Wer hat recht ?
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Kleiner
Gelöschter Benutzer
Wer hat recht ?
von Kleiner am 18.11.2015 17:27Hallo
Eine kleine Fabel - selbst kreiert .
5 Christen treffen sich um ein wichtiges Thema zu besprechen , das praktische Relevanz hat .
Jeder hat die Bibel und argumentiert mit dem Wort und begründet seine Entscheidung damit .
Praktisch keine Entscheidung ist identisch mit der anderen weil jeder es aus einem anderen Blickwinkel sieht .
Trotzdem raufen sie sich zusammen , weil sie gemeinsam stärker sind .
Als Gott das sieht rauft er sich die Haare , weil keiner ihn ernsthaft gefragt hat , wie er das gemacht hätte .
Die Christen wehren sich mit den Worten , wir haben uns auf Dein Wort berufen und an Dich geglaubt .
Wer hat jetzt recht ? Wer hat mit Gott gelebt ?
Gruß
Frank
Zoe
Gelöschter Benutzer
Re: Wer hat recht ?
von Zoe am 18.11.2015 22:26Hallo Frank,
eine harte Nuss! :)
Ich glaube, es ist nie der richtige Weg, sich auf theologische Diskussionen einzulassen und über diesen zu vergessen, dass wir zu einem Leben mit IHM berufen sind. Viel zu oft fangen wir an zu schwafeln und schwafeln und schwafeln und es kommt einfach nichts dabei raus.
Wir müssen anfangen, zu handeln. Denn wir sollen Täter des Wortes sein (Röm. 2,13). Auch auf die Gefahr hin, dass wir uns mal verlaufen und Mist bauen. Denn wenn wir aus Angst vor Fehlern untätig bleiben, gleichen wir dem schlechten Knecht aus Jesu Gleichnis mit den Talenten (Mt. 25). Wir machen nichts!
Mein Liebling unter den Jüngern Jesu ist Petrus. Petrus wird zwar oft als Negativbeispiel verwendet aber zu Unrecht, wie ich finde. Petrus ist doch der Inbegriff eines jungen, eifrigen, leidenschaftlichen Christen. Er liebt Jesus über alles und folgt ihm, ohne zu zögern und gehorcht aufs Wort. In seiner Leidenschaft für seinen Herrn handelt er zwar häufig etwas vorschnell und unweise, ABER er handelt.
Als Jesus ihnen beispielsweise übers Wasser entgegen kam, war Petrus der Einzige, der sofort zu ihm über Bord sprang. Kurz darauf holten ihn zwar gesunder Menschenverstand und Zweifel ein, aber was solls? Er hat es zumindest gewagt.
Er wollte Jesus, mehr als alle anderen gefallen und wirkt daher manchmal etwas übereifrig. Darum, glaube ich, war er auch der Einzige, der wirklich erkannt hat, wer Jesus war
Mt. 16,15 Er spricht zu ihnen: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin?
16 Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.
17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.
Ja klar, später hat Petrus Jesus drei Mal verleugnet. Aus Angst. Durchaus verständlich. Aber in den Jahren danach, hat er diesen Fehltritt wieder gut gemacht und starb einen unerschrockenen Märtyrertod.
Also, zurück zu deiner Frage, Frank. Ich glaube, der, der nach bestem Wissen und Gewissen, versucht, seinen Willen zu ergründen und gemäß diesem zu Handeln, DER hat recht.
LG Zoe
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Wer hat recht ?
von Wintergruen am 18.11.2015 23:25Hallo Kleiner
ich grüße dich herzlich ,,
solange ´´eine´´ Entscheidung , oder sogar alle 5 biblisch belegbar sind,, ist es egal, welche man anwendet, sie wird immer passen.. Das ist /wäre für mich, Gottes Antwort auf eine Frage hin .
er rauft sich nur dann die Haare, wenn die Antworten in der Bibel stehen und die 5 Genossen nichts verstehen ...
es gibt keine Blickwinkel , die einander sich widersprechen
LG
Re: Wer hat recht ?
von Cleopatra am 19.11.2015 07:41Oh interessant
Also ich denke:
Es kann sehr gut sein, dass Christen etwas unterschiedlich verstehen, eben aus verschiedenen Blickwinkeln, in verschiedenen Situationen, Prägung, Umfeld, Zeiten. Das ist ja das geniale- Gott spricht oft durch die Bibel in ganz persönliche Lebenssituationen hinein.
So sagt er mir zB in einem Vers etwas, was mich wachrütteln soll, gleichzeitig wird mein Nachbar dadurch ermutigt, weil es ihm schlecht geht.
Das finde ich doch so genial
Klar, wenn es um Meinungen/Themen geht, dann kann man gerne mal diskutieren.
Am Ende finde ich sogar gut, wenn man sich zusammenraufen kann.
Man muss nicht die Meinung des anderen übernehmen, wenn man aber trotz unterschiedlicher Sichtweise miteinander leben kann, finde ich es sehr lobenswert.
