Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?

von Henoch am 07.07.2017 15:22

Hallo Geli,

ich freu mich über diesen Beitrag. Ja, an den Werken erkennt man, wer den rettenden Glauben schon hat. Und damit da niemand versucht wird, es falsch zu verstehen und zu meinen, dass gute Werke retten, hat der heilige Geist als Beispiel den Abraham und die Rahab ausgesucht. Was waren denn, weltlich betrachtet, die guten Werke, die sie getan haben? War es Kindsmord aus religiösem Wahn bei Abraham oder Hochverat und Lüge bei der Rahab? Sind das Werke, von denen wir annehmen würden, dass die retten könnten? Wohl würden sie aus weltlicher Sicht eher zum Verderben führen. Was war nun daran ein gutes Werk?

Da sieht man, dass Werke des Glaubens, also Werke die den rettenden Glauben beweisen, etwas anderes sein müssen, als die "guten"Werke, die man Goitt bringen will, um ihn zu "überzeugen" dass man es wert sit, in den Himmel zu kommen.

Werke des Gllaubens zeugen von Vertrauen zu Gott und sind oft hoffnungslos unvernünftig und für den gewöhnlichen Menschen, der Gott nicht kennt, einfach absurd, peinlich oder lächerlich.

Abraham bewies sein Vertrauen zu Gott, weil er Gott glaubte, dass er ihm Nachkommen schenken würde, mehr als Sand am Meer und Sterne am Himmel sind. Er wusste daher, dass sein Sohn nicht zu schanden wird und gehorchte, ohne zu wissen, worauf das hinauslaufen würde. Deshalb sagte er "1 Mose 22,5 und (Mose) sprach zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel. Ich und der Knabe wollen dorthin gehen, und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen.

Er war sicher, der Herr würde ihm seinen Sohn lebendig wiedergeben....

Und Rahab? Sie bewies Vertrauen in Gott, weil sie den Kundschaftern Israels half, obwohl sie das das Leben hätte kosten können. Sie wusste, Israel hat den wahren Gott, an den sie glaubte. Auf dessen Macht zu retten und auf dessen Gnade bezüglich ihrer Lüge aus Schwachheit verließ sie sich vertrauend und handelte so, wie sie im Herzen wusste, dass Gott will. Auch wenn sie ohne Lüge auch zum Ziel gekommen wäre. Aber da zeigt sich ihre Schwachheit und in unserer Schwachheit ist die Kraft Gottes mächtig. So kann keiner sagen, sie wäre ein mutige Frau gewesen. Nein, man muss anerkennen, dass Gottes Kraft sie dazu befähigte, dieses Werk zu tun, das Gott zuvor für sie bereitet hatte.

Wer von Euch kennt bei sich auch so ein Ereignis, das ein "Werk des Glaubens" genannt werden könnte?

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.07.2017 15:29.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?

von geli am 07.07.2017 15:04

Ich bin nicht sicher, ob das nun in diesen Thread passt oder eher in den Vorgänger-Thread, da ging es ja auch um Glauben und Werke, bzw. Glauben oder Werke, und hier geht es darum, dass man "echten" Glauben erkennt.
 Aber ich schreibs mal hier.
Jedenfalls bin ich in Jak. 2,21 - 24 auf folgende Stelle gestoßen:

"Wurde nicht unser Vater Abraham aufgrund seines Tuns für gerecht erklärt? Er wurde für gerecht erklärt, weil er seinen Sohn Isaak auf den Altar legte, um ihn Gott als Opfer darzubringen.

(Das klingt auf den ersten Blick so, als sei er für seine "Werke" gerecht gesprochen worden)

Daran siehst du, dass sein Glaube mit seinen Taten zusammenwirkte; erst durch seine Taten wurde sein Glaube vollkommen. Und erst damit zeigte sich die volle Bedeutung dessen, was die Schrift sgt: "Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet"; ja, er wurde sogar "Freund Gottes" genannt.
Ihr seht also, dass der Glauben allein nicht genügt; ein Mensch wird nur dann von Gott für gerecht erklärt, wenn sein Glaube auch Taten hervorbringt."

