Gerechtigkeit in der Welt

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Cleopatra
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Beiträge: 5168

Gerechtigkeit in der Welt

von Cleopatra am 28.05.2015 10:45

Gerade habe ich gemerkt, dass ich ziemlich verspannt bin.
Also habe ich mir eine Runde Badewannen-Plansching gegönnt.
Irgendwie musste ich dabei an die Menschen in Indien oder Kalifornien denken, die am verdursten sind und große Not wegen Wasserknappheit haben.
Gleichzeitig verschwende ich so viele Liter Wasser....

Kennt ihr das?
Wir leben ja in einem Land, in dem man fast jedes Obst, gemüse, Fleisch und Nahrungsmittel bekommen kann.
Wir schmeißen zum Teil Dinge weg, die wir zu viel gekauft haben.
Andererorts verhungern Menschen und Tiere.

Wie geht ihr mit diesem Thema um?
Ist es "egal"?
Haben wir einfach "Glück gehabt"?
Oder haben wir eine Verantwortung den "armen" Menschen gegenüber?
Können wir als Christ überhaupt über das Elend der anderen Menschen hinwegsehen...?

Wie denkt ihr darüber?

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.05.2015 10:46.

solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: Gerechtigkeit in der Welt

von solana am 28.05.2015 13:21

Cleo schrieb:

Ist es "egal"?
Haben wir einfach "Glück gehabt"?
Oder haben wir eine Verantwortung den "armen" Menschen gegenüber?
Können wir als Christ überhaupt über das Elend der anderen Menschen hinwegsehen...? 


Hallo Cleo
Wir hatten ja letzthin mehrfach das Thema "Perspektiven".
Und die Perspektive, die allgemein dazu vorherrscht, ist die: "jeder ist seines Glückes Schmied und das, was er sich "verdient" hat, das steht ihm auch zu. Und wenn jemand so dumm ist, sich nicht einfach zu nehmen, was er kriegen kann, seine Ellbogen ordentlich zu gebrauchen und sich gar noch übervorteilen und reinlegen mässt - der ist halt selbst schuld. und wer in armen Verhältnissen geboren ist und unter schlechten Bedingungen aufgewachsen, der hat halt Pech gehabt."
Und soziale Verantwortung, darum kümmert sich schon der Staat, man zahlt ja schliesslich genug Steuern ....

Das ist die "Perspektive der Welt" um uns herum.

Es gibt in der Bibel andere Perspektiven, zB schon im AT:

5. Mose 15, 4 Es sollte überhaupt kein Armer unter euch sein; denn der HERR wird dich segnen in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, 5 wenn du nur der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst und alle diese Gebote hältst, die ich dir heute gebiete, dass du danach tust! 6 Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen, wie er dir zugesagt hat. Dann wirst du vielen Völkern leihen, doch du wirst von niemand borgen; du wirst über viele Völker herrschen, doch über dich wird niemand herrschen. 7 Wenn einer deiner Brüder arm ist in irgendeiner Stadt in deinem Lande, das der HERR, dein Gott, dir geben wird, so sollst du dein Herz nicht verhärten und deine Hand nicht zuhalten gegenüber deinem armen Bruder, 8 sondern sollst sie ihm auftun und ihm leihen, soviel er Mangel hat. 9 Hüte dich, dass nicht in deinem Herzen ein arglistiger Gedanke aufsteige, dass du sprichst: Es naht das siebente Jahr, das Erlassjahr -, und dass du deinen armen Bruder nicht unfreundlich ansiehst und ihm nichts gibst; sonst wird er wider dich zu dem HERRN rufen und bei dir wird Sünde sein. 10 Sondern du sollst ihm geben und dein Herz soll sich's nicht verdrießen lassen, dass du ihm gibst; denn dafür wird dich der HERR, dein Gott, segnen in allen deinen Werken und in allem, was du unternimmst. 11 Es werden allezeit Arme sein im Lande; darum gebiete ich dir und sage, dass du deine Hand auftust deinem Bruder, der bedrängt und arm ist in deinem Lande.

Oder die ersten Christen der Urgemeinde:

Apg 2, 44 Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam.
45 Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte.

