Umgang im Forum

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Cleopatra
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Umgang im Forum

von Cleopatra am 23.06.2014 07:38

Guten morgen

Ich hatte diesen Thread mit Absicht geschlossen, da es sich um eine Ankündigung/Erinnerung handelt, damit man ggf zwischendurch immerwieder daran erinnern kann.
Doch ich sehe, dass anscheinend doch Gesprächsbedarf besteht, deshalb kopiere ich nun mal die Beiträge und Teile aus dem anderen Thread heraus, in denen darüber gesprochen wurde, damit das eigentliche Thema nicht zu sehr in Vergessenheit gerät.

Bitte nicht böse nehmen, sollte ich einen Text dabei vergessen, zu zitieren

Anschließend können wir uns gerne darüber in diesem Thread hier unterhalten:

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Cleopatra
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Re: Umgang im Forum

von Cleopatra am 23.06.2014 07:47

Merciful schrieb: Ich schreibe eben noch immer unter dem Eindruck, dass auch schon im alten Forum häufig der Glaube der Christen verdächtigt wurde, nicht echter Glaube, nicht richtiger Glaube zu sein.

cipher schrieb: Ja, der Eindruck bleibt auch bei mir immer mal wieder hängen.

Merciful schrieb: Denn die Tatsache, dass wir es bis auf den heutigen Tag nicht wirklich geschafft haben, hier eine Gemeinschaft zu verwirklichen, die von Liebe zu Gott und Menschen zutiefst geprägt ist, ist offensichtlich.

cipher schrieb: Nach meinen Erfahrungen in christlichen Foren ist das allerdings meistens der Normalzustand. Ich habe noch kein Forum erlebt, bei dem ich sowas vorgefunden habe. Und ich glaube auch, dass das nur schwer - wenn überhaupt - möglich ist. So ein Internetforum ist nunmal, und bleibt weitestgehend, eine anonyme Sache, bei der es schwer sein dürfte, eine solche Vertrautheit herzustellen, wie in einer Art familiärer Gemeinschaft. Ich glaube, wer in einem Internetforum eine Art Gemeindeersatz oder auch Gemeinschaftsersatz sucht, wird immer enttäuscht werden. Einige Foren, wie beispielsweise "christsein", haben versucht, das mit einer Art "internen Forums" zu erreichen. Ob damit das Beabsichtigte erreicht wurde, kann ich nicht feststellen.

Solana schrieb: Nun, ich habe das schon vorgefunden, nämlich gerade hier.

Sicher hat es auch bisher (ich kann nur für dieZeit ab September 13 sprechen) nicht nur "Friede, Freude, Eierkuchen" hier gegeben.
Aber dieses Forum war eben "anders" als das, was ich in allen anderen Foren als "Normalzustand" gesehen habe.
Das, war anderswo "normal" war, war hier die "negative Ausnahme", die auch mal häufiger vorkommen konnte - aber nicht so "dominant", dass ich sie als "Normalzustand" empfunden hätte.

Das war der Grund, warum ich mich hier angemeldet habe und mich darüber gefreut habe, dass man mich um Mitarbeit gebeten hat, um etwas von dem zurückgeben zu können, was mir hier so reichlich geschenkt wurde - nicht nur im Forum, sondern auch im Chat, insbesondere im Hauskreis.

Und das war auch der Grund, warum ich mich (vielleicht manchmal etwas zu "emotional" ) so sehr dagegen ausgesprochen habe, dass auch hier eine Atmosphäre gegenseitigen Verurteilens zum "Normalzustand" wird.
Das ist kein "unabwendbares Schicksal" aller Foren.
Wir als Gemeinschaft haben es in der Hand, wie der Umgang miteinander gestaltet werden soll.
Ob wir nur nach "Fehlern" bei anderen lauern, um den Finger in die Wunde legen zu können und sein "falsches Denken" zerstören - oder ob wir in Liebe einander dienen und uns gegenseitig aufbauen.

