Muss man dem Anderen vergeben, auch wenn es ihn nicht reut?

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Muss man dem Anderen vergeben, auch wenn es ihn nicht reut?

von geli am 14.09.2020 14:01

Die Sache, um die es geht, ist schon viele Jahre her und sie zog sich auch über einige Jahre hin.
Auslöser war, dass ein Mitarbeiter im Kindergottesdienst meiner Tochter eine Ohrfeige gegeben hatte. Und zwar eine ziemlich kräftige. 
Als wir Eltern ihn daraufhin ansprachen, war er der Auffassung, dass diesem Kind "noch viel mehr gehöre". Er war auch nicht bereit, auf unsere Tochter - sie war damals ca. 4 Jahre - zuzugehen und sich bei ihr zu entschuldigen. Er war der Meinung, er hätte richtig gehandelt und begründete das auch mit der Bibel, die uns auffordert, unsere Kinder zu "züchtigen".

Damals ließen wir das so stehen, und wir "vergaben" und sagten das auch unseren Kindern so.
Allerdings hatte unsere Tochter nun nichts mehr zu "lachen" in der Gemeinde - die Familie hatte insgesamt 7 oder sogar 8 Kinder, und die spotteten jetzt über meine Tochter und meinten, ihr Papa "hätte es ihr aber gegeben".

Und wir haben immer wieder vergeben...

Jahre später habe ich es aber doch noch einmal angesprochen und auch die Gemeindeleitung hinzugezogen. Die war allerdings nicht in der Lage, die Sache vernünftig zu klären. Im Gegenteil bekam ich nun Vorwürfe, dass ich nicht vergeben würde und nun sollte ich mich samt meiner Tochter für meine "negative Haltung" entschuldigen.

Das tat ich aber nicht, denn eine Entschuldigung von meiner Seite wäre reine Heuchelei gewesen. 
Mir ist eine (gute) Beziehung zu einem anderen Menschen sehr wichtig, und deshalb betete ich wirklich sehr intensiv um eine Lösung und auch, dass Gott mir seine Sicht der Dinge zeigen sollte.

Ja, und ich bekam eine gute Idee... sonntags nach dem Gottesdienst. So habe ich die Familie angerufen, um die es ging, und ihnen den Vorschlag gemacht, dass wir doch die Sache so im Raum stehen lassen, wie sie steht, weil wir beide in Hinsicht auf die Ohrfeige unterschiedliche Auffassungen vertreten und sich das vermutlich auch in 100 Jahren nicht ändern würde. Aber mir war wichtig, dass wir uns trotzdem gegenseitig die Hand reichen würden, uns in den Arm nehmen und uns versöhnen sollten. Das wäre in meinen Augen auch ein Weg gewesen, zu einer erneuerten Beziehung zu gelangen.

Diese Familie wohnte ca. 20 km weit von uns weg - aber ich bat darum, doch noch heute Nachmittag zu ihnen kommen zu dürfen, um uns zu versöhnen.
Mir war egal, wie lange ich hätte fahren müssen - Versöhnung und Neuanfang der Beziehung nach so vielen Jahren des "Vergebens" wäre mit jede Strecke wert gewesen.

Leider aber war die Antwort: "Nein, wir brauchen heute Nachmittag Ruhe und wollen keinen Besuch". Ich bot dann noch an, dass ich gar nicht in die Wohnung hinein wollte, sondern nur kommen wollte, damit wir uns notfalls in der Haustüre die Hand geben und uns gegenseitig in die Arme nehmen könnten - nein, aber auch das war nicht erwünscht. Sie blieben dabei, ihre Ruhe zu brauchen und wollten keinen Besuch - noch nicht einmal für 5 Minuten.

Ja, das fand ich damals sehr traurig - dass ihnen die Beziehung zu uns (eigentlich zu mir, denn mein Mann hielt sich da ganz raus) so wenig wert war.
Ich war damals auch schon aus der Gemeinde ausgetreten und traf diese Familie also auch nicht mehr. Einige Wochen später begegneten sie mir dann doch noch einmal - in einer Gemeinde etwas entfernt von uns. 
Ich begrüßte sie und hätte nun eigentlich erwartet, dass sie  noch einmal auf mein Angebot der Versöhnung zurückkommen würden. Aber das taten sie nicht - wir sprachen kurz miteinander, sie taten so, als wäre nichts passiert.

