgendes an: "Am Tag X erschuf Gott diesunddas".
 
Fertig.
Dann brauche ich kein "Guck mal, wie unlogisch das ist, was du da gerade glaubst, außerdem glaubst du ja garnicht richtig und du tust diesunddas ja garnicht" mal spitz gespiegelt.
Ich glaube, das fällt dir nicht so auf, wie oft du sowas machst, oder....?
 
Du kannst auch meinet wegen total gerne Gottes Wort genau überprüfen. Das ist jedem erlaubt und gut.
Aber ich darf auch um Erlaubnis bitten, dass ich dies in einigen Themen, in denen ich mich jetzt nicht so gut auskenne und kein Studium abgeschlossen habe, eben nicht tue, sondern mein Vertrauen und die Liebe in Gott investiere, indem ich ihm einfach glaube, wenn er es sagt, dass dies dann wahr und richtig ist...?
 
Das wäre halt echt nett.
 
Die Bibel ist halt auch nicht nur an Wissenschaftler und 1ser-Abi-Schüler geschrieben, Gott gibt uns heute auch durch den heiligen Geist die Möglichkeit, viele Dinge zu verstehen und hzu erkennen ohne hohen Bildungsstand- eben für alle.
 
 
Jonas: Gott ist laut Johannes des Evangelisten der Logos, das Wort, mithin die folgerichtige Aussage, die Logik selbst.
Pausenclown hat sich ja hier ganz viel Mühe gegeben, genau zu erklären, was in Johannes 1 mit dem "Wort" gemeint war, hast du das gelesen?
Diese Aussage wiederspricht dem.
 
Naja, das Bilderverbot ist doch etwas ausführlicher. "Ex 20,4 Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde." Wenn Du Dir von Gott kein Bild machen sollst, dann auch nicht von seinem Wort.
 
Hierzu habe ich dir mal hier einen Thread zu aufgemacht, um ein bisschen die Themenwelt geordnet zu haben.
Man kommt automatisch im Gespräch zu vielen Nebenthemen, deshalb versuche ich mal, ein bisschen Ordnung reinzubekommen, damit auch hier die Gespräche weiter im Fluss bleiben können.
Aber ich merke, wie du etwas von dir aus ergänzt: "Wenn nicht von Gott, dann auch nicht vom Wort..." also das finde ich schwierig, denn das ist eine Ergänzung, die du dir machst, aber nicht von anderen als göttliches Prinzip erwarten solltest und kannst, finde ich.
 
Jonas: Erkläre mir doch bitte: Warum heißt der Tag nicht Nacht oder umgekehrt? Was heißt Tag bzw bedeutet es?
 
Also eigentlich ist das total easy und garnicht so kompliziert:
Wenn da steht "am Tag geschah diesunddas" dann bedeutet das für mich "am Tag geschahdiesunddas" und nicht "In Wirklichkeit war es Nacht" oder "ich interpretiere jetzt so lange hin und her, bis aus dem Tag in Wirklichkeit nur um drei Uhr Nachmittags bedeutet".
Ganz easy- Tag heißt Tag.
 
Und der Tag heißt nicht Nacht, weil- sollte er Nacht heißen sollen, dann würde er Nacht heißen ;-D
 
Manchmal ist es halt eben so, und man muss es so hinnehmen.
Falls man diese Fragen aber sehr wichtig findet, dann kann man ja Gott noch fragen, wieso er sich das so ausgedacht hat ;-D
 
 
Jonas: Ich gebe Dir ein anderes Beispiel; Jes 66,1 So spricht der Herr: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel für meine Füße. Was wäre das für ein Haus, das ihr mir bauen könntet? Was wäre das für ein Ort, an dem ich ausruhen könnte? Denn all das hat meine Hand gemacht;.. Kannst Du diese Schriftstelle vernünftig auslegen? Wenn Du das so machst wie beim Schöpfungsbericht, dass Du auf diese Aussagen hier Deine private Vorstellung projizierst, wird m.M.n. nach nichts Vernünftiges dabei heraus kommen. Vielleicht könnten wir uns aber vorab schon darin einig sein, das Gott der Geist ist, keine Gliedmaßen hat.
Mir war klar, dass eine solche Bibelstelle herausgenommen wird, um mir zu zeigen "wie naiv und dumm" doch meine Art der Interpretation und mein Glauben zu Gottes Wort denn sind.
Ich habe allerdings noch eher mit Hiob gerechnet, da hätten sich auch einige Verse zu eignen können.
 
Aber: Erstens ist es schon wieder aus dem Zusammenhang genommen.
Folgende Szene haben wir hier: Gott spricht durch Jesaje zum Volk. Er sagt sinngemäß (und das ist der Zusammenhang) : Ich bin der Große Schöpfer, der die Macht hat, der sooo groß ist. Und dann geht es darum, dass Gott auf diese Erde schaut und jede Ungerechtigkeit sieht und ganz genau bemerkt.
Dies erstmal zum Zusammenhang:
 
 
Aber- Gott war schon in Form einer Feuersäule, einer Wolkensäule, eines Busches, eines leichten Säuselns, mehrmals im Körper von Menschen (bei Abraham zum Beispiel vor der Zerstörung Gomorras).
Sicher hat er da auch Hände haben können.
Was genau ist daran so unlogisch?
Und wenn Gott zu seinem Volk spricht und etwas klarmachen will, dann nutzt Gott eben diese Worte.
 
Und wenn in der Bibel steht "dies geschah so" dann ist es eben so passiert.
 
So- Telefon klingelt, ich habe fertig für heute
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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