Ein reines Gewissen

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solana

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Re: Ein reines Gewissen

von solana am 23.08.2017 14:40

Ich finde es noch wichtig, darauf hin zu weisen, dass auch ein gutes Gewissen nicht dazu führen sollte, dass man sich für "makellos" hält.
Und genauso wenig sollte man sich durch ein schlechtes Gewissen herunterziehen lassen - insbesondere dann nicht, wenn es einem von anderen eingeredet wird.

Paulus schreibt an einer Stelle:

1. Kor 4, 1 Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse.
2 Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden.
3 Mir aber ist's ein Geringes, dass ich von euch gerichtet werde oder von einem menschlichen Gericht; auch richte ich mich selbst nicht.
4 Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst, aber darin bin ich nicht gerechtfertigt; der Herr ist's aber, der mich richtet.
5 Darum richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch ans Licht bringen wird, was im Finstern verborgen ist, und das Trachten der Herzen offenbar machen wird. Dann wird auch einem jeden von Gott Lob zuteilwerden.

Auch ich habe schon erlebt, dass ich mir keiner Schuld bewusst war und dass mir Gott dann doch gezeigt hat, wo meine Schuld lag.
Ein gutes Gewissen bedeutet nicht automatisch Schuldlosigkeit, das sollte man im Hinterkopf haben und demütig bleiben.

Andererseits gibt es auch Situationen, in denen man gar nicht anders kann, als an irgendwem schuldig zu werden - zB bei Interessenskonflikten; Da muss an entweder den einen oder den anderen enttäuschen. Man kann nicht alle an einen gerichtete Erwartungen erfüllen.

Oder das Gewissen kann einen auch sehr niederdrücken, wenn man erkennt, wieviele Fehler man noch macht ....

Dann dürfen wir die Zuversicht haben, 1Joh 3,20 dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Lila

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Re: Ein reines Gewissen

von Lila am 23.08.2017 14:56

Liebe Solana!

 

Ich finde es noch wichtig, darauf hin zu weisen, dass auch ein gutes Gewissen nicht dazu führen sollte, dass man sich für "makellos" hält.
Und genauso wenig sollte man sich durch ein schlechtes Gewissen herunterziehen lassen - insbesondere dann nicht, wenn es einem von anderen eingeredet wird.

Das stimmt! Wer könnte sich doch rühmen? Ich denke niemand, denn ohne Jesus können wir nichts tun. Es ist Seine Gnade, dass wir in Seinen Willen leben können. Und auch wenn wir mal schwach werden und sündigen, und damit zu Ihn kommen, vergibt Er unsere Verfehlungen, so dass unsere Gewissen nicht mehr plagt.

Darum ist auch Schön, was Merciful zitiert hat:

 

Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und können vor ihm unser Herz überzeugen,
dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.
(1. Brief des Johannes 3, 19.20; Lutherbibel 2017)


Aber auch die Römer 8 ermutigt uns:

Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein? 32 Welcher sogar seines eigenen Sohnes nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken? 33 Wer will gegen die Auserwählten Gottes Anklage erheben? Gott, der sie rechtfertigt? 34 Wer will verdammen? Christus, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der uns auch vertritt?
Römer 8,31-34 und weiter...

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Beroeer

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Re: Ein reines Gewissen

von Beroeer am 24.08.2017 08:43

von nennmichdu am 23.08.2017 10:07
ein schlechtes Gewissen hat jemand, der in seinem (sonst) vorher gutem Gewissen nun sich selbst angeklagen tut.
Bzw. das was er tut in der Reflektion unter Anklage findet. Wissen was gut und was böse ist
muss der Mensch dann aber erst lernen. Bzw. muss der Mensch dann von Gott offenbart bekommen, durch Gottes Geist.

 

Seltsam. Das klingt für mich in etwa so:
Ich fahre mit einem Auto im dichten Stadtverkehr. Ich erkenne keinerlei Ampeln,
Stoppschilder usw. Es passiert ein schlimmer Unfall. Erst jetzt muss ich lernen,
dass es Verkehrsvorschriften gibt, was sie bedeuten und welch schlimme
Folgen es hat, diese zu ignorieren.

Nach meinem Verständnis und so, wie ich es erlebe, sagt mir ein gut
funktionierendes Gewissen sofort, bevor ich es auch nur in Erwägung ziehe
etwas "Verbotenes" zu tun, dass dies falsch ist.
Da gibt es Handlungen, die muss ich niemals in meinem Leben auch nur
einmal vollbringen um zu lernen, dass sie grundverkehrt sind.

Dieses Gewissen haben sogar "primitive" Naturvölker in Bezug auf
grundlegende Dinge, wie Mord oder Diebstahl.

Die menschliche Schöpfung, seit seit Adam und Eva ist

mit diesem hervorragendem Wegweiser ausgestattet.
Es liegt am Einzelnen ihn zu justieren, zu sensibilisieren
und auf ihn zu hören.


