Christus unser Hohepriester im Hier und Heute

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pausenclown

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Re: Christus unser Hohepriester im Hier und Heute

von pausenclown am 30.12.2023 10:39

Hallo.


Vielleicht interessiert jemand eine weitere jüdische bzw messianische Sicht zum Hebräerbrief und Jesu Stellung.
Das ist meine Perspektive oder Fantasie.
Zb. Das Versöhnungsfest als TÜV, eine positive Möglichkeit.


Gehe ich gedanklich in die Zeit wo der Hebräerbrief geschrieben wurde, gab es ein Dilemma.
Schon zur Zeit Jesu hat man mit der Zerstörung des Tempels gerechnet, damit die Frage, wie zb. praktisch Glauben leben?
Wie die Feste feiern, die uns Juden geboten sind?

Der Hebräerbrief wurde grob zwischen 60 und 70 nach Chr. geschrieben.
Einige datieren den Brief auf 64-69.
Jetzt lasse ich meiner Fantasie freien Lauf.

Um 66 hat die Belagerung von Jerusalem begonnen. Aber in der Zeit verstarb Kaiser Vespasian, sein Sohn Titus war mit der Belagerung von Jerusalem betraut.
Titus unterbrach die Belagerung, um in Rom Nachfolger von Vespasian zu werden.
Als letzter Aufruf an die Hebräer Jerusalem zu meiden oder aus Jerusalem zu flüchten, kann dieses Brief ebenfalls gewertet werden.
Aber das Dilemma wie Glauben im Alltagsleben leben blieb und darauf geht aus meiner Sicht der Verfasser ein.
Zb. Stellt er Melchisedek gegenüber Aaron.

Das seltsame an Melchisedek in der Bibel ist, er taucht einfach auf, er wirkt ohne Anfang und Ende, keine Biografie.
Priester und König, höher gestellt als Abraham. 
Das System Aaron mit dem Tempel neigt sich dem Ende zu, aber Psalm 110.
Der HERR hat geschworen und es wird ihn nicht gereuen: »Du bist ein Priester ewiglich nach der Weise Melchisedeks.


Diese Person wird als der Messias identifiziert, Jesus oder Jeshuah.
Der Messias als Ausweg des Dilemmas.
Ganz praktisch, sich wie mit Gott versöhnen, ohne Tempel, ohne Opfer usw.
Das zeigt der Autor im Hebräerbrief auf.

Das Praktische, indem er den Messias ins praktische Leben ohne Tempel für die Hebräer aufzeigt.
Das Ziel ist dasselbe, nur ein neuer Weg.

Ende gut alles gut?
Es gibt historische Quellen die besagen, das alleine aus Jerusalem ca 20000 jüdische ( messianische) ab 66 das Land verließen und in Pella überlebten.

Shalom Pausenclown 


Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.12.2023 10:41.

Cleopatra
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Re: Christus unser Hohepriester im Hier und Heute

von Cleopatra am 30.12.2023 09:23

Ja genau, das wollte ich auch noch sagen.
Tradition und Bräuche sind das eine, Gehorsam ist auch wichtig.
Gesetzlichkeit ist aber etwas Anderes.

Was ja eher angezweifelt ist, sind zusätzliche Gesetze, die dann genauso stark geahndet werden, wie Gottes persönliche Gebote.

Da muss man auf jeden Fall unterscheiden und auch beim Urteilen wäre ich längst nicht so schnell, wenn wir nämlich nicht die Motivation dahinter kennen.

Wenn sich jemand nämlich zB selbst Hilfen baut, weil ihm wichtig ist, dass man sich an Gottes Wort hält, dann ist es auch ein Zeichen der Liebe zu Gott und das Ernst nehmen seiner Maßstäbe.
Wenn dann aber diese eigenen zusätzlichen Hilfen für andere bindent als Gesetz gemacht werden, dann ist es Gesetzlichkeit.

Aber das ist ein anderes Thema, auf Wunsch kann man ja gerne einen separaten Thread dazu eröffnen.

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Burgen

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Re: Christus unser Hohepriester im Hier und Heute

von Burgen am 30.12.2023 08:41



Lustigerweise höre ich oft, Gesetz, Gesetzlichkeit ist böse, Religiös und man uss uns davon befreien.

