Wir haben zu kämpfen?

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wir haben zu kämpfen?

von geli am 28.05.2021 21:14

Theophilus: Wir sollen den Herrn Jesus "anziehen" damit wir den Kampf bestehen.

Genau - als ich mich vor vielen Jahren mal gefragt hatte, wie ich das denn machen soll: "Jesus anziehen" - da wurde ich auf 1.Kor. 1,30 aufmerksam:
"Durch ihn (also Gott) seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit...." - das bedeutet ja, dass wir das "Anziehen" gar nicht mal selbst machen müssen, sondern dass das schon geschehen ist! Gott hat das für uns schon erledigt!

Allerdings gehört dazu doch noch eine Sache, die an uns liegt: Der Glaube!
Dazu 1. Joh. 5,4: "Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt - und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwuinden hat."
Ohne Glauben gilt: "Denn es ist auch uns verkündet wie jenen. Aber das Wort der Predigt half jenen nichts, weil sie nicht glaubten, als sie es hörten. - Hebr. 4,2. 

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Theophilus

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Re: Wir haben zu kämpfen?

von Theophilus am 30.05.2021 15:57


das bedeutet ja, dass wir das "Anziehen" gar nicht mal selbst machen müssen, sondern dass das schon geschehen ist! Gott hat das für uns schon erledigt!

Das wäre ein Zirkelschluß. Paulus schreibt an die Gruppe in Korinth und attestiert denen, sie seien in Christus. Damit hat Paulus aber nicht gesagt, daß jeder, sich sich heute als Christ bezeichnet oder als glaubend empfindet auch automatisch in Christus ist.


Allerdings gehört dazu doch noch eine Sache, die an uns liegt: Der Glaube!

Ja, unterm Strich stimme ich dir da zu. Frage ist natürlich dann, was das denn ist, dieser Glaube?






Jesaja 35,6 dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde

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geli
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Re: Wir haben zu kämpfen?

von geli am 30.05.2021 19:52

Theophilus: Paulus aber nicht gesagt, daß jeder, sich sich heute als Christ bezeichnet oder als glaubend empfindet auch automatisch in Christus ist.

Das habe auch ich nicht so gesagt - "In Christus" ist nicht jeder, sondern nur der, der auch eine Umkehr und Vergebung seiner Sünden erfahren hat und der Jesus Christus in sein Leben aufgenommen hat.

, was das denn ist, dieser Glaube?

Ja, gute Frage - und da gibt es auch nicht nur eine Antwort. Jedenfalls kann man das nicht in einem Satz beantworten.

Grundsätzlich würde ich sagen: "Glaube" bedeutet, dass ich das, was in der Bibel gesagt wird, auch glaube und mein Leben danach ausrichte.

Speziell auf unser Thema bezogen: Wenn ich also als Christ mit einem Problem zu kämpfen habe - sagen wir als Beispiel mit einer Herzenshaltung, die Gott nicht gefällt, dann hilft es meistens nicht weiter, selbst dagegen anzukämpfen, sondern das zu glauben, was ich in der Bibel finde.

Ich habe vor langer Zeit einmal einen Satz gelesen, den ich mir gemerkt habe - und meine Erfahrung zeigt, dass es stimmt:

"Der Sieg über... wird nicht erkämpft, sondern geglaubt."

Eine Stelle aus 1. Joh. 3,8 hat sich in meinem Leben schon oft "bewährt":
"Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre"

2. Mose 14,14 ist ebenfalls so eine Stelle:
"Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein".

Eine weitere Stelle, die Mut macht, ist 2. Chronik 20,15 und 17:
So spricht der Herr zu euch: Ihr sollt euch nicht fürchten und nicht verzagen vor diesem großen Heer (in unserem Falle die in Eph. 6 erwähnten Finsternismächte); denn nicht ihr kämpft, sondern Gott!"

Aber nicht ihr werdet dabei kämpfen; tretet nur hin und steht und seht die Hilfe des Herrn, der mit euch ist."

Eine Stelle, die ich immer "bei mir trage" - aber ich finde sie gerade nicht: "Es soll nicht durch Heer oder Kraft geschehen, sondern durch meinen Geist, spricht der Herr."

1. Sam. 17,47:
"...dass der Herr nicht durch Schwert oder spieß hilft; denn der Krieg ist des Herrn, und er wird euch in unsere Hände geben."

Jesus sagte am Kreuz: "Es ist vollbracht". - Siehe auch Kol. 2,14: "Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet..."

Wenn unser Glaube schwach ist: "Jesus ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens" - Hebr. 12, 1+ 2
Er ist also derjenige, der unserem Glauben aufhilft.




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Theophilus

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Re: Wir haben zu kämpfen?

von Theophilus am 01.06.2021 11:57

geli: 

Dieses "in Christus sein" sehe ich anders. Es ist nicht einfach, mit den biblischen Worten darüber zu reden, da diese in den Gehirnen der Gläubigen alle zersetzt wurden und mit evangelikaler Theologie besetzt sind. 

Ich schrieb ja vorher schon:

Damit hat Paulus aber nicht gesagt, daß jeder, sich sich heute als Christ bezeichnet oder als glaubend empfindet auch automatisch in Christus ist.

Und damit meinte ich etwaig ebenfalls Leute, auf die, wie du schreibst, zutrifft:

auch eine Umkehr und Vergebung seiner Sünden erfahren hat und der Jesus Christus in sein Leben aufgenommen hat.

