Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Henoch am 15.08.2017 21:21

Manchmal habe ich das Gefühl, quasi zuerst kommt die frohe Botschaft, das Evangelium, dann die schlechte: DU MUSS... Nein, nicht ich muss, sondern Jesus wird mein Leben verändern.


Ja, aber das tut er dann, wenn derjenige will. Er ist das Haupt der Gemeinde und wirkt über die Ältesten. Wenn die "hart" bleiben hat das einen Grund. Der Herr erforscht das Herz. Sollte Georg Unrecht getan worden sein, wird ihm der Herr Recht verschaffen. Ganz sicher. Manchmal müssen wir durch Leid und Anfechtung, aber auch das muss uns zum besten dienen. Ein Gläubiger ist übrigens ab dem ersten Tag in der Lage, solche Härten zu verkraften. Das beweist seine Echtheit. Es ist häufig so, dass die erste Prüfung gleich nach der Bekehrung kommt. So oder so kann Georg sicher sein, dass es ihm zuletzt wachsen lässt.

Henoch

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.08.2017 21:22.

Lila

-, Weiblich

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Beiträge: 731

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Lila am 15.08.2017 18:13

Lieber Greg!

 

Wenn Georg den Wunsch hat zu heiraten, seine Frau aber nicht, so würde ich ihn Taufen, auch mit ihm Abendmal feiern. Es liegt nun bei seiner Frau, nicht bei ihm.

Ja, das war der Fall beim Georg.

Was oft passiert, ist das frischgebackene Christen mit verschiedenen Programmen in die Mangel genommen werden und ihnen nur gesagt wird, wie sie zu leben haben, damit sie gut angepassst sind. Eher selten gibt es leute, die Ihnen es authentisch vorleben und sie wirklich lieben.

Genau, da liegt auch nach meiner Meinung das Problem. Diese Anpassung... Und vor allem einen Neugeborenen ernährt man nicht mit Sauerbraten. Man kann beten für Ihn, liebevoll beizustehen, denn Gott ist es, der einem Gläubigen in Lieben und Glauben wachsen lässt. Beim seine Frau hatte dieses psychische Druck das Gegenteil ausgelöst. So gewinnt man niemand für Jesus. Die Heiligung ist ein lebenslanger Prozess. Wir sind auch nicht gleich als 40 jährige geboren. Der Neugeborene braucht zuerst Milch, um gesund wachsen zu können.

Manchmal habe ich das Gefühl, quasi zuerst kommt die frohe Botschaft, das Evangelium, dann die schlechte: DU MUSS... Nein, nicht ich muss, sondern Jesus wird mein Leben verändern.

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Henoch am 15.08.2017 18:12

Hallo Thomas,

also der Herr lädt nicht alle ein, nur seine Jünger. Das ergibt sich aud vielen, vielen Stellen, wonach zu Ekklesia (Kirche/Versammlung/Gemeinde) nur die gehören, die glauben und den Geist haben. Und nur mit diesen, seinen Jüngern, feiert er, denn nur sie sind die, die das ausdrücken können:  1Kor 10,16 Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi?

Judas war bei der Einsetzung des Abendmahles nicht dabei (s. Joh 13, 21 - 29)  Judas verlies demnach das Passah während des Essens, sofort, nachdem er das Brot gegessen hatte, das in die Soße mit bitteren Kräutern getaucht war, die zum Lamm gereicht wurde. Das Abendmahl wurde aber erst mit dem "Kelch nach dem Mahl" eingesetzt. "Der Kelch nach dem Mahl" ist ein ganz bestimmter Kelch, ein feststehender Begriff, und dieser Kelch wird erst nach dem Mahl gereicht (wie bei uns die Nachspeise).

In Lukas 22 14 bis 23 nimmt Jesus erst einen Kelch während des Passah und sagt, er würde davon nicht mehr trinken bis das Reich Gottes kommt. Da war Judas möglicherweise noch da. Dann nahm er (später) den Kelch nach dem Mahl ( da war Judas weg, wie wir aus dem Johannesevanglium wissen) und setzte das Abendmahl ein.

Jesus lädt alle ein zu kommen, aber nur die die kommen, lädt er auch an seinen Tisch.

Henoch

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Henoch am 15.08.2017 17:57

Hallo Solana,

ja genau, es kommt auf die Haltung an.

Henoch

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Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Greg am 15.08.2017 17:45

Person A ist Christ und engagiert sich auch sehr in der Gemeinde. Aber Person A tut eine Sünde immerwieder. Person A lügt ständig. Die Gemeindemitglieder merken es nicht, denn Person A kann "gut" lügen. Darf Person A am Abendmahl teilnehmen? Sie liebt Gott übrigens wirklich und aufrichtig.

Sie wird es tun, weil ein guter Lügner sehr gut darin ist, sich auch selbst zu belügen.

