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solana

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 04.09.2014 10:41

Hallo Jjob
Herzlich Willkommen im Forum!
Ja, du hast recht, manches von unserem neuen Leben ist schon seeeeehr verborgen und in unseren Gemeinden haben Aussenstehene sicher grosse Probleme, uns an unserer geschwisterlichen Liebe als Jünger Jesu zu erkennen ... .
Dennoch bleibt uns der Weg dahin jederzeit offen, wir haben im Glauben Zugang zu diesem reichen Schatz, auch wenn wir uns oft genug als "untreue Verwalter" erweisen, bleibt doch Gottes Treue bestehen:

Röm 3, 3 Dass aber einige nicht treu waren, was liegt daran? Sollte ihre Untreue Gottes Treue aufheben?

2Tim 2,13 sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.
  
Und ER steht trotzdem zu uns als einzelne Menschen und auch als Gemeinschaft.
Seine Aufforderung und sein Angebot bleit weiterhin aktuell - wir sollen aus seiner Fülle schöpfen, Salz und Licht sein.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 04.09.2014 10:13

Ja, Mercful, das ist meiner Ansicht nach ein "Sichtbarwerden" des "Verborgenen, noch nicht offenbaren", aber schon jetzt gekommenen "Himmelreichs".

Indem wir die Liebe "ausleben"/in Taten umsetzen, die Gott durch seinen Geist in unser Herz ausgegossen hat, erfahren wir selbst seine Herrschaft und das Wirken des Heiligen Geistes in unserem Leben, erfahren, wie wir dabei in unserem ganzen Fühlen und Denken verwandelt werden - immer weiter n sein Bild hinein.

Und als Gemeinschaft richten wir ein Stück seines Herrschaftsbereichs in der Welt auf. 
Denn daran soll uns ja die Welt erkennen, so wird auch für die Welt ein Stück "Reich Gottes" sichtbar (Joh 13,35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.)


Mir geht es hauptsächlich um dieses "sichtbar/offenbar werden" des Verborgenen - das schon ganz "da" ist und zu dem wir im Glauben Zugang haben.


Um nochmal auf das "Erbe" zurück zu kommen.
Wenn ein armer Schlucker ein Schloss und ein Königreich "erbt" und das aller "rechtskräftig abgewickelt wurde, dann ist er "auf dem Papier" Schlossbesitzer und Herrscher.

Das wirkt sich in seinem Leben aber nur dann aus, wenn er auch das Schloss bezieht und die Herrschaft antritt.
Wenn er sich damit begnügt, dass es ja auf dem Papier steht und er es ganz fest glaubt und auch jederzeit allen das Papier unter die Nase halten und seinen Herrschaftsanspruch "beweisen" könnte - dann hat er selbst gar nicht davon und niemand erkennt in ihm einen König.
Er behält sein schmutziges Bettelgewand an und schläft in der Hundhütte, ernährt sich weiter von Abfällen und milden Gaben, tut sich selber leid in seinem Elend ...

Um sein Erbe, sein neues Leben wirklich anzutreten, muss er das Alte hinter sich lassen Stück für Stück.
Er muss die alten Fetzen ablegen und das königliche Gewand anlegen,das für ihn bereit liegt - sonst kann er nicht als Herrscher auftreten. Und nicht mit dem König aller Könige feiern, der uns in diese Stellung erhoben uns uns ein Fest bereitet hat:

Mt 22, 11 Da ging der König hinein, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an, 12 und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte. 13 Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm die Hände und Füße und werft ihn in die Finsternis hinaus! Da wird Heulen und Zähneklappern sein.

Es ist so ein anschauliches Bild - das "Ablegen" des "alten Menschen" und "Anlegen" des neuen Menschen - wie in Kol 3 beschrieben.
Und manchmal gehen die alten Fetzen sehr schwer ab, sind uns schon sehr lieb geworden , "ans Herz gewachsen" und das Abreissen tut richtig weh ....
Aber wir können nicht die Kraft und Herrlichkeit des neue Lebens erfahren, wenn wir das Alte nicht loslassen ... nach und nach, so wie uns der Geist führt und zur Erkenntnis leitet:

Kol 3, 9 denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen 10 und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. 