Gesetz und Gesetzlichkeit = darin sehe ich einen Unterschied. 

Es ist auch unter Christen sehr verbreitet. Gesetzlichkeit kann einem den Lebenssaft rauben, engt ein. 

Es gibt eine Geschichte aus dem englischen Königshaus. 
Vor wirklich ganz langen Jahren, glaube 200 Jahre etwa ist es her, 
da wurde von einer Königin eine Rose gepflanzt, die immer von 
zwei Personen des Wachpersonals beschützt wurden. 

Es ist bekannt, dass diese Männer sich nicht rühren dürfen, auch heute noch nicht. 
Das ist ein Spaß für Touristen. Nun ist es so, dass diese damalige Rose längst nicht 
mehr lebt, die Wachmänner jedoch lange, über die Jahrhunderte, dort standen und 
einen leeren Platz bewachten. 
Als sie gefragt wurden, warum sie dort stehen würden, sagten sie, 
sie wüssten es nicht, es war immer so.! 

Das zeigt die Gesetzlichkeit - oftmals mit Strafe und Einschränkung durchgeführt und 
beibehalten - über mindestens einige Jahrhunderte. 
Aus christlichen Kreisen zB: In der Kirche darf nicht gelacht werden. 
Rauchen ist verboten. Tanzen ist verboten. Jungen und Mädchen dürfen nicht in 
einer gleichen Kirchen- oder Saalbank sitzen. 
Die Haare der Mädchen müssen offen und lang sein - ebenso die Kleidung. 

In der Schrift steht auch, dass ein Kleidungsstück nicht aus zwei oder mehreren 
unterschiedlichen Fäden gefertigt sein sollen. 

Das Wort wird ausgelegt nach dem Schema: Du sollst, ...., sonst kannst du was erleben .... 


Jesus hingegen war seinem Vater Gott bis ins Letzte gehorsam. Daher ist er der Erstgeborene 
jetzt im Himmel. Sitzend zur Rechten Seite des Vaters, solange, bis alle ungerechtfertigten
und nicht glaubende Menschen - also Sünder - unter seinen Füßen sind. 

Mit anderen Worten: Die an IHN glaubenden Menschen, die nicht mehr gesetzlich sind, 
sondern in die Liebe eingebettet sind durch das Geschehen am Kreuz, werden jetzt schon 
durch den Heiligen Geist mit ihm leben.
Sofern sie nicht sich vor dem Sterben abfallen und nicht den Siegeskranz erhalten haben. 
Das ist jedoch ein anderes, schweres Thema. 


LG 
Burgen 





Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

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Burgen

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Re: Christus unser Hohepriester im Hier und Heute

von Burgen am 30.12.2023 01:12



Hallöchen,  

Bei Aaron haben wir als Leser die erste Erwähnung in der Schrift von Hohepriester. 

Das ist mit einer, seiner Aufgabe verbunden, die zum ersten mal erwähnt und erklärt wird. 

Später, im Laufe der geschichtlichen Lebenszeit des Volkes, wird immer seine jeweilge Aufgabe und Eigenschaft hervorgehoben. 

Melchisedek ist der einzige als Beispiel für Jesus genannt. 
Alle als ein Teil des Ganzen enden bei und in Jesus letzlich.  [wie eben auch unser Land immer mit Adenauer in Verbindung ist] 

Je gläubiger und gehorsamer die jeweiligen Hohepriester ihren Dienst ausüben, desto mehr werden sie Vorbild für Jesus sein. 
Jeder Hohepriester musste zB äusserlich ohne einen Fehler sein und untadelig leben. 

Ich vermute, studiert man die Personen Hohepriéster in der Schrift, wird man feststellen, 
dass jedesmal auch seine Schwächen vielleicht genannt werden. Bei Melchisedek nicht. 

Im Gegenteil. Abraham verneigt sich vor Melchisedek und gibt den zehnten Teil, was ihm wichtig ist. 

Ausserdem war Abraham wohlhabend und Melchisedek sogar ein König. 
Beide waren von Gott gesegnete Männer. 

Vielleicht schaue ich mir in der Bibel die 28 Hoheprister mal genauer an. 
Das scheint mir interessant zu sein, ähnlich wie ein Stammbaum. 

