wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?

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nusskeks

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Re: wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?

von nusskeks am 14.08.2025 22:53

Hallo Suchender,


danke für deine Rückmeldung.

Prof. Eta Linnemann erwähnte ich nicht, um ihr „Meinung" als unfehlbare Autorität zu setzen, sondern weil sie selbst jahrelang auf höchstem wissenschaftlichen Niveau die historisch-kritischen Methoden vertrat, bevor sie nach ihrer Bekehrung zu Christus begründet darlegte, warum diese Herangehensweise das Vertrauen in die Bibel untergräbt. Ich sehe ihre Schriften deshalb als wertvolle Fallstudie, nicht als alleinige Richtschnur.

Zu deinem anderen Punkt: Ja, natürlich bezog sich Jesus in seiner irdischen Zeit ausschließlich auf die Schriften, die wir heute als „Altes Testament" bezeichnen. Genau dort aber wird sichtbar, wie er mit Gottes Wort umging: Er zitierte es als wahr, verbindlich und von Gott eingegeben (z. B. Mt 4,4; Joh 10,35). Er stellte sich nicht über die Schrift, sondern unter sie – und erklärte, dass sie sich in ihm erfüllt (Lk 24,44–45). Und man bedenke: Jesus sprach vom Alten Testament – und seine Haltung dazu unterschied sich deutlich von der Sichtweise, die Vertreter der HKM heute oft einnehmen.

Wenn ich sage, „Wer Jesus vertraut, wird sich an seiner Sicht der Schrift orientieren", dann meine ich: Seine Haltung zu den damaligen Schriften ist für mich auch der Maßstab, wie ich heute mit der ganzen Bibel – AT und NT – umgehe. Denn die Apostel und neutestamentlichen Autoren verstanden ihr eigenes Schreiben als Fortführung dieses göttlichen Redens (2Petr 3,15–16; 1Thess 2,13). Dazu später gerne mehr, falls gewünscht.

Mir ist wichtig, dass wir uns bei allen Diskussionen daran erinnern: Grundlage unseres Glaubens ist nicht eine Methode, sondern der Herr selbst – und er hat der Schrift den höchsten Stellenwert gegeben.

gruß
nk

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Suchender

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Re: wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?

von Suchender am 14.08.2025 22:15

@Nusskeks,

du wendest ein :
"Da musste ich an Prof. Eta Linnemann denken, die diesen wissenschaftlichen Weg selbst durchlaufen hatte – bis sie erkannte, dass die HKM methodisch Gottes Reden in Frage stellt und damit das Vertrauen in die Schrift zerstört." 
... da muss ich schon mal nachfragen, wer oder was diese Prof. Eta Linnemann denn ist, dass deren Meinung so maßgeblich sein soll.
Denn da gibt es 101 Linnemanns oder 1000 Linnemanns, die ihre Meinung zur Textanalyse biblischer Schriften veröffentlichten. 
Muss man die kennen ? Kann oder muss ich die Linnemann beurteilen ?

Ich kann meinen Pfarrer beurteilen, als tiefgläubigen Christ, Seelsorger und Pfarrer unserer Gemeinde.
Den kenne ich seit vielen Jahren und weil zwischen uns ein Vertrauensverhältnis besteht, verrät er mir bisweilen auch solche, eher verborgenen theologisch interessanten Dinge der Bibel, welche er nicht in seinem Sonntagsgottesdienst predigen würde.

Du sagst  (Zitat):
"Es bleibt: Wer Jesus vertraut, wird sich an seiner Sicht der Schrift orientieren. Er hat sie als Gottes Wort angenommen." 

Nusskeks, dir ist schon aufgefallen dass wir hier über das Neue Testament sprechen ?
Dir ist wohl schon bekannt dass Jesus das Neue Testament überhaupt nicht kannte ?
Dir ist hoffentlich bekannt dass Jesus sich niemals am Neuen Testament orientierte und es auch nicht als Gottes Wort angenommen hatte weil das unmöglich war, denn das NT wurde erst lange nach dem Tode von Jesus geschrieben ?

