Vorherwissen, Vorherbestimmung und die anderen Eigenschaften Gottes

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Beroeer

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Vorherwissen, Vorherbestimmung und die anderen Eigenschaften Gottes

von Beroeer am 20.05.2015 08:27



Vorherwissen, Vorherbestimmung und die anderen Eigenschaften Gottes

Hallo ihr Lieben,

Nachdem die Thematik doch sehr bewegend und für viele hochinteressant ist, dachte ich, mach dazu einen extra Thread auf.

 

Übereinstimmung herrscht -denke ich - in der Auffassung, dass Gott grundsätzlich die Fähigkeit besitzt etwas Vorherzubestimmen und Vorherzusehen. Dazu gibt es jede Menge Belege in der Bibel. Die Auffassungen gehen aber auseinander, wenn man sagt, Gott hätte alles, jegliches tun aller Menschen, zu aller Zeit vorherbestimmt.

Selbst der Annahme Gott sei Allwissend kann ich nicht zustimmen:

Diese Vorstellung kann m.M. Nach nur schwer/nicht mit Gottes anderen Eigenschaften in Übereinstimmung gebracht werden, was in dem „Erklärungskopfstand" „2 Perspektiven aus zwei Welten" deutlich wird.
Da gibt es z.B disharmonien zu Gottes Liebe, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit. Im Falle des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse, würde Gott z.B. etwas sehr Wünschenswertes, Begehrenswertes anbieten unter Bedingungen, von denen er im Voraus wußte, dass das in einer Katastrophe enden wird. Das könnte man heuchlerisch und grausam nennen.
Wahrhaft ein Spiel mit gelinkten Karten, wie es Pal nannte

Ein Widerspruch zu Gottes Liebe, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit.
Jes 45:19
19 Ich habe nicht im Verborgenen geredet, in einem dunklen Winkel der Erde; ich habe zu dem Samen Jakobs nicht gesagt: Sucht mich vergeblich! Ich, der Herr, rede, was recht ist, und verkündige, was richtig ist.
Schlachter

Angenommen Gott würde von seiner Fähigkeit der Vorherbestimmung und des Vorherwissens wahlweise Gebrauch machen – dort wo ER es für nötig hält.
Freilich ist er der Allmächtige, aber setzt er diese Allmacht immer vollumfänglich ein oder macht er nicht auch immer dosiert davon Gebrauch?
Nirgends lese ich überdies, dass Gott Allwissend ist. Macht er auch von dieser Fähigkeit nicht immer vollen Gebrauch, damit halt auch seine anderen Eigenschaften zur Geltung kommen können?

Diese beiden Passagen deuten darauf hin:
1. Mose 18
20 Und der Herr sprach: Das Geschrei über Sodom und Gomorra ist groß, und ihre Sünde ist sehr schwer.21 Darum will ich hinabsteigen und sehen, ob sie es wirklich ganz nach dem Geschrei über sie getrieben haben, das vor mich gekommen ist, oder ob nicht; ich will es wissen!

1.Mose 22:11,12

11 Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu und sprach: Abraham! Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich!
12 Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm gar nichts; denn nun weiß ich, daß du Gott fürchtest, weil du deinen einzigen Sohn nicht verschont hast um meinetwillen!

LG
Beroeer

 

 

PS. AUfgrund meiner "Nebenbeschäftigungen" kann meine "Antwortfrequenz" etwas verzögert ausfallen.

Verzeiht mit.