Beroeer

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Ein reines Gewissen

von nennmichdu am 24.08.2017 10:20

Hallo Beroeer,



Nach meinem Verständnis und so, wie ich es erlebe, sagt mir ein gut funktionierendes Gewissen sofort, bevor ich es auch nur in Erwägung ziehe etwas "Verbotenes" zu tun, dass dies falsch ist.


Dem habe ich auch nicht widersprochen, denn ich sprach von einem schlechtem Gewissen.

Um aber überhaupt ein Gewissen haben zu können -- was mir eine Gewissheit gibt, das das, was ich tue gut ist, bedarf es eines Lernprozesses. Ich muss nämlich erstmal gelernt haben, Gutes von Bösem zu unterscheiden. Um dann das Gute festhalten und tun zu können - guten Gewissens.

Ein Kleinkind kann hier noch nicht zwischen Gut und Böse entscheiden.

Adam und Eva lernten dieses auch erst kennen und erfuhren im Essen vom Baum der Erkenntnsi des Guten und Bösen, sodass Gott dann feststellte:

1. Mose 3
Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses.


Thomas


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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ein reines Gewissen

von Burgen am 24.08.2017 11:42

Hallo 

 in der Oase fragte ich mich gerade, was denn wohl das Gewissen ist ...

Ich denke, dass es nicht in seinem Ursprung Worte hin und her bewegt und beleuchtet, abwägt.

Das Gewissen macht sich z.B. als plötzliches Darm-und Magengrummeln deutlich.

Oder einen Schmerz in der Brust, ein Zusammenziehen und vieles mehr.

Es ist mit unserem ICH gekoppelt, und niemand weiß so recht wo es ist, was es ist. Es macht uns aus.

Manche Neurowissenschaftler sagen, dass es manches in uns ist im Gehirn, was mit uralten Erfahrungen zusammenhängt,

und wortmässig nicht recht erklärt und bestimmt werden kann.

Selbst Adam und Eva, die ersten von Gott selbst geschaffenen Menschen, hatten ein Gewissen.

Nämlich aufgrund von Furcht = Angst 
Lust und Begierde überwanden diese Ur-Furcht, indem der Mensch Schuldverschiebung vornahm.

Man könnte heute vielleicht die übermässige Kreditkartenanbietung und deren Verschuldung damit vergleichen. 

Gruss 
Burgen




 

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Beroeer

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Beiträge: 223

Re: Ein reines Gewissen

von Beroeer am 24.08.2017 12:14

nennmichdu
Um aber überhaupt ein Gewissen haben zu können -- was mir eine Gewissheit gibt, das das,
was ich tue gut ist, bedarf es eines Lernprozesses.
Ich muss nämlich erstmal gelernt haben, Gutes von Bösem zu unterscheiden.
Um dann das Gute festhalten und tun zu können - guten Gewissens.

Ein Kleinkind kann hier noch nicht zwischen Gut und Böse entscheiden.
Da stimme ich Dir schon zu.
In der Regel lernt dies ein Kind indem die Eltern es ihm sagen.
Es muss das Böse nicht tun um es zu begreifen.

 

So sprach ja auch Gott (der himmlische Vater) zu seinen Kindern Adam und Eva.
Er erklärte den Baum der Erkenntnis als tabu für sie und unterrichtete über die Folgen,
die es haben würde ungehorsam zu sein.

 

- nennmichdu
Adam und Eva lernten dieses auch erst kennen und erfuhren im Essen vom Baum der Erkenntnsi des Guten und Bösen,
sodass Gott dann feststellte:
1. Mose 3 Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses.
So, wie auch Burgen schrieb, hatten sie das Gewissen.

Ihre heftigen Gewissensbisse legten ein deutliches Zeugnis davon ab,
was sie getan hatten. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass sie nicht bereits
vor ihrer Handlung vom Gewissen gewarnt wurden - zumal
sie ja unterrichtet waren.

Das "erkennen" von Gut und Böse meint wohl eher das Festlegen
von Gut und Böse, was dem Menschen nicht zusteht.

Beroeer

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Ein reines Gewissen

von nennmichdu am 24.08.2017 13:25

Hallo Beroeer,



In der Regel lernt dies ein Kind indem die Eltern es ihm sagen. Es muss das Böse nicht tun um es zu begreifen.



An einem Gebot - was ich nicht tun sollte - allein, kann ich noch nicht erkennen/erfahren, was eine Übertretung tatsächlich beinhaltet und zur Folge hat.

Auch Gott stellte erst nach der Übertretung Adams und Evas fest, das sie nun eine Erfahrung gemacht haben:

zu etwas geworden sind...

geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses.

Um etwas zu erkennen: Gutes - im Vergleich zu dem Bösen - mit dem sie sich identifiziert hatten, indem sie der Schlange folgten...


Vor der Übertretung hatten sie zwar das Gebot - was sie durch die Schlange erweckten Begierden dann reizte, dieses zu übertreten (die innewohnende Sünde, die sich am Gebot reibt - und die ohne Gebot als solche gar keine Angriffsfläche hat, keine Möglichkeit sich zu zeigen... - wenn alles erlaubt ist...- es kein Gebot gibt...) -

aber dieses Gebot von Gott allein versetzte sie noch nicht in die Lage, Gutes von Bösem zu unterscheiden.



