Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

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Trisgump
Gelöschter Benutzer

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Trisgump am 06.06.2016 14:51

Hey Leute.

Also eines vorneweg: nie hätte ich mit einer so regen Anteilnahme gerechnet. Hatte noch nicht die Gelegenheit mir alles gründlich durchzulesen, was ich hoffentlich heute Abend machen kann. Wollte nur kurz Bescheid geben, dass ich begeistert bin und wirklich jede einzelne Antwort für mich persönlich aufs gründlichste prüfen werde. Werde sowieso zu mehreren Punkten noch genauer Stellung nehmen

Aber fürs Erste von meiner Seite aus; Danke für alle bisherigen Antworten, gerne mehr!

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Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Greg am 06.06.2016 14:27

Gute Frage, aber ich glaube, da stehen viele vor einer Herausforderung:

- einer der vielen 52% in Ostdeutschland, für die Gott nicht existiert und nur lästig ist
- der mensch, der in der Gemeinde Aufgewachsen ist und alles Richtig macht aber dabei Gott nicht liebt
- der Wohlahbende, der alles hatt und keinen Gott braucht, weil er meint alles zu haben

Für alle diese ist es fast unmöglich und würde bedeuten, etwas signifikantes aufzugeben. Jeder hat auf seiner Art eine "Gehrinwäsche" bekommen.

Aber Jesus ist stärker als jede Gehirnwäsche.  

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Wintergruen am 06.06.2016 13:49

Lieber Greg

hm.. ich denke das ist leichter gesagt für jemanden der schon Christ ist oder eher ungläubig war und dann zum  Christentum gefunden hat   ... aber sag sowas mal einem Moslem ...  Deren Koran sagt ja  die Bibel sei verfälscht  und der Koran  die richtige Bibel also die heilige Schrift ist  .. Wie willst du also einem indoktriniertem Moslem weis machen das Jesus Christus für seine Sünden am Kreuz starb und dieser  es ist der ihn retten will.....sie glauben nicht daran ...Fast  unmöglich also .. Sicher gibt es hier und da ´´mal´´ welche die konvertieren .. aber das ist schon eine schwere Geburt  ....Wenn jemand von Geburt an schon  Gehirnwäsche bekommen hat ,,  da  glaube mir , ist es extrem schwierig eine andere Ansicht für sich zu gewinnen 

LG

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.06.2016 13:50.

Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Greg am 06.06.2016 13:32

Hi Wintergrün,

Kennst du das mit dem Reichen und dem Kamel und dem Nadelöhr?

Ich denke, jeder steht vor einer herasuforderung wenn er wirklich Christus aufnimmt. Das es sogar einfacher ist, für ein Moslem Christ zu werden, weil er genau die herausforderung und bedrohung erleben kann, wie Christus es verspricht, wobei es für einen Westeuropäer eher nicht zutrift, aber leichter in die Falle tappt, es auf die Leichte Schulter zu nehmen.

Wenn jemand mit großer Wahrscheinlichkeit bei dem Gauben bleibt, mit dem er aufgewachsen ist, so müsste man Generel folgen, das es insgesamt schwiriger ist und das kaum einer eine andere Wahl treffen kann.

Aber genau das beobachten wir nicht, ganz besonders nicht beim Christentum. Da ist es sogar, das wo die Größte Verfeindung ist gleichzeitig ein sehr starkes wachstum passiert.

 

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Wintergruen am 06.06.2016 12:18

lieber Greg

Was aber sein kann, und das wäre ein anderer Punkt: Das dein glaube etwas ist, was Du ohne zu hinterfragen übernommen hast von der Familie, gemeinde und Tradition. Das du da hineingewachsen bist und jetzt feststellt, das das, was du glaubst, nicht etwas ist was du selbst entdeckt hast sondern übernommen hast.

naja ich denke mal, so geht es fast jedem Moslem . Es ist einfacher für  Christen  in eine andere Glaubensrichtung zu konvertieren , als das ein Moslem Christ wird. Das wiederum hängt mit dem Koran zusammen, der den Menschen Angst und Schrecken, ewiges Verderben unterbreitet  , auch in diesem Leben schon ,  wenn sie sich von Allah abwenden .. Sie dürfen nicht einmal etwas hinterfragen . Demnach scheint ja Trisgump fast schon recht zu haben, wenn er in eine islamischen  Familie aufgewachsen wäre, mit größter Warscheinlichkeit auch Moslem wäre und auch geblieben .. 

Für mich persönlich spielt sich im Islam eher eine Gehirnwäsche ab ,, die das eigene Denken untermauert und jemanden zum Sklaven des Glaubens macht .. Wir hingegen im Christentum, sind frei.. Wir dürfen alles wählen was wir wollen..Ob es nützlich  ist oder  nicht, das müssen und sollen wir prüfen ...