Ja, dieser scheinbare Widerspruch - Werke und Glauben, und woran erkennt man "rechten" Glauben - der wird hier meiner Meinung nach am besten erklärt.

Der "Schlüssel" ist für mich der Satz: "...wenn sein Glaube auch Taten hervorbringt."

Welcher Glaube ist "echt" - bzw. "lebendig" oder "tot", wie Jakobus es nennt?

Hierbei bin ich auf zwei Bibelstellen gestossen - 1. Kor. 13,2 und Gal. 5,6:

"...wenn mir der Glaube im höchen nur denkbaren Maß gegeben ist, ...aber keine Liebe habe, bin ich nichts."

"Das einzige, was zählt, ist der Glaube - ein Glaube, der sich durch tatkräftige Liebe als echt erweist."

Dann bin ich noch auf die Erklärung von Jakobus 2,21 gestoßen, mit dem Satz: "Nur ein (solcher) tatkräftiger Glaube wird von Gott als echt anerkannt".

Vielleicht gebe ich noch meine persönliche Erklärung zur Auflösung dieses (scheinbaren) Widerspruchs: Ich denke, der Glaube ist eigentlich die Basis für alles - aber unsere Taten, bzw. unser Leben, oder um bei dem Jakobus-Wort zu bleiben - unsere Werke dienen dazu, um unseren Glauben zu beweisen.

Deshalb sind auch die "Werke" so wichtig (ich persönlich möchte wieder mehr darauf achten, wie ich mein Leben führe   und wie ich mit Menschen umgehe...), denn sie sind der "Beweis" unseres Glaubens.

Lg, geli



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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?

von Henoch am 07.07.2017 08:04

Stimmt geli,

nun zum Bibelvers dazu (sonst könnte man denken, was wir so alles meinen...).

Joh 16,8 Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht;

 

Der heilige Geist macht uns also immer feiner im Gewissen über das, was Gott nicht will UND er zeigt aus auf, was Gott gefällt: Phil 2,13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.07.2017 08:05.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?

von geli am 06.07.2017 18:28

Henoch: Ja, woher erkenne ich es. Nun z.B. daran, dass früher mein Vergnügen Sünde war und heute die  Sünde meine größte Not ist.

Ja, das ist wirklich ein wichtiger Punkt: Dass man Sündenerkenntnis hat und diese immer "tiefer" geht.
Am Anfang des Glaubens habe ich nur die "großen", "groben" Sünden erkannt, aber je länger ich im Glauben bin, desto mehr erkenne ich auch die "Feinheiten"

Lg, geli

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?

von geli am 06.07.2017 18:12

Oh - jetzt habt ihr aber schon ganz schön fleissig geschrieben... 

Henoch schrieb: Vielmehr gibt es viele Bibelstellen, die uns auffordern, zu unterscheiden, ob jemand echt ist oder nicht. (Leider funktioniert meine Zitierfunktion manchmal nicht)

Ja, ich denke auch, dass es nötig ist, Unterscheidungen zu treffen. Allerdings bin ich dabei immer sehr vorsichtig... denn ich kann nicht in das Herz des betreffenden Menschen sehen. Zumindest ist es nicht immer sonnenklar, wo jemand steht. Jesus sagte ja auch, dass der Weizen zusammen mit dem Unkraut wachsen muss - erst am Ende wird es getrennt.

Die Frage, was ist Glaube? Für mich persönlich ist Glaube Vertrauen - nämlich, dass ich Jesus als Person glaube/vertraue, dass er uns nicht angelogen hat, mit dem, was er sagte. Allerdings hat es bei mir lange gedauert, bis ich mir sicher war, dass Jesus wirklich vertrauenswürdig ist. Wäre vielleicht auch ein interessanter Thread - "Wie kommt es dazu, dass man auf Jesus vertrauen kann?" - Mit einzelnen Erfahrungsberichten, denn es ist ja bei jedem Menschen unterschiedlich.
Dazu gehört natürlich auch, dass ich das, was Jesus sagte, auch ernst nehme und mein Leben danach ausrichte.