Was mich nochmal in deiner kleinen Geschichte aufmerksam werden lassen ist ein sehr wichtiger Punkt- ja, wir können diskutieren und Recht haben wollen und alles mit Bibelzitaten belegen können.
Aber es ist wichtig, dass wir nicht nur Recht haben wollen, sondern selbst offen sind für Veränderungen und Hinterfragen. Es ist wichtig, dass wir Gott ganz ehrlich fragen, wie er es sieht und ob er uns nicht zeigen kann, was er wichtig findet.
Mit Gottes Hilfe, mit dem heiligen Geist, können wir erst alles richtig verstehen.
Wir brauchen also dafür Gottes Hilfe.
Lg Cleo
PS: Am Ende habe natürlich ich Recht, frag den Greg ;-P
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Wer hat recht ?
von marjo am 19.11.2015 08:43Ich finde die Frage zu theoretisch und zu abstrakt. Weshalb sollte sich Gott die Haare raufen? Weshalb sollten sich Christen, so sie sich wie in dieser Geschichte im direkten Kontakt mit Gott befinden, wehren?
Wenn keiner der angenommenen Christen ernsthaft Gott nach einer Lösung gefragt hat, dann ist genau das die Lösung zur Frage. Niemand hat recht. Bibel lesen kann jeder, der Vorgang ist reichlich trivial.
gruß, marjo
Re: Wer hat recht ?
von solana am 19.11.2015 10:24Als Gott das sieht rauft er sich die Haare , weil keiner ihn ernsthaft gefragt hat , wie er das gemacht hätte .
Die Christen wehren sich mit den Worten , wir haben uns auf Dein Wort berufen und an Dich geglaubt . Wer hat jetzt recht ? Wer hat mit Gott gelebt ?
Hallo Kleiner
Deine Geschichte ist natürlich etwas "konstruiert" und deine Vorstellung, wie Gott "reagiert" hätte, ein bisschen einseitig. ....
Anmerkung dazu: Ich stelle mir keinen Gott vor, der sich die haare rauft.
Und überhaupt gehe ich davo aus, dass Gott natürlich schon vorher wusste, was passieren würde und nich überrascht und enttäuscht von dem Tun der Menschen war .
Aber wenn du mit dieser Geschichte zum Nachdenken bringen willst und dass Menschen mal ihr eigenes Vorgehen hinterfragen, dann finde ich das eine gute Idee.
Denn das, was die Menschen in deiner Geschichte machen, das tun tatsächlich viele Christen.
Und ihre Reaktion darauf ist auch gut beschrieben: Sie rechtfertigen sich (wie schon Adam und Eva es vorgemacht haben), statt sich Gottes Frage zu stellen und sich von ihm in Frage stellen und sich korrigieren zu lassen.
Nur würde ich dann die Worte, die du Gott in den Mund legst, etwas modifizieren.
"weil keiner ihn ernsthaft gefragt hat , wie er das gemacht hätte"
Darum ging es den Bibellesern ja doch beim Studium seines Wortes, zu fragen , wie er das gemacht hätte.
Aber keiner hat gefragt, ob Gott das auch so will, dass sie das, was sie als richtig erkannt haben, auch so durchsetzen und zu Ende bringen sollen, wie sie es für richtig erkannt haben.
Sie haben nicht auf Gottes Führung gebaut, sondern nach dem Motto gehandelt: "Einmal erkannt und dann mit dem Kopf durch die Wand!"
Haben sich von ihrer Erkenntnis leiten lassen, nicht von Gott.
Cleo hat das gut beschrieben:
Aber es ist wichtig, dass wir nicht nur Recht haben wollen, sondern selbst offen sind für Veränderungen und Hinterfragen. Es ist wichtig, dass wir Gott ganz ehrlich fragen, wie er es sieht und ob er uns nicht zeigen kann, was er wichtig findet.
Mit Gottes Hilfe, mit dem heiligen Geist, können wir erst alles richtig verstehen.
Wir brauchen also dafür Gottes Hilfe.
Unsere Erkenntnis - auch beim Bibellesen - ist "Stückwerk" und unser Handeln darf nicht allein auf dieser Erkenntnis beruhen und aus eigener Kraft geschehen.
Sonst muss man die Frage: "Wer hat mit Gott gelebt ?" so beantworten: "Keiner."
Jeder hat gut angefangen - mit Gott, hat ernsthaft nach seinem Willen gefragt - und dann allein weiter gemacht.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Wer hat recht ?
von Rapp am 21.11.2015 17:51Nehmt mir das nicht übel. Ich fürchte, da ist ein sechster, der schlicht übersehen wurde. Er ist dem illustren Streithähnekreis entwichen und hat sich schlicht auf den Weg gemacht, ist bei Vater angekommen und hat bemerkt, dass sich bei ihm, in seiner engen Gemeinschaft, alle spitzfindigen Probleme als menschliche Eigenkonstruktionen entlarven. Da kann er sich ruhig bei Vater ausruhen und ihn fröhlich anbeten: Theolügische Problemchen lösen sich da in nix auf...
Willy, der wieder mal schmunzelt...