Echte Christen und Namenschristen

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Salvato

57, Männlich

  Motiviert

Beiträge: 111

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Salvato am 02.11.2016 19:17

Guten Abend, also Jesus ist es mehr als nur wichtig, dass man den Willen seines Vaters im Himmel befolgt. Somit ist doch ein echter Christ klar, wer Jesus Lehren sich verinnerlicht hat und sein Verhalten allmählich bis ganz darauf einstellt.

Namenschristen gibt es doch sie Sand am Meer. Sie nennen sich Christen, bezeugen AN JESUS ZU GLAUBEN. Doch durch das was sie als ihre Glaubensüberzeugung bekunden, erkennt man halt wirklich, dass Jesus Christus Lehren nicht so ernst genommen, umgesetzt werden, wie es sein sollte um sich vor dem Himmlischen Vater als wahrer Christ bewähren zu können.

Nicht alle die sagen werden Herr, Herr, werden in den Himmel kommen, sondern jene, die tun den Willen Jesus Vater im Himmel. Das sollten sich alle Möchtegernchristen hinter die Ohren schreiben oder noch besser     -ins Herz-  .Denn nur wer reinen Herzens ist, erkennt jenen Gott in der Bibel und im Alltag und seinen Willen, von dem Jesus gesandt wurde.

gby Salvato

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.11.2016 19:18.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Henoch am 02.11.2016 21:36

Hallo Salvato,

ich hoffe nicht, dass Du auch hier verkünden willst, dass sich der Christ erst bewähren muss....

Henoch

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Pal am 02.11.2016 21:36

Tagwandler:
Aber Du wohnst doch im Fleisch und bist nicht Herr Deiner Sinne?
Dann sind es schlicht Deine Lüste, Deine Sünde, die noch in Dir wohnt.
Wenn aber der Geist Gottes in Dir wirkte, wie hätte die Sünde da Platz und wen willst Du anklagen? Gegen wen willst Du dann kämpfen?
Dies wär lästerlich.

Und du, lieber Tagwandler? - Wie siehst du das?
Bist du immer Herr deiner Sinne? Hast du nichts zum kämpfen / wachen, wegen deinem alten Naturell?

Die bösen Lüste werde ich nicht los, solange ich hier auf der Erde herumtappe!
Deshalb muß ich ja tagtäglich mein Kreuz auf mich nehmen, um mich selbst zu verleugnen und Jesus zu folgen.
Geht das bei dir anders? - Wie dann?
Gibts bei Dir keinen Kampf mehr? Und was ist am Kampf "lästerlich"? -
Grüßle!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.11.2016 21:40.

Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Tagwandler am 03.11.2016 12:06

Pal schrieb:
"Die bösen Lüste werde ich nicht los, solange ich hier auf der Erde herumtappe!"

So wie Du es schreibst, nimmst Du die Sünde immer schon vorweg und nach meinem Empfinden an.
Dies ist für mich ein Kampf im eigenen Innen.

Der Kampf der auf uns zu kommt, wenn wir im Geist Gottes leben, ist aber ein Kampf von aussen, von anderen sich tarnenden schädlichen,
sprich bösen Geistern. Es ist eben kein Kampf gegen Fleisch und Blut, wie in Epheser 5 beschrieben.

Wohl verleugnet man sich selber (im Alten) durch die Abkehr von der Welt mit Gottes Gnaden und der Folge ihrer nicht mehr zugehörig zu sein (durch Anhaftung), sondern sich ihrer zu enthalten.

Aber kreuzigt man sich nicht selber im Neuen,
sondern diese Welt mit reinem, dem neuen Geist "durchzustehen", ist das Kreuz, weil es ja die Folgen des Hasses, der Schmähung und Verfolgung usw. gibt.
Darunter fällt das Leiden (der Ungerechtigkeit dieser Welt mit ihrem Mangel an Liebe).
Denn die Sünde ist durch die Gnade Gottes und der Wiedergeburt im Geist getilgt.

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Pal am 03.11.2016 14:58

Lieber Tagwandler, könntest du auf meines persönlichen Fragen an dich persönlich eingehen?

Und du, lieber Tagwandler? - Wie siehst du das? Bist du immer Herr deiner Sinne?
Hast du nichts zum kämpfen / wachen, wegen deinem alten Naturell?
... Deshalb muß ich ja tagtäglich mein Kreuz auf mich nehmen, um mich selbst zu verleugnen und Jesus zu folgen. Geht das bei dir anders? - Wie dann? Gibts bei Dir keinen Kampf mehr? Und was ist am Kampf "lästerlich"? -

Danke!

