Offenbarung

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Plueschmors

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Re: Offenbarung

von Plueschmors am 01.12.2022 20:53

Hallo Thomas,

"durchs Herz gehen", ja, diese Erschütterung kenne ich, als ich von Gott noch nichts wissen wollte und sein Wort, das ich so viele Jahre verlacht habe, plötzlich Wirklichkeit wurde. Für mich war diese Erschütterung heilsam. Sie hat mich und unzählige andere Menschen zu Gott gebracht. Andere dagegen stopfen sich die Ohren zu, lärmen und fliehen, wenn Gott sie heimsucht und werden ärger und ärger.

Aber täte ich jetzt dem Menschen hier jegliche Eigenverantwortung absprechen, ob er sich jetzt nach Gott ausstreckt oder nicht, könnte ihn Gott nicht mehr verantwortlich machen, wenn er sich gegen Gott entscheiden würde. Denn dann könnte diese Mensch ja sagen, Gott habe ihn diesen nötigen Glauben halt nicht geschenkt, sodass er ja gar nicht anders konnte als nur Gott dann abzulehnen.

Glaube ist keine Entscheidung, sondern ein Geschenk, das ist wahr. Darum gibt es ja auch die Religionsfreiheit. Man kann sozusagen gar nichts dafür, daß man glaubt. Unglaube allerdings ist das, was wir in diese Welt mitbringen, unsere böse Natur. Nun sind sich wohl alle Menschen guten Willens darüber einig, daß der von Natur aus böse Mensch gewissen Regeln und Gesetzen unterworfen sein muß, um das Böse in ihm zu zwingen, Böses zu unterlassen. Es geht also nicht zu sagen, "Gott hat mich böse gemacht" - was nicht stimmt, denn unsre Abkehr von Gott hat uns böse gemacht -, "also muß ich das Böse auch tun". Wer solches allen Ernstes meint, ist natürlich ein Fall für die Sicherungsverwahrung.

Wir sollen mal nicht so tun, als hätten wir vom Guten absolut keinen blassen Schimmer und müßten zwanghaft tun nach unserer Verdorbenheit, denn "wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. Sie beweisen damit, dass des Gesetzes Werk in ihr Herz geschrieben ist; ihr Gewissen bezeugt es ihnen, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen oder auch entschuldigen" (Röm 2,14.15). Wir wissen also sehr gut, daß es gut ist, das Gute zu tun, worunter auch der Glaube zählt. Das ist unsere Verantwortung.

Vom Heiligen Geist wissen wir ja, daß er weht, wo er will und nicht durch ein Rezept sicher hervorgezaubert werden kann, sondern hier mal so und dort mal so, immer unverfügbar. Der kam ja nicht erst mit dem Ritual der christlichen Taufe in die Welt.


Wenn Kinder, die sich noch nicht für das Böse entschieden haben...


Der Mensch muß sich gar nicht für das Böse entscheiden. Das Böse ist sein Wesen. Dazu sollten wir das Urteil darüber, wer verloren geht oder nicht, sowieso immer ganz allein Gott überlassen.

Liebe Grüße und Segen,
Pluechmors.



"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.12.2022 20:54.

Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 01.12.2022 10:34

Hallo Plueschmors,

du hast geschrieben:
"aber ohne den Heiligen Geist und Gottes Gnade hätte sie nicht so antworten können,"


hier fallen mir folgende Verse aus der Apostelgeschichte 2 ein:

37 Als sie aber das hörten, ging's ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?
38 Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.

und aus Apostelgeschichte 7, wo auf die Predigt des Stephanus hin dann Gottes Wort nicht aufgenommen wurde.

54 Als sie das hörten, ging's ihnen durchs Herz und sie knirschten mit den Zähnen über ihn.

In beiden Fällen ging den Zuhörern die Predigt "durchs Herz" und nun könnten wir sagen, das diese sich im zweiten Falle nicht mit Glauben, der ja auch ein Geschenk Gottes ist, verband. Aber täte ich jetzt dem Menschen hier jegliche Eigenverantwortung absprechen, ob er sich jetzt nach Gott ausstreckt oder nicht, könnte ihn Gott nicht mehr verantwortlich machen, wenn er sich gegen Gott entscheiden würde. Denn dann könnte diese Mensch ja sagen, Gott habe ihn diesen nötigen Glauben halt nicht geschenkt, sodass er ja gar nicht anders konnte als nur Gott dann abzulehnen.
Im ersten Beispiel lesen wir ja dann auch, das der heilige Geist erst dort kommen sollte, wo sie eine Umkehr dann vollziehen würden und sich taufen liessen. 

