Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

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solana

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von solana am 23.09.2018 15:18

Hallo Pal
Ich denke, wir beschreiben hier alle etwas, das wir nicht als etwas Alltägliches erleben und empfinden, nicht ein normales, menschliches Gefühl, halt ein bisschen intensiver ....

Nur beschreiben wir das mit unterschiedlichen Worten und erleben es wohl auch unterschiedlich, ja nach Temperament und auch noch von anderen Faktoren abhängig.
Ich habe bspw die Charakterisierung: "Freude, die die Welt nicht geben kann, Freude, die die Welt nicht nehmen kann" als sehr passend empfunden für das, was ich erlebe.
Eine Freude, die - ganz unabhängig von den äusseren Umständen mit so einer Macht aufsteigt, dass sie einen ganz ausfüllt und mitreisst. Die nicht aus mir selbst kommt und die mir auch keiner nehmen kann.

Wie intensiv ich das erlebe, ist dann wieder eine andere Sache, das ist nicht immer gleich und hängt von vielem ab, zB kann es gerade an einem Tiefpunkt, in besonders starker "Dunkelheit" am überwältigsten sein, weil dieses Erleben am wenigsten zu Situation selbst passt und weil es gerade auf dem Tiefpunkt der eigenen Ohnmacht, wo man nicht mehr weiss, wie es weitergehen soll, alles auf den Kopf stellt und einen in eine Freiheit stellt, die vorher, in guten Situationen, unvorstellbar war.
"Du stellst meine Füsse auf weiten Raum ..." dort, wo vorher kein einziges Fleckchen mehr zu sein schien, auf das man treten konnte, ohne abzustürzen ....

Aber wir sind eben alle unterschiedlich. In unserem Erleben, in unserer Emotionalität, in der Tiefe unserer Empfindungen und in der Art und Weise, wie wir sie beschreiben.
Und natürlich haben einige aussergewöhlichere Erlebnisse und Emotionen, die viel weiter über das normal-menschlich Fassbare hinausgehen als andere.
Vielleicht, weil sie immer mehr "Tiefgang" haben oder weil sie mehr Offenheit dafür haben und mehr bereit sind, sich auf das einzulassen, was sich der Kontrolle des nüchternen Verstandes entzieht.

Viel wichtiger finde ich es eigentlich, wie wir damit im Alltag umgehen.
Wie sehr der Glaube von Gefühlen anhängig gemacht wird und ob wir die Gefühle und besonderen Erlebnisse um ihrer selbst willen suchen und unbedingt brauchen, damit unser Glaube nicht schwach wird und irgendwann auf der Strecke bleibt.
Oder ob wir auch vollauf zufrieden und in derselben Gewissheit und Zuversicht in Frieden und Freude im Alltag leben können, wenn das Besondere ausbleibt?

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Pal am 23.09.2018 14:07

Chestnut: ...dass du als Mensch möglicherweise der Typ "himmelhochjauchzend - zu Tode betrübt" bist, du also allgemein alle Emotionen sehr intensiv erlebst. Solche Menschen erleben oft Gott auch in dieser Art, irgendwie "hochdosiert".

Nein, ich denke nicht das dies derart der Fall ist.
Ich denke ich beschreibe tatsächlich etwas, was in diesen Thread gar nicht wirklich hineinpaßt.
Denn bei meinen Gedanken geht es um etwas absolut nicht alltägliches!
Etwas, was menschliche Worte nicht wirklich fassen können.
Doch dieses absolute "Hoch" entläßt mich nicht unbalanciert aus seinem Einfluß. Ich kann es erleben und bin danach nicht wie in einem Hype nur noch darauf aus, oder das ich später ohne solche "Gefühls-zunamis" gar nicht auskäme.
Nein, es ist so etwas ganz anderes, was vielleicht am ehesten mit der Veränderung der Emmausjünger vergleichbar ist.
Als Jesus sich ihnen, als der wirklich Auferstandene zu erkennen gab, da war das so ein ERLEBEN, das sie den Weg, wovor sie ja zuvor den scheinbaren Fremdling warnen wollten, in der gleichen Nacht noch zurücklegten, um wieder nach Jerusalem zurück zu gehen. (Dorthin, wo sie im Kreis der anderen Jünger ja wohl auch sein sollten.)
Das alles geschah durch die Begeisterung, die sie aus der lebendigen Offenbarung erhalten hatte...
also so denke ich es mir... Und das stellte ihre Gefühlswelt völlig auf den Kopf von "was seid ihr so traurig" (1#Luk 24:17) über (2#Luk 24:32) "brannnte nicht unser Herz" zu der (#3Luk 24:33-34) tatkräftigen Rückkehr und dem frohen, glaubhaften Auferstehungszeugnis. (Wo sie zuvor von Jesus wegen der Torheit ihrer trägen, tauben Herzen gerügt worden waren!) -
Das brachte ihnen ihre BEGEGNUNG MIT DEM AUFERSTANDENEN.
Das war kein Alltäglichkeit, sondern etwas, was sie bleiben veränderte.
Um solche Dinge geht es mir und nicht darum, das der eine und andere Mensch Dinge gefühlsvoller durchlebt, als der andere.
Nein, hier ist es ein übermenschlicher, umwerfend, unerklärlicher Eingriff Gottes, eben auch wie die Ausgießung des Hl.Geistes.
Da kommen bloße, menschliche Gefühle gar nicht mehr mit, sondern bleiben weit, weit zurück, eben im grauen Alltag ihrer Menschlichkeit. Wobei das aber auch nicht abwertend gemeint ist. Es ist halt eben so.
Nur das ich etwas womöglich, ganz ganz anderes beschreibe... - das aber hoffentlich deshalb nicht Thead-unpassend ist?