Aber dann wird es für diese Person bloss ein hohler Ritus mit Brot und Traubensaft, eine weitere Lüge in dem Leben dieser Person.

Aber trotzdem ist Gott gnädig, er wird eine Person oder eine Situation schenken, der diese Lügen aufdeckt, so das A umkehren kann.

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Greg

-, Männlich

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Beiträge: 707

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Greg am 15.08.2017 17:41

Dabei ist folgendes sehr wichtig:


Ich würde gesunde, gastfreundliche, liebevolle und zeugnisstarke Familien drum bitten, sich um Georg und seine Familie zu kümmern, sie aufzunehmen und sie zu dienen.

Was oft passiert, ist das frischgebackene Christen mit verschiedenen Programmen in die Mangel genommen werden und ihnen nur gesagt wird, wie sie zu leben haben, damit sie gut angepassst sind. Eher selten gibt es leute, die Ihnen es authentisch vorleben und sie wirklich lieben. 


Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Greg am 15.08.2017 17:38

Nun Georg nahm Jesus in seinem Herzen an während einer Evangelisation. Er kam in die Gemeinde, wo verschiedene Alfa und Beta Kurse teilnehmen müsste, und die Seelsorger wühlten in seinem Leben herum. Er machte alles mit, und liebte Jesus innig. Seine Frau (Partnerin) liebte ihren Mann, aber wollte sie jetzt nicht einfach heiraten, weil es die Anderen es so wollten. Dennoch hatte sie nichts dagegen, dass Ihr Mann gläubig geworden ist, und auch das Sein Leben veränderte. Nach 3 Jahre war die Gemeindeleitung immer noch nicht bereit Ihn zu taufen und an der Abendmahl teilnehmen zu lassen.

Ich würde es so handhaben:

Mit Georg sprechen, ihm verdeutlichen, welche biblische bedeutung die Ehe hat. Das bedeutet nun mal eine Ehe mit Trauschein. 

Ich würde gesunde, gastfreundliche, liebevolle und zeugnisstarke Familien drum bitten, sich um Georg und seine Familie zu kümmern, sie aufzunehmen und sie zu dienen.

Wenn Georg den Wunsch hat zu heiraten, seine Frau aber nicht, so würde ich ihn Taufen, auch mit ihm Abendmal feiern. Es liegt nun bei seiner Frau, nicht bei ihm.

Wenn Georg aber sagen würde, das er nicht vor Gott, nicht vor dem Staat getraut werden muss und so mit seiner Frau leben kann, so würde ich ihm abraten am Abendmal teilzunehmen. 


Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von nennmichdu am 15.08.2017 13:42

Hallo Henoch,

 

ich fange mal an, dir auf deinen ersten Beitrag von gestern (17:28 Uhr) an mich zu antworten.

Vorweg noch mal ganz allgemein. 

Grundsätzlich lädt Gott ALLE Menschen in Brot und Wein zu sich ein! Kommt her zu mir, ALLE - die ihr mühselig und beladen seid.

Ausschließen davon tun und können wir uns nur selbst. Und auch Judas nahm zwar das Passah Mahl vorweg - soweit ich die verschiedenen Berichte in den Evangelien hierzu vor Augen habe. Verließ dann aber -- noch der Gemeinschaft im Abendmahl  den Tisch -- auch wenn man hier über den genauen Zeitpunkt spekulieren kann...

Mt 26,23 Er antwortete und sprach: Der die Hand mit mir in die Schüssel taucht, der wird mich verraten.

Beim Abendmahl aber hieß es: Dankte -- und BRACH es.... in einzelne Stücke, die dann jeder für sich nahm --- also kein in Jesu Schüssel tauchen hier...

Math 26,

26 Als sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib.


Im Johannes Evangelium Kapitel 13 steht dann:


25 Da lehnte der sich an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist's?
26 Jesus antwortete: Der ist's, dem ich den Bissen eintauche und gebe. Und er nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot.
27 Und als der den Bissen nahm, fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was du tust, das tue bald!
28 Aber niemand am Tisch wusste, wozu er ihm das sagte.
29 Einige meinten, weil Judas den Beutel hatte, spräche Jesus zu ihm: Kaufe, was wir zum Fest nötig haben!, oder dass er den Armen etwas geben sollte. 30 Als er nun den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Und es war Nacht.


Den Bissen aus der Schüssel - im voran gegangenen Mahl...!


Markus 14,
22 Und während sie aßen, nahm er Brot, segnete, brach und gab es ihnen und sprach: Nehmt, dies ist mein Leib!


Was zeigt uns dies nun auf. Judas will lediglich etwas nehmen... von Jesus...
Die anderen Jünger im Mahl lassen sich dann aber etwas geben --- von Jesus.... das ist wohl der wesentliche Unterschied...


