Apokryphen
Erste Seite | « | 1 | 2
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Re: Apokryphen
von Lila am 09.06.2016 07:15Ich denke, man sollte unterscheiden zwischen Apokryphen, die auch in der Bibel zitiert, bzw erwähnt werden, und die nicht in der Bibel vorkommen.
Beispiel, woher könnten wir wissen, welchen Ursprung die jüdische Tempelweihfest hat? Denn Jesus ging an diesem Fest nach Jerusalem und sprach darüber, dass Er der wahre, von GOTT gesandte Messias ist (Joh. 10,22-40). Die Geschichtliche Hintergrund dieses Festes finden wir in das Bücher der Makkabäer , und es ist das jüdische Fest, Hanukkah. Im Winter gibt es keinem anderen Tempelweihfest in dem Judentum. Ja, Jesus hielt nicht nur die „Feste des HERRN", sondern auch diesen Jüdisches Fest, wo GOTT Wunder vollbrachte. Vom dieser Wunder berichtet das Apokryphen Buch der Makkabäer.
Lieber Pavel das musst Du schon Judas(Buch Enoch), und andere Verfasser in der Bibel sagen, die aus Apokryphen zitiert haben oder es erwähnten.
Zum Beispiel:
Buch Jasar Jos. 10,13
Geschichte Semaja, Iddo 2Chron 12,15
Geschichte Natan und Gad 1Chron 29,29
Weisheit Salomon 1Kön 11,41
Trotzdem bin ich der Meinung, auch wenn wir sie lesen, sollten wir alles nach der Bibel prüfen. Denn Wort Gottes ist der absolute Maßstab.
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Apokryphen
von Henoch am 09.06.2016 07:24Hallo Angie,
ich denke, wenn ein Apostel vom heiligen Geist getrieben eine Stelle zitiert, die aus den Apokryphen stammt., dann ist zwar diese Stelle geheiligt,
aber die Schrift, aus der sie zitiert wird, noch lange nicht.
Die Apokryphen (ich hab sie gelesen) haben teilweise sogar magische Lehrinhalte (z.B. Buch Tobit). Sie haben keineswegs die Stellung der Schrift.
So, wie wir Bibelbegleitliteratur an der Bibel prüfen müssen, müssen wir die Apokryphen ebenso an der Bibel prüfen.
Henoch
Tagwandler
Gelöschter Benutzer
Re: Apokryphen
von Tagwandler am 09.06.2016 10:29
Erwähnenswert dürfte allerdings bei allen oftt einseitig verstandesdominierten Kämpfen um die Ergründung der Wahrheit
auch die Frage der allgemeinen Zugänglichkeit zu Schriften sein.
Ist es nicht so, dass die Bibel in der jetzig kanonisierten Form und insbesondere das Evangelium der Armen und Kranken (Schwachen) im Sinne unseres Herrn vor allem leicht (!) und der breiten (!) Öffentlichkeit in Wort UND Schrift zugänglich sein muss/müsste, um dem Missionsgedanken des Herrn um Wahl, Wahrheit und Gericht zu entsprechen?
Insofern wäre ja auch die Kanonisierung prädestiniert. Bemerkenswert könnte bei nachhaltigem breiten Interesse jedoch eine veränderte, vermeintlich verbesserte Zugänglichkeit über die neuen Medien zu beispielsweise den Apokryphen sein, wobei dieser allerdings auch eine m.E. proportional größere Wucherung redundanter Informationen in diesen Medien (Verschüttungsprinzip) gegenübersteht.
Desweiteren findet sich in der Betonung "Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre (...) [2.Timotheus 3,16]" der Alleinstellungsanspruch des Heiligen Geistes in Leitung in alle Wahrheit und (erklärender) Lehre wieder, wonach grundsätzlich gelten dürfte: keine Angst vorm Lesen (ggf. bilden) und vor dem Wunsch und Zug von eigener Seele und dem Geist der Wahrheit.
Re: Apokryphen
von Greg am 09.06.2016 13:00Angie...Angie....
Da muss ich immer an die Rolling Stones denken.
Cooler Name!
Ich bin eine fröhliche Knackwurst!
Re: Apokryphen
von nusskeks am 09.06.2016 13:33Im AT werden ein paar Schriften erwähnt die nicht überliefert wurden. Waren wohl nicht wichtig. Manche Apokryphe die anfangs als wunders was tolle Neuheit gefeirt wurde, stellte sich später als Fäschung heraus. Ich finds gut, dass die Dinger nicht in den Bibeln mit abgedruckt werden. Erstens werden die Bibel dann so dick und zweitens sind die Apos von recht fadenscheiniger Qualität.
Weg damit.
nusskeks
One of Israel
pausenclown
Gelöschter Benutzer
Re: Apokryphen
von pausenclown am 09.06.2016 14:49Hallo.
warum die Apokryphen nicht zu den Schriften gezählt werden.