Und wenn ein Herrscher nicht die Herrschaft in seinem Reich antritt, dann geht mit der Zeit alles drunter und drüber, jeder macht, was er will.
Dann verliert er die Herrschaft, kann nichts "beherrschen", seine Macht steht nur noch auf dem Papier. 
Dann gehts wie mit dem "leeren" Haus, das sauber und geschmückt, aber "leer" gelassen wird:

Mt 12, 44 Dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er's leer, gekehrt und geschmückt.
45 Dann geht er hin und nimmt mit sich sieben andre Geister, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin; und es wird mit diesem Menschen hernach ärger, als es vorher war. So wird's auch diesem bösen Geschlecht ergehen. 

So ist es mit dem "Glauben", der keine Werke nach sich zieht, der sich im "realen Leben" gar nicht auswirkt, sondern nur in einer "Überzeugung" besteht, "dass es etwas Verborgenes gibt". Aber das Verborgene ist und bleibt zeitlebens verborgen - auch für ihn selbst.

Aber wir sind dazu berufen, "im Leben zu herrschen", nicht uns "beherrschen zu lassen:

Röm 5,17 Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus. 

Das Verborgene ist noch nicht offenbar, aber es ist dennoch eine Realtät in unserem Leben, die "greifbar" ist und die "ergriffen werden muss, um das Leben so zu leben, wie es uns vorherbestimmt ist.
Die Grundlage dafür ist, dass wir von IHM bereits ergriffen sind und er uns in seiner Hand hält, aus der uns nichts heraus reissen kann:

Phil 3,12 Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin. 

1Joh 3,2 Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

Gruss
Solana

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 03.09.2014 21:36

Ich möchte gerne noch einmal auf das "Spannungsfeld" zurückkommen, das Merciful angesprochen hat:

 

Merciful schrieb: Dieses Nebeneinander von 'schon jetzt' und 'noch nicht' ist ein Merkmal unseres Lebens auf Erden.


Und das, was ich eingangs schrieb:

Das "Reich Gottes" hat auch mit "Herrschaft" zu tun.
Dh "Reich Gottes" ist da, wo er die Herrschaft in einem Leben übernommen hat und damit wird dieser Mensch "in sein Reich versetzt":

Kol 1,13 Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes,

Noch nicht für alle sichtbar, erkennbar und offenbar, aber für diejenigen, die die daran Anteil haben, eine "erfahrbare Realität" - die Realität, die ihr ganzes Leben prägt.


Ich finde, das wird im Kolosserbrief sehr "praxisnah" beschrieben.

Zuerst wird das Spannungsfeld unseres Daseins aufgezeigt:

Kol 3, 1 Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. 2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. 3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. 4 Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.


Unser neues Leben ist schon "da", wir sind dem alten Leben "abgestorben".
Aber es ist noch "verborgen" "noch nicht offenbar" - genau wie das Himmelreich an sich, dem wir angehören, in das wir "versetzt" (Kol 1, 13) sind.

Es wird dann offenbar werden, wenn das Himmelreich offenbar wird, wenn Christus in Herrlichkeit offenbar wird - der unser (neues) Leben ist (vgl dazu Gal 2,20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. )

Aber dennoch ist dieses neue Leben jetzt schon Realität für uns.
Und zwar nicht nur so, dass wir das "glauben", dass es da etwas "Verborgenes" gibt.
Sondern dieses "Verborgene" soll unser ganzes "sichtbare Leben" umgestalten - so total umgestalten, dass alles "abgetötet" wird, was da nicht hineinpasst.

Denn wir betrachten uns ja als dem "abgestorben" und leben von dem neuen Leben her, das zwar noch verborgen ist, aber je mehr wir uns - bewusstseinsmässig - damit "identifizieren", um so mehr prägt es unser Denken und Fühlen, um so mehr strahlt seine Kraft in unser irdisches Leben hinein, gewinnt an "Substanz", "manifestiert sich", wird auch für andere sichtbar.

Und auch wir selbst erfahren dadurch Gottes Kraft, das Wirken des Heiligen Geistes  "am eigenen Leib", je mehr wir uns seiner Herrschaft überlassen und uns ganz in seinen Dienst stellen - so wie in Röm 12,2 gesagt " ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes"und die veränderte Gesinnung führt zu verändertem Verhalten und verändertem Erleben. Das ganze Leben wird auf Gott hin ausgerichtet und Gott begegnet uns in allem, was wir erleben.