Ja, und so steht die Sache immer noch so im Raum - es scheint diese Familie nicht zu belasten. 

Vor einigen Monaten habe ich diese Leute bei einer Beerdigung getroffen - auch hier hatten wir kurz "Smalltalk", waren freundlich zueinander, aber das ist ja nicht Beziehung. Das ist Distanz. Aber durch die Vergebung von meiner Seite her ist es nun eine Sache zwischen Jesus und dieser Familie, meine Schultern sind frei von dieser Last.



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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Muss man dem Anderen vergeben, auch wenn es ihn nicht reut?

von geli am 14.09.2020 13:33

Dörte: Deshalb habe ich mir selbst eine Grenze gezogen und reagiere erst wieder auf Ansprache an mich, von diesen Menschen, wenn sie sich bei mir entschuldig haben.

Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, und das habe ich leider erst relativ spät in meinem Christenleben gelernt.

Vergeben ist eine Seite - wenn ich vergeben habe, ist die Schuld des anderen bei Jesus, und ich bin davon frei.
Allerdings ist es ein Unterschied, ob man vergibt, und den anderen interessiert die Sache nicht, oder ob man vergibt, und der andere sieht seine Schuld ein und es tut ihm leid, und er entschuldigt sich dafür.

Bei der letzteren Version ist ein Neuanfang der Beziehung möglich - der eine vergibt, dem anderen tut es leid. Beide können nun daran "arbeiten", das kaputt gegangene Vertrauen wieder neu aufzubauen. Ich habe schon erlebt, dass aus so einer Sache dann eine bessere Beziehung entstand, als sie vorher gewesen ist.

Wenn der andere seine Schuld allerdings nicht einsieht (manchmal reagiert sogar jemand sauer, wenn man ihn auf eine Sache anspricht), dann ist es besser, man hält zu der Person Distanz. Vor allem, wenn sich sein Verhalten wiederholt und man immer wieder neu verletzt wird.
Denn ich denke, auch als Christ muss man sich nicht immer wieder neu den Bosheiten eines anderen aussetzen.

In so einem Fall ver-gebe ich dann die Sache an Jesus, dann ist es nicht mehr zwischen mir und der Person, sondern zwischen dieser Person und Jesus.
Dann bin ich weiterhin freundlich zu der Person, halte aber Distanz, um mich vor ihrem Verhalten zu schützen.

Damit komme ich sehr gut zurecht. 

Es ist zwar schade - denn es gibt mittlerweile einige Personen in meinem Leben, zu denen ich Distanz halten muss, und zu denen eine nähere Beziehung nicht mehr möglich ist. Aber damit muß man einfach leben. Denn die Alternative dazu wäre, sich immer wieder verletzen lassen.
Natürlich muss das jeder entscheiden, welche Version der Vergebung er wählt...

Dazu habe ich einmal eine ganz besondere Situation erlebt - das schreibe ich aber in einem neuen Beitrag, sonst wird es zu lang.


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Doerte
Gelöschter Benutzer

Re: Muss man dem Anderen vergeben, auch wenn es ihn nicht reut?

von Doerte am 13.09.2020 12:28

Das verschafft innere Freiheit und gibt uns Zeit und Kraft den uns von Gott vorbestimmten Weg mit erhobene Kopf, warmem Herz und offenen Augen zu gehen, um in denjenigen Werken wandeln zu können, die ja Gott einem jeden von uns Christen die wir in der Nachfolge Christi unser Heil gefunden haben, vorbereitet hat und tut. Das macht Freude, das ist wahres Leben.