 

Mit der Formatierung habe ich übrigens ein kleine Problem: Wie kann ich die Absätze so setzen wie ich das will?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.05.2015 08:28.

emil
Gelöschter Benutzer

Re: Vorherwissen, Vorherbestimmung und die anderen Eigenschaften Gottes

von emil am 20.05.2015 09:07

Ich stelle mir, dass ich etwa die Größe einer Ameise hätte. Selbst eine Maus käme mir da schon groß vor, obschon ich mir, von einem Grashalm aus, einen "Überblick" über die Maus verschaffen könnte. Einem größeren Wesen gegenüber sähe das ganz anders aus. Ein Mensch wäre für mich Ameise nicht mehr wirklich erkennbar. Ich könnte nur immer einzelne Teiles dessen Körpers sehen. Würde sie möglicherweise jedoch als unabhängig voneinander erkennen, weil ich aufgrund der "Übergröße" für mich keine Zusammenhänge zu erkennen vermöchte. Wir Menschen andererseits sehen keine Möglichkeit, uns der Ameise gegenüber verständlich und erkennbar zu machen. Ihre und unsere Welten sind dieselbe und doch so völlig unterschiedlich, dass kaum vorstellbar ist, wie eine Verständigung funktionieren könnte. Unser Handeln, mag es noch so folgerichtig und gut und richtig sein, wird die Ameise niemals als eben das erkennen, sondern als eine voneinenander unabhängige Abfolge von Bewegungen und Handlungen, deren Sinn sie nicht verstehen kann.

Wie eine Ameise gegenüber einem Menschen fühle ich mich in etwa Gott dem Allmächtigen gegenüber. Sein Ganzes kann ich nie erkennen, dafür ist er in jeder Dimension zu gewaltig und groß. ich kann auch sein Handeln und Denken nicht begreifen, denn mein kleiner Verstand, auch wenn er mich so großartig dünkt, dass ich mir zu oft auf meinen Verstand etwas einbilde, kann Gott nicht auch nur annährnd verstehen und erfassen. Im Gegensatz zu uns, die wir uns einer Ameise nicht verständlich machen können, kann Gott sich uns jedoch durchaus verständlich machen - so weit und so tief er es für richtig hält.

Aber vieles von Gottes Denken und Handeln wird für uns unverständlich bleiben, weil wir gegenüber Gott wie die Ameisen gegenüber uns Menschen sind. In dem Augenblick aber, indem uns Gott seinen Geist schenkt, sind wir ihm in Vielem viel, viel näher. Dann reichen seine Erklärungen und Botschaften in der Bibel hin, um uns vieles viel verständlicher zu machen, als zu der Zeit, als wir noch einem toten Geist hier lebten. Denn dann sind wir Menschen nach 1. Mose 1,16.

Gott steht über der Zeit. Er ist kein "Mitläufer" der Zeit, sie kann ihn nicht beeinflussen. Infolgedessen kann er alles übersehen. Was zu Beginn des Zeitenstroms ist und was an dessen "Ende" steht - alles das hat Gott zur gleichen Zeit im Blick.

Gott ist der Schöpfer. Das heißt, dass er alles erschaffen hat. Alles. Restlos alles. Es ist nur logisch, dass er somit auch allwissend ist. Das kann gar nicht anders sein.

Gott bestimmt unser Leben nicht im Voraus. Dass er hier und dort lenkend eingreift, ist hingegen unbestritten.

Die Bibel erklärt sich selbst. Wer einmal Dan 2,22 Er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht! | 1. Samuel 2,3 | Psalm 139 wird kaum noch wirklich denken könen, Gott sei nicht wirklich allwissend. Wenn er zu Abraham gesagt hat: "nun weiß ich, daß du Gott fürchtest" bedeutet das keineswegs, dass Gott das nicht wusste. Aber Abraham, der wusste das nicht. Ob er wirklich den absoluten Gehorsam würde leisten können. Ihm galten diese Wort als Bestätigung seiner Prüfung, das war das "Bestanden" von Gott an ihn.!

Antworten

Greg

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Beiträge: 707

Re: Vorherwissen, Vorherbestimmung und die anderen Eigenschaften Gottes

von Greg am 20.05.2015 09:30

Da gibt es z.B disharmonien zu Gottes Liebe, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit. Im Falle des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse, würde Gott z.B. etwas sehr Wünschenswertes, Begehrenswertes anbieten unter Bedingungen, von denen er im Voraus wußte, dass das in einer Katastrophe enden wird. Das könnte man heuchlerisch und grausam nennen.