Das Christentum  beschäftigt sich bzw. gibt Aufschluss auch über die geistigen  Dinge...  Die Schrift sowie Jesus Christus lassen  uns über die  Reinheit unsterblichen Seele wissen,,bzw. wie einfach wir   das Himmelreich erreichen können  wenn wir glauben und um Vergebung bitten ..  .. das finden wir in  keiner andere Religion/ Glaubensrichtung ..

LG

PS: Solange man unvorgeinenommen etwas prüft, findet man auch zum  richtigen Weg

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.06.2016 12:21.

Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Greg am 06.06.2016 12:02

Frage 1: Warum Christentum? Ich bin mir über sämtliche Denominationen und Religionsrichtungen im Klaren, frage mach aber, warum ich letztendlich Christ bin. Wäre ich in der Türkei aufgewachsen, so wäre ich wohl ein überzeugter Muslim. Ist mein Glauben nur von meiner Herkunnft bestimmt? Also klar, man könnte es mit Gnade beschreiben, dass ich das Vorrecht hatte, hier aufzuwachsen und diese Botschaft hier und vor allem so Ausführlich kennen zu lernen. Ich habe auch von krassen Wundern in meiner Familie gehört, was für mich den Glauben eigentlich bestätigen sollte. Und dennoch berührt es nicht mein Herz. Und der Glaube den ich habe, ist doch mehr oder minder letztendlich nur das Produkt meiner heimatlichen Lokalität und der mir gegebenen Kultur. Aber was wenn ich mich zu tiefst irre und der Islam der einzig wahre Weg ist und Jesus nur eine Lüge letztendlich ist? Also klar, irgendwas in mir sagt: Islam ist eine Sekte und Jesus der einzige Weg. Aber wenn man es wirklich so benennen will: Warum soll das Christentum der eigenliche und einzige Weg sein? Abgesehen von dem einzigartig- lukrativen Angebot, welches keine andere Religion zu bieten hat. Fakt für mich ist: Einige Muslime sind durch ihren sorgfältigen Lebenswandel viel näher an Gott als so manch ein gehäuchelter Christ (Und ja, von denen habe ich ohne Ende kennen gelernt, hasse sie zu tiefst und frage mich aber langsam trozdem, ob ich nicht auch einer von denen bin.) Versteht hier jemand was ich meine? 

Antwort: Warum nicht? 

Die Religionszugehörigkeit ist nicht zwangsläufig eine Frage der Herkunft. Sonst müssten all Türken in der Türkei Moslems sein und alle Deutsche Christen. Es müsste unabdingbar sein, das die Herkunft und die Prägung bestimmt, wer welchen Glauben zugehörig wird. Ist aber nicht so. 

Ich habe in einem anderen Thread aufgezeigt, wie in China das Christentum sich explosionsartig ausbreitet.

Was aber sein kann, und das wäre ein anderer Punkt: Das dein glaube etwas ist, was Du ohne zu hinterfragen übernommen hast von der Familie, gemeinde und Tradition. Das du da hineingewachsen bist und jetzt feststellt, das das, was du glaubst, nicht etwas ist was du selbst entdeckt hast sondern übernommen hast.

"Gemeindekinder", also Kinder Christlicher Eltern die in einer Gemeinde aufwachsen, sind in der gefahr sich anzupassen und zu lernen, wie man alles richtig macht damit alle glücklich sind und sie nicht auffallen. Vielleicht bist Du an einem punkt gekommen, wo du merkst, das du alles richtig machst, aber nie wirklich davon begeistert oder überzeugt bist. Es berührt dich nicht, weil du wahrscheinlich einfach angepasst hast. 

Es ist auch schwer sich daraus zu lösen, weil man dann einen offernbarungseid des glaubens leistet und sagen muss "Eigentlich Glaube ich an gar nichts von dem, was hier erzählt wird" und alle in der umgebung fallen aus allen wolken.


Einige Muslime sind durch ihren sorgfältigen Lebenswandel viel näher an Gott als so manch ein gehäuchelter Christ (Und ja, von denen habe ich ohne Ende kennen gelernt, hasse sie zu tiefst und frage mich aber langsam trozdem, ob ich nicht auch einer von denen bin.) Versteht hier jemand was ich meine?

Also diese Heuchler hasst du sehr wahrscheinlich, weil sie vielleicht das wiederspiegeln, was du auch bist. Du bewunderst einige Moslems, weil sie etwas gefunden haben, wovon sie überzeugt sind. Du bist vielleicht nicht überzeugt, hast alles getan um überzeugt zu wirken und es letztendlich selbst gelaubt und die bestätigung von anderen erhalten, das du überzeugt bist.

Da du kein oberflächlicher mensch bist, hegst du tiefe zweifel, ob es deine eigene Überzeugung ist, oder ob du nur etwas übernommen hast. 

