Vergebung

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Cleopatra
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Re: Vergebung

von Cleopatra am 08.05.2022 07:23

Vielen Dank liebe pray!

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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pray

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Re: Vergebung

von pray am 07.05.2022 13:02

Liebe Cleo,

ich schreibe dir jetzt nicht, ohne dass ich deine Sache vor unseren Vater gebracht habe. Gott möge dich im Herzen vollkommen frei machen und dir die richtige Sichtweise auf das Erlebte und diesen Menschen geben.

Mir sind ein paar Dinge eingefallen. Du kennst doch das Sprichwort: Undank ist der Welten Lohn.

Ich weiß, dass du gerne hilfst. Und ich weiß auch, dass du dich manchmal ganz hinten anstellst. Ein bisschen kenne ich dich ja über WhatsApp. Sieh es vielleicht mal so:

Die gemeinsame Zeit, wo du für diesen Menschen viel getan hast voller Hoffnung auch dazu, dass er Gott kennenlernen würde, da waren sicherlich auch gute Tage dabei, die dich erfüllt haben und wo Du glücklich warst. Für diese Zeit danke Gott. 

Ich kann mir vorstellen, dass es dann aber nötig war, dass Gott dir Augen geöffnet hat und deine Retterliebe und dein Herz ein wenig umlenken musste, damit du dich nicht ganz verlierst.

Danke Gott auch für diese Bewahrung für dich. 

Der gute Hirte kann doch das Verletzte verbinden und er wird dich auch wieder auf eine neue gute Weide führen und zu frischem Wasser.

Weiß nicht, ob es dich ein bisschen tröstet, wenn du daran denkst, dass der Verletzte auch nicht mehr zu dem guten Samariter kam. Jedenfalls steht das nicht in der Bibel drin. 

Ich grüße dich mit Psalm 118,8: Es ist gut, auf den Herrn vertrauen und nicht sich verlassen auf Menschen.

Ich bin sicher, Gott wird dich trösten und für dich wird auch wieder die Sonne scheinen, damit du strahlen kannst vor Freude. Amen. 

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Cleopatra
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Re: Vergebung

von Cleopatra am 07.05.2022 08:21

Guten Morgen, 

danke für deine Worte, liebe pray, 

tatsächlich habe ich dieser Person natürlich auch gesagt, wieso mich das verletzt, wenn er mich ständig anlügt und so weiter, allerdings hat er dann weggeguckt und nicht zugehört oder reagiert mit "auf BBC wird gerade... gesendet" und so weiter.

Das Benehmen ist offensichtlich, hier hat er auch sofort Reaktion von mir (und von einer Person, die dabei war) bekommen, die Antwort: "Ich bin halt Berliner" oder "Ich bin halt aufgeregt" und so weiter- also immer Ausreden.

Ich selbst habe nun keinen Kontakt mehr, da er selbst sich auch nicht meldet (nur einmal, als ich ihn zum Möbelgeschäft und zum Einkaufen fahren sollte, da hatte er mich angerufen, da er den Bekannten aus seiner Nachbarschaft nicht erreichen konnte), merke ich ja auch, wie unwichtig ist tatsächlich bin.

Im Nachhinein fallen mir auch immer wieder Beispiele ein, in denen ich auch so angelogen wurde und wenn ich es angesprochen habe, gab es immer Gründe dafür.

Ich kenne mich- irgendwann würde ich mir Vorwürfe machen, ob ich etwas falsch gemacht habe, wieso ich es bei Telefonkontakt so noch nicht mitbekommen (das extrem verschlimmerte Benehmen) habe und so weiter. 

Ich war Donnerstag Nachmittag beim Arzt, weil der untere Blutdruckwert über 100 war, ansonsten immer fast 100 (oberer Wert über 150).
Daher kommen wohl dann auch die verstärkten Kopfschmerzen.
Ich habe nun auch vom Arzt "Distanz" verschrieben bekommen und ein Betablocker (Blutdrucksenker) für morgens und eine bei Bedarf zusätzlich.

Ich versuche bewusst, alles ruhig zu machen und erstmal wieder auf die Beine zu kommen. Vielleicht schaffe ich heute endlich mal etwas im Haushalt zu erledigen.

Naja, es fällt mir wohl nicht so leicht, zu erkennen, über Jahre lang so angelogen und ausgenutzt worden zu sein und jetzt plötzlich, wo er neben der Arbeitsstelle wohnt, mich so ekelhaft und böse zu behandeln.