Nicht jeder hat so eine große Bedeutung für die damaligen und heutigen Menschen 
wie Aaron, Melchisedek und letztlich Jesus, der Christus.  

LG 
Burgen  




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Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.12.2023 08:18.

pausenclown

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Re: Christus unser Hohepriester im Hier und Heute

von pausenclown am 29.12.2023 16:22

Hallo,

Jetzt musste ich etwas schmunzeln.

Die Idee mit der jährlichen Kontrolle zb. TÜV, ist ehrlich gesagt, rabbinische Theologie.
Ebenfalls eins Gebote, bzw wie man landläufig sagt Gesetz. 
Lustigerweise höre ich oft, Gesetz, Gesetzlichkeit ist böse, Religiös und man uss uns davon befreien.


Aber zurück zum Ursprung, bzw wie ich es verstehe.
Jesus der Hohepriester, jetzt nach welcher Ordnung Aaron oder Melchisedek?


Shalömle Pausenclown 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.12.2023 16:23.

Cleopatra
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Re: Christus unser Hohepriester im Hier und Heute

von Cleopatra am 29.12.2023 08:25

Guten Morgen, 



Burgen: Cleo holte dieses Thema wieder nach vorn.

Nein nein, das war nur leider so, weil ich im ersten Post etwas "bearbeitet" habe. Ich wurde informiert, dass, wenn sich User selbst löschen, dies so aussieht, als hätten wir diese User gelöscht, weil wir Probleme mit ihnen hatten. Deshalb hatte ich die Info reingesetzt, dass Frank sich selbst gelöscht hat und schwups- das Thema ist wieder hochgerutscht 

Ja- das Beispiel mit dem TÜV finde ich auch genial.
Es ist doch wichtig, wenn wir uns auch die Bibelstellen anschauen, dass wir immer durch die "damalige-Kultur-Brille" schauen, um die Bibelstellen richtig zu verstehen.
Was war eben damals die Aufgabe des Hohepriesters, was machte ihn aus, um dann zu vestehen, was die Gleichsetzung von Jesus Christus dann eben zu bedeuten hat.


Burgen: 24 sind im AT genannt ubd 4 im NT.

Das ist sehr interessant.

Liebe Grüße, Cleo


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Burgen

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Re: Christus unser Hohepriester im Hier und Heute

von Burgen am 29.12.2023 00:16



Hallo Pausenclown, @ alle

das Beispiel mit dem Tüv finde ich genial. 
Die Kirche hat da eine Entsprechung zu dem, was du erzählt hast. 
Als Christen haben wir ja den "Buß- und Bet-Tag" bekommen. 

Du schreibst von dem Kreuz und dem  Besprengen mit dem Blut.
Das entspricht ja der Fortführung des Hohepriesters mit der Besprengung des Gnadenstuhls. 
In dem Gnadenstuhl sind die beiden Steintafeln mit den 10 Geboten , und dem blühenden Aaronstab, sowie Manna. 
Die beiden Cherub sind genau darauf mit ihren Blicken gerichtet. 

Für uns ist die eigentliche Entsprechung das Abendmahl. Das jedoch nicht einmal im Jahr, sondern bestenfalls täglich. Bei Krankheit für Heilung sogar mehrmals täglich. Auch mit kranken Eltern oder anderen zusammen. Da habe ich wunderbare Heilungs - und Bewahrungszeugnisse gehört. 
Das Blut, der kleine Schluck hat dieselbe Kraft und Wirkung wie das Blut des damaligen Gnadenstuhls. 
Das Brot - das Knacken der Oblate oder des Matzenbrot erinnert ebenfalls. 

Es ist so schade, dass wir oftmals ein ganzes langes Leben brauchen, um die Schrift zusammen mit Jesus erst ausloten können. Und dann gibt es immer noch kein Ende  . Oft stehen wir uns selbst im Wege. Wir schauen eben auf das was wir sehen und nicht auf das, was ER am Kreuz getan hat. 

LG 
Burgen 







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Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.12.2023 00:20.

Burgen

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Re: Christus unser Hohepriester im Hier und Heute

von Burgen am 28.12.2023 23:58


Es gibt eine Aufzählung der Hohepriester. 

