"tut alles zur Ehre Gottes"

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von Rapp am 24.05.2014 17:09

Ich bin bei Römer 12.1 hängen geblieben: hier steht, das sei vernünftiger Gottesdienst, wenn ich Gott meinen Leib zur Verfügung stelle. So ist aber ein Gottesdienst, der das Leibliche ausklammert und nur die geistliche Seite berücksichtigt demnach unvernünftig, weil eben nicht realistisch. Ich lebe nun mal in meinem Leib und den stelle ich eben mit allem was dazu gehört in den Dienst meines Herrn.

Na, ja, ein Chist ohne Bodenhaftung ist ungenießbar...

Willy

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von Henoch am 24.05.2014 14:07

Hallo Cleo,
wenn ich mich selbst prüfe, stelle ich fest, dass ich gar nichts zur Ehre Gottes tun kann, denn in meinem Fleisch wohnt ja nun mal nichts Gutes.
Ich würde für mich schon sagen, dass ich nicht wirklich mehr tun kann als zu versuchen, danbar zu sein und alleine das ist ja schon dürftig...und immer zu wenig.

Zu seiner Ehre kann alleine ER selbst beitragen, und wenn das, was ich tue, IHM zur Ehre ist, dann bleibt wieder nur, dankbar zu sein, denn ER hats getan durch mich.

Ich denke, das ist auch der Grund, warum die Ältesten IHM ihre Kronen zu Füßen legen. (Off.4,10)

Wir leben IHM zur Ehre, weil ER in uns lebt und durch uns handelt. Und nicht wir verherrlichen IHN durch unser Handeln, sondern ER verherrlicht uns durch sein Handeln mit, in und durch uns.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.05.2014 14:08.

solana

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Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von solana am 24.05.2014 12:29

Cleo schrieb:

(wobei- solana, ich habe den Zusammenhang zu deinem ersten beitrag mit den Enttäuschungen nicht so ganz verstanden).

Hallo Cleo
Vielleicht habe ich das Thema zu allgemein aufgefasst - ich dachte das Essen sein nur ein Beispiel, für "alles zur Ehre Gottes tun". Und da sind meiner Erfahrung nach Enttäuschungen und Frust über ein Ergebnis des Tuns, das nicht meinen Wunschvorstellungen entspricht, der beste Indikator dafür, dass ich doch nicht so ganz ausschliesslich zu Gottes Ehre dabei im Sinn hatte, wie ich eigentlich meinte ... denn dann hätte ich ja das Ergebnis ganz getrost in seiner Hand lassen können und es ihm überlassen, was er daraus werden lässt (im Vertrauen darauf, dass er in jedem Fall alles so wenden wird, dass es auch mir und anderen nur zum Besten dient, auch wenn mir da nicht immer gleich offensichtlich ist).

Speziell zum Thema mit dem Essen finde ich einen anderen Vers sehr "erhellend":

1Tim 4,4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird;5 denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.

Die dankbare Haltung, in der ich alles aus Gottes Hand empfange, entscheidet darüber, ob mir zum "Segen" oder "zum Fluch" wird (vgl auch Röm 8,28). 
In dieser Haltung "geniesse" ich seine Schöpfung zu seiner Ehre.

Und ich denke, das lässt sich auch auf andere Dinge übertragen.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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StefanS

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Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von StefanS am 24.05.2014 12:24

Wie Marjo schreibt sehe ich das auch. 
In all meinen Tun Gott die Ehre zu geben heißt nicht, alles von Gott entscheiden zu lassen. 
Ich stelle mir aber vor, dass Gott wirklich alle meine Gedanken und alles was ich tue kennt und darum weiß.
Wenn ich nichts mehr vor Gott verbergen möchte, sondern IHN daran teilhaben lassen möchte, dann merke ich schnell, was ich nicht zu seiner Ehre tu.
Gerade hatte ich z.B. negative Gedanken.
Allein die Überschrift des Threads hat mir wieder bewusst gemacht, dass das nicht zu Gottes Ehre ist.
Ich WILL Gott in mein ganzes Denken und Handeln einbeziehen.
Somit lebe ich immer mehr zu seiner Ehre.  