Gottes Liebe wird nicht anhand eines Baumes definiert, sondern anhand seiner eigenen aussagen und das zeugnis derjenigen, die ihn erfahren haben.

Zudem ist es so, das Gott ein anderes Zeitverständnis hat als wir. Für uns ist es linear, für Gott eher eine singularität, wo alles, was passiert ist, passieren wird und kann simultan da ist. Sowas können wir nicht begreifen und sprengt die vorstellungen eines "im vorraus wissenden" Wesens.

Der baum war offensichtlich nicht sonderlich wünschenswert und begehrenswert bis es zu dem gemacht worden ist durch die schlange. Offensichtlich waren die anderen Bäume attrektiv für die Menschen (so änlich steht es im text).

Das problem ist nicht der baum, sondern die suggestion und das auf diese suggestion eingegangen worden ist. In diesem fall wurde derjenige beschwatzt, der die infos zum baum aus zweiter hand hatte, nähmlich Eva. Sie war nicht dabei, als Gott das Gebot aussprach und hatte im Gespräch mit der schlange ihre eigene interpretation des Gebots.

Wenn also jemand Grausam ist, dann ist es die Schlange, und nicht Gott.

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.05.2015 10:09.

Damaris

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Beiträge: 33

Re: Vorherwissen, Vorherbestimmung und die anderen Eigenschaften Gottes

von Damaris am 20.05.2015 22:04

Hallo Ihr Lieben, ja- super interssante Überlegungen stehen hier schon geschrieben:

 

Gott ist unvergleichlich größer als wir, von daher ist es schwer, mit unserem menschlichen Verstand/ Wahrnehmung wird es immer nur ein punktuelles Bild sein, das wir uns für den Moment machen können. Gott aber ist immer größer.

Got hat uns einen freien Willen gegeben. Alle Menschen stehen immer wieder vor Entscheidungen... wir haben immer wieder die Möglichkeit, zu Gott hinzugehen, oder weiter weg. Die Freiheit läßt Er uns.

Ich glaube aber, dass Er von Anfang an weiß, wer sich letztlich wie entscheidet. Trotzdem ist für jeden, auch für jeden der sich gegen ihn entschied, immer wieder neu sein Angebot gültig, wenn derjenige denn bereit ist zu Ihm umzukehren.

Klingt erstmal wiedersprüchlich- findet aber am ehesten Resonanz in unserem Verstand anhand Gregs Erklärung zu Gottes simultaner Zeit...

Vielleicht fordert Gott immer wieder unsere Entscheidungen heraus um unsere Entwicklung zu ihm hin zu ermöglichen?

Wer weiß...

Viele Naturwissenschaftler sagen ja, dass wir keinen freien Willen haben, sondern unsere Gedanken und Gefühle biochemische Prozesse sind, deren Ursprung eben nicht frei sondern bedingt ist.

Ich hingegen habe die Erfahrung gemacht, dass es wohl Bedingungen gibt, die uns prägen, aber letztlich gibt Er uns immer wieder Freiheit neu zu entscheiden und gibt damit ein Stück seiner Macht an uns. Oder anderes ausgedrückt- Er hält seine Macht zurück um unseretwillen...

Ich denke da an Hiob, der Antworten von Gott verlangt.
Gott antwortet auf seine verzweifelten und provokanten Fragen indem er Hiob klar macht : Du kennst den Bauplan der Welt mitnichten! Du kannst Deine Maßstäbe nicht anlegen.

Hiobs kleinem Erkennen muss das Weltganze als Widerspruch erscheinen, er braucht Gottes Belehrung, die ihm stückweise Erkenntnis schenkt...

LG 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.05.2015 22:06.

Beroeer

66, Männlich

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Beiträge: 244

Re: Vorherwissen, Vorherbestimmung und die anderen Eigenschaften Gottes

von Beroeer am 23.05.2015 07:58

Vielen Dank für Eure interessanten Überlegungen. Da gibt es sicher Übereinstimmungen.