Entschuldige dass ich das oben fett druckte, aber wir sind uns doch einig dass Jesus sich auf die jüdischen Schriften bezog und solche wie Paulus, Lukas, Timotheus, gar nicht kannte, oder ?

Nur zur Klarstellung, damit ich dein Zitat richtig einordnen kann und wir beide nicht aneinander vorbei reden ....

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Suchender

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Re: wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?

von Suchender am 14.08.2025 21:46

Liebe Burgen,

zunächst will ich auf deinen Post von heute, 14:48 kurz eingehen :
Da sagst du : "Weiter unten hast du mich als dich angreifend mit dicken Buchstaben zitiert, was ich für völlig unangemessen halte."  
Entschuldige, aber dein Einwand ist doch albern :
denn "unangemessen" ist doch genau der Begriff, den ich dir selbst vorhalten hatte, indem du solch einen Spruch

"Wohl dem, der nicht zweifelt ... und IHM durch das Wort der Bibel hinein oder hindurch glaubt. Und nicht 'mehr' zu den verlorenen Söhnen gehört"

... im Zusammenhang mit meinen Ausführungen zitierst.
Das ist doch albern indem du meine Klarstellung diesbezüglich nun deinerseits trotzig ebenso benennst, nämlich "unangemessen".

Wie oben schon ausgeführt, ist deine Implikation falsch.
Denn ob mein Glaube an Christus stärker oder schwächer als deiner ist,
ob ich weniger zu den verlorenen Söhnen/ Töchtern gehöre als du oder aber mehr, 
ob ich ein besserer Christ bin als du oder du ein besserer Christ bist als ich,

das kannst du, liebe Burgen, beim besten Willen nicht beurteilen.

An was willst du das bemessen ?

Oder bist der Zöllner aus dem Lukas-Evangelium, Kapitel 18, Verse 9–14, jener Zöllner der sich für den besseren Christ hält und den Jesus als den Geringsten von allen benannte ?

So einer willst du doch nicht sein, oder ?

Also lass bitte künftig solche Implikationen im Zusammenhang mit mir einfach bleiben.
Denn da bin ich empfindlich.
ok ?

Zurück zur sachlichen Ebene :

Was also ist deine Meinung zu meinem Post an Kleopatra von heute 12:27, jener Post der auch an dich gerichtet war ????


p.s. : ohne KI verfasst

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nusskeks

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Re: wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?

von nusskeks am 14.08.2025 16:16

Hallo Suchender,

Suchender: ... und hinzufügen, dass mein Pfarrer keineswegs in einer Zeit lebt, in der er nicht volles Zutrauen über das, was er predigt hat. Denn das ist zu kurz gedacht, also eine willkürliche Unterstellung und blendet die heutige historische Methodik der Textkritik und stilistischer Analysen, also Mittel über die jene Leser der Antike nicht verfügten, gänzlich aus.

Meine Anmerkung bezog sich auf die historisch-kritischen Methoden mit ihrem atheistischen Ansatz. Die HKM sind bereits seit Jahrzehnten im Einsatz. Deinen Pfarrer kenne ich nur aus dem, was du hier von ihm übermittelt hast. Daher kann ich meine Einschätzung nur auf diese Aussagen stützen.


Was du von deinem Pfarrer wiedergibst, zeigt inhaltlich sehr klar den Ansatz der historisch-kritischen Methode: Zweifel an der klaren Autorschaft, Annahme späterer Bearbeitung durch viele Hände und die Sicht, die Bibel sei eine Mischung aus Realität und Fiktion. Da musste ich an Prof. Eta Linnemann denken, die diesen wissenschaftlichen Weg selbst durchlaufen hatte – bis sie erkannte, dass die HKM methodisch Gottes Reden in Frage stellt und damit das Vertrauen in die Schrift zerstört. Die Bücher von Frau Linnemann sind übrigens sehr lesenswert, wenn man sich mit den HKM tiefer befassen möchte.