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von marjo am 24.05.2014 09:18

Ganz praktisch würde ich zunächst aufhören bei quasi jedem Atemzug zu fragen, ob er Gottes Wille ist. Auch ob man die linke Tasse oder die rechte Tasse aus dem Schrank nimmt ist nicht weiter wichtig.... so sehr ins Details zu gehen führt nämlich dazu, dass wir am Ende nicht mehr alle Tassen im Schrank haben.

Mein Wortspiel im letzten Absatz ist nur halb witzig gemeint, aber ich gehe erstmal nicht näher darauf ein. Ich erzähle einfach, was ich machen würde.

Gassi gehen mit dem Hund ist wunderbar geeignet um zu denken. Ich denke viel und oft ist es unorganisiert. Da brauche ich Gottes Hilfe für meine Entschiedungen, für Ordnung der Gedanken und auch dafür, dass ich überhaupt auf die richtigen Gedanken komme... keine Selbstverständlichkeit, zumindest nicht bei meinen Gedanken. ;)

Wanderschuhe würde ich eben kaufen. Ich achte auf die Marke, weil es Hersteller gibt, die ihre Zulieferer fairer behandeln. Dies kümmert mich aber nur, wenn ich mich bereits vorher damit auseinandergesetzt habe. Zunächst will ich Schuhe die ein gutes Preis / Leistungsverhältnis haben. Mein Geld gehört Gott, daher gehe ich damit verantwortungsvoll um.

Aquarium reinigen ist wieder Zeit, um zu denken und zu beten. Gerne nutze ich sowas auch, um mit Headset mit Freunden zu telefonieren. Ich bin kein Typ der viel Smaltalk halten kann, daher sind meine Telefonate selten vom Wetter, neuen Pömps oder einer aktuellen TV-Serie geprägt. Es kommt jedoch auch das vor, wenn ich damit etwas Aufheiterung verbreiten kann.

Wohnung aufräumen.... Zeit zum Denken. Ja, ich weiß... warum soll man die ganze Zeit denken? In meinem Leben gibt es halt viel zu denken und zu beten.

Gassi gehen mit Freundin? Super! Reden und reflektieren, dem Nächsten etwas gutes tun... prächtig!

Bevor ich den Tag beginne, frage ich Gott, ob nicht eigentlich ganz andere Dinge noch dran sind, als das, was ich so vorhabe.

lg, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.05.2014 09:19.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von Merciful am 24.05.2014 09:14

Cleopatra schrieb: Bedeutet es, wenn wir mal Süßigkeiten essen, was für den "Tempel/Körper" nicht das Beste ist, dass wir dann gerade nicht zur Ehre Gottes essen...?

Nein, dies kann man so generell nicht sagen. Wir würden quasi ein Gesetz aufrichten: 'Süßigkeiten essen ist Sünde und dient nicht zur Ehre Gottes!'

Mein Nachbar ist über 80 Jahre alt. Täglich arbeitet er viel.

Am Abend dann genießt er ein Täfelchen Schokolade (mit einem hohen Anteil Kakao) und dazu ein Stück Käse.

Dies ist seine Gewohnheit. Immer die gleiche Menge. Also nicht nach Lust und Laune 2 Täfelchen Schokolade. Nein, nur eines.

Ich denke, er darf das und er sündigt nicht.

Merciful

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Cleopatra
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Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von Cleopatra am 24.05.2014 09:04

Oh, ich will es noch ganz anders machen, ich glaube, ich bin nämlich noch zu müde, um lange nachzudenken und brauche nun eure Hilfe ;-P

Also, heute ist Samstag. Ich habe mehr oder weniger ausgeschlafen.
Ich habe heute einige Dinge vor und ihr sagt mir, wie ich diese nun zur Ehre Gottes tun kann, und wo ich es nicht tun würde, ja?

Also, heute auf dem Tagesplan stehen:
- Hund Gassi führen
- Wanderschuhe kaufen, deren Nähte noch nicht rausgerissen sind
- Aquarium reinigen
- Wohnung aufräumen (incl Staubsaugen, wischen, Badezimmer)
- nochmal mit dem Hund eine größere Runde laufen, wahrscheinlich mit einer Freundin zusammen.