Selbst im Judentum wurden sie nicht anerkannt und zu den Schriften gezählt. Das hatte auch einen guten Grund, nach dem die letzten Propheten Sacharja, Haggai, Maleachi gestorben sind wich der Heilige Geist aus Israel ( Talmud, Sanhedrin 11a).
Kein Prophet und Schreiber hatte nun mehr die Autorität den Schriften noch was hinzu zu fügen.
Dieses führte zu einer großen Trauer unter den Juden, selbst das wird in den Apokryphen so bezeugt 1Makkabäer 9.27
Und war in Israel solche Trübsal und Jammer, desgleichen nicht gewesen ist, seitdem man keine Propheten gehabt hat.
Die Apokryphen wurden z.B. in die Kath Bibel als Gegenreaktion der Reformation aufgenommen.
Pausenclown
Re: Apokryphen
von Lila am 09.06.2016 15:41Man sollte bedenken, dass in der Zeit Jesus und Apostel kein kanonisierte Bibel gab, denn sowohl das Tanach, wie auch der Altes Testament wurden später kanonisiert. Damals gab es als „Heilige Schrift" der Torah (5 Mose Bücher) und als einzelne Rollen, die Propheten und die andere Bücher. Ja, auch im Tanach wurde die Bücher der Apokryphen nicht aufgenommen, dennoch waren sie so viel ich weiß, als Geschichtsbücher sehr wohl bekannt.
Was das Tempelweihfest betrifft, ist es schon interessant zu wissen, was damals geschah:
Das Volk Israel erlebte unter dem syrischen Seleukidenherrscher Antiochus Epiphanes im 2. Jahrhundert vor Christus eine Zeit der Unterdrückung und Demütigung. Der König zwang den Juden die griechische Kultur und Religion auf und verbot ihnen unter Androhung schwerer Strafen, ihre Söhne zu beschneiden und den Schabbat zu halten. Den nach dem Exil in Babylon wieder errichteten Tempel in Jerusalem weihte Antiochus dem griechischen Göttervater Zeus. Auf dem Zeusaltar ließ der König Schweine opfern, was eine zweifache Entweihung des Tempels darstellte: im heiligen Tempel wurden einem Götzen unreine Tiere zum Opfer dargebracht. Eine Provokation ohnegleichen. Denn der Tempel war der Ort, an dem Gott unter seinem Volk wohnen wollte (2. Mo. 25,8). Mit der Entweihung des Tempels war das jüdische Volk zutiefst gedemütigt und der Gegenwart Gottes beraubt.
Doch mit dieser himmelschreienden Aktion hatte Antiochus nun endgültig den Bogen überspannt. Es kam zum Makkabäer-Aufstand, der die Herrschaft der Seleukiden über Judäa beendete. Unter großem Einsatz konnte nach drei Jahren Kampf der Tempel 164 v. Chr. zurückerobert und neu geweiht werden.
Weiter:
Und genau das sah schon früher Daniel:
Es werden auch von seinen Truppen zurückbleiben und das Heiligtum, die Festung, entweihen und das beständige Opfer abtun und den Greuel der Verwüstung aufstellen. 32 Und er wird die, welche gegen den Bund freveln, durch Schmeicheleien zum Abfall verleiten; die Leute aber, die ihren Gott kennen, bleiben fest.
Dan 11,31-32 und weiter...
Jesus sprach auch über dieser Prophetie, und Epiphanes ist eine „Vorbote" der noch kommenden Trübsal. Denn Jesus sagte:
Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen sehet an heiliger Stätte (wer es liest, der merke darauf!), 16 alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge; 17 wer auf dem Dache ist, der steige nicht hinab, etwas aus seinem Hause zu holen; 18 und wer auf dem Felde ist, der kehre nicht zurück, um sein Kleid zu holen. 19 Wehe aber den Schwangern und den Säugenden in jenen Tagen! 20 Bittet aber, daß eure Flucht nicht im Winter, noch am Sabbat geschehe. 21 Denn alsdann wird eine große Trübsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird. 22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen sollen jene Tage verkürzt werden.
Mt 24,15-22
Es ist Ermutigung zu wissen, was Jesus sagte nach seiner Auferstehung:
Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 19 Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker, indem ihr sie taufet auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes 20 und sie halten lehret alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!
Mt 28,18-20
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Apokryphen
von Burgen am 09.06.2016 16:07
Vor vielen Jahren las ich mal die Apokryphen und war total begeistert.
Der Grund war ganz schlicht der, dass mir in ihnen in besonderer Weise die Liebe Gottes, gekoppelt mit Gehorsam, ins Auge fiel. Plötzlich war die Liebesbotschaft zu verstehen, was vorher durch Begrifflichkeiten und Verständnisfragen in Diskussionen verdeckt war.
Von daher, jeder sollte sich diese Bücher mal so als Lesebücher, zu Gemüte führen.
Grimms Märchen enthalten ja auch Wahrheiten, die die Gebrüder Grimm unter das Volk brachten.
Gruß
Burgen