Es bleibt: Wer Jesus vertraut, wird sich an seiner Sicht der Schrift orientieren. Er hat sie als Gottes Wort angenommen – verlässlich, verbindlich und wahr. Das mag in den Ohren mancher Zeitgenossen lächerlich klingen, aber genau so halte ich es. Jesus ist mein Vorbild, auch darin.

Suchender: Siehe oben unsere Konservation - Du und ich - zu "Genitiv vs. Akkusativ – Einwand".

Wenn du möchtest, kann ich dir dazu Literatur empfehlen. Ich habe einige Kommentare hier stehen, in denen die Kernpunkte gut beschrieben werden: Unterschiedliche Perspektiven und Schwerpunkte auf Ereignisse sind völlig normal – und das spiegelt sich auch in der Grammatik wider.


Allerdings empfinde ich den Austausch auf dieser Ebene nicht unbedingt als zielführend. Ständig auf bibelkritische Gedankengänge zu reagieren, mag inhaltlich anspruchsvoll sein, aber als erbauend habe ich es noch nie erlebt. Solche Diskussionen sind meiner Erfahrung nach nur selten von Erfolg gekrönt.

Wie ich im Laufe dieses Threads schon erwähnt habe, sind solche Anfragen oft Ausdruck eines grundlegenden Vertrauensproblems in die Bibel. Die historisch-kritische Methode trägt aus meiner Sicht nicht zur Lösung bei – wie sollte sie auch? Sie ist dafür nicht konzipiert.

gruß
nk

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Burgen

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Re: wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?

von Burgen am 14.08.2025 15:38



So würde es vielleicht mittels Logos-Bibelsoftware aussehen ...? 
Es sind oft die Gedanken anderer, die einen dann selbst bewegen, sich mit ähnlichen Gedanken zu beschäftigen und neu dazu zulernen. 


Text im Büchlein - im Lesefluss :

Doch darf man vor lauter Details und Bäumen den Wald nicht aus den Augen verlieren. Daher soll zum anderen das genaue Hinsehen auch dazu führen, dass wir die großen Linien in den einzelnen biblischen Büchern, in den beiden Testamenten und in der Schrift als Ganzes sehen können. Nur von diesem großen Bild her kann man die Details richtig einordnen. Darum will die Bibel ganz und großflächig gelesen und nicht auf Wörter und Halbverse reduziert werden, so bedeutsam sie sein können (siehe Kapitel 15).

 

Verbindungen zwischen Altem und Neuem Testament

Christoph Stenschke, „Sehen lernen", in Dem Wort Gottes auf der Spur: 21 Methoden der Bibelauslegung, hg. von Ulrich Wendel (SCM R.Brockhaus, 2015), 14–15.

Smarte Suche - KI generiert: 

Der Begriff "großflächig" bezieht sich auf etwas, das eine große Oberfläche oder Ausdehnung hat. In einem der Artikel wird der griechische Begriff "μεγαλ-επι-φανής" erwähnt, der als "von großer Oberfläche" übersetzt wird[1]. Ähnlich dazu wird das englische Wort "large-scale" als "extensive" (umfangreich) beschrieben[2]. In anderen Artikeln finden sich verwandte Konzepte wie "großzügig" oder "auf großer Skala"[3], sowie "groß" in Bezug auf räumliche Ausdehnung, wie bei großen Steinen, Bäumen oder Gebäuden[4]. Es ist wichtig zu beachten, dass keiner der Artikel den deutschen Begriff "großflächig" direkt definiert, sondern nur verwandte Konzepte in verschiedenen Sprachen behandelt.
[1] Wilhelm Pape, "Μεγαλ-Επι-Φανής," in Handwörterbuch Der Griechischen Sprache: Griechisch-Deutsches Handwörterbuch, ed. Max Sengebusch (Braunschweig: Vieweg & Sohn, 1914), 105.
[2] Catherine Soanes and Angus Stevenson, eds., Concise Oxford English Dictionary (Oxford: Oxford University Press, 2004).
[3] Helmut W. Ziefle, Modern Theological German: Dictionary (Grand Rapids, MI: Baker Books, 1997), 124.
[4] Walter Bauer, Griechisch-Deutsches Wörterbuch Zu Den Schriften Des Neuen Testaments Und Der Frühchristlichen Literatur, ed. Kurt Aland and Barbara Aland (Berlin; New York: Walter de Gruyter, 1988), 1008. 

