Gottes Führung verstehen Ps. 32,9

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pray

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Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9

von pray am 17.04.2020 16:15

Liebe Burgen,

ja, das ist gut, wenn man Gott erstmal an s i c h arbeiten lässt.

Liebe Cleo,

ich habe eben die ersten Kapitel der ApG gelesen und muss etwas zurückrudern.
Ich schrieb:

Ich dachte dann mal an die Reisen des Paulus. Wenn er das Evangelium wo abschließend verkündigt und vielleicht sogar noch ausgebaut hatte oder er aber wo abgewiesen wurde, reiste er weiter....der Dienst war dann an einem Ort abgeschlossen für ihn.


In ApG 13,1 steht, dass die Ausgesandten Propheten und Lehrer waren. Damit wird eigentlich klar, dass ihr Dienst eine begrenzte Zeitspanne hatte im jeweiigen Ort.

Für die, die diese Auf-Gabe "Prophet und Lehrer" nicht haben, trifft das dann womöglich nicht so zu, dass man nur für einen gewissen Zeitraum hier oder da seine Gabe einbringt??

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.04.2020 16:16.

Burgen
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Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9

von Burgen am 17.04.2020 15:00



Hallo ihr zwei Beiden, 

meine Erfahrung und Sicht ist momentan: 

eine Entscheidung treffen. Aber - von mir aus - zunächst - die Tür nicht schließen.

Gerade jetzt in dieser Zeit ist es diesbezüglich hervorragend, weil zB bei uns ja nicht, noch nicht wieder, sich
vereinsmäßig zu treffen.
Der Abstand zu all den anderen tut richtig gut.
Und mir geht es wie dir, Cleo, mir gefällt es, dass nicht so viele Leute ständig auf dem Weg spazieren auf dem ich mich auch gerade aufhalte oder da durchgehen muss. Ausserdem sind jetzt ganz andere Mesnchen als vorher unterwegs. Die sind auch ganz anders drauf. Also die meisten.

Früher habe ich viele Türen dann einfach geschlossen und bin, wenn es möglich war, umgezogen. In eine andere Stadt.
Jedoch ist es ja so, dass man sich immer mitnimmt  
Ich habe festgestellt, immer ähnlich gestrickte Menschen dann vorzufinden, die ich ursprünglich verlassen hatte. 
Also die Situationen waren vielleicht etwas anders, jedoch das eigentliche "Problem" war in einem etwas anderen Gewand wieder da. 

Und jetzt bleibe ich und lasse Gott an mir arbeiten, mich verändern. Und das ist richtig toll. 
Auch versuche ich, den anderen nicht irgendwas in den Mund zu legen, was eine für mich schmerzhafte Folge hätte. 
Jesus Christus habe ich da ganz konkret erfahren. 
Der Schmerz um den es ging, er hat ihn sofort auf sich genommen. Aber er war da, ein Schmerz wie amputiert. 
Ist jetzt ca 1-2 Jahre her. 
Und Jesus hat in mir viel Erneuerung bewirkt und gleichfalls aber auch bei der und den anderen Menschen. 
Und Freude will ich mir einfach nicht rauben lassen. 

Es sind immer wieder neu Entscheidungen zu treffen. Und immer wieder allein, nur auf IHN zu schauen und im Wort zu bleiben. 
Ohne gesetzlich zu werden. Denn auch, wie im anderen Thread, die Gefühle brauchen auch Heil, eine Veränderung. 
Das nennt man auch zu wachsen an Leib, Seele und Geist. 


 

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pray

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Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9

von pray am 17.04.2020 13:22

Liebe Cleo,

 

das musst du ganz allein mit Gott klären. Mir geht es oft genauso, dass ich nicht weiß, was jetzt dran ist zu tun. Soll man....gehen?....bleiben?....warten?.