Das mal im Groben, es könnten immer neue Dinge dazu kommen, je länger ich mich in der Wohnung umsehe.
Nu bin ich gespannt auf eure Vorschläge

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Cleopatra
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Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von Cleopatra am 24.05.2014 08:59

Oh wie schön, vielen Dank für eure hilfreichen Antworten ;-D

Ja, ich denke auch, wie so viele Themen in der Bibel geht es auch hier wiedermal um unsere Einstellung.
Wir können so viel tun, wie wir wollen, wenn doch die Enstellung nicht die richtige ist, ist es eh sinnlos.

Nur möchte ich gerne etwas konkreter werden.
Eure Antworten kann ich alle unterstreichen, da bin ich eurer Meinung (wobei- solana, ich habe den Zusammenhang zu deinem ersten beitrag mit den Enttäuschungen nicht so ganz verstanden). Und das ist ja quasi die Grundeinstellung.

Aber wie genau ist es zB mit dem Essen gemeint?
Beinhaltet das tatsächlich das vorherige Gebet?
Bedeutet es, wenn wir mal Süßigkeiten essen, was für den "Tempel/Körper" nicht das Beste ist, dass wir dann gerade nicht zur Ehre Gottes essen...?
Diese Frage beziehe ich gerade auf einen selbst, nicht andere verurteilend, sondern sich selbst hinterfragend.

Lg Cleo

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von Merciful am 23.05.2014 14:03

Jenes Wort, mit welchem Paulus sagte: was auch immer ihr tut, tut es zur Ehre Gottes - jenes Wort bedeutet im Zusammenhang des Textes, dass zunächst einmal die Gesinnung wichtig ist, mit welcher wir dies oder das tun oder nicht tun.

Wer isst, der esse zur Ehre Gottes. Wer nicht isst, der verzichte zur Ehre Gottes.

Also kann man dann nicht sagen: Derjenige, der isst, ehrt Gott und derjenige, der nicht isst, ehrt Gott nicht. Auch kann man umgekehrt nicht sagen: Derjenige, der isst, ehrt Gott nicht und derjenige, der nicht isst, ehrt Gott.

Es gibt eben Dinge, die kann man so handhaben und so handhaben. Aber wie auch immer man sich verhält, es geschehe zur Ehre Gottes.

Dies bedeutet dann aber auch, dass derjenige, der isst, nicht den verurteile, der nicht isst, wenn dieser doch zur Ehre Gottes nicht isst.

Und umgekehrt soll derjenige, der nicht isst, nicht den verurteilen, der isst, wenn dieser doch zur Ehre Gottes isst.

Aber auch dies ist zu erwägen, dass derjenige, der wohl essen könnte, dennoch nicht isst, um des Gewissens willen dessen, der nicht zu essen vermag.

Merciful

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solana

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Re: "tut alles zur Ehre Gottes"

von solana am 23.05.2014 13:55

Was ich besonders beachtenswert finde, ist gerade die "Freiheit", die im Dienen liegt.

Wenn man bspw die Auffordrungen des Paulus in seinen Briefen liest, so ist da kein Unterschied zwischen "Herren" und "Sklaven" :
 
Eph 6, 5 Ihr Sklaven, seid gehorsam euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens als dem Herrn Christus; 6 nicht mit Dienst allein vor Augen, um den Menschen zu gefallen, sondern als Knechte Christi, die den Willen Gottes tun von Herzen. 7 Tut euren Dienst mit gutem Willen als dem Herrn und nicht den Menschen; 8 denn ihr wisst: Was ein jeder Gutes tut, das wird er vom Herrn empfangen, er sei Sklave oder Freier. 9 Und ihr Herren, tut ihnen gegenüber das Gleiche und lasst das Drohen; denn ihr wisst, dass euer und ihr Herr im Himmel ist, und bei ihm gilt kein Ansehen der Person.

Da gilt : Im Dienst, im Tun zur Ehre Gottes sind Sklaven genau so frei wie die Herren und die Herren genauso "im Dienst" wie ihre Sklaven.
Gerade unser Dienen Gottes macht uns frei von den Abhängigkeiten, in denen wir stehen und in die wir uns immer wieder verstricken.

Das, was Paulus zu den Sklaven sagt, das gilt absolut genauso für die Freien und für die "Herren":

Kol 3,22  ...  nicht mit Dienst vor Augen, um den Menschen zu gefallen, sondern in Einfalt des Herzens und in der Furcht des Herrn.
23 Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen,

Alles eine Sache der "Perspektive" ...
Gruss
Solana 

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