24 sind im AT genannt ubd 4 im NT. Melchisedek, König und Priester steht an 8. Stelle. 
Er steht oft als Vergleich und Vorbild für das Hohepriesteramt Jesu. 

Jesus Christus ist der Letztgenannte. Das ist eigentlich nicht verwunderlich.
Denn in IHM ist die Erfüllung all dessen, was im AT von und über ihn geschrieben worden ist. 

Warum sind diese nun derart hervorgehoben? 
Vermutlich hängt das auch damit zusammen, dass genau diese die Schrift am allerbesten kannten. 
Sie hätten also wissen können, dass Jesus der war, der genauso handelte und sprach, wie sie es 
durch Lesen und Sprechen und an ihm sehen konnten. 

Ihre Augen und Herzen allerdings waren ihm gegenüber verschlossen.
Obwohl sie seit tausenden von Jahren auf den Messias warteten. 
Ich denke, sie hatten sich recht gemütlich eingerichtet. 

Interessant finde ich in dem Zusammenhang, dass während der ganzen Priesterschaft seit der 
genzen Gebote im 3.Buch Mose aufgeführt, kein Mensch Heilung erfuhr. 
Uns sind nur Naeman, der Syrer durch Vermittlung eines jüdischen entführten Hausmädchens
und die Witwe, dessen Sohn sogar vom Tod ins Leben zurück kam,  sie soviel Oel gegen Hunger erhielt,
bis sie gar keine Gefässe mehr zum Auffangen hatte. 

Und das waren Heiden, auch das Mädchen für die die Mutter Jesus bat und sie sich vorher demütigte. 
Das alles waren Heiden. 
Aber auch Jesus selbst erst heilte am laufenden Band seine jüdischen Landsleute. 
Doch die Synagoge erkannte Gott in Jesus nicht. 

Und wir? 

Wer ist Jesus für uns? Das meine ich nicht provozierend? 
Hat er doch gesagt, nach seiner Auferstehung würden wir sogar mehr tun als er je hatte tun können. 

Jesus, der Hohepriester in den gläubigen Kindern Gottes? 


 


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Re: Christus unser Hohepriester im Hier und Heute

von pausenclown am 28.12.2023 10:52

Hallo.


Ich gebe mal eine jüdische Perspektive dazu.

Einmal im Jahr ist TÜV, oder einmal im Jahr werde ich gezwungen oder habe ich die Chance, etwas zu korrigieren, zu reparieren oder loszuwerden.
Im biblischen Kalender beginnt das Jahr Rosh Hashanah (Neujahr), gefolgt von Jom Kippur, Versöhnungstag.
Dazwischen liegen die 10 Tage der Umkehr.
In diesen 10 Tagen gehe ich auf meinen nächsten zu und entschuldige mich wo ich diesen verletzt habe, gestritten habe und versöhnlich war.
Den das Opfer am Versöhnungstag gilt wo ich mich gegen Gott versündigt habe und davor muss ich mich mit dem nächsten aussöhnen.
Kommt bekannt vor, oder?
vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. 
Ob ich will oder nicht, einmal im Jahr ist dieser TÜV Termin fällig.

Es gibt Menschen die haben aus 3 Mose 16 die Handlungen des Hohenpriester nachgestellt. Besser gesagt, das besprengen mit dem Blut.
Geht man genau dieser Aufforderung nach, ergibt das besprengen mit dem Blut ein Kreuz auf der Gnadenplatte.
Der Autor des Hebräerbriefes war sich der geistlichen Bedeutung des Versöhnungstages und den 10 Tagen der Umkehr bewusst, schließlich schrieb an Hebräer.


Meine 2 Cent zu dem Thema sind.
Nur weil Jesus dieses Opfer gebracht hat, bleibt der TÜV Termin, vielleicht gibt es kein Datum mehr, aber am jüngsten Tag ist TÜV.


Shalom Pausenclown 



Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.12.2023 10:54.

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Re: Christus unser Hohepriester im Hier und Heute

von Burgen am 28.12.2023 09:48


Ryle, J. C. (2022): Seid Heilig!

Cleo holte dieses Thema wieder nach vorn. 

Ryle hat einige gute Bücher geschrieben. Dieses obige hat ca um die 450 Seiten. 