Wie sieht nun die Selbstprüfung aus? Jesus sprach von einem Verräter. Und die Jünger fragten besorgten, ober er sie eventuell meine - "bin ich es"?
Paulus verweist im Korintherbrief im Zusammenhang mit einem --- unwürdigem Verhalten/Lebensstil --- auf eine sich eingeschlichene Gewohnheit einiger Gemeindemitglieder, die sich quasie durch liebloses Verhalten ausgezeichnet hatten, das Abendmahl als Sättigungsmahl für sich zu missbrauchen. Und ich kann als Christ einfach nicht in der Abendmahlsfeier ein Glied am Leib Christi --würdig-- darstellen, wenn ich zwar grundsätzlich im Glauben mich als begnadetes und von Gott hier als gewürdigtes Kind Gottes weiß -- aber gleichzeitig mein Lebensstil in der Nachfolge ein auf mich bezogenes, egozentrisches Lebensmuster aufweist.

Also auf Nichtchristen hat das Abendmahl überhaupt keine Einfluß. Als ob sie dadurch krank werden könnten oder gar entschlafen würden - nur weil sie als Ungläubige nicht von Christen gewarnt worden wären, wie Gott hier verfährt, wenn er "Schuld" findet.

Natürlich können Ungläubige auch nicht im Abendmahl den Leib Christi verkörpern. Aber Gott sieht hier auch nicht auf die Ungläubigen. Sondern auf seine Kinder. Auf die Gemeinde. Und hier dient es dann zur Züchtigung und Zurechtweisung -- wenn jemand --- hier unwürdig -- entschläft oder krank wird.

1. Korinther 11,
32 Wenn wir aber vom Herrn gerichtet werden, so werden wir gezüchtigt, damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden.

Die Welt - die Ungläubigen Abendmahlteilnehmer - stehen sowieso schon unter dem Zorn Gottes und laufen ihrer Verurteilung gemäß ihrer Werke entgegen.
Bei denen, die Gott aber in der Gemeinde einlädt, zur Mahlfeier, möchte er, das diese sich hier ---und das ist sicherlich ein anhaltender Prozess - stets auch in Frage stellen... entspricht mein Leben einem Leben in Hingabe. Oder suche ich noch das meine---- suche ich Profit von der Gemeinde von Jesus.... so wie Hananias und Saphira... und nehme mir einfach das was ich will.... wie Judas...

anstatt mir alles von Jesus geben zu lassen --- Brot und Wein ...umsonst....



gruß
Thomas

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solana

-, Weiblich

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Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von solana am 15.08.2017 13:17

Hallo Henoch

Wenn ich dich richtig verstehe, dann bedeutet für dich "Verharren" die falsche Haltung, die in Röm 6 in einer rhetorischen Frage beschrieben ist:

Röm 6,  1 Was wollen wir hierzu sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde? 2 Das sei ferne! Wir sind doch der Sünde gestorben. Wie können wir noch in ihr leben? 3 Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? 4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.
...
14 Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade. 15 Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! 16 Wisst ihr nicht? Wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und dem gehorcht ihr – entweder als Knechte der Sünde zum Tode oder als Knechte des Gehorsams zur Gerechtigkeit. 17 Gott sei aber gedankt: Ihr seid Knechte der Sünde gewesen, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, an die ihr übergeben wurdet. 18 Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit.

So kann eigentlich niemand denken, der es ernst meint mit seinem Glauben, das beschreibt Paulus hier ja sehr anschaulich.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Christen gibt, die wirklich so bewusst und willentlich in der Sünde verharren und dann gleichzeitig meinen, sdas sei alles richtig und gut so ....

Ich denke, so eine Einstellung wurde den Christen damals nur unterstellt, weil sie "gnädig" mit Sündern umgingen, und Paulus bezieht sich ja auch weiter vorn im Brief darauf:

Röm 3,8 Und ist es etwa so, wie wir verlästert werden und einige behaupten, dass wir sagen: Lasst uns Böses tun, damit Gutes daraus komme? Deren Verdammnis geschieht zu Recht.

Gruss
Solana



angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Henoch am 15.08.2017 12:46

Hallo Solana,

so, wie Du es beschreibst, ist es kein Verharren. Verharren ist der wiederholte und ANHALTENDE willentliche Entschluss gegen die Wege des Herrn zu rebellieren. Das tut man auch dann, wenn man den Anordnungen der Ältesten nicht gehorcht, die der Herr uns als Aufseher gesetzt hat. Sollten sie sich irren, wird das der Herr aufdecken. Es geschieht hier nichts, absolut gar nichts, was nicht zuvor über den "Schreibtisch des Herrn" gegangen ist und den Stempel genehmigt vom Höchsten erhalten hat...

Henoch

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