Ich wage mal die behauptung: Du bist einer von denen. 

Aber das ist okay, weil diese Erkenntnis (wenn sie deiner Wahrnehmung entspricht) zeigt einfach, das Gott zu dir spricht und möchte, das du wirklich, wirklich, wirklich von ihm überzeugt bist, auf die tiefgründige, fragende, grübelnde und gar zweifelnde art und weise, wie du bist.

Wie Thomas willst Du ihn selbst anfassen, es reicht dir das Hörensagen nicht, das dieser Christus wahrhaftig auferstanden ist.

 

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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solana

-, Weiblich

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Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von solana am 06.06.2016 11:28

Hallo Trisgrump
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, alles Gute und Schöne für dein neues Lebensjahr und Gottes reichen Segen!
Und natürlich herzlich Willkommen im Forum.

 

Ich finde es sehr gut, dass du Austausch suchst, auch wenn dir vielleicht niemand wirklich befriedigende Antworten auf deine Fragen geben kann.
Aber auch Gedankenanstösse können weiterbringen, erkennen und entscheiden musst du ja sowieso selbst. Wir können halt unsere Sicht aus unseren Erfahrungen schildern.

Bei mir ist es quasi anders herum als bei dir; ich stamme aus einem Elternhaus, die mit Glauben nicht viel am Hut haben. Ich bin aber schon früh, am Anfang der Grundschule, in eine christliche Kindergruppe eingeladen worden und habe dort sehr viel gelernt, bin auch in den Glauben "hineingewachsen" - aber immer in der "Reibung" und Auseinandersetzung mit meiner Umgebung, auch mit dem Elternhaus. Dadurch habe ich mich eigentlich immer bewusst dafür entscheiden müssen, zu glauben und daran festzuhalten - gegen das, was ich beim Aufwachsen in meiner unmittelbaren Umgebung erlebt habe.
Als wir dort wegzogen und ich in der neuen Stadt keinen Anschluss an eine lebendige Gemeinde fand, wurde es dann total schwer, ich war erst 11 und noch nicht wirklich in allem gefestigt, offen für Einflüsse und auch an vielem interessiert.....

In den Jahren danach stellte sich mir auch immer mehr die Frage "Warum Christentum?" Und: "Gibt es nicht vielleicht noch etwas Besseres?" Und: "Ist am Ende vielleicht doch alles eins, alle Religion und Philosophie läuft auf ein und dasselbe raus - dann wäre es doch vielleicht am Besten, eine "Metaebene" zu suchen, nach dem, was allen gemeinsam ist und worauf alles letztendlich hinausläuft?"

In die letztgenannte Richtung ging ich dann so lange, bis ich merkte, je mehr "meta", desto abgehobener, desto weniger wurde davon in meinem Leben konkret. Und umso mehr fühle ich mich den "naiv-gläubigen", "traditionellen" Christen und auch "intoleranten" Anhängern anderer Religionen und Philosophien überlegen. Ich habe mich mit vielen Dingen beschäftigt und sie in mein Weltbild "eingebaut".

Als ich dann doch immer mehr den Verlust des Bodenkontakts spürte, beschloss ich, mich wieder mehr in ein "Konkretes" zu vertiefen und da war mir das Christentum halt am nächsten.
Intensives Bibellesen führt mich zu der Erkenntnis, dass ich hier alles fand und nicht mehr weitersuchen musste, es war wie ein "nach Hause Kommen" und zu wissen, dass ich hier richtig bin.
Ich habe mich zwar interessehalber noch mit anderen Richtungen beschäftigt, um zu verstehen, was dort anders ist und zu verstehen, was am christlichen Glauben besonders ist.

Und bin zu dem Schluss gekommen, dass - kurz gesagt - alle anderen einen Weg zum Ziel suchen und aufzeigen.
Die christliche Verkündigung geht davon aus, dass das Ziel erreicht ist und der Weg, den wir mit Christus gehen, ein Weg vom erreichten Ziel her ist, auf dem das umgesetzt und konkretisiert wird, was wir im Glauben schon in aller Fülle erhalten haben und was im Glauben schon vollendet ist.
Für mich kam deshalb nichts anderes mehr in Frage, auch wenn mir durch die Beschäftigung mit anderen Richtungen vieles klar geworden ist, insbesondere über das "Funktionieren" des "Ego" usw...

