Was MUß die Liebe?

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Pal

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Re: Was MUß die Liebe?

von Pal am 21.08.2014 14:47

Henoch:
Wir brauchen nun nicht mehr gegen die Sünde kämpfen, denn wir überwinden weit durch den, der uns geliebt hat. Er heiligt uns, unsere Gefühle, Gedanken, den Charakter etc... Das geschieht einfach, da müssen wir uns nicht verkrampfen.

Das es nie um den Krampf der eigenen Kraft geht dürfte klar sein!
Aber das ich nun nicht mehr gegen die Sünde kämpfen müßte, - die bekanntlich vermittels meines lüsternen Fleisch wirkt - sehe ich nicht so.

Gal 5:17 Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, der Geist aber wider das Fleisch; diese aber sind einander entgegengesetzt, auf daß ihr nicht das tuet, was ihr wollt.

Meinen Hauptkampf sehe ich deshalb nicht gegen die Lügenkonstrukte des Seelenmörders, sondern gegen mein Ego-Selbst!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.08.2014 17:12.

solana

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Re: Was MUß die Liebe?

von solana am 21.08.2014 15:06

Hallo Pal
Gerade diese von dir zitierte Stelle spricht nun gar nicht vom "Kampf gegen das Fleisch" - hier im Zusammenhang:

Gal 5, 16 Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen. 17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt. 18 Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.

Fleisch und Geist  sind gegeneinander und immer nur eines kann regieren, das Leben bestimmen, die Motivation für das Handeln liefern. Das andere "tritt automatisch ab".

Das ist wie mit der Liebe zu deiner Frau.
Wenn du sie von ganzem Herzen liebst, wird dich eine andere Frau nicht in Versuchung führen, sie zu begehren.
Dazu ist es nicht nötig, dass du zum "Frauenhasser" wirst und alle anderen Frauen abgrundtief hassen musst, um dich vor Untreue zu bewahren. 
Eure gegenseitige Liebe - wenn sie gross genug ist - wird dir genug geben, dass es dich beim Anblick fremder Frauen nicht "gelüstet" und der Gedanke daran, wie sehr du deine geliebte Frau durch einen Seitensprung betrüben würdest, bewirkt mehr als jeder willentlich geschürte Hass auf fremde Frauen.
(meine Meinung)
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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StefanS

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Re: Was MUß die Liebe?

von StefanS am 21.08.2014 16:56

Hallo Pal,

Pal schrieb: Aber das ich nun nicht mehr gegen die Sünde (kämpfe), - die bekanntlich vermittels meines lüsternen Fleisch wirkt - sehe ich nicht so.

ich hab mal das Wort "kämpfe" eingesetzt, weil ich glaube, Du willst genau das damit sagen, oder?

Hmm, aber ich weiß nicht recht, ob Du nun irgendjemandem hier beweisen musst, dass geistlicher Kampf notwendig ist.
Ich sehe zumindest niemanden (in diesem Thread), der diesen geistlichen Kampf ablehnt.

Es geht doch eigentlich nur darum, wie wir diesen Kampf angehen.
  • Wie kann ich lieben, wo menschlich gesehen nicht lieben kann?
  • Wie kann ich vergeben, wo ich menschlich gesehen nicht vergeben kann?
  • usw ...
Wie kämpfst Du diesen geistlichen Kampf?

Gruß Stefan
 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Greg

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Beiträge: 707

Re: Was MUß die Liebe?

von Greg am 21.08.2014 17:48

Wie muß die Leibe sein?

Anders, so denke ich. 

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Pal

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Beiträge: 2513

Re: Was MUß die Liebe?

von Pal am 21.08.2014 19:35

Danke @StefanS, ich habe den Fehler berichtigt!

 

Ich möchte das Beispiel von Solana aufgreifen und gedanklich durchspielen:

Solana:
Das ist wie mit der Liebe zu deiner Frau. Wenn du sie von ganzem Herzen liebst, wird dich eine andere Frau nicht in Versuchung führen, sie zu begehren. Dazu ist es nicht nötig, dass du zum "Frauenhasser" wirst und alle anderen Frauen abgrundtief hassen musst, um dich vor Untreue zu bewahren.
Eure gegenseitige Liebe - wenn sie gross genug ist - wird dir genug geben, dass es dich beim Anblick fremder Frauen nicht "gelüstet" und der Gedanke daran, wie sehr du deine geliebte Frau durch einen Seitensprung betrüben würdest, bewirkt mehr als jeder willentlich geschürte Hass auf fremde Frauen.

Nein es geht nicht um den "Haß/Verabscheuung" auf das mögliche Versuchungsobjekt, sondern vielmehr um den "Haß/Verabscheuung" auf die Ursache.