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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Tagwandler am 03.11.2016 16:10

Lieber Pal,

nun, ich bin mir meines Glaubens sicher und unterscheide zwischen inneren und äusseren Kampf. (s.o.)
Und ein Kampf gegen den Geist Gottes (im Innen) wäre aus meiner Sicht lästerlich und widerspricht sich sogleich.

Wenn aber böse Lüste wirken, wer meinst Du ist es, der sich selbst, auch wenn es nur ein Hinterzimmer wäre,
doch "in Deinem Haus" aufhält?
Wie kann er es unbemerkt vom Herrn des Hauses tun?
Würde dieser ihn nicht sogleich rausschmeissen?

Liebe Grüße

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Pal am 03.11.2016 17:44

Tagwandler:
Und ein Kampf gegen den Geist Gottes (im Innen) wäre aus meiner Sicht lästerlich und widerspricht sich sogleich. Wenn aber böse Lüste wirken, wer meinst Du ist es, der sich selbst, auch wenn es nur ein Hinterzimmer wäre, doch "in Deinem Haus" aufhält? Wie kann er es unbemerkt vom Herrn des Hauses tun? Würde dieser ihn nicht sogleich rausschmeissen?

Ja, lieber Tagwandler, das hört sich gut an!
Ich wünschte mein Heiland hätte mich tatsächlich vom "alten Pal" voll und ganz, mit Wurzel und Stiel vom alten Fleisch befreit, als ich aus dem Taufwasser herausgestiegen bin.
Doch dann war ich sehr enttäuscht festzustellen, was jemand mal wie folgt umschrieb: "Aber das alte Biest kann schwimmen!"

Somit haben ich tatäschlich eine Kampfsituation mit dem inwendigen Feind, der das "Haus" erst dann vollständig verlassen wird, wenn mein Sargdeckel sich schließt.
Dieses Fleisch kämpft immer wieder gegen den Geist und ich muß den Kampf, vermittels der starken Jesuliebe, auskämpfen.
Ich bin ganz rein, aber die Füße müssen noch tagtäglich gewaschen werden. (Um es vielleicht so als Bild auszudrücken.)
Ich habe deshalb ein tagtägliche Selbstverleugnung / Kreuztragen nötig.
Das ist sozusagen ein "Kampf der LIEBE", wo ich unter tatkräftigen Beweis stellen kann, auf wessen Seite ich stehe.

Und dann kommt es doch ab und zu vor, das ich Dinge tue, die mein wiedergeborener Geist haßt! - Da sitzte ich dann in der Falle von Röm.7. Aber ich bleibe nicht darin gefangen, sondern ich bekenne mein Zukurzkommen / Sünde und stelle mich wieder auf das "für Tod halten" ein. Ich reinige mich somit immer wieder (so es nötig ist) durch das Blut Jesu.

Für all diese meine Darstellungen habe ich Bibelstellen zur Verfügung, will sie aber jetzt nicht im zitieren und niemandem meine Meinung auf´s Auge drücken. Es ist nur so mein persönliches Verständnis und ihr mögt es ev. ganz anders erklären.
ZB. die wohl unleugbare Tatsache, das jeder von uns noch ab und zu sündigt.
Liebe Segenswünsche, dir Tagwandler!

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StefanS

64, Männlich

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Beiträge: 435

Re: Echte Christen und Namenschristen

von StefanS am 03.11.2016 20:12

Tagwandler schrieb: Ich halte nichts davon zwischen Gnade und Gesetz "einen Konflikt aufzumachen" oder einen Widerspruch zu kreieren, was hier (im Forum) irgendwie immer wider versucht bzw. erlebt wird.
Du magst ja nichts davon halten, aber du siehst doch sicher, dass es unterschiedliche Meinungen und Ansichten gibt.
Und ich denke, sie sind nicht per se falsch, weil es innere Konflikte bei Christen gibt.

Der innere Kampf (oder Konflikt) eines Christen wird in den 4 Kapiten des Römerbriefs (5-8) doch recht gut beschrieben, findest du nicht?

Darf ich das mal aufdröseln?

Rö. 5,2
Durch Jesus haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit, die Gott geben wird.
Echte Christen stehen unter der Gnade.

Rö. 5,20
Das Gesetz aber ist hinzugekommen, auf dass die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist die Gnade noch viel mächtiger geworden
Für echte Christen gilt die Gnade.

Rö. 6,14
Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.
Echte Christen sind unter der Gnade.

Rö. 7,15-24
15 Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich.
16 Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist.
17 So tue ich das nicht mehr selbst, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht.
19 Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
20 Wenn ich aber tue, was ich nicht will, vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
21 So finde ich nun das Gesetz: Mir, der ich das Gute tun will, hängt das Böse an.
22 Denn ich habe Freude an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen.
23 Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Verstand und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
24 Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Leib des Todes?