Ich glaube, wir dürfen aber festhalten, dass wir einen bestimmten Dienst nicht ungern oder widerwillig tun sollen, denn es heißt in Psalm 100,2, dass wir dem Herrn mit Freude dienen sollen.

Ich kann dir nur sagen, wie ich das für m i c h mal abgewogen hatte - aber, ob es richtig war, kann ich dir auch nicht sagen:
Ich denke darüber nach, inwieweit und inwielange mein Dienst nützlich ist, um Menschen zu Jesus zu bringen und beobachte genauer, ob diese Menschen, denen wir dienen, denn eigentlich auf lange Sicht hin auch wenigstens ein kleines bisschen an Gott interessiert sind, womöglich sogar mal eine Frage stellen oder sich es wenigstens "gefallen" lassen, von Ihm zu hören, oder ob sie nur nach anderen Vorteilen Ausschau halten.

Ich dachte dann mal an die Reisen des Paulus. Wenn er das Evangelium wo abschließend verkündigt und vielleicht sogar noch ausgebaut hatte oder er aber wo abgewiesen wurde, reiste er weiter....der Dienst war dann an einem Ort abgeschlossen für ihn. Manchmal kam er später nochmal zurück oder sandte jemand anders aus, das zu festigen.

Ich weiß für mich nicht, ob es richtig war, in der Vergangenheit weiter zu reisen weg von einem Dienst oder ob ich zu früh oder gar aus Bequemlichkeit den Kopf in den Sand gesteckt habe, heißt es doch, dass Gott nur will, dass der Haushalter für treu erfunden wird. Hm, ob das "sei treu" generell für den Dienst für Gott geht oder nur den Dienst an einer bestimmten Stelle, weiß ich auch nicht.

Manchmal spricht Gott auch durch andere Menschen oder klare Ereignisse zu uns. Daher würde ich nochmal genauer prüfen, was dir gesagt wurde, ob es vielleicht nur eine kleine Nuance ist, die du verändern solltest??? Jesus hat gesagt, Arme habt ihr allezeit bei euch und wenn i h r wollt, könnt ihr ihnen geben, mich aber habt ihr nicht alle Zeit bei euch....

Wir hatten mal einen Mann im Bibelkreis, der war nett und freundlich, viele Jahre kam er und hörte sich alles an, las auch aus der Bibel vor, wenn er dran war, aber belächelte uns innerlich doch immer wegen unseres Glaubens. Ihm ging es um die Gesellschaft und, wie es andere Christen meinten, um Essen, da er sein Geld durchgebracht hatte. Nach vielen Jahren fragte ich ihn dann mal: "Was würdest du sagen, wenn Jesus heute käme und würde dich ansprechen, was Er tun sollte?" Zu meinem größten Entsetzen sagte er: "Dann würde ich sagen: Geh weg, Jesus!" Da bin ich innerlich weitergereist von diesem Dienst an diesem Menschen, ihn weiter in den Bibelkreis einzuladen, aber wollte doch noch nicht so ganz aufgeben, bis er sich dann völlig umgewendet hatte und beschimpfte uns als Satanssekte in diesem Sinn. Manche Sonntage kam er dann noch in die Gemeinde, die wir besuchten, aber eher ganau an dem Sonntag, wenn es dort Essen gab für alle. Ich habe dann nur noch höflich guten Tag gesagt. Dies war für mich aber mal eine klare Sache, dass der Dienst zu Ende war.

 

Vielleicht hilft uns grad beiden der Rat: Sei nicht wie das Ross und stürme nicht vor, aber auch nicht wie das Maultier, störrisch....wenn wir nicht wissen, was wir tun sollen, ist es vielleicht weise, weder eine Tür einzutreten, die noch geschlossen ist, noch eine Tür zuzuknallen, die noch offen ist...sondern einfach mal abwarten. Ich bin da wie du....heute frag ich Gott was und bin traurig, wenn nicht sofort heute oder aber spätestens morgen die Antwort kommt. Gott hat aber keine Hast und Eile.