Hier dann die "Praxisbeschreibung":

Kol 3, 5 So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist. 6 Um solcher Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. 7 In dem allen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr noch darin lebtet. 8 Nun aber legt alles ab von euch: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde; 9 belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen 10 und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. 11 Da ist nicht mehr Grieche oder Jude, Beschnittener oder Unbeschnittener, Nichtgrieche, Skythe, Sklave, Freier, sondern alles und in allen Christus. 12 So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; 13 und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. 15 Und der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid in "einem" Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar. 16 Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

Gruss
Solana 

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 03.09.2014 19:38

Merciful schrieb:

Wir können hier an Galater 5, 22 denken, an die dort aufgeführten Früchte des Lebens im Geist Jesu. Das Wirken Gottes in uns und in unseren Gemeinden äußert sich insbesondere in der Liebe.



Ja, Merciful, das ist wohl das wichtigste Anzeichen für die Herrschaft Gottes im Leben eines Menschen.
Der Heilige Geist "regiert", wie es einige Verse vorher heisst:

 

Gal 5, 18 Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.

Insbesondere die Liebe, die "durch den Geist in unser Herz  ausgegossen ist" (Röm 5,5) zeugt davon:

Joh 13,35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt

Und unter seiner Herrschaft ist das "Fleisch entmachtet", nur so kann es "beherrscht werden:

Gal 5,16 Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen.



Es ist eine "Prioritätenfrage" das, wo unsere Prioritäten liegen, das bestimmt unsere Entscheidungen und und unsere Taten, denn an dem, was wir am meisten "schätzen", dort "hängt unser Herz" dran.

Mt 6, 21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.

Das wird auch in vielen Gleichnissen ausgedrückt - danke Jonas für den Hinweis darauf - zB vom Schatz im Acker oder der kostbaren Perle.
Und nur so, wenn wir "zuerst danach trachten", wird es auch unser Leben bestimmen/"regieren", denn nieman kann 2 Herren dienen.

Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.

Wenn es keine Priorität hat, wird es von den Dornen überwuchert und erstickt. 
Gruss
Solana 

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 03.09.2014 17:15

Merciful schrieb:

Das Königreich Gottes ist noch nicht gänzlich offenbar geworden, da Jesus noch nicht gekommen ist in Herrlichkeit. Noch leben wir im Fleisch, haben das Leben aus Gott empfangen in irdenen Gefäßen. Noch haben wir den Auferstehungsleib nicht empfangen.

Dieses Nebeneinander von 'schon jetzt' und 'noch nicht' ist ein Merkmal unseres Lebens auf Erden.

Ja, genau, lieber Merciful, um dieses "Nebeneinander", das "Gleichzeitig" von "jetzt schon" und "noch nicht" geht es mir.
Und um die Rolle des "Fleisches" bzw Geistes.

"Reich Gottes" als "Herrschaft Gottes" in unserem Leben - wie äussert sich das?

Danke auch an die anderen fürs Mitüberlegen, insbesondere dir, lieber Micha für die ausführliche Ausarbeitung und Orientierung an der Schrift.
Gruss
Solana


 

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 03.09.2014 17:00

Wintergruen schrieb:

ich meine nichts böse, nicht so ungehalten bitte.

Oh, entschulduge bitte, liebe Wintergruen, wenn meine Knappheit auf dich ungehalten gewirkt hat - war nicht so gemeint (ich war gerade auf dem Sprung und komme erst jetzt zurück). 

Ich wollte eigentlich auch nicht wieder in diese "theoretische" Grundsatzdikussion einsteigen, sondern überlegen, was das alles für uns "praktisch" bedeutet.
Dh überlegen, inwiefern das Reich Gottes für uns schon "da" ist, erfahrbar und wie es sich in unserem Leben äussert und was von unserer Seite dafür gefordet wird. Da werden ja auch "Bedingungen" genannt (die ich nicht gleich wieder in Zusammenhang mit der Rechtfertigungsdiskussion/Heilsgewissheit bringen wollte)

Und inwiefern es "noch nicht offenbar" ist, nicht sichtbar, was noch aussteht.