 

So wie hier:
von emil am 20.05.2015 09:07
Gott bestimmt unser Leben nicht im Voraus. Dass er hier und dort lenkend eingreift, ist hingegen unbestritten.

Absolut gesehen hier auch:
von Greg am 20.05.2015 09:30
Wenn also jemand Grausam ist, dann ist es die Schlange, und nicht Gott.

Auch hier natürlich:
von Damaris am 20.05.2015 22:04
Trotzdem ist für jeden, auch für jeden der sich gegen ihn entschied, immer wieder neu sein Angebot gültig, wenn derjenige denn bereit ist zu Ihm umzukehren.

Hier wird es schwieriger:
von Greg am 20.05.2015 09:30
Gottes Liebe wird nicht anhand eines Baumes definiert, sondern anhand seiner eigenen aussagen und das zeugnis derjenigen, die ihn erfahren haben.
Ich denke, dass Gott seine Liebe in jeder Handlung zeigt, manchmal halt indirekt erkennbar. Der Baum, bzw. das wofür er stand, das Recht des Schöpfers, Grenzen für seine Schöpfung zu definieren war ein Ausdruck seiner Liebe (Eltern lieben Kinder. Ein Ausdruck dieser Liebe ist es Grenzen zu definieren) Er, bzw. das akzeptieren dieser Grenze, hätte dem Menschen auch die Gelegenheit gegeben Gottes Liebe zu erwidern.

Hierzu (Dan 2,22 ,1.Samuel 2,3 Psalm 139 ) gibt es sicher verschiedene Erklärungen
von emil am 20.05.2015 09:07
Wer einmal Dan 2,22 Er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht! | 1. Samuel 2,3 | Psalm 139 wird kaum noch wirklich denken könen, Gott sei nicht wirklich allwissend.
In Daniel 2,22 wird gezeigt wie Gott Daniel die Bedeutung eines Traums wissen ließ, welcher ein babylonischer König hatte. Dabei brachte Gott ans Licht, welche Weltreiche um die Macht kämpfen und wie letztlich das Reich Gottes bestehen würde.

In 1.Samuel 2,3 preist Hanna einen Gott der es weiß, wenn jemand seine Zunge unrecht gebraucht und diese Tat, wie auch andere Taten, richtig einzuordnen vermag.

Aus Psalm 139 ist ersichtlich, wie gut Gott David kannte, ja dass er seine Erbanlagen sehen konnte, bevor der Körper gebildet wurde.

Ein Wissen jedoch über alles, jegliches tun aller Menschen, zu aller Zeit kann ich hier nicht erkennen.

von emil am 20.05.2015 09:07
Wenn er zu Abraham gesagt hat: "nun weiß ich, daß du Gott fürchtest" bedeutet das keineswegs, dass Gott das nicht wusste. Aber Abraham, der wusste das nicht. Ob er wirklich den absoluten Gehorsam würde leisten können. Ihm galten diese Wort als Bestätigung seiner Prüfung, das war das "Bestanden" von Gott an ihn.!

Im Licht anderer Texte kann ich dem nicht zustimmen. Hier z.B.:
Nehemia 9
7 Du, Herr, bist der Gott, der sich Abram erwählt hat. Du hast ihn aus Ur in Chaldäa herausgeführt und hast seinen Namen in Abraham geändert.
8 Als er sich vor dir als treu erwiesen hatte, hast du den Bund mit ihm geschlossen, ihm und seinen Nachkommen das Land der Kanaaniter, der Hetiter, Amoriter, Perisiter, Jebusiter und Girgasiter zu geben. Und du hast getan, was du versprochen hast, denn du bleibst deinem Wort treu.
Neues Leben
8 Du hast sein Herz getreu befunden; deshalb hast du mit ihm den Bund geschlossen (und ihm versprochen), seinen Nachkommen das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Jebusiter und Girgaschiter zu geben, und du hast dein Wort gehalten, denn du bist gerecht.
Einheitsübersetzung

Der Text hier greift die Begebenheit in 1.Mose 22 auf, bei der Abraham die Bereitschaft zeigte seinen Sohn wirklich Opfern zu wollen. Er bestätigt, dass Gott erst nachdem Abrahams Treue offenkund war seine Ankündigungen in einem Bund „fixierte" und einem einem Eid bekräftigte.