 

Ich wünsche dir, dass du mehr Klarheit bekommst in deiner Frage.

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Cleopatra
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Re: Gottes Führung verstehen Ps. 32,9

von Cleopatra am 17.04.2020 12:38

Liebe pray,
 
vielen Dank für deine gedanken zu diesem Thema.
 
Witzigerweise beschäftigt mich dieses Thema seit einigen Wochen.
 
Ich versuche, grob zu erklären: Ich habe einen Dienst jahrelang gemacht.
 
Nun gab es Veränderungen und ich habe sehr darunter gelitten, dass diese Änderungen auf meine Kosten kamen.
 
Nun war ich in der Erkenntnis nach Gesprächen, dass scheinbar dieser ienst nicht nur für Gott war, sonst wäre ich ja nicht so verletzt gewesen, wenn mein Ego/Stolz angegriffen wird.
 
ich habe also nach langem Weinen und Hin und Herüberlegen gebetet.
 
Ich habe Gott gesagt, dass ich es tatsächlich ihm abgebe.
 
Ich habe ihn gebeten, zu entscheiden, was nun dran ist. Ob ich weiterhin diesen veränderten Dienst tun soll oder nicht.
 
An dem Tag, an dem ich es ganz bewusst nochmal Gott übergeben hatte, hatte ich ein langes Gespräch mit einer entscheidenen Person.
 
Dieses Gespräch war unglaublich motivierend und ich dachte, dies sei die Antwort Gottes- also ein Ja.
 
Einen Tag später gab es ein Folgegespräch mit einer beteiligten Person und ich war enorm enttäuscht, verletzt und entmutigt.
 
Nun war ich hin- und hergerissen. Ist es nun ein Ja? Oder ein Nein?
 
Oder muss ich eben (dies kommt eben auch im Dienst für Gott häufig vor) Angriffe im Dienst überstehen?
 
Ja, ich weiß bis heute noch nicht, was ich tun soll.
 
Dieser Dienst macht mir enormen Spaß, ich stecke mein Herzblut hinein, es ist optimal für mich, es ist für mich mit meinen Beschränkungen gut durchzuführen. Dies spricht ja für ein Ja...
 
Aber wenn dann Angriffe/ oder Hinweise? kommen, bin ich entmutigt und ich merke, dass mir einiges nicht gut tut.
 
Am Thema Ego/Stolz arbeite ich bereits mit Gott gemeinsam, auch an dem Thema, dass ich etwas für Gott- und nicht für Aplaus oder so- tue.
 
Aber ich bin immernoch sehr unschlüssig, ob es nun ein Ja oder Nein ist.
 
An beiden Antworten war ich bereits schon einmal sicher, nur, um kurz danach wieder verunsichert zu werden.
 
Fakt ist- ich möchte es für Gott tun. Aber ich tue es eben auch soooo gerne....
 
Ja, nun kommt dieser schöne Vortrag von dir, liebe pray.
Lustigerweise (bzw ich bin sicher, dass Gott es so geführt hat) kamen in genau diesen Tagen die Onlinepredigten zu den Themen "Gaben nutzen"
 
- Ja, nun will ich nicht vorpreschen wie in diesem Beispiel das Pferd, ich will aucht brav sein, wenn Gott etwas von mir wlll, also nicht faul wie das Fauktier sein.
 
- Es gab mehrmals ein gefühltes Ja, mehrmals aber auch ein gefühltes Nein.
 
Einen Stillstand kann es hier nicht geben, denn es geht ja darum, wie es in Zukunft weitergeht..
 
Sehr schwierig für mich irgendwie.
 
Nunr, bevor es jemand falsch versteht: Es geht dabei keinenfalls um diese Community, es geht um einen anderen Dienst.
 
Was meint ihr?
 
Habt ihr hier einen Ratschlag für mich?
 
Habe ich vielleicht irgendwo falsch reagiert oder etwas falsch verstanden?
 