Genau Jean's diese Entscheidung verschafft mir auch inneren Frieden.  Einen Weg gefunden zu haben, mit diesen Situationen umzugehen. Da ich sehr emphatisch bin, bin ich schnell wieder dabei doch zu reagieren und muß das bewußt ausbremsen und jetzt ohne schlechtes Gewissen.
Aber weil ich diese Gabe, an sich, sehr gut finde und sie wertvoll ist, will ich sie behalten. In meinem Beruf und auch so ist sie ein Vorteil für mich und andere. Sie jedoch zu verschwenden, an Menschen die sie nicht schätzen können und sie u.a. als naiv bezeichnen, ist jedoch nicht gut für einen selbst und auch nicht für den anderen. Da sich dann beide im Kreis drehen.

Danke für Zuspruch und gesegnet sei dein Tag *lG* Dörte 

Hier habe ich vielleicht noch ein passendes Lied für alle die mögen.  https://youtu.be/4XaRaJWYaNU

( da ich lange nicht hier war, weiß ich nicht ob dieser Link erlaubt ist. Doch da es in anderen Foren es erlaubt ist und der Sänger es auf Youtube frei gestellt hat, nehme ich jetzt mal an, dass es oki ist )

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JeanS

68, Männlich

  Neuling

Beiträge: 97

Re: Muss man dem Anderen vergeben, auch wenn es ihn nicht reut?

von JeanS am 12.09.2020 17:40

Hallo Dörthe

Dörthe schriebSo mache ich das und man muss auch jetzt darüber keine Diskusionnen mit mir über meine Entscheidung führen. Ich finde es sollte jeder selbst persönlich seine Erfahrungen machen und dann entscheiden, was er tut. Meine Erfahrungen, mit dem Vergeben, haben mich zu meiner persönlichen eigenen Entscheidung geführt. Gott sei Dank, dürfen wir uns unter Gott, selbst entscheiden. Da Gott uns einen freien Willen gab !

Also ich finde Deine Vorgehensweise sehr ansprechend. Auch ich halte es so wie Du. Denn wenn wir Groll in uns tragen, schränkt dies uns in unserer Lebensfreude ein.

Hören jedoch Mitmenschen nicht auf, ihren Frust an unsereins auszulassen, in dem sie uns mit Bosheiten aller Art traktieren, versuchen uns mit Wort und/oder Tat zu verletzen, dann ist es zu unserem Schutz, uns von ihnen zu distanzieren.

Das verschafft innere Freiheit und gibt uns Zeit und Kraft den uns von Gott vorbestimmten Weg mit erhobene Kopf, warmem Herz und offenen Augen zu gehen, um in denjenigen Werken wandeln zu können, die ja Gott einem jeden von uns Christen die wir in der Nachfolge Christi unser Heil gefunden haben,  vorbereitet hat und tut. Das macht Freude, das ist wahres Leben.

Gruss JeanS

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.09.2020 17:43.

Doerte
Gelöschter Benutzer

Re: Muss man dem Anderen vergeben, auch wenn es ihn nicht reut?

von Doerte am 11.09.2020 11:26

Ich vergebe vor Gott diesen Menschen, die mich immer und immer wieder verletzt haben schon  und auch mein Herz und mein Geist sowie meine Seele.
Da es einen selbst hilft, sich von dieser Verletzungen zu trennen.

Jedoch wurde das sehr ausgenutzt und das Verhalten nie geändert und die Verletztungen wiederholten sich immer und immer wieder.  
Deshalb habe ich mir selbst eine Grenze gezogen und reagiere erst wieder auf Ansprache an mich, von diesen Menschen, wenn sie sich bei mir entschuldig haben. Ansonsten reagiere ich nicht mehr und wende mich von ihnen ab. Wie sie das finden, interessiert mich nicht.

Ich finde sich entschuldigung zu können, ist auch Vorrausetztung und Grundlage für einen fairen, liebvollen und respektvollen Umgang.
Auf anderen Umgang kann ich mittlerweile vollkommen verzichten. Natürlich kann ich mich auch entschuldigen, falls eine Verletzung ect.pp. von mir aus ging. ich verlange von anderen nicht's, was ich selbst nicht tun kann. 

