Gottes Führung verstehen Ps. 32,9
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Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9
von Cleopatra am 02.05.2020 18:56Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9
von geli am 02.05.2020 18:39Ja, das glaube ich!
Sind das nun immer wieder neue Verletzungen, die während des Dienstes entstehen, oder "knabberst" Du dann wieder mit den alten Sachen - weil ja auch das Gespräch zuerst gut war und es dann aber schlimmer wurde?
Auf jeden Fall wünsche ich Dir, dass Gott Dir Klarheit schenkt! Wobei das ja auch manchmal eine Weile dauern kann und man nicht sofort Klarheit bekommt. Bei meinem "Isaak" hat es auch viele Monate gedauert...
Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9
von Cleopatra am 02.05.2020 14:30Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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geli
Gelöschter Benutzer
Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9
von geli am 22.04.2020 12:19Nein, keine Sorge - dieses Bild ist bei mir zumindest nicht entstanden!

Liebe Cleo, hast Du denn für Dich Frieden gefunden über Dein weiteres Vorgehen?
Ob es nun wirklich "verletzter Stolz/Ego ist - da wäre ich mir nicht so sicher.
Denn wenn man in einer Sache dauerhaft unglücklich ist, und man für die Probleme überhaupt keine Lösung finden kann, gibt es manchmal gar keine andere Wahl, als "auszusteigen".
Vor vielen Jahren hatte ich einmal eine ähnliche Situation - da hatte ich in meiner damaligen Gemeinde einen "JugendTreff" eingerichtet. Es wir immer samstags von 16 - 20 Uhr offen. Es kamen sämtliche Kinder und Jugendliche aus der Nachbarschaft, und auch aus weiter entfernten Ortsteilen zu uns. Teilweise kamen sie dann auch sonntags zu mir in den Gottesdienst, wenn ich mit dem Kinderdienst dran war.
In der Gemeinde wurde viel gebetet für die Nachbarn usw. - eigentlich war das, jedenfalls in meinen Augen - eine echte Gebetserhörung. Durch die Kinder hatte ich auch sehr gute Kontakte zu den Eltern, und so wie bei Dir, hing mein "Herzblut" an diesem Dienst.
Allerdings wollte/konnte ich das Ganze nicht mehr alleine tragen - mein damaliger Ehemann hatte anfangs mitgemacht, hat sich aber im Laufe der Zeit immer mehr "rar" gemacht und fand es wichtiger, sich mit seinem Auto oder einer anderen Arbeit zu beschäftigen, so dass ich meistens alleine war.
Es kamen sehr viele Kinder, die sich dann in mehreren Räumen zum Dart-spielen, Kicker-spielen, Tischtennis, Spiele machen usw. verteilten, und auch ein Imbiß gab es in der Küche. So war ich meistens in der Küche vertreten und konnte mich nicht wirklich um die Kinder in den anderen Räumen kümmern.
Denn wichtig waren ja die Gespräche, die beim Spielen entstanden, und das war unter diesen Umständen nur bedingt möglich.
Allerdings: Als ich bei meiner Gemeinde um Mithilfe bat, hatte man keinerlei Interesse... Einer sagte damals: "Es kommen ja sowieso nicht alle zum Glauben... außerdem wollen wir zuerst gucken, wie es mit eurer Ehe weitergeht."


Ja, so mußte ich "meinen" JugendTreff aufgeben. Vorher hatten die Kinder noch Unterschriften für den Treff gesammelt, aber das beeindruckte die Leitung der Gemeinde leider auch nicht.
Damals habe ich auch geweint, als ich am letzten Samstag die Kinder verabschiedete.
Ich finde, es war eine ähnliche Situation wie bei Dir: Ich habe diesen Dienst, bzw. die Kinder geliebt, es gab Verletzungen durch die Gemeindeleitung und teilweise auch durch andere Mitglieder, und am Ende mußte ich aufhören, weil meine Absichten (nämlich da zu sein für Gespräche mit den Kindern) nicht erfüllt werden konnten.
Dieser "JugendTreff" war mein "Isaak", den ich "opfern" mußte - so empfand ich es damals. Ich fühlte mich ein bisschen wie Hagar in der Wüste, als ihr das Wasser ausging und sie ihren Sohn Ismael zum Sterben unter einen Busch legte. Lange hoffte ich, dass Gott mir, wie damals Hagar, die "Augen öffnen" würde und ich einen "Wasserbrunnen" sehen könnte. Aber leider war das nicht der Fall - mein "Ismael" ist gestorben