Cipher hat recht, wenn er schreibt: 

merkst Du eigentlich, dass Du hier in diesem Thread gerade das fortführst, was im Thread Einfach ja zu Jesu Angebot sagen... begonnen wurde

Also würde ich gerne die Grundsatzdiskussion auf den anderen Thread beschränken und hier beim Thema bleiben.
Ich könnte mir vorstellen, dass wir im "Praktischen" viel weniger weit auseinander liegen ... 

Gruss
Solana 

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 03.09.2014 12:27

Liebe Wintergrue, ich verstehe dich nicht.
Was ist das neu geschenkte Leben denn anderes als Gnade?
Und um das zu empfangen muss man das Geschenk annehmen im Glauben - glauben, dass man mit seiner "alten, fleischlichen Natur" nicht in der Lage ist, sich ewiges Leben im Himmel zu "verdienen", sondern dass man den Tod verdient hat. 

Oder was bedeutet "Busse" für dich? "Bussübungen?"
Oder wo siehst du "Bedingungen", die wir erfüllen müssen, damit wir das neue Leben geschenkt bekommen?
Gruss
Solana 

Noch eine Zusatzfrage: Wenn du das oben gesagte als "Taufe" verstehst - betrachtest du dich dann mit deiner Taufe als gerettet oder nicht? Bzw Wie verstehst du Taufe?

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.09.2014 12:29.

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 03.09.2014 11:55

Wintergrue schrieb:

Hier verstehen viele Gruppierungen Unterschiedliches: Ich verstehe darunter die Taufe. Ist das bei Dir oder den anderen auch so ?



Liebe Wintergruen
Ich verstehe den äusserlichen Vorgang Taufe an sich nicht als eine Art "magisches Ritual", das das Himmelreich "öffnet". Sondern das, wofür sie steht, was sie ausdrückt.
Wichtig finde ich dazu, was Johannes der Täufer sagte:

Mt 3,11 Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

Um in das Reich Gottes zu kommen bedarf es "Wassr zur Busse", Umkehr, Vergebung der Sünden. Und die "Taufe" mit dem heiligen Geist, um in einem neuen Leben zu wandeln.
Nicht nur das "Alte" muss weggetan werden, sondern auch das "Neue" geschaffen.
Ein Leben im Reich Gottes ist ein Leben im Geist Gottes. 

Voraussetzung dafür ist Gottes Erlösungswerk, Jesu Tod hat uns die Vergebung gebracht und sein Leben nach der Auferstehung brachte uns neues Leben, schenkte uns seinen Geist:

Röm 5,10 Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind.

Röm 6, 3 Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?
4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.


Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.09.2014 12:02.

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Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 03.09.2014 10:53

Guten Morgen 
Gestern haben wir in dem Thread über unser "Erbe" ja ein wenig überlegt, was für einen "Status" wir als "zu Erben eingesetzte Kinder Gottes" eigentlich haben.


Aber irgendwie blieb das ein wenig zu theoretisch ...

Vielleicht wird es so etwas praktischer? 

Denn darum geht es ja eigentlich, um unsere "Bürgerschaft" im Reich Gottes.
Und ich finde es sehr wichtig, sich darüber klar zu werden, denn das soll ja unser Leben prägen.

Und das ist ein ganz zentraler Punkt in der Botschaft Jesu, oft wird seine ganz Verkündigung in diesem Begriff zusammengefasst:

Lk 4,43 Er sprach aber zu ihnen: Ich muss auch den andern Städten das Evangelium predigen vom Reich Gottes; denn dazu bin ich gesandt.

Lk 9,11 Als die Menge das merkte, zog sie ihm nach. Und er ließ sie zu sich und sprach zu ihnen vom Reich Gottes und machte gesund, die der Heilung bedurften.

Lk 9,60 Aber Jesus sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes!

Und das war es auch, was die Zuhörer suchten:

Mk 15,43 kam Josef von Arimathäa, ein angesehener Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete, der wagte es und ging hinein zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu.

Wenn man dazu die Aussagen in den Evangelien anschaut, dann sieht man da auch wieder, dass es hier 2 "Arten" von Beschreibungen gibt: einmal diejenigen, 1) die sich auf die "Jetzt-Zeit" beziehen und einmal die, 2) die in die Zukunft weisen.

1) ZB

Mt 12,28 Wenn ich aber die bösen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen.

Mk 1,15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!

Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes. Von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt, und jedermann drängt sich mit Gewalt hinein.