So, wie auch Burgen schrieb, hatten sie das Gewissen.


Aus welchen Bibelstellen willst du dies ableiten? Wenn erst nach dem Sündenfall überhaupt von einem Gewissen -- sie schämten sich --- gesprochen wird?
Und zuvor berichtet wird, sie schämten sich nicht....

Aber dieses sich nicht schämen vor dem Sündenfall zeigt noch nicht, das sie auch in der Lage waren zu ermessen, was Gut und Böse überhaupt bedeutet. Gut kann für mich nur eine Bedeutung und einen bestimmten Wert haben im Vergleich mit dem was nicht gut ist. Was Böse ist.

Auch verstehe unter demWort Erkennen  - so wie es in der Bibel auch in der Vereinigung von Frau und Mann verwendet wird --- er erkannte seine Frau und sie wurde schwanger.... --  mehr als nur ein theoretisches Wissen um etwas. Um ein Gebot.



Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass sie nicht bereits vor ihrer Handlung vom Gewissen gewarnt wurden


Es gibt keine Hinweise in der Bibel und keine logisch nachvollziehbaren Gründe, das sie überhaupt hätten gewarnt werden können.

Und die Frau sah das von dem Baum gut zu essen wäre -- und sie aß....

Da steht nichts von einem inneren Zögern in Verletzung eines Gewissens - im Blick auf das Gebot Gottes....




Das "erkennen" von Gut und Böse meint wohl eher das Festlegen von Gut und Böse, was dem Menschen nicht zusteht.



Wie kommst du darauf? Festlegen, was für den Menchen nicht gut ist, tut Gott doch durch das Gebot: Du sollst nicht davon essen...


Aber dieses dann auch persönlich erkannt zu haben, stellt Gott bei Adam und Eva erst nach der Übertretung fest.



Thomas

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ein reines Gewissen

von Burgen am 24.08.2017 15:41

Mein Beitrag ist leider verschwunden. 
Gott hat uns, bzw. A u. E selbst geschaffen. Nach seinem Bilde. Gott ist meiner Meinung nicht ein 2D Gott.
So auch nicht der Mensch.

Die Seele der Menschen sowie der Tiere können gebrochen werdeñ.
Macht, Gewalt, Missbrauch brechen die Seele und können verhindern, dass jemand sein Gewissen noch spüren kann.

Ein Mensch muss nicht erst seine Hände in eine Schlangengrube strecken, um zu erfahren und zu wissen,
das es eine böse Überraschung geben wird.

Manche Menschen, die nach unseren Maßstäben, nicht gebildet sind, haben durchaus ein sehr feines Gewissen für gut und böse, richtig und falsch.  

Das Gewissen hängt eng mit der Seele und den Gefühlen, sowie Organen zusammen.
Und mit der Charakterbildung.
Je mehr wir aus Glauben leben, desto feiner wird der Heilige Geist das Gewissen schulen.

Gruss
Burgen


 

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Ein reines Gewissen

von nennmichdu am 24.08.2017 16:32

Hallo Burgen,

ich versuchte darzustellen, das die Identifikation Adams und Evas mit den Gedanken der Schlange (des Satans) das Erkennen des Bösen beinhaltet, welches Gott dann damit feststellt ( siehe, sie sind geworden...). Also nicht die Kenntnis des Gebotes allein, die allein den Weg dahin vor Augen stellt (wenn..., dann wirst du sterben).

Für uns gefallene Menschen außerhalb Edens, die wir von unserer alter Adamsnatur von Grund auf Böse sind, gilt es dann - am Vorbild, und nicht anhand von Verboten) zu lernen das Gute zu erwählen und das Böse zu verwerfen.

Da ich aber von Natur aus dieses Gute dann zwar allenfalls noch tun möchte, aber wie Paulus in Römer 7 schließt nicht vollbringen kann, bedarf ich hier einer Wiedergeburt (eines Fleischern es Herzens und eines neuen. Eständigen Geistes).

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ein reines Gewissen

von Burgen am 24.08.2017 19:27

Vorhin während des Spaziergangs dachte ich über dies Thema nach. 

Und kam zu dem Schluss, dass das Gewissen mit der Gerechtigkeit Gottes zu tun haben könnte.

Denn vom AT wissen wir, dass Gott ein sehr, ausserordentlich gerechter Gott ist.

Und er ist äusserst gnädig.

Und so hat er uns einen Seismographen eingearbeitet, sodass wir wissen und spüren können, was recht oder unrecht gehandelt ist.

Das schlägt sich meist im Gefühl und körperlich mit.

Bei Adam war später die Angst, dass er umgebracht werden könnte und so bat er Gott um Hilfe, die bekam er. 

Aber ich verlasse das Thema jetzt. 

Gruss 
Burgen 




 

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