Es hat damals lange gedauert, bis ich Frieden gefunden hatte über das Verhalten der Gemeinde, und bis ich die Kinder ganz zurück in Gottes Hand legen konnte. Begreifen kann ich es allerdings bis heute nicht...
Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9
von Cleopatra am 18.04.2020 14:47Selbst einer Stalkerin "musste" ich immer wieder auf diese Art und Weise vergeben. Sie hatte selbst eingefordert, wenn sie "Entschuldigung" sagte, dass ich ihr vergebe und so der Kontakt weiter bestehen bleiben sollte.
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9
von pray am 18.04.2020 13:54Also ich habe heute ApG gelesen und mir behalten, dass man weggehen sollte, wenn Leute übel reden von der Lehre. Da sonderte Paulus sogar die Jünger ab von den Einflüssen dieser Lästerer (ApG 19,9) Ebenso, wenn man verfolgt wird (Mt. 10,23)
Wenn ich das jetzt nicht so gelesen hätte, wäre jedenfalls ich versucht gewesen, immer weiter von Jesus zu erzählen, oder aber bei einem Verfolger "jetzt erst Recht" nicht weglaufen zu wollen. Also in einigen Sachen gibt es schon eine sehr klare Anweisung.
Liebe Cleo, vielleicht gibt es diese Anweisung ja auch für deinen Dienst?, wie man den manchen sollte???
geli
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Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9
von geli am 18.04.2020 11:35Sofort muss keine Entscheidung getroffen werden, vor allem nicht jetzt in der Coronazeit, denke ich.
Aber ich merke eben, wie unglücklich ich da bin und ich wünsche mir einfach, dass Klarheit herrscht, verstehst du?
Grundsätzlich denke ich nicht, dass es Gottes Wille ist, dass wir in einem Dienst dauerhaft unglücklich sind.
Wenn ich lese, dass es da immer wieder neue Verletzungen gibt und Du dann tagelang damit "zu knabbern" hast, dann kann es so eigentlich nicht weitergehen.
Denkst Du, des ist möglich, in einem Gespräch die Verletzungen konkret anzusprechen? Denn solche Dinge beim Namen nennen zu dürfen - das wäre schon sehr wichtig. Erst dann, wenn Dinge aus- und angesprochen sind, kann auch eine Lösung und Vergebung und ein Neuanfang stattfinden.
Allerdings kommt es dabei darauf an, wie die Leute, von denen Du Dich verletzt fühlst, reagieren, wenn Du die Dinge ansprichst.
Das Ansprechen kann total positiv ausgehen, und eure Beziehungen auf völlig neuen Boden stellen. Es kann aber auch "nach hinten" losgehen, und die Leute sind dann beleidigt, was die Situation eher schwieriger machen würde.
Manchmal hilft dann nur noch vergeben und Abstand zu bestimmten Leuten halten. So traurig wie das auch ist - aber manchmal geht es nicht anders.
Ich glaube nicht, dass Gott es will, dass wir immer nur "schlucken" und "vergeben" - und uns immer neu verletzen lassen. So ein Bild von "Vergebung" - das haben leider viele Christen. Das macht meiner Meinung nach aber krank. Das ist nicht Vergebung, sondern Verdrängung und macht, wie Du ja auch erfährst, auf Dauer unglücklich. Und dann ist irgendwann die "Liebe" zu den Geschwistern nur noch geheuchelt.
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9
von Burgen am 18.04.2020 09:11
Manchmal ist es eben auch gut, nicht immer in zB seinen verletzten Gefühlen herumzurödeln.
Das kann das Leben, auch mit Gott, in eine ganz andere Richtung führen.
Der andere "versteht" nicht, kann nicht verstehen, denn die Gefühle, welche aus Verletzungen resultieren,
sind sehr komplex und können bei einem selbst zu Mißverständnissen führen.
Der eine versteht Worte so, der andere interpretiert so = und schon ist ein Miß-verständnis vorhanden.
Das ist manchmal vom anderen Menschen oder von einem selbst, gar nicht so gemeint gewesen.
Seine Worte haben für denjenigen, der sie ausspricht, eine andere Sinn- und Erfahrungsbedeutung, als der der anderen Person.
Das ist vielen Menschen auch in Eheberatungen vorgekommen.
Manche Beratungen brauchen sehr lange, bis das Verstehen des anderen verstanden wird.
Manchmal, eigentlich oft, ist es sogar besser, zu schweigen und sich nicht auf hin und her Diskussionen und Erklärungen
einzulassen. Sondern ganz still im Wort auf Jesus schauen.
Denn er will Neues schaffen, uns erneuern. Dazu braucht es vielleicht den jeweiligen "Dienst" als wie ein gewisses zuhause sein.
Warum? Weil so ein langjähriger Dienst auch eine gewisse Sicherheit schenkt.
Wir sprechen hier ja auch in manch einem Beitrag davon, seinen Blickwinkel zu verändern.
Das bedeutet auch, die Menschen, mit denen wir zu tun haben, aus einem anderen , etwas anderen, Blickwinkel zu betrachten.
Und manch eine Verletzung liegt eigentlich schon Jahre zurück, hat sich sozusagen unbewusst in unser Leben eingeformt.
Und wird nun durch eine bestimmte Situation durch das Wirken des Heiligen Geistes nach oben geholt um verarbeitet, ausgearbeitet
werden soll mit Hilfe von Jesus.
Ich weiß nicht, liebe Cleo ob du verstehst?
Bin jetzt wieder "still".
LG
Burgen
Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9
von Cleopatra am 18.04.2020 08:48Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9
von geli am 17.04.2020 22:16Ja, solche Situationen kenne ich auch - kein klares Ja, aber auch kein klares Nein. Wie oft hätte ich mir da schon gewünscht, dass Gott laut und deutlich mit einer richtigen Stimme spricht

Dabei denke ich an das, was pray im Eingangs-Thread geschrieben hat:
Wenn du Gottes Führung suchst und du keine Antwort bekommst, dann liegt Gottes Führung für dich darin, da zu bleiben, wo du bist. Es gilt immer noch, dass „Dunkel hinsichtlich des Gehens Licht hinsichtlich des Bleibens bedeutet".
Ich persönlich würde in einer solchen Situation - denn kein klares Ja und auch kein klares Nein ist ja eigentlich "keine Antwort" - erst mal bleiben, um noch abzuwarten, ob Gott die Sache klarer macht. Oder musst Du jetzt relativ schnell eine Entscheidung treffen?