Dies Wort ist ja ein Aufruf an Menschen, die glauben, dass Jesus Christus im eigenen Leben und im Leben andere Heiligung bewirken kann. Was bedeutet dies nun vermutlich? 
In Predigten anderer Verkündiger wird dies mit "absondern" , "aussondern" beschrieben. Ein Mensch, ausgesondert, das zB Evangelium zu verkündigen, abgesondert bestimmte Dienste innerhalb seiner Berufung durch Gott auszuüben, zu tun. 

Bei Cleo oder auch pray und pausenclown zB, um ganz praktisch bleiben, diese Menschen wissen sich gerufen, anderweitig bedürftigen Menschen Wärme und Zuneigung zu geben. Wie zB der weihnachtliche Besuch zu dritt in der Einrichtung bedürftiger Menschen. 
Die Arche in HH hat dies zB sehr für sich ausgebaut, gerade vorhin im Abspann der Predigt gesehen. 

Aber nicht nur solche kleinen und großen Dinge, sondern auch Absonderung geschieht im ganz normalen Alltag, wie zB im Mehrfamilienhaus. Meist kennt man die Menschen nur von Begegnungen im Treppenhaus. Oder sogar im öffentlichen Nahverkehr. Bei gemeinsamen Spaziergängen mit Menschen, die vielleicht nett sind, die jedoch mit Bibel,Jesus usw nichts am Hut haben. 
Das kann schwer für jemanden sein, wenn Jesus einem den Blick für andere Menschen geöffnet hat, man dennoch seine evtl Vorschläge für den anderen bei sich behalten soll. Das ist auch eine Form der Heiligung. 

Es ist eine Gratwanderung, das Tun, also das Umsetzen was einem vor die Augen gekommen ist, oder mehr durch Bibellesen und den Inhalt dessen aufgetan zu bekommen, was eigene Veränderung bewirkt, weil Jesus durch sein Wort direkt zu einem selbst spricht und eine Veränderung des Herzens bewirkt. Oftmals ohne dass es zunächst bemerkt wird. Das ist ja auch nicht wichtig. 
Wichtig wäre, mehr im Gebet wirklich Zeit mit der Schrift selbst zu verbringen und nicht mit dem, was andere dazu zu sagen haben. Ich glaube, dann stellt sich Heiligung, wie Heil und das Heil - nämlich auch der Heiland, wie von selbst ein. 

Aber - die Verheißung an Christen ist auch die *Verfolgung*, das ist eigentlich eine Auszeichnung. 
Dieses sehen wir zB bei Jeremia in seinem Buch, bei Jesus selbst, Stephanuns und in großem Stil bei Paulus. Von den anderen ist in besonderer Weise Hiob hervorzuheben. Das war durch seine drei besten Freunden eigentlich auch eine art der Verfolgung. 
Und wir heute Lebenden? 
Reden wir schlecht über andere? Ziehen wir über sie her? Tratschen nennt man das auch. Oder verschließt man sich anderem gegenüber? 

Heiligung wäre da ein guter Gegensatz, obwohl man natürlich auch nicht alles schlucken sollte, was man selbst verursacht hat und durch andere vielleicht gespiegelt bekommt. 
Heil sein, heil werden, Heiligung erleben - ausgesondert sein, abgesondert sein - alles Gelegenheiten Gottes. Dankbar sein, Gott danken für Absonderung? Ja, unbedingt dankbar sein. 
Aber - 
manchmal braucht es auch soetwas wie Therapiegespräche zwischen einem Menschen und einer anderen Person. Das kann sogar zwischen einem nicht theologisch angehauchten Menschen sein. Die anderen sehen einen vielleicht viel klarer als man selbst, wenn man selbst alles nur durch eine vermeintlicht gläubige Brille sieht. 
Und langfristig wird einem dann auch geholfen und sieht selbst den Unterschied zwischen Seele und Gottesgeist. Das hilft dann sogar beim Bibelstudium und Gebet. 

Es ist doch sooo toll, dass wir jeden Tag Neues in diesem uralten Buch entdecken können ... es wird einfach nicht schaal, das Lebendige Brot und das Lebenswasser. 

Habe nun noch nicht in die Wortkonkordanz geschaut ... und die Bibelstellen dazu gelesen ... 








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2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.12.2023 23:29.
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