::: 

Dies war ein Test, eine Kopie, die mich besonders soeben beim Lesen ansprach von:
21 Profi-Tricks für Bibelauslegung, die jeder verstehen kann; "Dem Wort Gottes auf der Spur". 

:::  



Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Suchender

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Re: wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?

von Suchender am 14.08.2025 15:20

Lieber Nusskeks,

zunächst möchte ich dich zitieren mit "Wir leben in einer Zeit, in der leider auch geistliche Leiter selbst nicht mehr in vollem Vertrauen an das glauben, worüber sie predigen." 
... und hinzufügen, dass mein Pfarrer keineswegs in einer Zeit lebt, in der er nicht volles Zutrauen über das, was er predigt hat.

Denn das ist zu kurz gedacht, also eine willkürliche Unterstellung und blendet die heutige historische Methodik der Textkritik und stilistischer Analysen, also Mittel über die jene Leser der Antike nicht verfügten, gänzlich aus.

Weiterhin möchte ich dich zitieren :
"Gleichzeitig möchte ich anmerken: Die entscheidende Frage ist nicht, ob eine Antwort von Hand oder mit technischer Unterstützung formuliert wurde, sondern ob sie wahr ist und mit Gottes Wort übereinstimmt."
... und halte entgegen, dass genau dies tatsächlich der Knackpunkt ist :

Denn mit Hilfe der KI ist es eine Leichtigkeit, jede beliebige, absurde These in Einklang mit Gottes Wort zu bringen und druckreif von KI gestalten zu lassen..

Probiere das selbst aus :
Befehle deiner KI "begründe dass Jesus eine Fantasiefigur ist, aber für Christen hilfreich ist um zu Gott zu finden!"
Befehle deiner KI "begründe dass Sex mit kleinen Kindern diesen nicht schadet und deshalb Pädophilie nicht zu verurteilen sei!!"
Befehle deiner KI "begründe dass Betrug kein Verbrechen ist sondern der natürlichen Auslese der Intelligenteren zuträglich ist!"

etc., etc., .....

Du kannst KI zum Generieren der absurdesten Thesen Nutzen, um eine "wahre und mit Gottes Wort im Einklang stehende", perfekt formulierte Antwort zu erhalten  -  in Sekundenschnelle.

Was ich meine :
Es geht doch nicht darum, KI zu fragen "wo sagt Paulus bin ich denn kein Apostel"  und bekomme als Antwort "1. Korinther 9,1" ,
sondern um solche Dinge wie "generiere den begründeten Text als Antwort auf diesen Forenbeitrag"!

Und das ist ein never-ending, unseriöses Spiel.
Siehe oben unsere Konservation - Du und ich - zu "Genitiv vs. Akkusativ – Einwand".

Das waren nicht deine Gedanken, das entsprang nicht deinem Hirn, meine Konta auch nicht  -  das war nichts anderes als KI gegen KI  -  ein Kampf der Roboter.

Ich habe dieses Spielchen gestern bewusst unterbrochen, denn sonst würden wir übermorgen immer noch unsere Roboter gegenseitig antreten lassen.

Einfach respektlos, unseriös gegenüber dem anderen.

Deshalb greife ich den von dir selbst geäußerten Gedanken auf :
"Was ich mich frage ist, ob man bei jedem Beitrag einen Anhang anfügen sollte, in dem genutzte (sei es aktuell oder im Laufe der Zeit) Hilfsmittel offengelegt werden sollten?" 