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Sonnenkind

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Sonnenkind am 23.09.2018 08:38

Ich erinnere mich an eine Begebenheit vor vielen Jahren: Wenige Tage vor Weihnachten war ich in der Innenstadt, um noch einige Dinge für das Fest zu besorgen. Es war pure Heltik, viele Menschen um mich herum im Stress und ich war auch sehr angespannt. Plötzlich stand an einer Ecke der Chor der Heilsarmee und sang "Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn . . . Geduldig, barmherzig und gnädig ist er . . ."
Das hat mich im Moment mit einem solchen Frieden erfüllt, dass der ganze Stress weg war und nur noch Weihnachtsfreude übrig blieb.
Gruß
Sonnenkind

. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)

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Burgen
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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Burgen am 23.09.2018 00:36

Also für mich ist der Friede oft sehr greifbar. Vielleicht auch manchmal mit dem Gefühl von Sonntag verbunden.
In dem Moment, in dem mir das bewusst wird, sind Herz und Sinne von einer froh - und dankbar machende Freudeerfüllt.
So als würde förmlich „geschwebt“ werden. Manchmal verbunden mit einer zutiefst freudigen, zuversichtvollen Ruhe innerlich verbunden.
Dann denke ich oft, wieso schleppen die Leute heute alle ihre Einkaufstaschen .... bis mir bewusst wird, dass sie eben nicht diesen tiefen inneren Frieden gerade haben und es eben ein ganz gewöhnlicher Wochentag ist.

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solana

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von solana am 22.09.2018 23:31

Hallo Pal
Ich freue mich, dass du auch mit diskutierst.

Du hast einen Gedanken aufgenommen, der mit tatsächlich sehr wichtig ist und von dem ich dachte, das fehlt mir bei den bisherigen Beiträgren, das werde ich noch aufgreifen:


Auf der einen Seite ist der von Solana so fundamentierte, bleibende Friede natürlich ein Gefühl, welches mir kräftiglich zeigt: "Ich bin von Jesus geliebt. Mein Immanuel ist mit mir!" Dieser Friede wird bei mir jedoch dort gehindert, wo immer ich mich versündige. Dann geht mir als "rote Ampel" einfach der Friede irgendwie weg. ER ist mein Friede und ER kann mit meiner Sünde nicht harmonieren. Deshalb ist es mir dann so wichtig, um Dinge wieder, so schnell wie möglich, in Ordnung zu bringen (aller 1Joh.1,9 etc.)

Genau das finde ich ganz wichtig.
Der Friede ist zwar eigentlich kein "Gefühl", aber er bestimmt doch mein ganzes Gefühlsleben. Und wenn der weggeht, dann ist es, als ob Wärme und Licht verschwinden und eine dunkle Leere bleibt zurück, die durch nichts anderes gefüllt erhellt werden kann.
Und das lässt mir dann keine Ruhe, bis ich den Grund finde und die Sache wieder bereinigt ist.
Das muss nicht immer Sünde sein. Manchmal ist es bspw auch fehlendes Vertrauen, das die Sorgen stärker und drückender werden lässt als den Frieden und die Freude. ...