Das jeder Mensch dann von Geburt an von Gott getrennt ist und einer Erlösung bedarf, darüber sind wir uns wohl einig. Allerdings wenn es heißt in 1. Korinther 7,

14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig.

Wenn Kinder, die sich noch nicht für das Böse entschieden haben, also noch keiner Tatsünde Gott gegenüber schuldig geworden sind, und hier dann unter dem Segen eines gläubigen Elternhauses stehen, dann würden sie - meiner Meinung nach - zumindest nicht verloren gehen, wenn sie in diesem Zustand sterben.


einen schönen Tag euch noch,
Thomas

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.12.2022 10:36.

Plueschmors

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Re: Offenbarung

von Plueschmors am 30.11.2022 13:08

Liebe pray,

Dass es schlimm ums menschliche Herz mit allem Trachten und der Gesinnung bestellt ist, wissen wir alle, aber vielleicht gibt es da noch verschiedene Grade der Schlimmheit? Irgendwie kann ich Maria da nicht so sehen...

tot in Sünden ist tot. Es gibt nicht "mehr oder weniger tot" oder "toter als der oder die". Alle Menschen starten mit der Seuche Sünde als Kinder des Zorns in die Welt. Der Unterschied zwischen einem grausamen Mörder und dem liebsten Menschen der Welt ist nur hauchdünn. Beide können sich jeweils in den anderen verändern, dazu gehört oft nur eine Krise: "Es haben die barmherzigsten Frauen ihre Kinder selbst kochen müssen, damit sie zu essen hatten" (Klgl 4,10). Nicht immer äußert sich Sünde als offenbares Verbrechen. Dem freigebigsten Spender kann es allein um gesellschaftliches Ansehen gehen. Oder dem allein um Ehrsucht, der sich in der Gemeindearbeit aufreibt. Sünde hat tausend Gesichter und ist subtil. Bei Maria muß man mit der Lupe suchen, aber daß sie "unbefleckt empfangen" gewesen sein soll, das kann ich nicht zugeben. Trost haben wir m.E. doch nur, wenn wir bedenken, daß sie ein Mensch war wie wir und keine ätherische Himmelskönigin. Was Gott mit ihr getan hat, kann er auch für uns tun, wenn wir nämlich sein Wort behalten und es bewegen in unseren Herzen (siehe Lk 2,19).

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.




"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

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Burgen

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Re: Offenbarung

von Burgen am 29.11.2022 16:43



Hallo ihr Lieben, 

hier geht es eigentlich nicht um Sünde, innere Befindlichkeiten usw. 

Es geht um den Plan Gottes mit seinen Menschen und dafür zu sorgen, dass er als Mensch und Erlöser geboren werden konnte. 

Zwischen der Zeit von Maleachi und Matthäusevangelium lesen wir nichts was für Gottes Absicht für uns wichtig sein würde. Dann jedoch gibt es den Schreiber des jüdischen Volkes, Matthäus. 
Und sein Evangelium hat die Juden als Adresse. 
Er stellt die Verbindung zwischen AT und NT her und beginnt in seiner Schrift mit dem Stammbaum. Das war damals wichtig. Joseph und Maria entstammen der königlichen Linie König Davids. Es sind immer 14 Glieder besonders zusammengefasst im Stammbaum Jesu. 
In 1,18 erst wird Maria und Joseph vorgestellt. Da steht: 

Als seine Mutter mit Joseph verlobt war mit Joseph, und noch nicht zusammengekommen war, empfing sie vom Heiligen Geist den göttlichen Samen Jesu. 
Und Joseph meinte, dass sie von einem Menschen schwanger geworden war und gedachte sie zu verlassen. 
Mehr lesen wir nicht zu der Wahl Maria's durch Gott. 

Lukas, der Arzt erzählt ebenfalls von Maria und dann der Geburt Jesu.
Auch hier wird sie von dem Engel Gabriel besucht. In Luk 1,27ff lesen wir, dass er zu einer Jungfrau in Nazareth gesandt war, die verlobt war mit einem Manne namens Joseph aus dem Hause Davids. 
Er kommt zu ihr ins Zimmer mit der wunderbaren Begrüßung: 
Sei gegrüßt, du Begnadigte! 
Der Herr ist mit dir, du Gesegnete unter den Frauen! 29 Als sie ihn aber sah, erschrak sie über seine Rede und dachte darüber nach, was das für ein Gruß sei. 30 Und der Engel sprach zu ihr: 
Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Und siehe, du wirst empfangen und einen Sohn gebären; und sollst ihm den Namen Jesus geben ... 
38 Mir geschehe nach deinem Wort! Und der Engel schied von ihr. 

