Substitutions-Theologie
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Frank
Gelöschter Benutzer
Substitutions-Theologie
von Frank am 05.12.2023 23:18Info: Frank hat sich am 25.12.23 um ca 10:15 Uhr selbst gelöscht
div>Aus dem Thread: Israel braucht unser Gebet
ich möchte hier gern einmal meine zwei Gründe einwerfen, die mich von der Substitutionstheologie etwas Abstand nehmen lassen:
1. Israel - die Nachkommen Jakobs, "die Juden" - ist das Volk des göttlichen Worts.
2. Gott ist mit diesem Volk Israel noch nicht ans Ende gekommen, sondern hat noch etwas mit ihm vor, siehe z.B. Lk 21,24: "Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind" und Röm 11,29: "Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen".
Das sind meine beiden Gründe, warum ich herzlich gern an der Seite Israels stehe: Das Heil kommt von den Juden und das Heil wird auch wieder zu den Juden zurückkommen, weil Gott nämlich treu ist. Ja, es gibt ein "Israel Gottes" (Gal 6,16), nämlich das Volk Gottes aus christusgläubigen Juden und Heiden. Aber auch mit dem Rest Israels hat Gott noch Großes vor. Auch das ist Gebet. Liebe Grüße und Segen, Plueschmors.
zu 1.) "Israel" ist das Bundesvolk Gottes - Juda ist einer der zwölft Stämme = zur Zeit Jesu lebten noch die beiden Stämme Juda und Benjamin (Paulus war ein Benjaminit) Israel war eine (durch die Erzväter verbundene) Volksgruppe semitischen Ursprungs, die durch immerwährenden Abfall aus dem Bund nach und nach aus dem Land verschleppt wurde und letztendlich nur noch rund um Jerusalem existierte.
Der Neue Bund (der Leib Christi) ist mit den Erzvätern durch Christus verwand, der aus dem Stamme Juda gewesen ist - und wir Seine Geschwister
20 Recht. Durch den Unglauben [kam es, dass] sie ausgebrochen wurden. Du stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich,
21 denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht schonte, [bedenke,] dass er auch dich nicht schonen wird!
22 Sieh also die Freundlichkeit und die Strenge Gottes: gegen die, die fielen, Strenge; gegen dich Freundlichkeit, wenn du an der Freundlichkeit bleibst. Sonst wirst auch du abgeschnitten werden.
23 Aber auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden, denn Gott vermag sie wieder einzupfropfen;
und davor steht:
2 Gott verstieß sein Volk nicht, das er im Voraus kannte. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift bei Elia1 sagt? - wie er vor Gott auftritt gegen Israel?
3 "Herr", sagt er, "sie töteten deine Propheten, gruben deine Altäre ab, und ich blieb alleine übrig, und sie trachten nach meiner Seele." {Vgl. 1Kön 19,10.14.}
4 Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? "Ich ließ mir übrig bleiben siebentausend Mann, die der Baal2 das Knie nicht beugten." {1Kön 19,18}
5 So ist also auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach [der] Wahl der Gnade entstanden.
6 Wenn aber durch Gnade, [ist es] nicht mehr aus Werken. Sonst wird die Gnade nicht mehr Gnade. Wenn aber aus Werken, ist es nicht mehr Gnade. Sonst ist das Werk nicht mehr Werk.
7 Was ist also [zu sagen]? Wonach Israel trachtet, das erreichte es nicht. Aber die Erwählung erreichte es. Die Übrigen wurden verhärtet,"
Es gab einen Überrest (den Gott im Vorraus kannte, wie er Paulus im Vorraus kannte), der zusammen mit denen aus den Heiden zu einem Neuen Israel (dem Ganzen Israel) verbunden wurde, und das alte Israel wurde gerichtet (als der levitische Tempelkult zerstört wurde)
Re: Substitutions-Theologie
von Cleopatra am 06.12.2023 07:08Guten Morgen,
also- dass im Gebetsthread ja ganz offensichtlich das in der Welt anerkannte jüdische Volk gemeint ist mit "Israel" und der Ort, der heute bekannt ist in Palistina und Gaza- das ist doch auch ganz klar verständlich für alle gewesen, die diesen Thread verfolgt haben, oder?
Das mal als Erstes.
