Warum...

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Farbklecks

-, Weiblich

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Beiträge: 10

Warum...

von Farbklecks am 19.04.2022 13:07

gibt es einen Ostermontagfeiertag? Gibt es hierfür eine biblische oder weltliche Erklärung?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.04.2022 13:09.

Pneuma
Gelöschter Benutzer

Re: Warum...

von Pneuma am 19.04.2022 13:22

Hallo Farbklecks,
es könnte so sein:
Papst Urban VIII. erklärte 1642 die Tage von Ostersonntag bis Dienstag nach Ostern für arbeitsfrei. Somit trat neben das „Leidenstriduum" (Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag) ein „Auferstehungstriduum", das von Ostersonntag bis Osterdienstag dauerte. Später blieb davon nur der Ostermontag als arbeitsfreier Tag übrig.
AUSZUG AUS:
https://www.tah.de/newssingle/ostermontag-papst-urban-viii-bestimmt-1642-die-tage-nach-ostern-als-arbeitsfrei
Liebe Grüße, Pneuma

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.04.2022 13:24.

ma-ba
Gelöschter Benutzer

Re: Warum...

von ma-ba am 19.04.2022 14:01

die anderen großen christlichen Feste sind ja auch jeweils 2-tägig. Woher das kommt, weiß ich nicht. Vielleicht, um ihnen eine größere Bedeutung zu geben?

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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Beiträge: 5168

Re: Warum...

von Cleopatra am 20.04.2022 07:18

Guten Morgen, 

ich habe mich lange gefragt, wieso denn Sonntag, und nicht Montag die Auferstehung gefeiert wurde, schließlich ist Jesus ja Karfreitag gesorben und nach drei Tagen wieder auferstanden- das wäre ja demnach Montag.

Aber dann habe ich mal eine ausführliche Erklärung bekommen über die jüdische Aufzählung und Tage-Beschreibung.

Am dritten Tag (Freitag ist der erste Tag) ist Jesus auferstanden- also am Sonntag.

Die Erklärung von Pneuma klingt auch sehr interessant.

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Plueschmors

46, Männlich

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Beiträge: 281

Re: Warum...

von Plueschmors am 25.04.2024 20:04

Wer Johann Sebastian Bachs berühmtes Weihnachtsoratorium kennt, der wird sich sicher auch schon mal gefragt haben, warum der dritte Teil des Werks für einen dritten Weihnachtstag - nämlich den 27. Dezember - geschrieben wurde. Neben Ostern kannte nämlich auch das Weihnachtsfest damals drei freie Tage. Allerdings haben es die Leute mit dem Müßiggang seinerzeit offenbar übertrieben, denn bald schon wurde das wieder abgeschafft: "Der dritte Osterfeyertag wird in vielen Ländern nicht mehr gefeiert, weil die häufigen Festtage, statt dass sie das Volk frommer und gesitteter machen, nur verleiten, sich der Faulheit und den Ausschweifungen hinzugeben". Der Ostermontag ist damit wohl so ein Art Kompromiß zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.

Martin Luther war ja auch kein Freund der viel zu vielen Feiertage: "Es wäre auch wohl gut, wenn es nur wenige heilige Tage gäbe, zumal ihre Werke zu unseren Zeiten mit Müßiggehen, Fressen und Saufen, Spielen und anderen bösen Taten großenteils schlimmer sind als die der Werktage" (WA 6;196-276).

Sonntage? Ja! Gerne! Aber damit auch genug...



Liebe Grüße,
Plueschmors.



"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

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