Die meisten Christen stehen - mit ihrem Gewissen und ihrem Verantwortungsgefühl - irgendwo dazwischen ....

Und es ist auch nicht einfach zu sagen, wo die Verantwortung des Einzelnen aufängt und wo sie aufhört.
Und angesichts der riesigen Probleme in der Welt und dem, was ein einzelner da tun kann, fühlen sich viele auch hilflos und resignieren einfach, eher "einen Tropfen auf den heissen Stein zu giessen" ... 

Etwas Kleines, das jeder tun kann, ist bspw unnötige Verschwendung von Resourcen jeder Art zu vermeiden, sich der "Wegwerfgesellschaft" ein Stück weit zu entziehen (auch wenn das der "Wirtschaftsmotor" ist).
Und ein Bewusstsein dafüf zu entwickeln; sich bewusst sein, was für eine Perspektive man in dieser Frage einnimmt und sich überlegt, warum. Dann bekommt man auch eher "offene Augen" für Möglichkeiten, an die man vorher gar nicht gedacht hat - zB Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, aber noch gut sind, bei Einrichtungen abzugeben, die sie an Bedürftige weitergeben - statt sie einfach gedankenlos wegzuwerfen.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Gerechtigkeit in der Welt

von Rapp am 29.05.2015 09:06

Peter war ein stadtbekannter Penner. Als ich ihn kennenlernte saß er beim Eingang zu einem Supermarkt und machte Musik. Elisabeth gab ihm etwas und Peter segnete sie.

Wochen später. Peter fehlte mir irgendwie. Wo war er bloß hingegangen? Ich treffe Irene. "Sag mal, kanntest du den Peter? Er ist vor einigen Tagen verstorben." Dann erzählte sie: Peter hatte bei einem Abendessen für Obdachlose in ihrer Gemeinde zu Jesus gefunden. Das angebotene Zimmer lehnte er dankend ab. Er könne seine Kameraden nur erreichen so lange er einer von ihnen sei... An Markttagen gab es ein Festessen im Obdachlosenheim: Peter ging vor Ladenschluss den Marktständen nach und sammelte Esswaren, die nicht verkauft waren und normaler Weise im Müll landeten. Dann bereitete er für seine Kollegen ein Festmahl. Wie viele dabei zu Jesus fanden weiß ich nicht...

Ich habe kaum was weiter zu geben, aber ich habe Zeit, Zeit mal zuzuhören, auf den anderen einzugehen. Mir fällt auf, dass oft aneinander vorbeigelebt wird. Man merkt kaum mehr, wie es anderen geht, vor lauter jagen nach Wind...

Willy

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Linuxrose
Gelöschter Benutzer

Re: Gerechtigkeit in der Welt

von Linuxrose am 25.07.2015 21:40




Hallo Cleo,


mit dem "Überfluß" kann man, wenn man will auch Haushalten.

Man kann, dass, was man zu viel gekauft hat, einfrieren (mit Einkaufstag versehen wegen der Haltbarkeitsangabe) auf später wenn man darauf zurückgreifen will weil man wieder Appetit verspürt (spart auch Geld wegen eines Neukaufs).

Man kann es zu einem bestimmten Diakonwerk bringen, die sich darauf spezialisiert haben, es "weiter zu verwerten" und es an Leute weiter zu geben, die sich nicht so viel leisten können.

Wegschmeißen sollte man Nahrungsmittel so gut wie Überhaupt nicht. Es sei denn, es ist verdorben.
Wenn man weiß, wie lange was hält, dann kann man diesbezüglich es so Lagern und Handhaben, das nur ein Minimal an Nahrung wirklich weggeschmissen werden kann wenn es unbedingt sein muss.


Linuxrose

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alles.durch...

60, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 967

Re: Gerechtigkeit in der Welt

von alles.durch.ihn am 25.07.2015 22:05

Danke, Linuxrose, dass du das Thema nochmal raussuchst!

Folgende Pdtition wollte ich gerade versenden - passt..

Supermärkte in die Pflicht nehmen...

lsg, adi/ alles.durch.ihn

..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3


Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.07.2015 00:07.

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