Ich glaube, ich habe mal eine Erklärung bekommen, dies aber wieder vergessen, wieso heute von "den Juden" gesprochen wird und nicht mehr von den "Israeliten", denn die Nachfahren von Jakobs Sohn "Juda" sind ja nicht alle. Damals nach Ägypten zu Josef sind ja alle Nachfahren von Jakob gezogen, als die große Hungersnot kam.
Ausgezogen mit Mose sind ja auch alle zusammen.
Vielleicht kann mir das jemand noch eben erklären oder weiß, wieso dem so ist..?
Nach deinem Punkt 1, lieber Frank, liest es sich ja so, als seien alle anderen Bruder-Nachkommen verstorben gewesen, bis auf die Nachkommen von Juda und Benjamin...?
Wir hatten mal vor vielen Jahren im Chat einen Mann, der von sich aus sagte, er sei Jude. Und er sei nur wirklich Jude, weil sein Vater nach Stammbaum Jude sei. Da gibt es wohl auch Unterschiede, ob die Mutter diese Herkunft hat, oder nicht. Das schreibe ich jetzt so schwammig, damit ich nicht aus Versehen was Falsches schreibe. Da müsste man mal etwas gründlicher recherchieren.
Ja, so lese ich es auch.
Von Anfang an hat Gott sich Abraham auserwählt, seine Nachkommen ganz besonders zu behandeln.
Das ist sein gutes Recht, schließlich sind wir sein Eigentum.
Liebe Grüße, Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Frank
Gelöschter Benutzer
Re: Substitutions-Theologie
von Frank am 06.12.2023 08:49Es blieben Juda und Benjamin übrig und letztendlich nur noch der Stamm Juda
Frank
Gelöschter Benutzer
Re: Substitutions-Theologie
von Frank am 06.12.2023 08:53Herkunft
Re: Substitutions-Theologie
von Burgen am 06.12.2023 09:38
Hane die Herkunftseite bei Wiki etwas gelesen:
In Erinnerung durch vielfältige Predigten der Heutzeit, ist mir in Erinnerung:
Paulus erinnerte alle Christen an ihre bleibende Wurzel im Judentum und dessen Heilsprivilegien.
Er schloss mit der Verheißung, dass Gott bei der Wiederkunft Jesu Christi zuletzt ganz Israel,
auch die derzeit nicht an Jesus Christus glaubenden Juden, erretten werde.[3]
Das liest und hört sich gut und auch - für mich - logisch an.
Wieso, weil Gott treu ist. Weil Gott sein erstes Bundesvolk liebt. Obwohl sie Gott, den HERRN immer wieder verlassen haben.
Jetzt, seit zwischen Maleachi und neu ab da mit der vorhergesagten Geburt Jesu Kümmert er sich vermehrt um die "Heiden und Heidenchristen". Es ist also auch in der Hinsicht Neues angebrochen.
Verheißungen über die Rückkehr der Juden ins gelobte Land gab und gibt es bis heute.
Meinem Empfinden ist es tragisch, dass die Christen sich dagegen entschieden haben, was ganz besonders für Laienohren ist, all das was Luther in dieser Hinsicht sagte und mit in dem 2.Weltkrieg fußte.
Mir persönlich tut es weh, dass die Christen sich als Ersatzreligion etablierten.
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Frank
Gelöschter Benutzer
Re: Substitutions-Theologie
von Frank am 06.12.2023 10:48Lk 22,20 Und ebenso nahm er den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das vergossen wird für euch.
Wir sind keine Ersatzreligion - wir sind das "Ganze Israel" und somit das Bundesvolk Gottes.
Es ist geschichtlich nachgewiesen, dass der Zionismus seine Geburt innerhalb christlicher Theologien hatte, und der Zionismus wird ja auch von amerikanischen Christen unterstützt = für mich ist das der Turmbau zu Babel.
Wer glaubt, dass es ausreicht, den Staat Israel (durch menschliche Aktivitäten) wieder errichten zu dürfen und daran glaubt, dass bei der Errichtung eines neuen Tempels der Messias (Christus) wiederkommt - der zwingt Gott den eigenen Ablaufplan, die eigenen Vorstellungen auf. Er macht sich zu Gott.