Die Freude gehört eng zum Frieden dazu, sie entspringt daraus.
Aus der inneren Zufriedenheit, die "wunschlos glücklich" macht. (nicht dass es keine offen Wünsche mehr gäbe oder dass es nichts Negatives mehr gäbe, das einen stören könnte - aber das spielt keine Rolle mehr). In der Geborgenheit und im Wissen darum, dass ich bei Gott am Ziel, "zu Hause" bin und dass er mir alles zum Besten dienen lassen wird und in der Gewissheit, dass , wenn er etwas Schweres geschehen lässt, er mir auch die Kraft schenkt und alles, was nötig ist, um das durchzustehen und darin zu wachsen und bereichert da raus zu kommen.

Das bringt so viel Dankbarkeit und Freude, dass man es kaum fassen kann ....
So wie es in einem Lied heisst: "Freude, die die Welt nicht geben kann, Freude, die die Welt nicht nehmen kann ...." (https://www.youtube.com/watch?v=hXQBzEzsOTI&list=RDhXQBzEzsOTI&start_radio=1&t=55 ).
Eine Freude, die in den Alltag hineinstrahlt und und ihndurchdringt. 
In langweiligen Routinearbeiten oder in Situationen, die nicht so sind, dass man sich darüber freuen könnte.
So, wie es in meinem Lieblingspsalm heisst:

Ps 84,7 Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, / wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen.
8 Sie gehen von einer Kraft zur andern und schauen den wahren Gott in Zion.

Und auch in schwierigen und verzweifelten Situationen - in denen es schwer ist, sie anzunehmen und ein "Ja" dazu zu finden - kein gezwungenes "Ja, was bleibt mir den anderes übrig, ich kann's ja eh nicht ändern", sondern ein "Ja, ich vertraue dir".
Und dieses Ja kommt oft erst nach einem inneren Kampf .... aber, wenn es dann da ist, dann kommen auch der Friede und die Freude wieder, und meist tiefer und intensiver als in Situationen, in denen alles wunschgemäss verläuft.
Und darin wird erfahrbar, was Paulus in Röm 8 so wunderbar ausdrückt: Röm 8,37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.

So wie ich diese "Emotionen" erlebe, ist es so, dass die Tiefe und Intensität von der Offenheit abhängt und der Bereitschaft, sich darauf einzulassen, sich ganz auf Gott einzulassen, ohne den kritischen Verstand als dominierende Kontrollinstanz alles analysieren und bewerten  und darüber bestimmen zu lassen.
Sondern einfach offen und vertrauensvoll empfangen wie ein Kind. Sich vom Unfassbaren überwältigen lassen, ohne es festhalten und begreifen zu wollen.

Gott lässt uns von seiner Herrlichkeit schon so viel erfahren, wenn wir bereit dafür sind und je mehr, je offener wir dafür sind.
Und dennoch gibt es unenlich viel mehr.
Alles, was wir jetzt erleben können, ist nur eine kleine Ahnung, ein winziger Vorgeschmack.
Eines Tages werden wir die ganze Fülle erlleben, die so gross ist, dass der winzigste Augenblick davon ausreicht, um den Schmerz und alles Leid und alles Unschöne, das wir je erlebt haben, so vergessen zu machen, als sei es nie gewesen.
So, wie der Moment, in dem das neugeborene Kind der Mutter in den Arm gelegt wird, sie den ganzen Schmerz und die Beschwerden der schwangerschaft vergessen lässt....

Und Gott selbst ist es, der diese Offenheit schenkt. Wir müssen uns nicht irgendwie offen und frei machen. Nur bereit sein für sein Wirken in uns, mitgehen, wenn er uns mitnehmen will.

Gruss
Solana

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chestnut
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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von chestnut am 22.09.2018 20:20

Hallo Pal

Wenn ich deinen letzten Beitrag hier lese und teilweise auch andere hier im Forum, so denke ich manchmal, dass du als Mensch möglicherweise der Typ "himmelhochjauchzend - zu Tode betrübt" bist, du also allgemein alle Emotionen sehr intensiv erlebst. Solche Menschen erleben oft Gott auch in dieser Art, irgendwie "hochdosiert".

Gott als Durchbrecher habe ich kürzlich im beruflichen Bereich erlebt für einen Fall, der menschlich gesehen hoffnungslos war. Aber da ging es um eine Situation, die Gott in einer Art und Weise gelöst hat, die einfach fänomenal ist. Da waren meine Glücksgefühle, meine Freude, mein Dank an Gott auch riesig und ich freute mich für die Person, die es betroffen hatte: Für sie hat Gott wirklich ein Wunder getan.