Was ist die Ursache?
Wo ist die Liebe zu der verkehrten Frau - bzw "Ego-Götzen" etc. - verankert? - Diese "Vorliebe" liegt im "Fleisch" - im Naturell des Menschen. Er will sich selbst verherrlichen, will sein eigener Gott sein, so selbstständig wie möglich.
Mit anderen Worten ist die Versuchungs-Ursache im "selbstischen Fleisch" zu suchen. Da muß gekämpft werden und dabei bringt die "Verachtung der Ursache" das entscheidene Plus.
Somit ist das "hassenswerte" nicht die Versuchung selbst - 1Ko 5:10 ...sonst müßtet ihr ja die Welt räumen. - sondern das Wurzelgeflecht des alten Wesens.


StefanS: Wie kämpfst Du diesen geistlichen Kampf?

Lieber Stefan, dieser geistliche Kampf ist ein Kampf gegen die widergöttliche Kräfte in meinem Naturell. Es ist also grundlegend ein Kampf gegen mein altes Ego.
Hier ein paar Bibelstellen, die diese Konfrontation sehr eindrücklich beschreiben:

Gal 5:13 Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder; allein gebrauchet nicht die Freiheit zu einem Anlaß für das Fleisch, sondern durch die Liebe dienet einander.
1Pe 2:16 ... als Freie, und die nicht die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Knechte Gottes.
1Ko 9:26-27 So laufe ich nun nicht wie aufs Ungewisse; ich führe meinen Faustkampf nicht mit bloßen Luftstreichen, sondern ich zerschlage meinen Leib (damit meine ich nicht den Körper an und für sich, sondern die altbackene Fleischlichkeit mitsamt ihrem Stolz, Geltungsbedüfnis, etc. etc. und behandle ihn als Sklaven, damit ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde.
Röm 8:13 Denn wenn ihr nach dem Fleische lebet, so müßt ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Geschäfte des Leibes tötet, so werdet ihr leben.
Gal 5:24 Welche aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden.
Kol 3:5 Tötet nun eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht...
1Pe 2:11 Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge und Pilgrime: Enthaltet euch von den fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten;...

 

Auf diesem "Schlachtfeld" ist die Verabscheuung (Haß) des verabscheuungswürdigen sehr notwendig.

Denn wie willst du das bekämpfen, mit dem du, tief innerlich, noch "liebäugelst"?

 

Kein Wunder, wenn mir dann meine Bibel sagt: Luk 14:26-27 Wenn jemand zu mir kommt und nicht ...haßt...seine eigene Seele, der kann nicht mein Jünger sein. Und wer nicht sein Kreuz trägt...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.08.2014 19:54.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Was MUß die Liebe?

von Henoch am 21.08.2014 20:43

Hallo Pal,

Meinen Hauptkampf sehe ich deshalb nicht gegen die Lügenkonstrukte des Seelenmörders, sondern gegen mein Ego-Selbst

naja, aber wenn Du im Geist gegen Dein Ego kämpfen willst und nicht im Fleisch, dann geht das nur, wenn Du erst mal die Lügenkostrukte entlarvst und ablehnst und stattdessen der Wahrheit Platz machst. Sonst weißt Du ja nicht , wie man im Geist kämpft und was das konkret und praktisch ist.

Was ist denn im Geist kämpfern praktisch für Dich?

Henoch

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Pal

65, Männlich

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Re: Was MUß die Liebe?

von Pal am 21.08.2014 21:08

Henoch: Was ist denn im Geist kämpfern praktisch für Dich?

Das ist eine der besten Fragen, die man nur stellen kann.

Eine gute Frage braucht eine gute Antwort. - nicht wahr?

Mein im Geist gegen mein böses Fleisch kämpfen sieht praktisch so aus, das ich mich verpflichte anderen zu dienen:
 
1Ko 10:24 Niemand suche das Seine, sondern ein jeder das des andern.
1Ko 10:33 gleichwie auch ich mich in allen Dingen allen gefällig mache, indem ich nicht meinen Vorteil suche, sondern den der Vielen, auf daß sie errettet werden.
1Ko 9:19 Denn wiewohl ich von allen frei bin, habe ich mich allen zum Sklaven gemacht, auf daß ich so viele wie möglich gewinne.
Phi 2:3-5...sondern in der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst; ein jeder nicht auf das Seinige sehend, sondern ein jeder auch auf das der anderen. Denn diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christo Jesu war...

Dies geschieht "durch Jesus Geist" - das meint durch seine Liebe in mir für andere.
Dort wird das verhaßte alte Egowesen entthront, seine Anforderungen zurückgestellt und die neue Herrschaft lautet: "Mein GoDienst ist Hingabe für andere!"
-
1Jo 4:11 Geliebte, wenn Gott uns also geliebt hat, so sind auch wir schuldig, einander zu lieben.

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solana

-, Weiblich

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Re: Was MUß die Liebe?

von solana am 21.08.2014 21:14

Pal schrieb:

Was ist die Ursache? Wo ist die Liebe zu der verkehrten Frau - bzw "Ego-Götzen" etc. - verankert? - Diese "Vorliebe" liegt im "Fleisch" - im Naturell des Menschen.