Welchen Grund gäbe es für Gott zu sagen, er wisse jetzt, dass Abraham würdig sei?

Wir lesen: 8 Du hast sein Herz getreu befunden;

8 Als er sich vor dir als treu erwiesen hatte, deshalb hast du mit ihm den Bund geschlossen – nicht weil Gott diese „Herzenschau sowieso schon vor urdenklichen Zeiten...

In folgenden Aussagen wird für mich indirekt ersichtlich, warum man sich mit der Überlegung schwer tut, dass Gott evt. nicht wüßte was jeder zu jeder Zeit........
von emil am 20.05.2015 09:07
Gott ist der Schöpfer. Das heißt, dass er alles erschaffen hat. Alles. Restlos alles. Es ist nur logisch, dass er somit auch allwissend ist. Das kann gar nicht anders sein.

von Greg
Zudem ist es so, das Gott ein anderes Zeitverständnis hat als wir. Für uns ist es linear, für Gott eher eine singularität, wo alles, was passiert ist, passieren wird und kann simultan da ist.
(Nebenbei: Ist das nicht rein spekulativ?)

Man denkt, dass Gott der Allmächtige, der Schöpfer, seine Macht in absolutem Sinne aufweist/ausübt, sonst wäre er nicht der Allmächtige.

Doch genau das, was Damaris hier beschreibt, denke ich, ist nicht selten der Fall:
von Damaris am 20.05.2015 22:04
Ich hingegen habe die Erfahrung gemacht, dass es wohl Bedingungen gibt, die uns prägen, aber letztlich gibt Er uns immer wieder Freiheit neu zu entscheiden und gibt damit ein Stück seiner Macht an uns. Oder anderes ausgedrückt- Er hält seine Macht zurück um unseretwillen...

Gott ist gerade deshalb so einzigartig, eben Gott, weil er viele Eigenschaften, nicht nur seine Macht, in einem vollkommenen Gleichgewicht zu seinen anderen Eigenschaften, wie Liebe, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit usw. zum Ausdruck bringt-

Vorstellen kann man sich das wie eine Waage, auf der viele Gewichte austariert werden müssen. Da kommt dann manchmal was wegt, damit die Harmonie stimmt.

Wie ich das meine, dazu in meinem nächsten Beitrag mehr

Vielen Dank für Euer Interesse und Eure Geduld mit mir

 

LG

Beroeer

 

PS: Wie kann ich denn eine Zeilenschaltung ohne automatischen

Abstand vornehmen?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.05.2015 08:03.

Beroeer

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Re: Vorherwissen, Vorherbestimmung und die anderen Eigenschaften Gottes

von Beroeer am 06.06.2015 08:18

Fortsetzung

 

Gott ist gerade deshalb so einzigartig, eben Gott, weil er viele Eigenschaften,
in einem vollkommenen Gleichgewicht zum Ausdruck bringt- wie auf einer Waage,
auf der viele Gewichte austariert sind und keines „überwiegt"
Gott übt seine Eigenschaften deshalb nicht immer in Maximalentfaltung aus.