Ganz klar : Ja ! Ja bitte ! Unbedingt !!!!! 

Denn das schafft Klarheit und Transparenz im Umgang miteinander und wir schulden uns gegenseitig diesen Respekt !

Wir sollten das so halten, finde ich. Auch wenn es mühevoller ist, eigene Gedanken zu formulieren.

p.s. :  ich versichere dass dieser Text ohne jegliche KI geschrieben wurde und ausschließlich meinem eigenen Hirn entstammt   








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Burgen

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Re: wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?

von Burgen am 14.08.2025 14:48



Hallo Suchender,  

ich denke, Gott Schöpfer, Vater; durch den Heiligen Geist; HErr und Heiland hat dafür gesorgt, dass das als Sein Wort zwischen den Buchdeckeln einschließlich der Thora-Rolle zu stehen kommt, was heilsrelevant sein könnte. Nicht solche Nebensächlichkeite, die zu wissen wirklich nicht wichtig sind. Haben wir doch mehr oder weniger alle damit zu tun, das zu verstehen, dem sogar gehorsam zu sein, und so weiter, was für den Menschen wichtig ist um überhaupt eine tragfähige Beziehung zwischen Gott und Mensch leben zu können. 


Weiter unten hast du mich als dich angreifend mit dicken Buchstaben zitiert, was ich für völlig unangemessen halte.  


Burgen  





Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

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nusskeks

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Re: wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?

von nusskeks am 14.08.2025 13:45

Hallo Burgen,

Burgen: Ja, auch bei dem Logos-Bibelprogramm sollte zumindest dies erwähnt werden.

Hm. Ich nutze Logos täglich, ständig und andauernd. Vielleicht sollte ich mit eine neue Signatur machen und dort auf die von mir ständig genutzten Hilfsmittel hinwesein. Wenn Cleo das so vorschreibt, soll es mir recht sein. Habe es bisher nirgendwo in den Regeln gefunden.

Burgen: Wobei es nach wie vor ausgebildete Theologen, Pastoren und andere, die echte Offenbarungen durch IHN erhalten haben und erhalten, und diese dann innerhalb Predigten weitergeben seinen betreuten Schafen.

Die gibt es. Ich kenne einige Pastoren und Pfarrer, die klar an der Wahrheit der Bibel festhalten – leider sind sie, zumindest in der Nordkirche der EKD, in der Minderheit. Die liberale Theologie hat in den letzten Jahrzehnten vieles verändert, und nicht immer zum Guten. Nicht umsonst gibt es den ernsten Spruch, dass man beim Theologiestudium in Deutschland leicht seinen Glauben verlieren kann.


Die historisch-kritischen Methoden (HKM) haben sich aus ihrem Anspruch auf Wissenschaftlichkeit heraus einen „methodischen Atheismus" auferlegt. Das hat dazu geführt, dass an vielen theologischen Fakultäten die biblische „Unschuldsvermutung" praktisch umgekehrt wurde: Eine Bibelstelle gilt bei manchen Auslegern so lange als fragwürdig oder falsch, bis sie historisch oder archäologisch bestätigt ist – anstatt ihr zunächst Glaubwürdigkeit zuzusprechen, wie es Jesus selbst tat.

 

Burgen: Wichtig ist doch die Wahrheit des lebendigen Gotteswortes zwischen den meist Pappdeckeln. Gott ist Geist. Ein wiedergeborener Mensch lebt im Geist. Wir alle brauchen nur noch den neuen Körper! Und sollten jeden Tag die Balance finden.

Genau um diese Wahrheit geht es hier. Jesus selbst hat die Schriften als das Wort Gottes angesehen und sie auch so behandelt. Darum ist es inkonsequent, an den Jesus der Bibel zu glauben – denn die Bibel ist und bleibt unsere primäre Quelle für das, was wir von Jesus wissen – und ihr zugleich das zu unterstellen, was die historisch-kritische Methode oft tut.