Dies ist natürlich Code, geschprochen in der typischen evangelikalen Sektensprache, die auf die Mitglieder "biblisch" (auch so ein Wort) wirkt, aber wie wir auch im Nachbarthread über den Postevangelikalismus gesehen haben, nicht unbedingt "biblisch" sein muß.

Wir hatten uns vorher geeinigt, daß es der Glaube ist, der uns "in Christus" … (?) sein lässt.

Jetzt ist es plötzlich wieder etwas anderes. (Also "auch eine Umkehr und Vergeb… etc")

Ich meine, man wird dem Problem nicht Herr, wenn man sich nicht von der evangelikalen Sektierersprache löst.

Um da mal konkret zu werden, z.B. siehe oben "eine Umkehr erfahren" – was soll das überhaupt sein?




 

Jesaja 35,6 dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wir haben zu kämpfen?

von Burgen am 01.06.2021 13:23



Hallöchen Theophilus und geli, 

ehrlich gesagt bin ich nach den letzten Beiträgen echt verwirrt. 

Und deshalb mal wiki bemüht zum Ausdruck "Evangelikalismus". Allerdings nur gerade eben jetzt die Inhaltsangabe und die ersten kleinen drei Absätze leicht gelesen. 
ua findet sich dort der Satz: 
"Damit ist Evangelikalismus kein trennscharfer, konfessionsspezifischer Begriff. Im deutschsprachigen Raum sind die Evangelikalen überwiegend in Freikirchen oder Landeskirchlichen Gemeinschafte organisiert. "

So wie ich diese kurze Deutung bei wiki verstehe, sind diese mehr oder weniger in dem Pietismus verortet. 

Und so wie ich das früher mal kennenlernte, waren die zB Landeskirchlichen Gemeinschaften diejenigen, die das Evangelium in der liberalen Welt am Laufen hielten. Später gab es die evangelikale Erneuerung, auch innerhalb der protestantischen Kirche. Bei den Katholiken kenne ich mich überhaupt nicht aus. 

 Dazwischen kamen die Hippies ua, sowie die charismatischen Gemeindeerneuerungen. 
Alle sind zutiefst dem Evangelium verwurzelt und machen die Erfahrung, dass der Heilige Geist nicht nur ein Wort aus Buchstaben ist, sondern sehr viel mehr. 

Das Kreuz, und der Glaube an Jesus - man lese die "Ich Bin Worte" - zB. 
Markus 4 zeigt die Grundlagen zum Glauben auf anhand der Samen, welches das Wort Gottes ist. 

Will sagen, das Evangelium Jesu Christi ist mehr, als nur Worte im Intellekt zu zelebrieren. 
An anderer Stelle sagt Jesus: "wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, kommt ihr nicht ins Himmelreich", so ähnlich. 

Das bedeutet doch, dass ein Umdenken, Umdrehen und neu ausrichten erforderlich ist um den vollen Lohn zu erhalten, 
und nicht nur kleine Brosamen im Himmel, in der Ewigkeit. 

Ja, es geht darum, für sich selbst neu das Evangelium, die frohe Botschaft, zu entdecken. 
Dann den Weinstock und die Reben - und auch dazu die Perle im Acker. 

Aber auch im AT finden finden ziemlich plastisch, oft unerkannt, den Schatz im Acker ... 

Bin total begeistert, mal wieder, über das wunderbare Evangelium Christi ... // Ohne den wiki - Eintrag studiert zu haben... 




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Theophilus

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Re: Wir haben zu kämpfen?

von Theophilus am 01.06.2021 14:13

Burgen:

An anderer Stelle sagt Jesus: "wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, kommt ihr nicht ins Himmelreich", so ähnlich.


Das hat der nirgens gesagt. Halt so ähnlich. Aber entscheidend anders.

Das bedeutet doch, dass ein Umdenken, Umdrehen und neu ausrichten erforderlich ist um den vollen Lohn zu erhalten,
und nicht nur kleine Brosamen im Himmel, in der Ewigkeit.

Aber du hattest doch neulich noch gesagt, das Neue Jerusalem kommt vom Himmel auf die neue Erde. Wieso möchtest du jetzt auf einmal die Ewigkeit im Himmel verbringen? 

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nusskeks

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Re: Wir haben zu kämpfen?

von nusskeks am 01.06.2021 14:40

Burgen: An anderer Stelle sagt Jesus: "wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, kommt ihr nicht ins Himmelreich", so ähnlich.

Wenn ich da aushelfen darf: 

Mt 18,3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.



One of Israel

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Wir haben zu kämpfen?

von pausenclown am 01.06.2021 15:33

Hallo.

Was ist: Typischen evangelikalen Sektensprache.
Was kann ich mir darunter vorstellen?

LG

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Theophilus

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Re: Wir haben zu kämpfen?

von Theophilus am 01.06.2021 16:32

pausenclown:

Ich meine den Jargon, der in den evangelikalen Sekten üblich ist. Zum Beispiel statt von "Mitarbeit" von "Dienst" zu sprechen. Oder statt davon zu sprechen, in die Kirche oder in den Gottesdienst zu gehen, zu sagen, man ginge in die Gemeinde. Wobei damit auch wieder wahlweise gemeint sein kann, daß man zu dem "gläubigen" Teil der Familie gehört. Und die Messe als Gottesdienst zu bezeichnen ist ja dann wieder allgemein protestantische Jargon. Usw.

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Wir haben zu kämpfen?

von pausenclown am 01.06.2021 17:02

Und was ist eine evangelikale Sekte und wer legt fest, daß es eine ist?

LG

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