Für mich persönlich ist es immer wieder ein Gebet: "Führe mich auf den hohen Felsen des... Vertrauens, des Glaubens, der Liebe... bring du mich hinauf auf den sicheren Felsen, ich schaffe es nicht, er ist mir zu hoch." - Ps. 61

Und das Gebet: "Prüfe mich, Herr, dass ich erkenne, dass ich auf falschem Wege bin" - das ist immer gut, denn wie schnell können wir doch selbst vom Weg abkommen.

Aber wir haben ja auch eine Zusage vom Herrn: "Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören: Dies ist der Weg, den geht! Sonst weder zur Rechten noch zur Linken - Jes. 30,21.

Wer seine "Sicherheit" nicht in Gott sucht, sondern in seiner "Leistung" - sei es nun das Gute, das er tut oder auch den Glauben, den er "leistet" - der verlässt sich im Grunde nicht wirklich auf Gott, sondern auf sich selbst.

Ja, das ist eine große Gefahr. Wie schnell fällt man auf einer Seite oder auf der anderen "vom Pferd".
Einerseits ist alles Gnade und Geschenk - dabei lehnen sich die Einen gemütlich zurück und lassen alles "den Herrn" machen.
Andererseits dann die falsch verstandene "Heiligung", wo man schnell in die "Leistungsmühle" gerät.

Hier ist immer wieder Unterscheidung nötig und man muss immer wieder bitten, dass Gott das Herz prüft und erkennen läßt, ob man noch !auf dem Pferd sitzt"...   - aber auch aufpassen, dass man nicht stolz darauf wird.
Wer meint, der stehe, der sehe zu, dass er nicht falle.

Ich glaube, dass man daran am besten erkennen kann, ob man "echten" Glauben hat: Dass man sich dieser Dinge bewußt ist und dass man "wachsam" bleibt, dabei immer im "Gespräch" mit Gott und im Hören/Lesen der Bibel. Und dass man jederzeit bereit ist, sich auch korrigieren zu lassen.

Lg, geli





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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?

von Henoch am 06.07.2017 14:27

Hallo Pal, hallo Solana, 

danke für Eure Beiträge.

@ Pal: Ja, das ist ein Punkt, dass man heute weint, manchmal sogar gerade darüber, worauf man früher stolz war. Gottes Denken ist völlig anders. Wenn wir unser Leben aus seinem Blickwinkel sehen dürfen durch seinen Geist, dann weiß man, dass kein Platz ist für Rühmen.

@ Solana: Stimmt. Was ist Glaube?  Glaube ist ein von Gott gewirktes erkennen des Wesens und der Wahrheit Gottes; eine unbedingte Zustimmung zu dem, was ER sagt; ein tiefes Wissen, dass das, was Err sagt wahr und vertrauenswürdig ist; und nicht zuletzt folgt daraus das Bedürfnis, IHM zu gehorchen. Glaube ist ferner Vertrauen in den Gott und Vater, den man nicht sieht, weil man weiß, dass er ist, ja sogar weiß, dass er in dem eigenen Herzen wohnt und dass er mächtig wirkt im Leben zu unserem Heil und uns alles, auch das größte Leid uns zum Besten dienen muss.

 

Ja, woher erkenne ich es. Nun z.B. daran, dass früher mein Vergnügen Sünde war und heute die  Sünde meine größte Not ist. Und daran, dass ich in dieser Not zum Herrn komme, weil ich weiß, nur er kann mir helfen. Früher habe ich Feigenblatt und Busch gebraucht, wenn ich an etwas schuld war, heute kann ich kommen und sagen, Herr, schau was ich mache, erforsche mein Herz und sieh, wie schrecklich ich bin und hilf mir. 