Frank
Gelöschter Benutzer
Re: Substitutions-Theologie
von Frank am 06.12.2023 11:18Den Apostel Paulus, der den Heidenvölkern das Evangelium gebracht hat, aber selbst ein Jude war, den treibt es um, dass das jüdische Volk Jesus Christus ablehnt. Für sein Volk würde Paulus seine Seligkeit hingeben (Röm. 9, 1-3). Er stellt sich die Frage, ob denn mit der Ablehnung Jesu nun Gottes Verheißungen an die Nachkommen Abrahams und an Israel hinfällig geworden sind, und ob Gott sein Volk verstoßen hat (Röm. 11, 1-5). Paulus gibt zur Antwort: Nicht alle sind Israeliten, die von Israel stammen, wie auch nicht alle Nachkommen Abrahams seine Kinder sind, sondern nur die, die in der Linie der Verheißung stehen (Röm. 9, 6 ff.). Die Verheißung aber erfüllt sich in Jesus Christus, er ist der verheißene Nachkomme Abrahams, durch den alle Völker gesegnet werden, er ist der Davidssohn - der Christus. Die Evangelien, besonders das des Matthäus, bezeugen im Blick auf Jesus immer wieder, dass in ihm „die Schrift erfüllt werde". Doch nur Wenige aus dem fleischlichen Israel erkennen in Jesus den verheißenen Christus. Wie zur Zeit des Elia, als Gott sich nur siebentausend Mann aus Israel als die Seinen übrigließ, „so geht es auch jetzt zu dieser Zeit, dass einige übriggeblieben sind nach der Wahl der Gnade." Die Juden, die an Jesus als an den verheißenen Christus glauben, stehen unter Gottes Verheißung an Abraham, Isaak, Jakob, Juda und David (vgl. Röm. 2, 28.29). In dieser Weise hat die ewige Erwählung Israels Bestand und ist Gott seinem Bund treu.
Der Apostel Paulus macht das Geschehen an einem Bild klar (Röm. 11, 16 ff.). Israel, das Volk Gottes, ist vergleichbar einem kultivierten Ölbaum. Seine Wurzel ist heilig, denn sie ist die Erwählung, Gabe und Verheißung Gottes. Durch diese Wurzel sind die Zweige des Ölbaumes geheiligt. Die Zweige der Unfruchtbarkeit und des Unglaubens aber wurden herausgebrochen und andererseits etliche wilde Ölzweige eingepfropft. - Die Mehrzahl der Juden hat die Verheißung und Erfüllung in Jesus Christus nicht geglaubt und ihn verworfen. Sie wurden als Zweige herausgebrochen. Aber Menschen aus den Heidenvölkern haben sich Jesus Christus im Glauben ergeben und so Gottes Verheißungen an Israel erlangt. Durch ihren Christus-Glauben sind sie Glieder des Volkes Gottes, des geistlichen Volkes des neuen Bundes geworden.
Den eingepfropften wilden Ölzweigen sagt Paulus warnend, wenn ihr nicht im Glauben an Christus bleibt, werdet auch ihr herausgebrochen und abgehauen werden. Und über die abgehauenen Ölzweigen des fleischlichen Israels sagt er, wenn diese zum Glauben an Christus kommen, werden sie auch wieder eingepfropft. Wie viele wilde Ölzweige (Heiden) durch den Glauben noch eingepfropft oder auch wegen ihres zwischenzeitlich eingetretenen Unglaubens wieder herausgebrochen werden, liegt im verborgenen Ratschluss Gottes. Und ebenso entscheidet Gott, wie viele Nachkommen der der einmal herausgebrochenen natürlichen Ölzweige (Juden) durch den Glauben an Jesus Christus wieder eingepfropft werden. Durch die Zeiten hindurch und auch am Ende steht da nur der eine Ölbaum – das eine Volk Gottes - mit seiner göttlichen Wurzel und seinen Zweigen aus den Juden und den Heidenvölkern. „So - auf diese Weise - wird ganz Israel gerettet werden."