So mache ich das und man muss auch jetzt darüber keine Diskusionnen mit mir über meine Entscheidung führen.  
Ich finde es sollte jeder selbst persönlich seine Erfahrungen machen und dann entscheiden, was er tut.
Meine Erfahrungen, mit dem Vergeben, haben mich zu meiner persönlichen eigenen Entscheidung geführt.
Gott sei Dank, dürfen wir uns unter Gott, selbst entscheiden. Da Gott uns einen freien Willen gab ! 

lieben Gruß Dörte

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Hannalotti

-, Weiblich

  Engagiert

Beiträge: 387

Re: Muss man dem Anderen vergeben, auch wenn es ihn nicht reut?

von Hannalotti am 18.08.2020 16:31

Liebe Cosima,

entschuldige bitte, dass ich jetzt erst schreibe...

Ja, das sehen wir beide gleich, dass es für solche Taten manchmal Zeit und Geduld braucht, um vergeben zu können.

Bei den "kleineren Taten", die uns angetan wurden und auch manchmal in Beschlag nehmen, tut es sogar richtig gut, vergeben und loslassen zu können.
Einem selbst und ich glaube, es macht auch etwas mit den Menschen, denen wir vergeben. Sie haben die Chance sich zu verändern und vielleicht finden sie dadurch sogar zu Jesus. Das erinnert mich an die Geschichte des Missionars Jim Elliot. Er wurde in Ecuador bei seiner Missionsarbeit von den dortigen Indianer ermordet und seine Frau führte diese Arbeit später weiter. Ohne ihre Vergebung wäre das sicher gar nicht möglich gewesen.

Ich selbst bin auch immer sehr dankbar, wenn mir jemand vergibt und ich jemanden nicht nett behandelt habe. Es fühlt sich an wie ein Neuanfang.

Liebe Grüße und Gottes Segen Euch!

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Muss man dem Anderen vergeben, auch wenn es ihn nicht reut?

von geli am 16.08.2020 21:37

Cleo: Abe rich würde einer geschädigten Person (vor allem nach einer schlimmen Straftat) nicht sowas einfordern.

Ich denke, das ist ein sehr wichtiger Punkt.
Vergebung braucht vor allem auch Zeit. Manchmal ist es ein sehr langer Prozess, bis man vergeben will und nochmal ein Prozess, bis man es dann wirklich auch kann.
Aber zum Glück ist ja Gott selbst derjenige, der das Wollen und das Vollbringen schenkt.

Hier denke ich an ein Beispiel aus meinem eigenen Leben.
Vor vielen Jahren war ich für kurze Zeit bei einem christlichen Seelsorger. Dabei ging es unter anderem um einen Menschen, den ich bisher immer für "harmlos" gehalten hatte. Allerdings war es genau dieser Mensch, der mich oft ärgerlich machte, ich hatte dann Schuldgefühle, weil ich meinte, dass derjenige mir ja eigentlich "gar nichts tun würde", und dachte, der Fehler liege ganz bei mir.
Nun - der Seelsorger deckte mir auf, dass diese Person sehr wohl "etwas mit mir machte", und zeigte mir auch auf, was genau zwischen uns ablief.
Die Folge war, dass ich so richtig "sauer" war auf diese Person, weil ich nun erkannte, dass meine Gefühle eigentlich richtig waren, und meine Schuldgefühle fehl am Platz.
Ja, und dieses "Sauer-sein" empfand ich - nach all den Wechselgefühlen mit Ärger, Schuld usw., als echte Befreiung.
Der Seelsorger fragte mich am Ende, ob ich dieser Person vergeben wolle; aber ganz ehrlich: Ich merkte, dass mir diese Wut auf die Person (erst einmal) so richtig gut tat, und deshalb wollte ich (noch nicht) vergeben  
Natürlich war ich damals schon lange genug Christ, um zu wissen, dass am Ende die Vergebung stehen sollte. Aber jetzt wollte ich noch nicht... jetzt wollte ich erst mal das befreiende Gefühl der Wut genießen  
Zum Glück war mein Seelsorger ein guter Seelsorger - er grinste nur und meinte dann: Also wenn du soweit bist und du es dir überlegt hast, dann kommst du, und dann können wir beten...  