Wohl gemerkt, ich meine damit nicht "alles unter den Teppich kehren und 5 gerade sein lassen", nur um "Friede, Freude, Eierkuchen" zu bewahren.
Aber ich meine damit, "im Zweifel für den Angeklagten", am Positiven anknüpfen und aufbauen, statt nach Haaren in der Suppe zu suchen.
(Und da schliesse ich mich ausdrücklich mit ein).
Und ich möchte alle, die auch so denken wie ich (dass wir uns nicht in ein "unabänderliches Forenschicksal" fügen sollten) bitten, mit mir dafür zu beten, dass dieses Forum auch weiterhin - auch für schwächere Geschwister und "Anfäger" im Glauben - eine "Oase zum Aufatmen ist und bleibt.


marjo schrieb: Mich verwundert das gar nicht. Wir erleben ja nicht einmal den Heiligen Geist in unserem Nächsten. Was wir hier erkennen ist ein in kurzer Schrift gegossenes Abbild unserer Selbst.

Das liegt daran, dass dies hier ein Forum ist. Die Wahrnehmung untereinander ist extrem eingeschränkt. Wir sind anonym. Menschen, die sich hier streiten, würden sich im "echten" Leben womöglich sehr gut verstehen, und umgekehrt. Was uns hier zusammenführt ist ein grundsätzliches Interesse an einem Austausch über Jesus Christus, in manchen Fällen soll vielleicht lediglich der Kontakt zu netten Leuten hergestellt werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns selbst über den Grund unserer Anwesenheit hier im Forum nicht einige werden würden.

Was in einem Forum entsteht,ist ein lockeres Zusammenfinden von Menschen. Wer mag schon über die Motivationen der Anwesenheit eine Aussage treffen? Idealer Weise sind alle hier, weil sie Christen treffen wollen und Gemeinschaft suchen.

Jeder von uns bringt sein Leben mit und trifft auf das Leben anderer Menschen mit einem extrer kleinen Kontaktfläche. Mich erinnert das an die Formel1. Hier treffen sich lauter Rennwagen. Was wir von einander sehen sind jedoch nur extrem dünne Reifenabdrücke. Erst wenn man sich hier länger liest und den WIllen hat den Anderen zu verstehen, wird sich dies ändern. Man liest einen Satz, verbindet den mit einer Erfahrung oder Erkenntnis aus dem eigenen Leben und reagiert darauf, weil man dekkt, dass alle Anderen es ebenso meinen wie man es im eigenen Leben erfahren hat.

Jaco schrieb: Warum gehst Du nicht weiter ?

Wie willst Du den Heiligen Geist in unserem Nächsten erkennen, wenn sich
selbst ernannte Geschwister im Glauben, diesem Nächsten unterstellen, dass er/sie
einen unreinen Geist aber nicht den Heiligen Geist in sich hat.

Das ist es also, was es im gegossenen Abbild meiner, Deiner, unserer, Eurer Selbst zu erkennen gilt ???

Aha...

marjo schrieb: ein passender Beitrag zu dem was ich schrieb. Es wird immer Zeit brauchen um die Früchte des Anderen beurteilen zu können, wozu uns Jesus ja auffruft. In einem Forum dauert es vermutlich noch länger. Frucht braucht ja immer einige Zeit, um zu wachsen. Natürlich gibt es auch Felder die bereits voller "Unkraut" sind. Da gilt es dann zunächst das Unrkaut zu beseitigen, so wie er es in Math. 13, 28 & 29 für sich selber vorschlägt. Das geht bei uns Menschen natürlich nur in Zusammenarbeit mit Gott, dem Betroffenen und vieleicht oft einem oder einiger Helfer.