Seine Liebe hat nicht soviel Gewicht, dass seine Gerechtigkeit, wo nötig, nicht mehr
hervortreten kann.
Seine Gerechtigkeit und Macht ist nicht so hart, dass sie nicht -dort wo möglich-
durch seine Geduld, und Barmherzigkeit abgemildert werden könnte.
Psalm 78 38 Er aber war barmherzig und vergab die Schuld und vertilgte sie nicht;
und oftmals wandte er seinen Zorn ab und erweckte nicht seinen ganzen Grimm;
Schlachter 2000

Ebenso ist es mit seiner Macht und seinem Vorherwissen.
Beides kommt nicht immer zur Maximalentfaltung, also soweit

dass anderen vernunftbegabten Geschöpfen die Möglichkeit genommen wird
mitzumachen:
1. Mose 18: 21 Darum will ich hinabsteigen und sehen, ob sie es wirklich ganz
nach dem Geschrei über sie getrieben haben, das vor mich gekommen ist,
oder ob nicht; ich will es wissen!
Daher gab dann Engeln die Möglichkeit als „Kundschafter" tätig zu sein (1.Mose 19).
Wäre das nicht eine einzige Pharse, wenn doch die Engel noch besser
als wir Menschen wüssten, daß Gott sehr wohl schon deatailiiert wusste
was da los ist?

Seine Macht in Punkto Wissen, Vorherwissen kommt nicht so zur Entfaltung,
damit er in aller Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit Angebote, Wahlmöglichkeiten,
und Rat geben kann von dem er ansonsten genau wüsste, dass das
in diesem Fall scheitern oder gar in einer Katastrophe enden würde.
Das beträfe z.B. die Wahl in Verbindung mit dem Baum der Erkenntnis
oder dem Rat den Gott Kain gab.

Seine Macht in Punkto Wissen, Vorherwissen kommt nicht so zur Entfaltung,
damit Emotionen, die Gott im Umgang mit seinem „Verwandten" dem Menschen
zeigt „echt" sind.
Nehmen wir den Saul. Diesen erwählte Gott zum König weil er sehr demütig war.
Als dieser im Laufe Zeit Stolz entwickelte, und sich schließlich abwandte von Gott.
Konnte Gott aufrichtiges Bedauern empfinden.

Im nächsten Beitrag runde ich das Thema ab.

Beginnen werde ich ihn mit der Frage, ob man jetzt nicht sagen könne,
dass Gott, so gesehen, nicht Herr der Lage sei, ja vielmehr ein
Spielball seiner Geschöpfe?

Lg Beroeer

 

Übrigens: Meine Frage mit den "Zwangs-Abständen" beim Eingeben von Absätzen

habe ich mir selbst erklärt 

Wenn ich den Text in einem Schreibprogramm mache und hier reinkopiere,

sind die Abstände, so wie ich sie gerne hätte.

 

 

 

Antworten

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Vorherwissen, Vorherbestimmung und die anderen Eigenschaften Gottes

von Burgen am 08.06.2015 14:11

Es ist sicherlich so, dass wir das tun, was wir koennen. Da wo wir nicht weiter wissen oder die Kraft fehlt, kommt Gottes Hilfe zum Einsatz. Das kann dann anders sein, als wir gedacht. Gott ist ja keine Marionette.

Ist ein Mensch von Gott berufen, ermächtigt, worden für einen Auftrag, den der Mensch dann nicht durchführt,
wendet sich Gott an einen anderen Menschen.
All das, was durch den ersten Menschen, mit all seinen Begabungen, Gedanken, Gefühlen und anderen Eigenschaften hätte
geschen können, fällt nun ins Wasser. Endstation ? Wohl nicht, denn Gott kommt zum Ziel,

jetzt allerdings mit und durch einen anderen Menschen, der andere Eigenschaften und Begabungen, Talente hat.
Das wirkt sich dann auch mit anderen Umständen, Geschehnissen, Menschen, Tiere und Umwelt aus.

Alles bedingt einander, da jeder keine Insel sein kann.
Gott kommt zum Ziel, nur die Wege sind manchmal so oder so.

Ich finde es immer so toll, wenn z.B. ein Flugzeug abhebt.
Zuerst sind die Häuser und die Landschaften noch sehr gut als solche zu erkennen.
Je höher es aber in die Luft aufsteigt, desto ungenauer erscheinen die untenliegenden Gegenstände,
obwohl auch darin ein besonderer Zauber liegt.
Fast wie bei einem Kaleideskop oder einem großen Vergrösserungsglas.

