Gut gemeinte Sünde?

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StefanS

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Beiträge: 435

Re: Gut gemeinte Sünde?

von StefanS am 27.10.2014 09:58

Es geht ja um die gut gemeinte Sünde.

Die Veränderung eines wiedergeborenen Christen in Jesu Bild geschieht so sicher wie das Amen in der Kirche. Bei dem einen schneller und bei dem anderen langsamer. Weil Gott es so will. Weil ich es so will.

Ich kenne persönlich keine gut gemeinte Sünde.
Wenn ich überzeugt bin, dass etwas sündig ist, dann gehört es nicht in mein Leben.
Diese Überzeugung lasse ich mir aber nicht (mehr) "einimpfen" oder mit obskuren Bibelauslegungen vorschreiben.
Mir wäre es auch (heute) einfach zu kompliziert, jede Handlung und jeden Gedanken auf die Goldwaage zu legen.

Möglicherweise hab ich (heute) ein sehr entspanntes Verhältnis zur Sünde, weil ich eben darauf nicht schaue.
Und das heisst definitiv nicht, dass es mir (heute) egal ist!

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.10.2014 10:01.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Gut gemeinte Sünde?

von Henoch am 27.10.2014 10:32

Hallo Ihr Lieben,

ich denke, wir müssen nicht überlegen, ob eine Sünde klein oder groß war oder gut oder böse gemeint. Sünde ist Sünde.

Dennoch dürfen wir vertrauen, dass uns vergeben ist. Niemand, der Jesu Leiden vor Augen hat, wird gerne sündigen. Trotzdem tut man es.

Wir dürfen beim Vater zur Ruhe kommen und genießen, dass es nichts mehr gibt, das die Gemeinschaft trüben könnte, weil das Trennende, nämlich die Sünde, weggeschafft ist.

Beispiele des AT machen deutlich, dass wir keine Chance haben, ein sündloses Leben zu führen. Deshalb sehe ich es wie Stefan, wir sollen nicht auf die Sünde, sondern auf den Herrn schauen. Er beschneidet unsere Herzen zum Guten hin.

Wie ging das denn neutestamentlich? Schauen wir uns Judas und Petrus an. Judas verriet Jesus und bereute seine Tat, aber er bekannte nicht, weil er nicht glaubte und daher nicht mit Vergebung rechnete, sein Gewissen trieb ihn in den Selbstmord. Anders Petrus, er verleugnete Jesus drei mal. Er hatte ein sensibilisiertes Gewissen. Seine Reue ging tiefer. Er weinte bitterlich über sich selbst und dann vertraute er in die Vergebung. Nach der Auferstehung Jesu sehnte er sich so sehr nach seinem Herrn, als er ihn am Ufer sah, dass er ins Wasser sprang, um zum Herrn zu schwimmen. Das Boot war ihm zu langsam. Er wusste sich geliebt und angenommen.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.10.2014 10:34.

solana

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Beiträge: 4164

Re: Gut gemeinte Sünde?

von solana am 27.10.2014 11:00

Es gibt ja die Redewendung: "Das Gegenteil von "gut" ist "gut gemeint" ".

"Gut gemeint" bedeutet ja: in der besten Absicht und in der Überzeugung, das Richtige zu tun, doch etwas Falsches tun, meist ohne sich dessen bewusst zu sein.
Also eigentlich: Sich im Irrtum befinden.

Das wird einem meistens erst im Nachhinein bewusst, manchmal schon währenddessen, kommt ein ungutes Gefühl auf - ganz leise, das Bewusstsein, dass irgendetwas nicht so ganz stimmt ..
Dieses Gefühl kann man ignorieren, bei Seite schieben.
Oder man stellt sich dem und geht ihm weiter nach. Und entdeckt dann das, was "eigentlich" doch nicht ganz richtig ist...
Aus dieser Erfahrung kann man dann lernen, wenn man dazu bereit ist.

Wenn nicht, wird man bei weiteren Gelegenheiten immer wieder "mit der Nase draus gestossen", beim nächsten Mal dann oft etwas deutlicher .
So wachsen wir auch in der Sündenerkenntnis. Und können nach und nach auch kleinere Dinge loswerden, die zwar keine schweren Vergehen darstellen, die aber doch den inneren Frieden beeinträchtigen können. Ohne Druck und ohne uns zu überfordern, und auch ohne ständig schlechtes Gewissen im Nacken.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung dazu.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Gut gemeinte Sünde?

von marjo am 27.10.2014 11:05

Sündenerkenntnis gehört zu den täglichen Gebetsanliegen bei uns in der Familie.

gruß, marjo 

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