Pal schrieb: Ja, Solana hat recht, wir können dankbar sein, das wir hier so ein Forum haben. @Cipher beschreibt das auch sehr gut, das wir hier ja niemals eine "echte Gemeinde/Familie" sein können. Aber das, was wir hier haben ist außergewöhnlich positiv. Da könnte ich euch ein paar Zeugenberichte schreiben, was in anderen (christlichen) Foren abgeht... da vergeht einem die Lust...

alles.durch.ihn schrieb (mir gehen langsam die Farben aus ): Ach ja... ich lese immer wieder mal mit - fände es sinnvoll, so manchen Eifer hier fürs Gefecht,
dem anderen "zur wahren Sichtweise zu verhelfen", dafür zu verwenden, für ihn, der
mir so am Herzen liegt, ins Gebet zu investieren - zur Ruhe in Jesus zu finden, wo wir
sicher im ernsthaften Gebet hilfreichere Antworten über unser Gegenüber finden, als
hier und auf diese Art und Weise, die mitunter, nicht unbedingt gewollt, in Rechthaberei
und Selbstdarstellung ausufert. Vielleicht fragen wir uns öfter mal, wieviel uns denn
wirklich an unserem Bruder/ unserer Schwester gelegen ist, dann würden sicher einige
Beiträge weniger geschrieben werden, ok, es würde ruhiger, aber auch friedlicher zugehen...

cipher schrieb Woher glaubst Du zu wissen, wem wieviel im Einzelnen am Nächsten gelegen ist?
Freilich ist es möglich, einfach stehen zu lassen, was geschrieben wird, ohne Rücksicht auf Wahrheit und Zusammenhang. Hauptsache es geht friedlich zu, und etwas "ruhiger". Aber es ist nicht zu übersehen, dass Gottes Wort immer häufiger egalisiert wird zugunsten eines in meinen Augen recht zweifelhaften Friedens und einer nicht minder zweifelhaften Ruhe. Ich persönlich bin dazu nicht bereit! Wenn das dann als "Selbstdarstellung" gewertet wird - bitte. Ein wenig "Selbstdarsteller" sind in einem Forum wie diesem eigentlich fast alle, die nicht nur lesen, sondern sich eifrig beteiligen.

alles.durch.ihn schrieb: Es war einfach eine Anregung an uns alle, lieber cipher, keine Unterstellung!
Ich wollte außerdem darauf hinaus, was ich vor einigen Wochen schon schrieb ,
was auch Cleo im geschlossenen Thread zum Thema Stimmung im Forum ansprach,
dass man einfach nochmal lesen, nachdenken, beten sollte, bevor man auf "senden" klickt.
Das war' s dann auch schon - mehr nicht.....

Jaco schrieb: Dann schreibst:
Es wird immer Zeit brauchen um die Früchte des Anderen beurteilen zu können, wozu uns Jesus ja auffruft. In einem Forum dauert es vermutlich noch länger. Frucht braucht ja immer einige Zeit, um zu wachsen. Natürlich gibt es auch Felder die bereits voller "Unkraut" sind. Da gilt es dann zunächst das Unrkaut zu beseitigen, so wie er es in Math. 13, 28 & 29 für sich selber vorschlägt. Das geht bei uns Menschen natürlich nur in Zusammenarbeit mit Gott, dem Betroffenen und vieleicht oft einem oder einiger Helfer.

Was soll das ?
Nenne die Dinge doch mal beim Namen !
Von welchen Früchten im Forum sprichst Du - gute und/oder schlechte ?'
Wen oder was meinst Du in diesem Forum mit "Unkraut" ?
Oder ist es Deiner Kreativität geschuldet, neue Bezeichnungen für mich hier zu finden - Unkraut, also !

So, so...

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Cleopatra
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Re: Umgang im Forum

von Cleopatra am 23.06.2014 08:02

Ist es möglich, in einem Forum, voller unterschiedlicher Menschen, mit unterschiedlichem Wissen und unterschiedlichen Hintergründen, friedlich und freundlich zu schreiben, zu kommunizieren und so voneinander zu lernen?
Kann man selbst in einem Forum, in dem man weitesgehend anonym unterwegs ist, die Christen an der Liebe untereinander erkennen?

Ich sage ja, denn das habe ich bereits schon so erlebt.

DOch dazu ist eben einiges notwendig.