Und alles was wir zu sehen bekommen war geplant, wenn auch unterschiedlich durchgeführt.

Grüsse
Burgen 

Antworten

Pal

66, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Vorherwissen, Vorherbestimmung und die anderen Eigenschaften Gottes

von Pal am 08.06.2015 19:35

Beroeer:
Gott ist gerade deshalb so einzigartig, eben Gott, weil er viele Eigenschaften, in einem vollkommenen Gleichgewicht zum Ausdruck bringt- wie auf einer Waage, auf der viele Gewichte austariert sind und keines „überwiegt" Gott übt seine Eigenschaften deshalb nicht immer in Maximalentfaltung aus.

Also das halte ich für unstimmig!
Ich weiß nicht welche Vorstellungen du dir von "GOTT" machst?
Aber ich denke keineswegs, das ER sich in diese, deine "Denk-Schublade" einquetschen läßt. Dazu ist ER mE zu groß! - 

mE ist Gott ein vollkommener "Maximalist" - ER macht alles aufs aller-allerbeste und hat keinerlei "nicht-immer-Ambitionen".
Das hört sich mir doch sehr menschlich an. -
Maximalentfaltung, ja das ist genau SEIN Fall! Nicht mehr und nicht weniger!

Beroeer:
Ebenso ist es mit seiner Macht und seinem Vorherwissen. Beides kommt nicht immer zur Maximalentfaltung....

Da lese ich in meiner Bibel ein ganz anders Zeugnis über Gott!
Hier ein paar Kostproben:

Jes 46:9-10 Gedenket der Anfänge von Ewigkeit her, daß Ich Gott bin und keiner sonst, ein Gott, dem keiner zu vergleichen ist. Ich verkündige von Anfang an den Ausgang und von alters her, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Mein Ratschluß soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, will ich tun.

Jes 42:9 Siehe, das Frühere ist eingetroffen, und Neues verkündige ich euch; ehe es eintritt, lasse ich es euch hören.

Apg 15:17-18 auf daß die Übriggebliebenen der Menschen den Herrn suchen, und alle Völker, über welche mein Name angerufen worden ist, spricht der Herr, der solche Dinge tut» und dem sie von Ewigkeit her bekannt sind.

Eph 1:11 In ihm haben wir auch ein Erbe zugewiesen bekommen. Dazu hat er uns von Anfang an bestimmt. Ja, das war die Absicht von dem, der alles nach seinem Plan verwirklicht.

Jes 43:13 Auch fernerhin bin ich derselbe, und niemand kann aus meiner Hand erretten. Ich wirke, wer will es abwenden?

Dan 4:35 ...gegen welchen alle, so auf Erden wohnen, als nichts zu rechnen sind. Er macht's, wie er will, mit den Kräften im Himmel und mit denen, so auf Erden wohnen; und niemand kann seiner Hand wehren noch zu ihm sagen: Was machst du?

Spr 21:30 Es hilft keine Weisheit, kein Verstand, kein Rat wider den HERRN

Psa 135:6 Alles, was er will, das tut der HERR im Himmel und auf Erden, im Meer und in allen Tiefen:
Psa 115:3 Aber unser Gott ist ja im Himmel; er tut alles, was er will.

Psa 33:9-11 Denn er sprach, und es geschah; er gebot, und es stand da! Der HERR vereitelt den Rat der Heiden, er verhindert die Anschläge der Völker. Der Rat des HERRN besteht ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für.

Mat 28:18-19 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden...

Jes 44:6 So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.
Jes 44:7 Und wer ruft wie ich und verkündigt und tut es mir gleich, der ich ein ewiges Volk eingesetzt habe? Und was bevorsteht und was kommen wird, das mögen sie anzeigen!
Jes 44:8 Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht! Habe ich es dir nicht vorlängst verkündigt und dir angezeigt? Ihr seid meine Zeugen! Ist auch ein Gott außer mir? Nein, es gibt sonst keinen Fels, ich weiß keinen!