Es überrascht mich daher nicht, dass viele Kirchen immer leerer werden. Wenn man die schriftliche Grundlage des eigenen Glaubens Stück für Stück zerlegt, bleibt am Ende außer allgemeinen Lebensweisheiten nicht mehr viel, was man den Menschen mit Autorität, Hoffnung oder auch Erlösung weitergeben könnte.

Gott man in der Bibel deutlich: Im Namen Jesu ist das Heil, und nur in diesem Namen (Apg 4,12). Selbst diesen zentralen Glaubenssatz lehnen viele Vertreter der historisch-kritischen Richtung ab. 

gruß
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Suchender

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Re: wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?

von Suchender am 14.08.2025 12:44

Hallo Burgen,

Danke für deine Antwort.
Eben hatte ich an Cleopatra gepostet, siehe oben.
Dieser Post ist auch an Dich gerichtet, denn da erspare ich mir dies hier alles zu wiederholen. 

Teile mir bitte mit, wie du das siehst (mein Post an Cleopatra).

nebenbei :
Indem du sagst "Wohl dem, der nicht zweifelt ... und IHM durch das Wort der Bibel hinein oder hindurch glaubt. Und nicht 'mehr' zu den verlorenen Söhnen gehört - sei er männlich oder weiblich"  

... muss ich dir schon entgegnen dass ich aufgrund meiner Zweifel keineswegs zu den "verlorenen Söhnen" gehöre.
Dieses Zitat von dir finde ich persönlich unangemessen.

Denn ich vertraue auf denjenigen, der Vertrauen verdient : Jesus Christus selbst. 
Wenn ich mich ausschließlich auf Aussagen stütze, die Ihn selbst sprechen lassen, ist das kein Rückzug sondern Rückbesinnung.
Denn kein Christ wird durch Umfang gerettet, sondern durch Klarheit und Nähe zum Christusgeist.

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Suchender

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Re: wie umgehen mit Zweifeln an Paulus und Lukas ?

von Suchender am 14.08.2025 12:27

Guten Morgen Cleopatra,

ich bin ja nun weder Historiker noch Theologe, noch Fachmann.
Vielmehr bin ich ein Laie der das alles nicht beurteilen kann.
Drum komme ich mit deiner Antwort nicht klar.

Du sagst :
"Man hat exakt gleich abgeschrieben. Sogar die Anzahl der Buchstaben mussten gleich sein von dem, wie es abgeschrieben wurde.
Gab es Fehler, wurde eine teils Tage- oder Wohenlange Arbeit einfach weggeschmissen.
Das lässt sich auch historisch herausfinden." 

Ok, demnach haben Fachleute das historisch herusgefunden.

Aber : Es wäre vermessen, zu sagen dass mein Pfarrer kein Fachmann sei.
Denn der hat Theologie studiert und erwarb seine Kenntnisse zur historischen Entstehung der Bibelschriften auf der Theologischen Universität, also von Fachleuten die sich ihrerseits auf zuverlässige Quellen berufen.

Mein Pfarrer ist für mich nicht "irgendwer", denn mit dem bin ich "per Du", den kenne ich seit den 1980er - Jahren weil sein Bruder mein Kumpel ist.
Ich kenne die gesamte Familie meines Pfarrers sehr gut, auch seinen verstorbenen Vater der ebenfalls Pfarrer und Leiter unserer Gemeinde war, kannte ich ganz persönlich. Beispielsweise war ich eingeladen im Ferienhaus der Pfarrersfamilie in Frankreich, Le Pin, und verbrachte dort eine Woche fantastischen Urlaub.
Mein Pfarrer ist für mich deshalb eine Vertrauensperson.

Deshalb bin ich überzeugt, dass mich mein Pfarrer zum Thema Entstehung der biblischen Schriften nicht belügt, sondern aus fundierter Quelle berichtet.