Lk 17,20 Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: DasReich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann;
21 man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es!, oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

2) ZB

Mk 14,25 Wahrlich, ich sage euch, dass ich nicht mehr trinken werde vom Gewächs des Weinstocks bis an den Tag, an dem ich aufs Neue davon trinke im Reich Gottes.

Lk 21,31 So auch ihr: wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist.

Also verstehe ich das so, dass das Reich Gottes da ist, aber noch nicht für alle "offenbar" und "sichtbar".

Lk 8,10 Er aber sprach: Euch ist's gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu verstehen, den andern aber in Gleichnissen, damit sie es nicht sehen, auch wenn sie es sehen, und nicht verstehen, auch wenn sie es hören.

Lk 19,11 Als sie nun zuhörten, sagte er ein weiteres Gleichnis; denn er war nahe bei Jerusalem und sie meinten, das Reich Gottes werde sogleich offenbar werden.

Und dann (nach dem letzten zitierten Vers) erzählt Jesus - zur Veranschaulichung des Himmelreichs - das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden.
So ist es mit dem Himmelreich. Uns ist etwas davon "anvertraut", damit wir damit "wuchern" und arbeiten - nicht es vergraben als "Rentenversicherung" nach unserem Tod.
Es ist nicht unser "Eigentum", es gehört uns nicht als "Besitz", aber damit "repräsentieren" wir unseren Herrn, wenn wir - in seinem Dienst - damit arbeiten.

Das "Reich Gottes" hat auch mit "Herrschaft" zu tun.
Dh "Reich Gottes" ist da, wo er die Herrschaft in einem Leben übernommen hat und damit wird dieser Mensch "in sein Reich versetzt":

Kol 1,13 Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes,

Noch nicht für alle sichtbar, erkennbar und offenbar, aber für diejenigen, die die daran Anteil haben, eine "erfahrbare Realität" - die Realität, die ihr ganzes Leben prägt.

Was meint ihr dazu?
Vielleicht können wir so etwas mehr in die "Praxis" kommen?
Gruss
Solana

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Re: Einfach "ja" zu Jesu Angebot sagen - und das war's schon?

von solana am 02.09.2014 15:31

Liebe Wintergruen
Niemand hat ja etwas dagegen, wenn du das alles ignorierst, was in den von uns zitierten Bibelstellen steht und aus den dort "ganz gewiss" zugesagten Dingen für dich ein "ja, aber ... unter Vorbehalt" herausliest.

Aber dann solche Vorwürfe:

Ihr merkt aber den Widerspruch in eurer Selbsterhöhung nicht. Da kann ich doch nichts für.

finde ich, das geht gar nicht.

Du verstehst unsere Sichtweise nicht, ok, kein Problem.
Aber dass du sturweg immer wieder diesen unbegründeten Vorwurf wiederholst, anstatt direkt bei den Texten zu bleiben und zu sagen, wo wir da etwas falsch vertanden hätten, macht ein Gespräch sehr schwer bis unmöglich.

Nicht einmal deinen Vorwurf begründest du - inwiefern hat man sich "selbst" erhöht, wenn man Gnade erbittet und glaubt (ohne zu zweifeln!) dass man sie auch empfängt - wie uns geboten ist: dass wir nur empfangen, um was wir bitten, wenn wir nicht zweifeln.
Da von "Selbsterhöhung" zu sprechen, ist doch einfach absurd.

Damit stellst du dich über deine Geschwister und fällst ein Urteil ohne ihnen ins Herz sehen zu können - und ohne wirklich zu verstehen, wie wir es meinen.
Wie würde dir denn derselbe Vorwurf gefallen:  

Du merkst aber den Widerspruch in deiner Selbsterhöhung nicht. Da können wir doch nichts für.

Denn wie ich dir oben schon schrieb, wirkt dein Beharren auf "Verdienst" auf uns wie Stolz - zu stolz, seine Erlösungsbedürftigkeit anzuerkennen und die Gnade ohne "Eigenleistung" (mit selbst erworbenem "Ruhm") anzunehmen und allein Gott die Ehre zu geben.
Aber lassen wir das, ich bin auch müde.
Wenn du dich besser und demütiger fühlen willst als wir, darfst du das von mir aus ruhig.
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.09.2014 15:34.
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