Es gibt viele Pro und Contras, viele Für und Gegen. Oft genannt wird dabei der Punkt, dass man hier schließlich die Wahrheit sagen soll und nicht auf Kosten der Wahrheit eine Art "Frieden" spielen soll.

Sogesehen gibt es laut meiner Erfahrung zwei Seiten:
- der Schreiber
- der Leser

Der Schreiber:
Wenn ich einen Text verfasse, dann kenne ich meine Gefühle dabei. Ich weiß bereits, wie ich es meine.
Je nachdem, wie man es aber schreibt, kann es immer sein, dass man es nicht so rüberbringt.
Ich-Botschaften (ich verstehe es soundso, oder meiner Meinung nach) wirken demütig, freundlich und offen für andere Sichtweisen.
Ein "Du liegst falsch!" "lies doch mal richtig!" "so ein Quatsch" sorgt automatisch für Gegenreaktionen, selten positive.
Der Schreiber selbst ist dafür verantwortlich, wie er Dinge rüberbringt. Natürlich können Missverständnisse passieren (mir selbst schon sehr oft passiert), daber dann kann man es einfach wieder richtigstellen und gut ist.
Eine Wertung der Beiträge, des Gegenübers oder der Themenauswahl im negativen Sinne wirkt selten freundlich.

Der Leser:
Auch beim Lesen eines Beitrags gibt es zwei Arten, diese zu verstehen:
Entweder auf dem Beziehungsohr (alles ist auf mich geschrieben, ich werde gerade kritisiert, der meint es gerade böse mit mir) oder auf dem Sachohr (der Inhalt der Botschaft lautet).
Bevor man also sofort auf die Gegenreaktion geht (wie kannst du nur???) sollte man vielleicht mal ein Minütchen innehalten und überlegen, ob der Schreiber vielleicht garnichts gegen mich als Person hat, sondern den Inhalt korrigiert.

Wir sind alle nicht hier, um als besonders kluge Christen dargestellt zu werden. Wir sind nicht nur hier, um uns gegenseitig zu loben.
Natürlich ist es mal nötig, das eigene Denken zu überprüfen.

Mich verfolgt seit Wochen dieser Vers, und ich denke, der könnte im Hinterköpfchen so manche Beiträge im Vorfeld verhindern:

1. Korinther 13, 1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel. (oweia- trotz geistlicher Gaben- es wird negativ bewertet)
2 Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts. (oweia- trotz so vielem Wissen, trotz riesen Glauben- Null Wert)
3 Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich Ruhm gewinne, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts (oweia- ein so netter Mensch- und trotzdem ohne Wert)

Es ist möglich.
Aber jeder ist selbst gefragt. Jeder ist selbst verantwortlich für das Verfassen von Beiträgen, aber auch, wie er die anderen Beiträge annimmt.

Lg Cleo


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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Umgang im Forum

von Pal am 23.06.2014 09:05

Liebe Cleo, das hast du sehr gut beschrieben!
Ich denke jeder einzelne muß da für sich "vor seiner eigenen Haustüre kehren". Jeder von uns ist darin noch nicht perfekt und muß in dieser Hinsicht noch die "Schulbank drücken". Es gibt viel zu lernen: Packen wir´s an! -

Und:
Ich habe bereits eine ganz Menge lernen dürfen, gerade hier im Umgang mit ganz anderen Meinungen, weshalb ich "meine Schulbank" hier schätze...

lG an alle

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.06.2014 09:06.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang im Forum

von Henoch am 23.06.2014 09:12



....wie wahr, ich kehre mal bei mir los....

es wär schon schön, wenn weniger persönliche Auseinandersetzungen wären, irgendwie ist das doch eher Privatsache...es bleibt mir nur, es nicht weiter zu lesen, weil es mich ja nichts angeht...

Andererseits kann ich es halt auch nicht vermeiden, selbst auch persönlich zu werden und andere in Verlegenheit zu bringen....rot werd....

Bleibt nur Verständnis...