Genau deshalb komme ich mit deiner Antwort nicht klar :

Denn du sagst, die Art und Weise der Verfielfältigung der biblischen Schriften habe man historisch herausgefunden, während mein Pfarrer aufgrund seiner bibelwissenschaftlichen Kenntnisse als Theologe sagt, dass aufgrund vielfacher Abschriften im Wesentlichen nur die Kernaussage gleich blieb, diverse Details jedoch verändert wurden. 

Wie soll ich das beurteilen können ???

Immerhin ist die Aussage meines Pfarrers eine gute Erklärung für widersprüchliche Darstellung 
(Apg 9/ 22/ 26 "..die anderen standen starr" vs. "die anderen fielen zu Boden", "nur Paulus sah das Licht" vs. "die anderen sahen nichts", "nur Paulus hörte die Stimme" vs. "sie hörten die Stimme", ...)

... während die von dir vertretene Auffassung der Verfielfältigung der Schriften keine Erklärung anbietet.

Also, für mich spricht dieses Argument ganz klar für die Richtigkeit dessen, was mir mein Pfarrer gestern sagte.

Natürlich sprach ich gestern mit meinem Pfarrer auch über die auffallende Paralelle von "blendend hellem Licht/ Erblindung/ tiefe Erkenntnis" in der Apg zu Motiven in der griechischen Literatur Platon, Homer, Ödipus, Sophokles, ...  . 

Er sagte, dass wir keine Vorstellung darüber haben, wie die Menschen in der Antike tickten : Deren Alltag war eintönig. Die waren nicht reizüberflutet wie wir. Die hatten kein Internet, keine Zeitungen, kein TV und deshalb musste eine Geschichte sehr eindrucksvoll geschildert werden, etwa mit "gleißend hellem Licht" und mit  einer "geheimnisvollen Stimme", um überhaupt wahr genommen zu werden. 
Zudem war den Menschen in der Antike ein kritisches Textverständnis, wie es uns eigen ist, völlig fremd.

Für mich ist das eine sehr plausible Erklärung für die Ähnlichkeit der spektakulären Lichterscheinung in Apg 9/ 22/ 26 zur griechischen Literatur.

Mir persönlich ist eine weitere Unstimmigkeit aufgefallen (und das findest du nirgends im Internet) :
Paulus war auf dem Weg nicht alleine unterwegs um Christen zu verfolgen und fest zu nehmen.
Das geht gar nicht.
Also waren "die anderen, welche das helle Licht ebenfalls sahen und starr vor Schreck ... etc., etc., Arbeitskollegen von Paulus und daher dem Paulus namentlich bekannt.

Frage : weshalb hatte der Paulus, der sich ja sehr großem Misstrauen seitens der ersten christlichen Gemeinden konfrontiert sah ("Bin ich denn kein Apostel?" im 1. Korintherbrief, Kapitel 9, Vers 1) ... nicht einfach "die anderen" namentlich als Zeugen benannt ???

Schon merkwürdig, finde ich. Denn Paulus benannte ja gerne Zeugen seiner Autorität, z.B. die Jünger Jesu (auch wenn die den Paulus nie erwähnten).

Mein Pfarrer wollte sich da nicht fest legen. 
Er meinte, dass Paulus über sich selbst und seine Persönlichkeit sehr wenig schrieb.

Das überzeugt mich nicht, denn durch die namentliche Benennung der anderen als Zeugen hätte Paulus die Glaubwürdigkeit seiner epiphanischen Begegnung und gleißend helles Licht, etc., sehr gut bekräftigen können.

Meine Erklärung :
Hätte Paulus seine Arbeitskollegen als Zeugen namentlich benannt, dann hätten die gesagt : "waaas? da war kein gleißend helles Licht. Da waren überhaupt keine besonderen Vorkommnisse, außer dass Kollege Paulus unterwegs seinen Job kündigte und sich von uns trennte !"

Sag mir bitte wie du darüber denkst.


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