Ich werde ihm nicht nochmal schreiben oder sagen, was er getan hat, denn das weiß er und der Nachbar, der es mitbekommen hat hat ihm auch nochmal gesagt, wie schlimm das war. Da hat er aber bestimmt auch nicht richtig zugehört (man sehe- würde es ihm leid tun oder er hätte Interesse an meinem Befinden- er weiß ja jetzt, dass es mir schlecht geht, hätte er wenigstens eine SMS schreiben können).

Er lügt und nutzt weiter aus- nur jetzt eben nicht bei mir, sondern bei dem Nachbarn, er erzählt es mir. 

Ich wünsche dieser Person auch nichts Schlechtes. Wenn der Nachbar nun für ihn einkaufen geht und ihm hilft, dann ist dies seine Sache, da mische ich mich nicht ein.

Aber ich muss meinen Blutdruck und den Kopf wieder ruhig bekommen. Ich muss wieder zu Kräften kommen und seit gestern Abend auch aufpassen, dass ich nicht in ein "Loch" falle im Sinne von Traurigkeit, Erschöpfung wegen dieser "Erkenntnis", wie er mit mir umgegangen ist.

Ich muss mich um meinen Haushalt, meine Tiere kümmern, meinen neuen Job, meine Gesundheit. Und wenn ich eben die Usache für mein Befinden kenne, dann muss ich es eben beheben.


Liebe Grüße, Cleo

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.05.2022 07:15.

pray

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Re: Vergebung

von pray am 06.05.2022 19:48

Liebe Cleo,

 

dein Geschriebenes lässt erkennen, wie dich das beschäftigt.

Ja, leider gibt es so Leute, die Christen förmlich ausnutzen. Und wir investieren und investieren, aus welchen Gründen auch immer.

Als ich von dir gelesen habe, fiel mir irgendwie ein, dass wir ja wahrhaftig sein sollen. Von daher, wenn es nicht nur eine oberflächliche Bekanntschaft war, wäre es jedenfalls mir ein Bedürfnis, nochmal - ohne Vorwürfe und ohne Bitternis - zu sagen, mit vielleicht 4 oder 5 Beispielen, damit es auch verstanden wird, zu sagen, warum ich nun innerlich und äußerlich weggehe. Es muss ja nun kein Stundengespräch sein.

Vielleicht haben sie die Wogen aber auch bei dir schon wieder innerlich weiter geglättet. Jesus stillt ja bekanntlich Stürme.

Auf zu neuen Ufern, Cleo und du brauchst dein Schiffchen auch nicht mehr zurück zu steuern, um Andere zu warnen. Jeder darf selbst seine Erfahrungen machen, Gottes Gedanken sind auch nicht unsere Gedanken. Die sind viel höher.

Alles Liebe

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Cleopatra
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Re: Vergebung

von Cleopatra am 04.05.2022 07:45

Guten Morgen, 

da dieses Thema gerade für mich sehr aktuell ist, habe ich mir nochmal eure Gedanken dazu durchgelesen.

Ich denke nicht, dass Gott uns eine Zeit ohne Vergebung "gönnt", dass die vergebung eine Zeit benötigt.

Ich lese sogar ganz klare Worte "Euer Vater im Himmel wird euch vergeben, wenn ihr den Menschen vergebt, die euch Unrecht getan haben. Wenn ihr ihnen aber nicht vergeben wollt, dann wird Gott auch eure Schuld nicht vergeben.
Matthäus 6,14-15."

Ich denke, dass wir nicht "Vergebung" mit "Verarbeitung" gleichsetzen dürfen, denn die Verarbeitung, auch die "Wundheilung" dauert manchmal sehr lange.

Ich habe einer Person jahrelang sehr viel geholfen, obwohl es mir nicht gut tat. Ich habe manchmal wirklich gelitten, aber da ich dachte, dass diese Person nur durch mich Gott sehen könne, habe ich daran festgehalten. Ich habe oft gemerkt, dass ich gerade angelogen werde und glaubt mir- wenn man das von einem "Freund" immerwieder merkt, dann tut das schon echt weh, zumal manche Lügen einfach sinnlos und unnötig waren.

