Tatoos - nur eine Modeerscheinung? Oder steckt mehr dahinter?
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ignats
Gelöschter Benutzer
Tatoos - nur eine Modeerscheinung? Oder steckt mehr dahinter?
von ignats am 03.07.2020 11:14Für mich selbst muss ich gestehen, dass ich mit Menschen, welche Tatoos tragen, meine Probleme habe. Besonders, wenn Tatoos auf standig sichtbaren Bereichen des Körpers angebracht sind, erscheint mir dieser Mensch, und sei er noch so reinlich, ungepflegt. Ansehnliche Männer, hübsche Frauen - mit Tatoos wirken sie auf mich abstoßend.
Das Thema wird in der Bibel nur einmal wörtlich angesprochen. In 3. Mose 28: "Ihr sollt keine Tätowierungszeichen an euch anbringen."
Gilt das noch immer?
Unser Körper ist ein Tempel für den Heiligen Geist, der in uns wohnt. Unser Körper ist nicht unser Eigentum, sondern er gehört Gott. Wir sollen Gott mit Körper und Geist verherrlichen. Aber ich bezweifle, dass ein Teil- oder ganzkorpertatoo den Herrn wirlich ehrt. Oder diverse Piercings. Die bringen doch eher zum Ausdruck, dass der Körper, wie Gott ihn mir gegeben hat, mir nicht gefällt.
Ich gehe aber noch etwas weiter. Ich habe gelesen, dass die immer stärker um sich greifende Tatoo"kultur" letztlich nichts anderes ist, als eine Art der Vorkonditionierung an das Malzeichen des Tieres und seine Annahme. Wobei damit nicht gesagt sein soll, dieses Malzeichen wäre auf jeden Fall ein Tatoo, es gibt da mehrere Möglichkeiten, wie dieses Malzeichen einmal aussehen kann.
Ich bin gespannt, wie Ihr das seht.
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Tatoos - nur eine Modeerscheinung? Oder steckt mehr dahinter?
von geli am 03.07.2020 13:00So ähnliche Gedanken hatte ich auch manchmal schon, wenn ich sehe, wie sehr Tätowierungen "in" sind.
Ich persönlich finde Tätowierungen auch eher schrecklich, ganz besonders auch Gesichtspiercings. Wenn mir jemand gegenübersteht, der einen Ringe durch die Lippen oder die Augenbrauen trägt, kann ich fast nicht hinschauen und habe Probleme, diesem Menschen ins Gesicht zu schauen.
Allerdings weiß ich nicht, ob das nun meine persönliche Abneigung ist, oder ob es tatsächlich etwas ist, das Gott ablehnt.
Normalerweise geht man ja davon aus, dass dieses "Malzeichen" des Antichristen ein implantierter CHip sein wird, vor einiger Zeit habe ich aber gelesen, dass dieses Wort, das an der Stelle in Offenbarung benutzt wird, eher an etwas denken läßt, das oberflächlich auf der Haut angebracht ist - eben so etwas wie ein Tattoo. Da denkt man tatsächlich schon an "Vorkonditionierung".
Tattoos sind sogar schon bei kleinen Kindern "in" - sie können verschiedene Aufkleber kaufen, die dann mit Wasser auf die Haut aufgebracht werden können. Wie bei so vielen Dingen werden auch hier schon die Kinder an Dinge "gewöhnt", dazu gehört auch das "zaubern" (es gibt kaum noch Geschichten, in denen nicht "gezaubert" wird, Einhörner, "liebe" Hexen usw.), und viele andere Dinge, die mit der Bibel nicht vereinbart werden können.
Eine konkrete Aussage in der Bibel - besonders im NT in Bezug auf Tattoos, kenne ich aber nicht.
Ein Argument könnte vielleicht sein, dass es ja erwiesen ist, dass die Farbe, mit der ein Tattoo gemacht wird, krebserregend ist. Es schadet also - besonders dann, wenn es ein großflächiges Tattoo ist - der Gesundheit und beschädigt somit Gottes "Tempel", den Körper.