Lieber Pal, das ist mir zu theoretisch.

Nochmal ein praktisches Beispiel: 

Phil 3, 18 Denn viele leben so, dass ich euch oft von ihnen gesagt habe, nun aber sage ich's auch unter Tränen: Sie sind die Feinde des Kreuzes Christi.
19 Ihr Ende ist die Verdammnis, ihr Gott ist der Bauch und ihre Ehre ist in ihrer Schande; sie sind irdisch gesinnt.

Das ist die falsche Weise, mit der Welt bzw dem eigenen Körper, umzugehen.
Sie bedeutet Feindschaft gegenüber dem Kreuz Christi und führt in die Verdammnis.
Denn sie lieben ihren Bauch (Wohlleben) mehr als Gott, machen ihn zum Götzen.

Die richtige Weise sieht dagegen so aus:

1. Kor 6, 12 Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber es soll mich nichts gefangen nehmen.
13 Die Speise dem Bauch und der Bauch der Speise; aber Gott wird das eine wie das andere zunichte machen.

Also soll ich mit der Speise - und allen anderen verlockenden Dingen der Welt - so umgehen, dass mich nichts gefangen nehmen kann.
Es ist nicht schlecht "an sich", denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut:

1. Tim 4, 4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird;
5 denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.

Wer predigt, dass man es meiden solle, wird sogar als Irrlehrer bezeichnet:

1. Tim 4, 1 Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen,
2 verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben.
3 Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, dass sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen.

Also  - könntest du vielleicht mal genau erklären, was ich nun in mir hassen muss, damit die Speise nicht für mich zum Götzen wird? Meinen Hunger? Oder was genau in meiner Seele.

Gruss
Solana



 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Was MUß die Liebe?

von Henoch am 21.08.2014 21:24

Hallo Pal,

Deine Antwort besteht aus dem Zusammenhang gerissenen Einzelversen, die rein gar nichts damit zu tun haben, wie man im Geist kämpft, allerhöchstens beschreiben sie Ziele, die man erreichen möchte durch einen inneren Kampf, den man aber auch im Fleisch, also durch Selbstdisziplin kämpfen könnte.

Nun bin ich unverbesserlich hartnäckig  und deshalb frage ich mal mehr ins Detail.

Wie genau kämpfst Du im Geist.

Gegen was kämpfst Du?

Wie kämpfst Du praktisch, was machst Du? (z.B.Mit welchen Mitteln, z.B. Willenskraft oder was weiß ich)

Was ist das Motiv des Kampfes?

Was ist das Ziel des Kampfes?

Es wäre gemein, Dich das zu fragen und mich dann um die Antwort zu drücken. Deshalb verspreche ich, ich beantworte nachher auch die Fragen.

Und es gibt eine Bibelstelle, die den Kampf im Geist erklärt, ich nannte sie schon: Epheser 6. 10-20. Viel Freude damit.

Henoch

 

PS: Und falls die Frage aufkommt, was das mit dem Threadthema zu tun hat? Also ohne geistlichen Kampf können wir nicht hinwachsen zu dem, der die Liebe ist.

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.08.2014 22:28.

Pal

65, Männlich

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Re: Was MUß die Liebe?

von Pal am 22.08.2014 07:54

Solana:
Also - könntest du vielleicht mal genau erklären, was ich nun in mir hassen muss, damit die Speise nicht für mich zum Götzen wird? Meinen Hunger? Oder was genau in meiner Seele?

Meine widergöttliche, selbsttische LUST! Meine "Selbst-Hunger" - nach Ehre, Bestätigung etc.
Also nicht den Bauch anundfürsich, auch nicht den natürlichen Hunger, sondern
die Lust des Fleisches (Gal.5,16)  betrügerischen Lüste (Eph.4,22), viele törichte und schädliche Lüste (1.Ti.6,9) das ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste (Tit2,12)

Solana: Lieber Pal, das ist mir zu theoretisch.

Jetzt immer noch?

===============

Henoch:
Wie genau kämpfst Du im Geist.

# Der Kampf im Geist ist die Liebe. Lieben heißt (u.a. auch) kämpfen!

 

Gegen was kämpfst Du?

# Gegen die Lieblosigkeit, bzw. gegen die falsche Ego-lust-liebe.

 

Wie kämpfst Du praktisch, was machst Du? (z.B.Mit welchen Mitteln, z.B. Willenskraft oder was weiß ich)

# In dem ich nicht meinen Willen tue, sondern den Willen Gottes...

 

Was ist das Motiv des Kampfes?

# LIEBE!

Was ist das Ziel des Kampfes?

# Jesus zu lieben und nicht mich selbst oder diese böse Welt...oder sonst ein hassenswertes/verabscheuungswürdiges "Gelumpe".

Henoch: Deshalb verspreche ich, ich beantworte nachher auch die Fragen.

# Darauf freue ich mich!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.08.2014 07:57.
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