Ich kann und möchte natürlich nicht hier im Internet EInzelheiten erzählen, aber es ging so weit, dass ich eine Woche "flachlag", wenn ich mit dieser Person telefoniert habe. Ich habe dann zu Beginn meines neuen Jobs im Januar die Telefonate abgebrochen, auch erklärt wieso (darauf wurde nie eingegangen, inhaltlich geht es eben immer um ein "ich bin halt so").
Der Abstand tat mir gut. Ich habe klargemacht, das ich eben auf mich aufpassen muss, jahrelang gesagt habe, dass ich unter bestimmten Dingen leide udn die Person hat keine Rücksicht genommen. Ich muss eben auf mich aufpassen, damit ich für Haushalt, Arbeit, Freunde und so weiter Energie habe.

Wir haben weiter SMS geschrieben, ich wollte die Person ja nicht "bestrafen" oder so.

Nun, ich mache es kurz: Jetzt ist sie heirhergezogen und ist so extrem respektlos, unverschämt, macht Gleiches nun auch bei Freunden von Nachbarn von mir und ich lag seit Donnerstag wieder flach und habe extreme Kopfschmerzen.

Was besonders weh tut- ich bin scheinbar völlig egal, all die Jahre gewesen (da gibt es viele Beispiele). Jetzt hat er einen Nachbarn, den er ständig anruft, ich hatte beim Umzug geholfen aber bis heute noch kein "wie geht es dir denn" oder so, obwohl ich denke, dass er wissen müsste, dass es mir schlecht geht (wenn man ja mal befreundet war).

Ich erkenne- ich war all die Jahre nur Mittel zum Zweck. Ich sehe auch, wieso diese Person scheinbar sonst keinen Menschen mehr hatte.
Ich bin unwichtig. Jetzt ist er massiv anhänglich bei einem Nachbarn, der ihm helfen soll jederzeit.

Ihr Lieben, ich habe nur angedeutet, werde auch keine genauen Inhalte nennen. Aber ich kann euch sagen: Das tut weh. So viel getan, versucht zu erklären, zuzuhören, zu erinnern... Und am Ende bin ich völlig egal und wurde jahrelang angelogen und ausgenutzt.

Nun, wie gehe ich jetzt damit um? Ich bin sehr verletzt.
Ich merke, dass mir das überhaupt nicht gut tut, ich werde angesprochen in der Gemeinde, dass ich schlecht aussehe. Ich bin unkonzentriert und mache Fehler. 

Ich schreibe euch das jetzt nicht, um Mitleid zu bekommen, sondern damit ihr merkt, dass ich gerade mitten in diesem Thema bin.

Menschen, die mich kennen und das mitbekommen sagen unabhängig voneinande, dass diese Person "Gift für mich ist" und ich unbedingt jeden Kontakt zu ihm abbrechen muss. Es schadet mir extrem.

Am Samstag- obwohl es mir schlecht ging- habe ich mich bewusst aufgemacht zu einem Treffen von mehreren Frauen, wo einzelne Frauen von ihrer Begegnung mit Gott erzählt haben. Ich habe morgens Gott gesagt, dass ich mich gerne mit den Gedanken wieder um Gott beschäftigten möchte. Natürlich brauche ich auch Antworten auf meine Fragen. Aber ich merke, wie meine Gedanken nurnoch um die Verletzungen und die Wut kreisen.

Gott hat mir durch die Berichte gezeigt, dass Gott Wunder wirken kann. Er kann Menschen ändern. Aber das kann nur er- nicht ich.
Ich bin natürlich nur für mich zuständig. Mein Job ist es nicht, mich jedesmal neu beißen zu lassen, wenn ich die Hand ausstrecke, mein Job ist das gebet, die Nächstenliebe und ja- auch die Vergebung.

Ich glaube, dass dieser Person nur Gott helfen kann. Und ich glaube nicht, dass Gott auf mich abhängig ist. Er würde auc nicht von mir verlangen, dass ich kaputt gehe. Gott ist so soverän und kennt doch auch die Zukunft und die Wege in sein Herz.

Meine Tat wird sein: Abstand. Mich nicht mehr wie Dreck behandeln lassen müssen.
Mein Gedanke wird sein: Gebet und Vergebung.

Ja, die Person behandelt mich mega respektlos und verletzt. Aber ich würde selbst nie Heilung erfahren und den Himmel sehen, wenn mir selbst nicht meine Schuld vergeben worden wäre. Ich bin nicht besser- nur anders!
Diese Erkenntnis ist denke ich auch ganz wichtig.

Jeder hat gesündigt und eine Sünde ist leider das Tabu für den Weg zu Gott-. und ohne Gott wüsste ich doch gar nicht, wohin mit mir!

Es sind nu unterschiedliche Sünden und ich darf erkennen, was Sünde ist. 