Einmal war ich so angefochten, dass ich mir nicht mehr sicher war, ob ich ein Kind Gottes bin. Ich war völlig verstört, wo ich doch bis dahin eine stabile Heilssicherheit hatte. Was mache ich? Ich bete zum Herrn, dass es gut ist, wie er es macht und wenn es nicht sein soll, dann nicht. Er alleine ist der, der mir die Rettung und seine Gegenwart schenken kann und daher kann ich nun nur bitten und nichts tun. Ich war auch damit völlig einverstanden, obwohl ich natürlich damit rechnete nun doch verloren zu gehen und mich geirrt zu haben, errettet zu sein. Und als ich so betete, da wurde mir klar, dass ich sein Kind bin, das sogar dann vertrauend zum Vater kommt, wenn es meint, er hätte es gar nicht angenommen. So ein Vertrauen kann nur er geben. Ja, niemand kann mich aus seinen Händen reißen, auch der größte Zweifel nicht. Er schenkt den rettenden Glauben und er trägt mich durch jede Not.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.07.2017 14:29.

solana

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Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?

von solana am 06.07.2017 14:04

Ich denke, dass wir uns erst einmal darüber klar werden müssen, was "Glauben" eigentlich bedeutet.

Es kommt mir so vor, als ob manche Christen den Glauben als eine Art "Werke-Ersatz" ansehen, dh als eine Art "Leistung", die sie für Gott erbringen. Und aufgrund dieser Leistung, meinen sie dann, sich ihre Errettung "verdient" zu haben.
Also diese Einstellung: Ich glaube, also habe ich alles "getan", was nötig ist und jetzt kann ich mich beruhigt zurücklehnen, egal, was jetzt noch kommt und egal, wie ich mich weiter verhalte, ich bin schon mal "auf der sicheren Seite". Und wenn ich jetzt auch noch gut lebe und Gutes tue, dann ist das so eine Art "Zuschlag", der mich noch vorbildlicher macht ....

Und ich denke, genau diese "Selbstzufriedenheit" ist der Feind des echten Glaubens.

Wer seine "Sicherheit" nicht in Gott sucht, sondern in seiner "Leistung" - sei es nun das Gute, das er tut oder auch den Glauben, den er "leistet" - der verlässt sich im Grunde nicht wirklich auf Gott, sondern auf sich selbst. Und Gott soll da dann dort noch aushelfen, wo das "Eigene" an die Grenzen kommt.

Man wird satt und selbstzufrieden und fühlt sich im Blick auf anderen "relativ gut" - es gibt immer andere, die noch weniger Gutes tun und noch weniger "intensiv" glauben .....

Das führt zum Abkühlen der Liebe - so wie es für die Laodizäer beschrieben ist.
Oder auch in die satte Selbstzufriedenheit der Korinther:

1Kor 4,8 Ihr seid schon satt geworden? Ihr seid schon reich geworden?

Die sich sehr viel auf ihre "Geistlichkeit" einbildeten. 

Und es führt in Stillstand.
Da ist man dann nicht mehr auf dem Weg, lässt sich nicht mehr in Frage stellen, braucht Gott eigentlich auch gar nicht mehr .... 

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.07.2017 14:05.

Pal

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Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?

von Pal am 06.07.2017 13:31

Henoch: Woran erkennst Du es, was sind für Dich Punkte, die Dich sicher machen?

u.a. wenn Tränen echter Buße fließen, die mein stolzes Naturell gewiß nie vergießen würde!

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?

von Henoch am 06.07.2017 12:23

Hallo Pal,

es ist interessant, dass uns die Schrift auffordert, uns selbst zu prüfen, ob wir echt sind. Das bedeutet natürlich zugleich, dass das möglich ist.

Woran erkennst Du es, was sind für Dich Punkte, die Dich sicher machen?

Henoch

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Pal

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Re: Woran erkenne ich, ob ich errettet bin und echten Glauben habe?

von Pal am 06.07.2017 08:56

2Ko 13:5 Prüfet euch selbst, ob ihr im Glauben seid; stellet euch selbst auf die Probe! Oder erkennet ihr euch selbst nicht, daß Jesus Christus in euch ist? Es müßte denn sein, daß ihr nicht echt wäret!

Tatsache bleibt, das die törichten Jungfrauen und die Laodicea Selbstbetrüger, diese Prüfung nicht an sich selbst vollzogen haben.

Um der Selbstprüfung, vermittels des Geistes der Wahrheit, wirklich auszuführen, erfordert die höchste Form von Selbstlosigkeit => Gottes Liebe!

Und da muß ich mich selbst abfragen: Liebe ich die Wahrheit mehr als meine Neigung zur Selbstverblendung?

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