Aber ich denke, du sprichst da von etwas anderem, das schwer zu beschreiben ist, das ich auch grad nicht weiss, wie ich es beschreiben soll.


Chestnut

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.09.2018 20:21.

chestnut
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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von chestnut am 22.09.2018 20:07

Auch ich kenne beides.


Hier ist der Titel: "Gott spüren im Alltag".

Wenn ich an den Alltag denke, dann denke ich an Situationen, in denen ich Gottes Friede in einer Tiefe gespürt habe, wie es menschlich gar nicht möglich ist.
Äusserlich lief alles unschön, aber etwas in mir drin liess mich spüren, Gott hat die Kontrolle, ich muss gar nichts fürchten und nichts unternehmen.

Das ist grad das, was mir aktuell dazu einfällt.
Chestnut

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Pal

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Pal am 22.09.2018 19:28

Nein, liebe Burgold, ich meine eben nicht die alltäglichen Beweise seiner Gnade mit den manigfachen Darstellungen seines Vorhandenseins.
Nein, ich meine die richtigen "Durchbrecher"!
Erlebnisse wo meine Menschlichkeit eben so gar nichts mehr weiß, als nur: "wow"...
Und diese Power-Erlebnisse sind nun (für mich) keinesfalls alltäglich oder die Norm. Ich kann auch nicht sagen, aus welcher Ursache sie mir einmal begegnen und dann eben wieder nicht...
Vielleicht sind sie auch viel zu kraftvoll, als das ein Mensch sie jeden Tag ertragen könnte? -

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burgold

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von burgold am 22.09.2018 19:01

Oder bin ich mit meinen Gedanekn an der "falschen Haustüre"?

Nun bringst du mich zum schmunzeln. Du weißt schon das Gott große und kleine Wunder kennt? Große und kleine Erlebnisse. ?
Also du berichtest hier in meinen Augen von den Gorßen Dingen wo er dir im Alttag begegnet. Mein Alltag wir nicht nur bestimmt von so große Erlebnisse ( und ja die hatte ich auch schon mehr als einmal ).
In meinen Alltag gibt es aber viele kleine Erlebnisse mit Gott wo ich ihn spüren kann. Wo ich merke - Gott ist da. Mich faziniert ganz klar jedes Mal neu wenn ich eine Frage habe an Gott , irgendwas erklärt haben mag oder wissen muß , wie er manches mal fast Postwendend das erledigt. Dann bete ich frage was und rufe mein mails ab udn da - in der tageslosung auf einmal das- was mri weiter hilft. Oder ich gugge Tv auf einmal kommt im Tv bibelspot oder so und da- da ist dann eine Antwort auf einmal da. Da stehe ich dann da , und wundere mich nur noch.
Aber eben , es gibt auch die leise Stimme , tief in mir - da wo Gott mich zuflüstert , kind höre mir zu. Der Alltag mit Gott ist spannend und für mich oft wie ein Abenteuer. Gott zu spüren geht genauso gut in betrachten eines Sternenhimmels , wie beim zuhören eines Gospelkonzertes . Oder in einer Predigt , im Auto und so weiter. Eigentlich gibt es immer wieder Situationen wo man ihn spüren kann. Gott ist wie der Wind, der einen umströmt , aber man sieht nur sein Wirken.

Zeph 3, 17 17 Der Herr, dein Gott, ist in deinen Mauern, er ist mächtig und hilft dir. Er hat Freude an dir, er droht dir nicht mehr, denn er liebt dich; er jubelt laut, wenn er dich sieht.