Ich werde daher den Abstand einnehmen (auf Arbeit werde ich professionell sein, anscheinend funktioniert das auch besser als gedacht, da er ja auch kein Interesse an mir hat) und versuchen, wieder "hochzukommen", ich werde meine Verletzung bei Gott abgeben.

Die Verarbeitung wird Gott mir mir übernehmen. Mein Job ist es, den Willen der Vergebung zu haben, mein Job ist es, für die Person zu beten.

Ich kann nicht nur den Segen Gottes annehmen und dann sagen, dass mich Gottes Wille nicht interessiert, meine Gefühle würden da was anderes von mir verlangen- das schreibe ich jetzt so zu mir.

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Blindschlei...

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Re: Vergebung

von Blindschleicher am 26.04.2022 15:52

Shalom Farbklecks,

Gott wird deiner Vergebung den richtigen Zeitpunkt zuweisen, und dann wirst Du ganz leicht wie von selbst bereit sein, aufrichtig zu vergeben. Gott wird es dir ins Herz geben. 

Nur Gott weiß, wieso er den Moment deiner Vergebung auf einen ganz bestimmten Zeitpunkt aufspart. Wahrscheinlich deswegen, weil deine Vergebung (zu diesem ganz bestimmten Zeitpunkt) auch etwas noch Größeres bewirken soll. Entweder bei der Person, der zu vergeben ist oder bei denen die davon etwas mitbekommen. 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so nach Checkliste einem nach dem anderen vergeben soll, nur damit es abgehakt ist. 

"Da trat Petrus hinzu und sprach zu ihm: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist's genug siebenmal? Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal."
Matthäus 18:21-22

An dieser Bibelstelle kann man erkenenn, dass es nicht nur um die Häufigkeit der Vergebung geht, sondern dies auch eine zeitliche Frage ist, ein Prozess, der  sich über einen längeren Zeitraum erstreckt. Das geht halt nicht mit einem Fingerschnippen. 

Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass ich zu bestimmten Zeitpunkten Leuten vergeben konnte, bei denen ich es NIE für möglich gehalten hätte, dass ich das ÜBERHAUPT mal schaffe und dann nahm Gott all den Groll von mir. 

Ich glaube, du bist schon generell zur Vergebung bereit (und Gott weiß sowas) und es ist nur noch nicht der richtige Moment dafür gekommen. Ohne nur einfach beschwichtigend wirken zu wollen; bitte Gott um die Kraft und inneren Frieden und warte ab. 

Ich hab das schon so oft erlebt, dass ich Dinge, die ich mir nie zugetraut habe, nach Gebet und Geduld auf einmal konnte, als wär nie was gewesen. Ich bin so, dank Gott, meinen Groll, meine Phobien, auch meine Soziophobie, meine negativen Gedanken und vieles mehr losgeworden. 

Ich wünsche Dir, dass Gott dir bald hilft vergeben zu können, weil du am meisten darunter leidest (bewusst oder unbewusst).

Hiermit bitte ich Gott darum dass er dir Kraft und Vermögen ins Herz gibt zu vergeben. 

Amen. 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.04.2022 15:58.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Vergebung

von Burgen am 23.04.2022 10:37



Farbklecks: Was passiert dann in der geistlichen Welt?

Weateyd: indem man aus der Situation heraus geht sofern das möglich ist. Oder irgendwie anders bearbeitet. Eine aktuelle Situation kann man deshalb nicht vergeben. Das ist dann eine andere Situation und muss anders beurteilt werden. Vergebung kommt dann meist erst hinterher.


Oft ist es doch so, dass,'sofern wir es bemerken', dass wir einer anderen Person vergeben sollten, aufgebracht, aufgewühlt, verletzt, zurückgestoßen, nicht ernst genommen, übergangen, und so weiter uns 'fühlen'. 

Und Emotionen, Gefühle sind ja nun mal da. Die Frage könnte daher nur zunächst lauten: Wie habe ich da bloß reagiert! Wiso und warum bin ich derart 'angepißt'?  
Und ja, aus der Situation herausgehen ist sehr weise. Vielleicht erstmal joggen oder spazieren gehen. Den Kopf frei zu bekommen. Man sagt ja auch, erstmal 'runterkommen'. 

Je nach Situation ist es jedoch ratsam: innerlich einen anderen Blick einzunehmen. Heißt, den anderen mit den Augen Gottes versuchen zu sehen. Nämlich als geliebtes Kind Gottes. Und von daher einen anderen Standpunkt einnehmen. 