Ist das nicht dieser Kampf, von dem der geistliche Mensch spricht?
Wissend, ich bin unter der Gnade und doch dieser elende Mensch?

Ich gebe offen zu, dass mir dieser innere Konflikt bekannt ist, da ich Jesus von Herzen liebe und oftmals nicht das Gute tue, das ich so gern täte.


Und dann kommt eben dieser Leitspruch, der für mich und für alle echten Christen einen Schlussstrich zieht und keine inneren Verdammnisgedanken zulässt:
Rö. 8,1
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

Und trotzdem darf und muss sogar das Seufzen bleiben, weil wir echte Christen einfach keine begnadete, fröhliche Sünderlein sind!

So verstehe ich Pal und so solltest du auch mich, lieber Tagwandler, verstehen.
Das und nichts anderes ist mein Konflikt!

Der Konflikt zwischen dem geistlichen und fleischlichen Stefan
!



So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Echte Christen und Namenschristen

von Tagwandler am 04.11.2016 09:36


Stefan schrieb:
„Du magst ja nichts davon halten, aber du siehst doch sicher, dass es unterschiedliche Meinungen und Ansichten gibt."

 

Das sehe ich und es ist im Zusammenleben erwartbar. Dennoch vor dem Hintergrund eines Forums noch ein paar Anmerkungen:

Um innere Verdammnisgedanken sollte es auch nicht gehen, denn wer wäre es, der solches zu Dir spräche, wenn Du doch um den Glauben und die Gnade weißt?
Was ist aber mit dem inneren Gefühl?

Und doch: Der Leib (das Fleisch) läuft nicht von alleine, sondern der, der in ihm wohnt, macht dass er (es) laufe.

 

Jesus antwortete und sprach zu ihm: „Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen." (Joh 14,23)

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solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: Echte Christen und Namenschristen

von solana am 04.11.2016 10:22

Diese Kontroverse gibt es ja immer wieder unter Christen - die Frage, wie sich das "der Welt abgestorben Sein" zeigen sollte.

Tagwandler schrieb:

Wenn aber böse Lüste wirken, wer meinst Du ist es, der sich selbst, auch wenn es nur ein Hinterzimmer wäre, doch "in Deinem Haus" aufhält?
Wie kann er es unbemerkt vom Herrn des Hauses tun?
Würde dieser ihn nicht sogleich rausschmeissen?

 Ja, würde er - ER, der Hausherr, der stärker ist als die bösen Mächte.

Die wichtigste Frage, die sich für mich dahr stellt, ist die: "Wer ist der Hausherr?"

Denn der Mensch, der diese Haus bewohnt, von dem ist doch gesagt, dass er nicht stark genug ist, das zu tun, sondern: Röm 7, 18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht.

Also funktioniert das nur, wenn derjenige in dem Haus der Hausherr ist, der den Kampf schon gekämpft und den Sieg errungen hat.

Unsere "Kampf" geht daher nicht direkt gegen die bösen Machte, sondern gegen den Widerstand in uns, der sich der Herrschaft Gottes "im Haus" widersetzt. Nicht wir sind die Rauswerfer, aber wir müssen dem, der rauswerfen kann, den Raum und die Herrschaft in uns geben, selbst zurück treten, uns helfen lassen.

Viele Christen verurteilen sich selbst, wenn schlechte Gedanken oder Gefühle in ihnen aufsteigen und meinen, das ist ein Zeichen dafür, dass sie total unwürdig sind, wenn so etwas noch aus ihrem Inneren kommen kann.
Oder sie versuchen, diese Gedanken oder Gefühle auszublenden und zu verstecken ....

In Wirklichkeit aber ist das doch ein Zeichen für das Wirken des Heiligen Geistes in uns.
Der uns zeigt, was "in unserem Fleisch steckt" und was wir ihm auch nicht "austreiben" können (Röm 8,7 weil das Fleisch sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft; denn es vermag's auch nicht.)
Sieger in diesem Kampf bleiben wir nur in der totalen Abhängigkeit von unserem Herrn, nur dann, wenn er in uns herrscht.
Und das ist es, was der Heilige Geist uns in solchen Momenten zeigt und uns auffordert, uns bewusst von unserem alten Leben zu distanzieren, in dem wir selbst (unser "Fleisch") die Herrschaft hatten. Und sagen: "Nein, so will ich nicht mehr denken und fühlen, Herr hlf mir, das loszulassen und leite du mein Denken und Fühlen."

Ich denke, diese Erkenntnis steckt auch in der Aussage des Paulus: Phil 2,13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. 
Die Erkenntnis, wie sehr wir auf Gottes Wirken in uns angewiesen sind, um das Richtige auch nur zu wollen ....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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