Dann fast gleichzeitig, mit sechs Monaten Unterschied, wird die Geschichte von Zacharias, Elisabeth und Geburt von dem Sohn Johannes erzält. 
Erst in Kap 2 wird Jesus geboren ... 


Maria, erwartungsvoll, ein Mensch wird geschwängert, jedoch ohne dass eine Manneskraft beteiligt ist. das ist Gott wichtig. Denn Jesus "muss" von Anfang an ohne Sünde sein. Nur so konnte er seinen Weg mit des Vaters Hilfe und dem Heiigen Geist bis zum Kreuzigungsgeschehen schaffen. 

In der Gebärmutter, dem Uterus, wächst also ein blutmäßig unterschiedlich eigener, später eigenständiger  Mensch heran. 
Wie eine Nuss in der Schale. 

LG
Burgen 






Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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pray

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Re: Offenbarung

von pray am 29.11.2022 16:15

Liebe Leah,

 

ich hab das Thema noch nicht so ganz verstanden, aber ist nicht so schlimm - die Basics über das Herz hab ich wirklich intus.

Leah: der wird in seine falschen Wege dahingegeben und darf sie laufen, bis er genug davon hat.


Ja, oder aber Gott davon einmal genug hat - und er unerrettet stirbt. Ich rede ja "draußen" auch über Gott und Jesus und den Heilsweg und bin oft regelrecht erschrocken, wie manche Leute das total ablehnen, obwohl sie es, wie ich das sehe, schon verstanden haben. Eine anderer Christin sagte dann zu mir mal:

Ja, entweder, man predigt ihnen zum Heil, oder es wird ihnen mal zum Gericht.

 

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Leah

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Re: Offenbarung

von Leah am 29.11.2022 15:11

Hallo Pray,
also ja, es gibt verschiedene Grade der " Schlimmheit". Aber das liegt nicht an uns.
In uns wohnt nichts Gutes. Alles Gute kommt von Gott. Sünde nimmt uns gefangen. Wer  sich gegen das Wirken Gottes verstockt ( mehr können wir selbst nicht) statt sich nach dem richtigen auszustrecken ( und das bewirkt alleine Gott, der uns ein Gewissen gegeben hat und jeden Menschen erleuchtet), der wird in seine falschen Wege dahingegeben und darf sie laufen, bis er genug davon hat.

Daraus ergibt sich: dass wir nicht alle die Allerschimmsten sind , verdanken wir Gott. 
Es ist aber ein Leichtes, zu fallen. Wie tief? Hoffentlich nur in Gottes Hand.
Leah


Das Evangelium, Was muss ich tun, um errettet zu werden. Klick

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.11.2022 15:11.

Plueschmors

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Re: Offenbarung

von Plueschmors am 29.11.2022 13:52

Hallo Burgen,

Vermutlich wuchs sie in einer frommen Familie auf.

"fromm" ist hier aus meiner Sicht genau das richtige Wort: Sie war zuerst ein Mensch, der sich nach bestem Wissen und Gewissen um das rechte Leben mühte nach der Weise ihrer Erziehung, so wie es allerdings viele Menschen tun, die keine Christen sind. Aber dazu hatte sie auch den Heiligen Geist, denn "wer von Gott ist, der hört Gottes Worte" (Joh 8,47), was Unchristen nicht tun.

Von Natur aus also hätte sie nimmermehr den Geist vernommen, denn "der natürliche Mensch nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen" (1.Kor 2,14) und der Engel hätte der Vernunft, dem Fleisch und Blut Marias lange predigen können, es hätte ihr nicht mehr gegolten als grober Unfug und des Spottes wert, wie ja auch viele, viele Menschen, die äußerlich ein gutes Leben führen, Gottes Wort und den Glauben wenigstens für Unfug halten oder gar beißend spotten. 

So aber hat Gott dieses Herz bereitet, so daß dieses Herz "ja!" sagen und der Schoß empfangen konnte. Nicht ihr Verdienst, sondern allein Gottes. Nicht wir erlösen uns "ein kleines bißchen mit", sondern Christus allein. 

Aber - es ist eine Entscheidung seitens des Menschen erforderlich.

"Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat" (Joh 6,44). Kein Mensch kann sich also von sich aus selbständig zu Gott hinbewegen. Im Gegenteil, der natürliche Mensch - der Sünder - kennt nur eine Richtung, nämlich von Gott weg. Selbst unsre "Entscheidung" (das Gefühl, selbst entschieden zu haben, obwohl Entscheidungen schon feststehen, bevor wir entschieden haben, brauchen wir; das ist auch ein Erbe unserer Natur) ist Gottes verwandelnde Gnade. Gott muß alles sein und wir rein gar nichts, dann kann er auch aus nichts alles machen.