Und sich selbst zunächst vergeben, Gott um Vergebung bitten, Gott bitten, mir Kraft zu schenken, um der anderen Person oder sogar Personengruppe überhaupt vergeben zu können. 

Das alles ist jedenfalls überhaupt nicht theoretisch. 

Vorhin bei der Tageslese: "Leben ist mehr" wurde abschließend Psalm 86, 1-5 vorgeschlagen. 2003 ist er mir schon einmal ins Herz gefallen. 
Und in dem Zusammenhang dachte ich an diesen Thread hier. 

Ein Gebet Davids

Neige dein Ohr, o HErr,, und erhöre mich, denn ich bin elend und arm; 

bewahre meine Seele, denn ich bin dir zugetan; 

rette du, mein Gott -[ Herr Jesus ]- deinen Knecht [dein geliebtes Kind] 

der [das] sich auf dich verlässt! 

Sei mir gnädig, o HErr; 

denn zu dir rufe ich allezeit! 

Erfreue die Seele deines Knechtes [Kindes] ; 

denn zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele! 

Denn du Herr, bist gut und vergibst gern; 

und du bist reich an Gnade für alle, die dich anrufen. 

Ps 86,1-5 ff  



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Weateyd

28, Männlich

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Beiträge: 88

Re: Vergebung

von Weateyd am 23.04.2022 09:29

Ich hatte gerade noch einen Gedanken:
Vergebung ist vielleicht auch etwas, für etwas das in der Vergangenheit geschehen ist.
Wenn das-zu-vergebende noch aktuell ist, dann ist es eine andere Situation die erst geklärt werden muss. V.a. indem man aus der Situation heraus geht sofern das möglich ist. Oder irgendwie anders bearbeitet. Eine aktuelle Situation kann man deshalb nicht vergeben. Das ist dann eine andere Situation und muss anders beurteilt werden. Vergebung kommt dann meist erst hinterher.

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Vergebung

von Burgen am 23.04.2022 09:09



So wie ihr es versuchtet zu beschreiben, verstehe ich es auch. Jedoch denke ich zusätzlich daran, 

dass es wie eine Münze mit zwei unterschiedlichen Seiten ist. 

In diesem Fall geht es zunächst darum, dem anderen mit ganzem Herzen vergeben 'wollen', 

auch wenn die Situation sich zunächst nicht veränderbar erscheint. 

Dann geht es darum, frei zu werden. Heißt, in Jesus die Dinge, die Situation zu betrachten. 

Besonders dann, wenn es so ausschaut, dass die eigenen Anteile vielleicht selbst in seelischen 

Knoten ihr Unwesen treiben. 

Immer geht es darum frei zu werden. Unvergebenheit, oder das Bemühen um Vergebung, Stolpersteine 

usw. können wie ein Kleber sein. 

Es gibt auch ganz einfache Ursachen um Vergebung leben zu können.

Jedoch meist geht es um Heilung dabei. 

Und das erscheint mir ganz gelöst von dem anderen stattzufinden. 




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Leah

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  fester Bestandteil

Beiträge: 587

Re: Vergebung

von Leah am 23.04.2022 08:49

Hallo Ihr Lieben, 
Ich denke, Vergebung ist ein Prozess, um den wir den Herrn Jesus Christus bitten dürfen.

Ich merke, dass es mir unterschiedlich schwer fällt.
Leicht fällt es, wenn die Verletzung gering ist, wenn der andere es zugibt, wenn man sich ausspricht, wenn es im Zorn passiert ist...


Schwer fällt es, wenn die Verletzung groß ist, wenn etwas über lange Zeit immer wieder wiederholt wurde, wenn es lebenslange Folgen hat, wenn der andere die Schuld nicht zugibt, wenn die Aussprache nicht möglich ist, wenn es In kalter und gleichgültiger, oder gar in berechnender und vorsetzlicher Weise geschehen ist.

Schwer fällt es aber auch, solange ich die eigene Schuld an der Situation nicht zugeben will, mich selbst rechtfertigte und alles dem anderen zuschiebe, oder wenn ich meine bitteren Gedanken gegen den anderen pflege.

Echte Vergebung geht nur durch Gebet. 
Vergebung, ohne dass der andere seine Schuld einsieht und ohne dass ich meine zugegeben habe,  ist irgendwie nicht richtig. Da bleibt ein schaler Geschmack zurück und die unguten Gedanken bleiben.

Leah

Das Evangelium, Was muss ich tun, um errettet zu werden. Klick

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.04.2022 08:51.
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