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Pal

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Pal am 22.09.2018 18:28

Hallo ihr Lieben!
Also ich weiß gar nicht, ob ich mich hier einbringen soll, weil ich mir denke, ich passe da womöglich gar nicht hinein?
Wenn hier nun über "Gefühle spüren" geschrieben wird, dann ist das für mich überhaupt nicht das, wovon ich in meinen vorherigen Beiträgen, im Zusammenhang mit meinem "Pfingsterlebnissen", geschrieben habe.
===
Auf der einen Seite ist der von Solana so fundamentierte, bleibende Friede natürlich ein Gefühl, welches mir kräftiglich zeigt: "Ich bin von Jesus geliebt. Mein Immanuel ist mit mir!"
Dieser Friede wird bei mir jedoch dort gehindert, wo immer ich mich versündige. Dann geht mir als "rote Ampel" einfach der Friede irgendwie weg. ER ist mein Friede und ER kann mit meiner Sünde nicht harmonieren. Deshalb ist es mir dann so wichtig, um Dinge wieder, so schnell wie möglich, in Ordnung zu bringen (aller 1Joh.1,9 etc.)
Doch dieser Friede, so wichtig wie er mir ist, ist mit einer "Begegnung mit Gottes Gegenwart", oder eine "Salbung", oder eine "Ausgießung des Hl.Geistes", mit einem bloßen Gefühl (menschlicher Art) für mich gar nicht richtig zu beschreiben.
Denn bei solchen Erlebnissen wird es schier unbeschreiblich.
Ich kann es wirklich nicht mit Worten ausdrücken.
Und auch wenn es in das Durchleiden meiner größten Zerbrüche ging, so konnte mich dort eine einzige "Gottesgegenwart", derart "umhauen", das GOTT einfach seine Position als GOTT, mitsamt seiner vollsten Realität erhielt.
Solche Ereignisse lösen und lösten in meinem Leben immer wieder die intensivste Jesus-Liebe aus.
Da war nur noch Jesus und Jesus selbst in meinem Fokus.
Vielleicht meint ihr aber etwas ganz anderes wie ich?
=============
Also mir geht es um solche Ereignisse, vielleicht vergleichbar mit dem, wovon Beispiele in der Bibel stehen wie=>
1Kö 19:11 Er aber sprach: Komm heraus und tritt auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR ging vorüber; und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach, ging vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Winde aber kam ein Erdbeben; aber der Herr war nicht im Erdbeben. 1Kö 19:12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam die Stimme eines sanften Säuselns. 1Kö 19:13 Als Elia dieses hörte, verhüllte er sein Angesicht mit seinem Mantel und ging hinaus und trat an den Eingang der Höhle. Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm, die sprach: Was willst du hier, Elia?

Off 1:16 ...und sein Angesicht leuchtet wie die Sonne in ihrer Kraft. Off 1:17 Und als ich Ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte

Dan 10:8 Und ich blieb allein zurück und sah diese große Erscheinung. Es blieb aber keine Kraft in mir, und mein Aussehen ward sehr schlecht, und ich behielt keine Kraft. Dan 10:9 Und ich hörte die Stimme seiner Worte; als ich aber die Stimme seiner Worte hörte, sank ich ohnmächtig auf mein Angesicht zur Erde nieder. Dan 10:10 Und siehe, eine Hand rührte mich an und half mir, daß ich mich auf meine Knie und Hände stützen konnte. Dan 10:11 Und er sprach zu mir: Daniel, Mann, der du lieb und wert bist, merke auf die Worte, welche ich jetzt zu dir rede, und nimm deine Stellung ein; denn jetzt bin ich zu dir gesandt! Da er nun also zu mir redete, stand ich zitternd auf.
2Ko 12:1...doch will ich auf die Erscheinungen und Offenbarungen des Herrn zu sprechen kommen. 2Ko 12:2 Ich weiß von einem Menschen in Christus, der vor vierzehn Jahren (ob im Leibe, weiß ich nicht, oder ob außerhalb des Leibes, weiß ich nicht; Gott weiß es) bis in den dritten Himmel entrückt wurde. 2Ko 12:3 Und ich weiß von dem betreffenden Menschen (ob im Leibe, oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht; Gott weiß es), 2Ko 12:4 daß er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, welche keinem Menschen zu sagen vergönnt ist. 2Ko 12:5 Wegen eines solchen will ich mich rühmen, meiner selbst wegen aber will ich mich nicht rühmen, als nur meiner Schwachheiten.

Ich weiß nun nicht, ob ich mit solchen Beispielen hier hineinpasse?
Denn wenn ich von euren Erleben lese, kommt es mir eben nur vor, wie die mehr oder weniger normalen Gefühlswallungen, die wir alle selbstverständlich durchleben.
Doch wovon ich rede, wenn ich von "Gefühlen des Geistes" rede, ist da ein himmelweiter Unterschied, eben weil es so göttlich zugeht, vielleicht vergleichbar mit den Geschehnissen auf dem Berg der Verherrlichung... oder so...
Diese Erlebnisse haben alle meine menschlichen Gefühle derart auf den Kopf gestellt, das ich gar nicht wußte, das ich solche "Gefühle" überhaupt spüren könnte... falls ihr mich versteht?
Oder bin ich mit meinen Gedanekn an der "falschen Haustüre"?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.09.2018 19:22.
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