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Muss man dem Anderen vergeben, auch wenn es ihn nicht reut?

von Burgen am 16.08.2020 09:47



Ja, nach wie vor denke ich, dass Vergebung die Kehrseite der Liebe ist. Und Beides bedarf einer mehr oder weniger lebenslangen Einübung. 

Wichtig ist jedoch aucDih, oder hilfreich, wenn der Christenmensch eine gute Lehre durch seine Heimatgemeinde bekommt.
Das kann in einer Bibelstunde, einem Gottesdienst, einer Seelsorgemöglichkeit, einer Wochenendfreizeit oder auch ausserhalb eines Treffens von Gemeinde und co sein. 

Mir zB wurde dies erstmals überaus deutlich bei einem Seminarbesuch einer anderen Gemeinde. 
Da trafen wir uns, um ein sehr sensibles Thema zu beleuchten, welches nicht spurlos an den meisten vorbei ging. Das ist ja nun schon etwa 30 Jahre her und hat sich mir überaus gravierend eingeprägt. Denn es hatte einiges "nach sich gezogen". Bis in die heutige Zeit hinein. 

Das bringt mir immer deutlich vor Augen, dass ein Diamant fast immer erst geklopft, abgehauen, zurecht geschliffen werden muss, bevor er so richti "strahlen" kann und je nach Lichteinfall wunderschönes Farbspiel hat. 

In dem besagten Tagesseminar war ein sehr großes, kräftiges Holzkreuz im Altarraum aufgebaut worden. 
Und die Teilnehmer bekamen Gelegenheit, seine vergeben wollenden Sätze und Worte auf einen Zettel zu schreiben und an das Kreuz nach vorn zu bringen und dort anzuheften. Dieses Kreuz sah hinterher ganz schön "verzettelt" aus :) , 
und für Jesus ist es nie zuviel. Ist das nicht wunderbar? Es vermittelte im weiteren Tagesverlauf irgendwie ein wunderbar, leichtes Gefühl. Dies so plastisch zu erleben war wunderbar und befreite von Altlasten. 
Liebe, Vergebung: Das sind nicht einfach nur Buchstaben, nein, es ist das Leben. Das neue Leben mit und an der Hand Jesus. 



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Cleopatra
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Beiträge: 5177

Re: Muss man dem Anderen vergeben, auch wenn es ihn nicht reut?

von Cleopatra am 16.08.2020 07:56

geli: Wie immer benötigen wir den Heiligen Geist, der uns zeigen kann, wie wir im einzelnen Fall mit dem Thema Vergebung umgehen sollen.

 
Ja, das denke ich auch.
 
Ich habe es aber eben auch so verstanden, dass wir grundsätzlich eben vergeben sollen (die Bibelstellen hatte ich ja aufgeführt).
 
Richtig, aber wir dürfen natürlich Dinge auch benennen.
 
Und ich finde bei solchen Themen auch wichtig, was Hannalotti mit eingebracht hat.
 
Und das ist Sensibilität.
 
Die "Sachlage" ist so, dass ich es so verstehe, dass wir vergeben sollen.
 
Abe rich würde einer geschädigten Person (vor allem nach einer schlimmen Straftat) nicht sowas einfordern.
 
Ich denke, dass Gott dieser Person selbst dabei helfen wird, irgendwann zu vergeben.
Wir dürfen Geschädigte manchmal begleiten, aber einfordern würde ich das so unsensibel natürlich nicht.
 
Vergebung ist etwas, was von einem selbst kommen muss.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Cosima
Administrator

83, Weiblich

  fester Bestandteil

Chatadmin

Beiträge: 951

Re: Muss man dem Anderen vergeben, auch wenn es ihn nicht reut?

von Cosima am 15.08.2020 21:23

Ja, liebe Geli, genauso sehe ich das auch: 

Wie immer benötigen wir den Heiligen Geist, der uns zeigen kann, wie wir im einzelnen Fall mit dem Thema Vergebung umgehen sollen.

So verschieden wie Gott uns alle gemacht hat, so unterschiedlich sind auch die 
Situationen in denen wir um Vergebung bitten sollten und in denen wir anderen 
vergeben müssen. Und dazu brauchen wir die Hilfe vom Heiligen Geist. 

Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB

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