LG 
Plueschmors

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

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pray

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Re: Offenbarung

von pray am 29.11.2022 12:49

Lieber Plueschmors,

 

ich bin leider selten im Forum, aber lese öfters mal mit und mag deine bibeluntermauerten Beiträge.

Nur jetzt bin ich nicht so wirklich konform mit dem, was über Maria geschrieben ist:

Plueschmors: denn auch Maria gehörte doch wohl zu den bösen Menschen, tot in Sünden unter dem Zorn, wie es heißt 1.Mose 6,5, "dass alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar" und 1.Mose 8,21........


Ich weiß, dass in der Bibel steht, dass niemand ohne Sünde ist, demnach auch Maria nicht. Aber das o.g. Herz, bei dem es keine Steigerung mehr ins Negative gibt, würde ich der damaligen Menschheit zurechnen und nicht Maria. OHHHHHHH! Jetzt wollte ich das noch mit Bibelstellen über das "gute Herz" garnieren, aber ich habe nichts gefunden! Außer, dass GOTT ein reines Herz schaffen kann.

Außer vielleicht doch in den Gleichnissen vom Sämann, wo von einem guten Boden und explitzit auch von einem freinen, guten Herzen (Lk. 8,15) , in das Gottes Wort gesät wird, die Rede ist. Der Sämann sät ja sein Wort in verschiedene Böden, die den Herzenszustand darstellen (vgl. Mt. 13,19). Dass es schlimm ums menschliche Herz mit allem Trachten und der Gesinnung bestellt ist, wissen wir alle, aber vielleicht gibt es da noch verschiedene Grade der Schlimmheit? Irgendwie kann ich Maria da nicht so sehen...

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Plueschmors

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Re: Offenbarung

von Plueschmors am 28.11.2022 20:08

Hallo Thomas,


Maria wurde hier zuerst "herausgerufen" und sie folgte diesem Ruf und antwortet darauf mit der Aussage: "mir geschehe wie du gesagt hast".

aber ohne den Heiligen Geist und Gottes Gnade hätte sie nicht so antworten können, denn auch Maria gehörte doch wohl zu den bösen Menschen, tot in Sünden unter dem Zorn, wie es heißt 1.Mose 6,5, "dass alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar" und 1.Mose 8,21: "Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf", sowohl vor als auch nach der Sintflut. Und sie selber singt auch von ihrer Niedrigkeit, die Gott angesehen hätte (Lk 1,48) und "Gott hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist" (V.49). Da ist also kein Wille, kein Vermögen, keine Entscheidung, keine Demut Marias zu preisen, sondern allein das Werk Gottes an ihr. Seine Macht allein, "der alles wirkt, nach dem Ratschluss seines Willens" (Eph 1,11). Das ist auch der Trost, den Maria heute noch den Christen gibt: Ein niedriger und unwürdiger Mensch, keines Ansehens wert unter den hohen Menschen. Und doch hat Gott hat sie angesehen in ihrer Niedrigkeit und Wunder durch sie getan und sie würdig erachtet, Gottes Mutter zu sein und Tochter ihres Sohns. So mancher Christ hat diesen Weg genommen, aus der tiefsten Tiefe zum höchsten Licht seiner Gnade. "Nicht uns, HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deiner Gnade und Treue willen!" (Ps 115,1). Allein seine Gnade. Halleluja!

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.



"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

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Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 28.11.2022 17:20

Hallo Burgen,

wenn wir als Christen Licht und Salz sein sollen, oder auch sind - im Idealfall, dann sind wir auch Vorbilder. Wenn ich den Stand eines Gläubigen betrachte unter dem neuen Bund, als Christ, dann haben wir hier doch viel mehr von Gott geschenkt bekommen, als jeder Gläubiger unter dem alten Bund des Gesetzes. Königskinder, Priesterlichen Geschlechts, Jesus als Freund und Bruder. Man kann doch diesen Stand in Christus gar nicht genug zu schätzen wissen. Und wenn wir keine Vorbilder sind für andere, durch unsere Nächsten und Feindesliebe, wer soll es dann sein?
Natürlich klafft hier leider immer wieder der Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Und wir leben wohl in einer Zeit, wo es um die Leucht- und Salzkraft der Gemeinde nicht gerade am besten bestellt ist. Trotzdem ist und bleibt Gott für uns und will und wird einen Unterschied machen - am Ende, zwischen denen, die sich nicht um Jesu Hals geworfen haben und denen, die ihm angehören.

lg,
Thomas

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