Re: Tatoos - nur eine Modeerscheinung? Oder steckt mehr dahinter?
von pray am 06.07.2020 17:42Hallo ignats,
Ich wollte das nachlesen, in welchem Zusammenhang das steht und in welcher Bibelübersetzung von Tätowierung die Rede ist und ... aber es gibt kein Kap. 28 im 3. Buch Mose. Kannst du nochmal nachschauen, bitte? Vielleicht meinst du folgende Stellen, bei denen es um ein Hautritzen geht? Anscheindend geht es da allerdings um heidnische Trauerbräuche und nicht um ein Tatoo zur Deko der Haut.
Ihr seid Kinder des Herrn, eures Gottes. Ihr sollt euch um eines Toten willen nicht wund ritzen noch kahl scheren über den Augen. (5. Mose 14,1)
Große und Kleine sollen sterben in diesem Lande und nicht begraben noch beklagt werden, und niemand wird sich ihretwegen wund ritzen oder kahl scheren. (Jer 16,6)
Ich persönlich habe nichts gegen Tätowierungen, es sei denn, diese dämonischen Gräuelbilder oder sog. "Gesäßgeweihe" , die finde ich etwas "primitiv".
Ich finde auch Piercings - bis auf einige Ausnahmen - schön. Biblisch belegen, ob das erlaubt oder gottgefällig ist, lässt es sich schwer. Ich weiß nur, dass damals den Sklaven ein Pfriem durch das Ohr gemacht werden durfte und auch Schmuck ein Begriff ist, den mal damals kannte.
Ich würde dieses Thema so einordnen wollen, dass wir hier Freiheit haben - in dem Wissen, dass unser wichtigster Schmuck der innere ist.
ignats
Gelöschter Benutzer
Re: Tatoos - nur eine Modeerscheinung? Oder steckt mehr dahinter?
von ignats am 06.07.2020 19:24Pray, wo Du Recht hast, hast Du Recht. Die Stelle, die ich meine steht in 3. Mose 19,28: "28 Ihr sollt keine Einschnitte an eurem Leib machen für eine [abgeschiedene] Seele, und ihr sollt euch keine Zeichen einätzen! Ich bin der HERR ."
Zum Schmücken - und dem "wie" kann man 1 Tim. 2,9 nachlesen. Was wir nicht soll(t)en, sagt auch Petrus in 1. Petr. 4,4)
Zu Begin dieses Abschnittes (3. Mose 19,2) heißt es: "1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 2 Rede mit der ganzen Gemeinde der Kinder Israels und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott!
Wir Kinder Gottes zeichnen uns nicht dadurch aus, dass wir der Welt gleichtun. Wir heben uns hervor, indem wir nicht zur Welt gehören, wir sind Mitglieder der Familie Gottes - und das ist doch weit "cooler", als sich Bilder stechen zu lassen.
Freilich mag sich jeder frei fühlen, darüber zu entscheiden, wie es ihm beliebt. Aber es ist nicht verkehrt, zuvor einen prüfenden, gründlichen Blick in Gottes Wort zu werfen.
Re: Tatoos - nur eine Modeerscheinung? Oder steckt mehr dahinter?
von pray am 06.07.2020 20:19ignats
Gelöschter Benutzer
Re: Tatoos - nur eine Modeerscheinung? Oder steckt mehr dahinter?
von ignats am 06.07.2020 20:55Pray: "auch wenn ich denke, das hatte damals sicherlich noch einen tieferen Hintergrund als es eine Modeerscheinung hat, wie heute."
Was bringt Dich auf den Gedanken, dass diese Anweisung aus dem AT heute weniger Bedeutung haben könnte? Würdest Du das denn dann auch für (beispielsweise) 3. Mose 19,29 ("Du sollst deine Tochter nicht entweihen, indem du sie zur Unzucht anhältst, damit das Land nicht Unzucht treibt und voller Schandtaten wird!") so sehen? Oder andere Anweisungen?