Ich weiß, es ich schwierig, es genauer zu beschreiben, ohne interne Einzelheiten zu nennen, ich hoffe trotzdem, dass es verständlich ist, was ich schreibe.
 
Ich bin gespannt auf eure Einschätzung, wie ich hier Gottes Führung, seinen Willen erkennen kann.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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pray

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Gottes Führung verstehen Ps. 32,9

von pray am 16.04.2020 18:33

Halli hallo,

diese Gedanken kopiert aus meinem Newsletter von ''Jüngerschaft.org'' fand ich sehr gut.
Vorwegschicken möchte ich den vollständigen Psalm im Zusammenhang mit Vers 8:

Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten. Seid nicht wie Rosse und Maultiere, die ohne Verstand sind, denen man Zaum und Gebiss anlegen muss; sie werden sonst nicht zu dir kommen.

„Seid nicht wie ein Ross, wie ein Maultier." (Psalm 32,9)

Mir scheint, dass das Ross und das Maultier zwei verkehrte Haltungen symbolisieren, die wir einnehmen können, wenn wir die Leitung des Herrn erbitten. Das Pferd möchte vorwärts stürmen, das Maultier möchte langsam hinterhertrotten. Das Pferd ist im Allgemeinen ungeduldig, lebhaft und impulsiv. Das Maultier dagegen ist störrisch, eigensinnig und faul. Der Psalmist sagt, dass keines der beiden Tiere Verstand hat. Beide müssen mit Zaum und Zügel gebändigt werden, sonst nahen sie ihrem Herrn nicht.

Gottes Wunsch ist, dass wir sensibel und empfindsam auf Seine Führung reagieren, indem wir weder in eigener Klugheit vorwärts stürmen noch untätig bleiben, wenn Er uns einmal Seinen Willen deutlich gemacht hat.

Im Folgenden geben wir einige grobe Regeln, die uns in dieser Beziehung vielleicht helfen können.

Bitte Gott, Seine Führung durch den Mund von zwei oder drei Zeugen zu bestätigen. Er hat gesagt: „Aus zweier oder dreier Zeugen Mund wird jede Sache bestätigt werden" (Matthäus 18,16b). Diese Zeugen können auch einen Bibelvers, den Rat anderer Christen oder ein wunderbares Zusammentreffen von Umständen einschließen. Wenn du zwei oder drei deutliche Hinweise auf Seinen Willen hast, dann gibt es keine Zweifel oder Befürchtungen mehr.

Wenn du Gottes Führung suchst und du keine Antwort bekommst, dann liegt Gottes Führung für dich darin, da zu bleiben, wo du bist. Es gilt immer noch, dass „Dunkel hinsichtlich des Gehens Licht hinsichtlich des Bleibens bedeutet".

Warte, bis die Führung so klar ist, dass eine Weigerung klarer Ungehorsam wäre. Die Kinder Israel durften nicht weiterziehen, bis sich die Wolken- und Feuersäule bewegte. Keine noch so klugen Überlegungen auf ihrer Seite hätten ein von Gott unabhängiges Handeln entschuldigen können. Ihre Verantwortung war es, dann zu ziehen, wenn die Wolke weiterzog - nicht eher und nicht später.

Lass schließlich den Frieden Gottes in deinem Herzen Schiedsrichter sein. Das ist eine andere mögliche Übersetzung von Kolosser 3,15 (siehe Elberfelder Fußnoten). Das bedeutet, dass Gott, wenn Er uns tatsächlich führt, unseren Intellekt und unser Gefühl derartig beeinflusst, dass wir über den richtigen Weg Frieden, über jeden anderen Weg aber keinen Frieden haben.

Wenn wir uns danach sehnen, den Willen Gottes zu erkennen und ihm auch sofort gehorchen, dann brauchen wir Zaum und Zügel der Erziehung Gottes nie zu verspüren.
W.D.

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