Jes 43:10 Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennet und mir glaubet und einsehet, daß ich es bin; vor mir ist kein Gott gemacht worden und nach mir wird keiner vorhanden sein.
Jes 43:11 Ich, ich bin der HERR, und außer mir ist kein Erretter.
Jes 43:13 Auch fernerhin bin ich derselbe, und niemand kann aus meiner Hand erretten. Ich wirke, wer will es abwenden?

Jes 45:5 Ich bin der HERR und sonst ist keiner; denn außer mir ist kein Gott. Ich habe dich gegürtet, ehe du mich gekannt hast,
Jes 45:6 damit vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang erkannt werde, daß gar keiner sei außer mir; Ich bin der HERR, und sonst ist keiner,
Jes 45:7 der ich das Licht mache und die Finsternis schaffe; der ich Frieden gebe und Unglück schaffe. Ich, der HERR, tue solches alles.

5Mo 32:3-4 Denn ich will den Namen des HERRN preisen. Gebt unserm Gott allein die Ehre. Er ist ein Fels. (Elb: vollkommen ist sein Tun) Seine Werke sind unsträflich; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm; gerecht und gerade ist er.

Beroeer
Im nächsten Beitrag runde ich das Thema ab.
Beginnen werde ich ihn mit der Frage, ob man jetzt nicht sagen könne, dass Gott, so gesehen, nicht Herr der Lage sei, ja vielmehr ein Spielball seiner Geschöpfe?

Lieber Beroeer, da bin ich schon sehr gespannt auf deine Fortsetzung!
Denn genau in so ein Licht stellst du Gott, mit deinen Beispielen, wie wenn ER nicht auf dem Thron wäre, sondern irgendwelchen unvorhersehbaren Risikofaktoren ausgeliefert wäre...

Ich bin gespannt was du dazu schreiben wirst!

==========

Übrigens,
wenn Gott auf unsere menschliche Ebene herabkommt, um zu sagen: "Jetzt schaue ich mal, was die Menschen da unten. mit ihrem Turmbau anfangen..." - dann verstehe ich das nicht derart, als ob der Allwissende eine Informationslücke gehabt hätte.

Auch war Saul niemals der Plan A und David dann so etwas wie Plan B! - David war für den Allwissenden immer der Plan A gewesen.
Beim Allerhöchsten gibt es nämlich ausschließlich nur Pläne A, die zur Ausführung kommen.
Auch wenn es jahrzehntelang für David nicht so aussah, so muß man immer die höchst unterschiedlichen Perspektiven beachten.

GOTTES Allwissenheit gegenüber menschlichem fast-Nullcheck!

Mit wem haben wir es denn dann zu tun?
Mit einem "Diletanten", der sein Handwerk nicht richtig beherrscht, oder mit dem absolut unbeschreiblichen Herrgott?


 

 

Antworten

Pal

66, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Vorherwissen, Vorherbestimmung und die anderen Eigenschaften Gottes

von Pal am 10.06.2015 19:28

Lieber Beroeer, ich warte noch auf deine angekündigte Fortsetzung! - lG

Antworten

Beroeer

66, Männlich

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Beiträge: 244

Re: Vorherwissen, Vorherbestimmung und die anderen Eigenschaften Gottes

von Beroeer am 21.06.2015 08:50

Das freut mich lieber Pal.

 

Mein Beitrag ist schon in der Pipeline.
Ich bemühe mich, das diese Woche hinzukriegen.

Leider ist meine „Macht" sehr menschlich begrenzt,
und wird im Moment, von Frau und Kind,
meinem Arbeitgeber und Freunden
gewissermaßen einem „Stresstest"
unterzogen´

Aber ich werde Dich nicht enttäuschen.

LG Beroeer

Antworten
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