Wir Christen stehen in einem Kampf mit der uns umgebenden Kultur. Petrus sagt: "Das befremdet sie, dass ihr nicht mitlauft in denselben heillosen Schlamm, und darum lästern sie. (1. Petr. 4,4) Paulus sagt: 1 Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftigereuer folgerichtiger / dem Wort gemäßer Gottesdienst.> Gottesdienst! 2 Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.Und lasst euch nicht dieser Weltzeit gleichförmig machen, sondern lasst euch umgestalten durch die Erneuerung eurer Gesinnung, damit ihr beurteilen könnt, was der Wille Gottes ist, das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.>(Röm 12,1-2)
Wir leben noch in dieser Welt, wir zeichnen uns aber vor ihr aus durch Nichtzugehörigkeit. Warum sollten wir uns da leichtfertig einen Stempel der Welt "verpassen" lassen?
Re: Tatoos - nur eine Modeerscheinung? Oder steckt mehr dahinter?
von Cleopatra am 07.07.2020 07:36Nein, das war ja damals in der Wüste, und es war ja für die Israeliten so gedacht.
Wir haben keine festen Regeln mehr, wir sind zur Freiheit berufen.
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
ignats
Gelöschter Benutzer
Re: Tatoos - nur eine Modeerscheinung? Oder steckt mehr dahinter?
von ignats am 07.07.2020 08:05Der Zusammenhang zwischen "Kein Mal um eines Toten Willen" ist klar - da geht es um eine Art Totenkult. "Buchstaben / Bilder an euch ätzen" aber hat mit Totenkult nichts zu tun, die Anweisung ist eigenständig vom Vorigen. In der Schlachter, der Menge, King James und der Darby.
Für meinen Teil werde ich mich daran halten und keinen Ausweg suchen.
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Tatoos - nur eine Modeerscheinung? Oder steckt mehr dahinter?
von Burgen am 07.07.2020 08:35
Man kann sich auch fragen nach der Wirkung eines Tattoo.
Mir zB ist es ähnlich wie Graffity an den Wänden, wo immer es geht.
Früher, als ich regelmäßig nach HH zu meiner Mutter mit der Bahn fuhr, war an der einen Seite in Fahrtrichtung vor HH sämtliche Wände mit Graffity besprüht. Es sah nicht froh und einladend aus, eher düster und befremdend.
Und bei immer mehr Menschen ist ihr Zelt, der Körper, schwarz, dunkelgrün, ähnlich einer Echse bemalt.
zB braucht es mir Überwindung, solchen Menschen wohlwollend in die Augen schauen zu können.
Aus unseren Augen und dem Gesicht soll ja Gottes Licht und seine Liebe einladend leuchten.
Das ist sogar vor dem Spiegel "einzustudieren". Immer möchte man ja nicht freundlich lächelnd durch den Tag maschieren.
Ich denke, dunkle Graffity an Häusern und dem eigenen Zelt - unserem Körper - vermittelt Dunkelheit und Unordnung.
Es wirkt bedrückend.
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Tatoos - nur eine Modeerscheinung? Oder steckt mehr dahinter?
von Burgen am 07.07.2020 08:42
früher malten sich Afrikaner, Idianer und andere Ur-Einwohner am Körper und Gesicht an, bevor sie in den Kampf zogen. Verbunden mit Tanzen um ein Feuer und meist Trommelmusik.
Die Pharaonen waren auch meist angemalt, allerdings aus einem Schönheitsaspekt.
Dazu gab und gibt es in den alten Völkern die Sitte, zB die Ohrläppchen über 10 cm lang auszudehnen. Genau wurde der Hals bei Frauen hochgestreckt durch Ringe. Im Gegensatz dazu die Füße der Chinesinnen künstlich verkrüppelt, verkleinert, wegen der Schönheit des Trippelschnitts.
In der Hinsicht gibt es unglaublich Viele Beispiele, die zeigen was Kulturen aus Menschen machen kann.
Manchmal schon seit Geburt, oft in Verbindung mit der Pupertät ins Erwachsenenalter. Initiatinsriten.