Ob aus Röm. 11, 25 – 32 die Verheißung einer allgemeinen Judenbekehrung am Ende der Zeit zu entnehmen ist, lasse ich dahingestellt. Dies würde nur zutreffen, wenn man unter „ganz Israel" nur das fleischliche Israel, das Volk der Juden, verstehen müsste. Paulus schreibt doch aber zuvor, dass nicht alle Israeliten sind, die von Israel stammen, sondern nur die, die in der Verheißung leben (Röm. 9, 6). Und weiter schreibt er, dass Israel nicht verstoßen sei, wenn auch wie zur Zeit Elias, nur 7000 Mann übrig geblieben sind. Es spricht als viel mehr dafür, dass mit „ganz Israel" in Röm. 11, 26, das Volk des neuen Bundes, nach dem Bild des Ölbaumes gemeint ist.
Falsche Schlussfolgerungen aus dem Verständnis, dass das ganze fleischliche Israel gerettet werden würde:
Wenn am Ende der Zeit das ganze fleischliche Israel gerettet würde, dann hätten die Juden ihre eigene besondere Heilszusage, ihren eigenen Heilsweg und man brauchte ihnen Jesus Christus nicht zu verkündigen. Aber Paulus schreibt, dass Juden in dieser Weise keinen Vorzug haben (Röm. 3, 9; 10, 11-13).
Wenn am Ende der Zeit die Juden alle Jesus als ihren Christus erkennen würden, dann bliebe noch die Frage, wie es um das Heil der gegenwärtig lebenden Juden und der bis zu allgemeinen Judenbekehrung verstorbenen Juden bestellt ist. Denen gegenüber gilt doch uneingeschränkt der Missionsauftrag Christi (Mt. 10, 6.23; 28, 19.20).
Macht man das Ende der Zeit und die Wiederkunft Christi von einer vorherigen allgemeinen Judenbekehrung abhängig, dann könnte der Herr Christus noch nicht so bald und auch nicht überraschend kommen. Jesus aber mahnt wiederholt, dass wir darauf vorbereitet sein sollen, dass er jeden Tag kommen könne!
Re: Substitutions-Theologie
von Burgen am 06.12.2023 13:54
Das was du im obigen Beitrag geschrieben hast, höre ich schon viele Jahre in manchen Predigten
und habe auch etliches selbst im eigenen Bibellesen erkennen dürfen.
Der "Rote Faden" von a bis z durchzieht die ganzen Bibelbücher als eine Botschaft Gottes für jeden
einzelnen Menschen, auch wenn wir darin oft die Worte Völker und Nationen lesen.
Und wie schon an andere Stelle gesagt: Jeder Mensch steht an einem anderen Beginn mit der
Offenbarung und des Glaubens an Gott Jesus. Da kann ein Mensch jedes Jahr die Bibel durchlesen,
und studieren, doch hat derselbe Mensch oftmals ganz plötzlich eine Aha - Offenbarung einer
bestimmten Bibelstelle oder der Sicht des Zusammenhangs erst nach etlichen Jahren.
Das macht das Leben mit der Bibel ja auch ua so spannend.
Und dann trifft ja auch sogar zu, dass ein Evangelist, Bibellehrer, usw. Lieblingsthemen hat.
Das kann durchaus hinderlich sein und die Gemeinde in ihrer Entwicklung begrenzen.
Tatsache ist, das Gott mit seinem Volk des alten Bundes, es hat immer schon Fremdlinge
gegeben, die sich den Gegebenheiten anschlossen. Auch und gerade Frauen, wie Ruth und andere.
Die treten sogar im Stammbaum Jesu auf.
Die Geschichte Gottes mit Israel geht also weiter.
Bis sie für Israel ein von Gott zugelassenes Ende sowie ein Rest weiterbestehen wird.
Für jüngere Menschen seit 1945 mag dies alles neu und fremd sein.
Archäologen hingegen entdecken immer weiterhin Funde der biblischen Vergangenheit Israels.
Aber - in Predigten und anderen Berichten hören wir auch, dass in unserer Zeit die Menschen
in Israel Jesus ihr Leben übergeben und mit IHM leben.
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Frank
Gelöschter Benutzer
Re: Substitutions-Theologie
von Frank am 06.12.2023 14:13Wir nennen es den Leib Christi.
Re: Substitutions-Theologie
von Atchen am 06.12.2023 22:44Ein kleiner Vorschlag: Lest zu dem Thema Israel, was im Römerbrief Kapitel 9-11 geschrieben steht.
LG
Beate