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.06.2014 09:37.

Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Umgang im Forum

von Greg am 23.06.2014 10:27

Cleo: Ist es möglich, in einem Forum, voller unterschiedlicher Menschen, mit unterschiedlichem Wissen und unterschiedlichen Hintergründen, friedlich und freundlich zu schreiben, zu kommunizieren und so voneinander zu lernen? Kann man selbst in einem Forum, in dem man weitesgehend anonym unterwegs ist, die Christen an der Liebe untereinander erkennen?

Ich sage ganz klar nein. Ich lese heir schon sehr lange mit. Und immer wieder wird gerne beschuldigt und ein streit vom zaun gebrochen. 

Nein, nein, nein, es geht nicht. 

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Forenleitung

Beiträge: 5143

Re: Umgang im Forum

von Cleopatra am 23.06.2014 10:36

Hm Greg, ich denke schon.
Wenn sich jeder selbst reflektiert und zB die Dinge beachtet, die ich weiter oben geschrieben habe, dann wären wohl so manche Beiträge garnicht erst entstanden.

Jeder ist mit gefragt.
Jeder hat die eigene Verantwortung, wie er Beiträge schreibt und auch, wie er mit geschriebenen Beiträgen umgeht.

Lg Cleo

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang im Forum

von marjo am 23.06.2014 11:02

Wo liegt die Grenze zwischen Kontroverse und Streit? Selbst wenn keine persönlichen Beleidigungen ausgetauscht werden, empfinden viele Leute kontroverse Debatten als Streit, und teilen dies auch so mit. Als Folge keine Kontroversen mehr zuzulassen, würde jedoch der völligen Einstellung eines Forums gleichkommen.

Manche sagen, dass man Streit vermeidet, in dem man Absolutheitsansprüche unterlässt. Das mag bei Themen die den persönlichen Geschmack betreffen funktionieren, im Bereich des Glaubens an Gott stößt man mit dieser Vorgehensweise schnell an Grenzen. Selbst wenn man sich auf Jesus Christus als kleinsten gemeinsamen Absolutheitsanspruch einigen sollte, werden sich Kontroversen nicht vermeiden lassen. Es genügt schliesslich nicht lediglich "Jesus Christus" zu sagen. Damit ist nämlich niemanden geholfen. Erst wenn dieser Name für etwas steht wird deutlich, welche Bedeutung er hat. Für was der Name Jesus Christus steht und was sich daraus ergibt, ist dann trotz eindeutigem biblischen Zeugnis nicht mehr frei von Kontroversen. Absolut auf Absolutheit zu verzichten führt zu einer absoluten Sinnentlehrung.

Tja, was tun? Wir müssen da ansetzen, wo etwas verändert werden kann. Jeder Einzelne mit Gott und bei sich. Es geht dann um Vergebung, weil wir immer Sünder bleiben werden. Es geht im Nächstenliebe, weil mancher hier im Forum zu unserem Nächsten wird. Es geht um Feindesliebe, weil wir manchen hier im Forum genauso sehen. Es geht darum dem anderen User das Gute zu unterstellen, ohne aus den Augen zu verlieren, dass wir Sünder sind. Christen sind ein Haufen gerechtfertigter Sünder mit Heiligem Geist.

Einige weitere Eigenarten eines Forums dürfen wir auch nicht vergessen:
- Im Grunde kann sich hier jeder anmelden und behaupten, er sei Christ. Der kann dann Unruhe sowie Streit stiften und hinterher behaupten wieder einige, dass Christen auch nicht besser sind als Nichtchristen.
- Viele Menschen fühlen sich durch die Anonymität eines Forum so sicher, dass sie ihre Umgangsformen ändern. Einfache User können halt nicht exakt herausfinden, wo wir wohnen. Das gibt uns auf der einen Seite die wunderbare Möglichkeit Dinge zu Fragen und zu sagen, die wir uns in unserem Umfeld nicht trauen zu sagen. Leider hat diese Medallie zwei Seiten und wird gerne auch benutzt, um sich schlecht zu benehmen.... gelinde gesagt.

gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.06.2014 11:05.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang im Forum

von cipher am 23.06.2014 11:12

Nach dem, was ich jetzt über Deine Vorstellungen gelesen habe, Cleopatra, scheint mir Deine gewünschte Ausrichtung schon so ein wenig in Richtung auf "Internetparadies" zu gehen. Da stimme ich Greg zu - das geht einfach nicht. Dass gegenseitige Beleidigungen und Verletzungen nicht dienlich sind, finde ich auch. Aber Deine Wünsche laufen Gefahr, die spritzige Würze aus Dialogen und Streitgesprächen vollends heraus zu filtern. Ich bin auch dafür, ein Mindestmaß an Höflichkeit zu wahren, freilich. Die Betonung liegt auf "Mindestmaß". "Friedlich" und "höflich" führt letztlich zu einer Art "Friedhof". Mag sein, dass es User gibt, die das schätzen. Ich kann mich nicht dazu zählen.

Cleopatra schrieb: Wenn sich jeder selbst reflektiert und zB die Dinge beachtet, die ich weiter oben geschrieben habe, dann wären wohl so manche Beiträge garnicht erst entstanden.
Wer behauptet denn so etwas? Ich persönlich finde diese Behauptung ziemlich "unreflektiert". Du unterstellst, dass die, die hier und da eine gewisse Schärfe an den Tag legen, das unbedacht - "aus Versehen" - tun. Bis auf einige wenige Ausnahmen schreibe ich meine Beiträge durchaus sorgfältig und mit Bedacht und auch die eine oder andere Schärfe oder Spitze ist nicht ungewollt. "Streitgespräche" und "streiten" ist nicht per se schlecht und negativ, weil und wenn es dabei etwas "kernig" zugeht. Auch von Greg habe ich nicht den Ausdruck, dass er "einfach so" schreibt. Würden Prediger solche Predigten halten, wie Du Dir die Beiträge hier zu wünschen scheinst - wer würde denn dann noch zuhören wollen? Lies doch mal die Briefe der Apostel - insbesondere den Paulus. Der konnte ziemlich deutlich, sarkastisch, beinahe "biestig" werden - auch wenn er die Liebe zu seinen Geschwistern sicher nicht außer Acht ließ.

Und was nützt der sanfteste Ton und das höflichste Säuseln, wenn die biblischen Wahrheiten dann eben in aller Stille verdreht und verbogen werden? Weil jedermann sich scheut, deutliche Worte zu gebrauchen? Wir sind uns vielleicht darin einig, dass es Menschen gibt, die auch mit den schmeichlerischsten Worten bittere Bosheiten austeilen können. Das fiel mir sowohl in diesem als auch im "alten" Forum mehr, als nur einmal auf. Aber weil der Ton "sanft" und der Schein lind war, wurde darauf nicht geachtet - fataler Weise.

Freilich gibt es Mitglieder, auf die es besondere Rücksicht zu nehmen gilt. Ich wäre der letzte, das zu bestreiten. Bis auf wenige Ausnahmen habe ich hier aber Rücksichtslosigkeiten noch nicht erlebt.

Also bitte - lasst die Luft hier in diesem Forum ruhig ein wenig wehen und bremst nicht alles bis zur Windstille aus.

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Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Umgang im Forum

von Pal am 23.06.2014 11:12

Maro:
Absolut auf Absolutheit zu verzichten führt zu einer absoluten Sinnentlehrung.

Der Satz ist klasse, lieber Marjo!

Übrigens brachte Jesus sein Absolutheitsanspruch ihm seine Kreuzigung ein! - "Das ist absolute Wahrheit: Ich bin, was ich bin! Ich bin Gottes Sohn und der einzige Weg zum Vater, die einzige 100%ige Wahrheit, das einzige wirkliche Leben!"

Schlußendlich ist nur ER absolut (gut, lieb, richtig, vollkommen, heilig,....)!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.06.2014 11:13.
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