Zweifel und Anfechtungen kommen immer. Man ist nie an dem Punkt, dass man über alle Zweifel erhaben unerschütterlich fest steht - so jedenfalls meine Erfahrung.
Glauben kann man nicht "auf Vorrat", er ist jeden Moment neu und aktuell, immer wieder muss man sich neu dafür entscheiden, ob man Gott die Ehre geben will oder auf das hören und vertrauen, was uns durch unser Umfeld suggeriert wird und was wir durch unsere Erziehung auch verinnerlicht haben - in Bezug auf die Frage, worauf es im Leben ankommt und wodurch es sinnvoll wird und wodurch ein Mensch seinen Wert bekommt usw.
Solange beides übereinstimmt, man quasi seinem Gottesbild und den Vorstellungen "der Welt" gleichermassen genügen kann, läuft alles leicht.
Die Probleme kommen dann, wenn beides nicht zusammen zu bringen ist sind wir vor die Frage gestellt werden: "Wem glaube ich mehr?" Und je mehr man erkennt und erlebt, um so tiefer kann diese Frage gehen und einen treffen.....

Kurz gesagt, war ich auch schon an dem Punkt, wo ich Gott nicht mehr vertrauen konnte.
Ich konnte aber auch nicht mehr ganz zurück, dazu hatte ich zu viel erkannt und mich auch Fragen gestellt, Dinge an mich herangelassen, die man ohne Gott gar nicht aushalten könnte ohne dass alles sinnlos und beliebig würde (Menschen ohne Glauben blenden solche Fragen einfach aus und leben mehr an der Oberfläche, füllen Leere einfach mit Aktivität, die nicht hinterfragt werden muss. Wer aber einmal einen Schritt darüber hinaus tut, kann das nicht einfach wieder so rückgängig machen und so leben als hätte er nichts erkannt).

Jedenfalls konnte ich an dem Punkt nicht mehr glauben, dass Gott es wirklich gut mit mir meint, ich fühlte mich ausgeliefert, so ähnlich wie in Röm 9 beschrieben wird, dass ein Töpfer Gefässe zur Unehre macht und dann zerschlägt - als so ein Gefäss fühlte ich mich, das sich nicht dagegen wehren kann ....
Ich konnte aber auch keinen anderen Ausweg erkennen, als dem stillzuhalten .... aber Gott vertrauen, dass er es gut mit mir meint und ihn gar lieben - das ging nicht ....
Ich habe ihm das auch so gesagt.
Er hat mich gehört und mich trotzdem durchgetragen mit grosser Liebe. Und hat mich gerade darin sehr viel erkennen lassen und sehr viel an mir und meiner Einstellung geändert.
Nicht schlagartig, nicht auf einmal, aber nach und nach. Und ich kam oft aus dem Staunen nicht mehr heraus ...
Und hat mich immer mehr in den Frieden und die Freude geführt, die ich vorher vermisst hatte. So ähnlich wie ein überschäumend gärender Wein das Fass bald zersprengt und dann immer mehr zur Ruhe kommt und ausreift ....

Davon kann ich nur berichten und dich ermutigen, alles vor Gott zu bringen, dich deiner Gefühle nicht zu schämen. Er wird zu dir stehen und handeln - auch wenn ich es damals nicht einmal mehr erwarten und darauf hoffen konnte, so schwach war mein Glaube, habe ich es doch erlebt.
Das wünsche ich dir auch!
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Greg

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Beiträge: 707

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Greg am 06.06.2016 10:00

@Trisgump

Willkommen im Forum!

Kopfmenchen sind cool! Sie sind die besten! Es gibt einfach zu wenig davon bei den Evangelikalen Christen.

Gefühlsmenchen sind softige soft-softs die den tiefgang eines halbleeren glases Apfelschorle haben.

So, nachdem ich etliche verägert habe und etliche zum lachen gebracht habe, BTT:

Das, was Du denkst, spürst, hinterfragst, zweifelst ist völlig in ordnung und Gut. Es zeigt, das du ein gesunder Christ bist, der nicht alles für selbstverständlich nimmt.

Ich vermute, das du in einer charimatisch evangelikalen umgebung aufgewachsen bist, wo man dir klar gesagt hat was du zu glauben und zu denken hast, wo auch sehr, sehr viel vom Gefühl gesteuert wird. Vielleicht haben dich die leute versucht dazu zu animieren, beim Lobpreis mehr gefühl zu zeigen, während rundherum die post abgeht fragst du dich innerlich, warum wir zum zehnten mal diese inhaltlich fragwürdige Liedzeile singen.

Viele Fragen zu haben ist gut, gut, gut gut! Lass dir von niemanden einreden, das dies problematisch ist und du es besser wissen solltest.

Als kopfmensch liest du wahrscheinlich gerne, den die birne braucht ständig futter.

Ein guter startpunkt den ich dir empfehlen kann ist ein buch von dem Pastor Timothy Keller namens "Warum Gott? Vernünftiger Glaube oder Irrlicht der Menschheit?"

Er geht auf viele Fragen ein, die Du stellst und erklärt "Warum Glaube? Warum Gott? Warum Christsein?". Das wie ist das besondere, das sind keine Softeis Antworten wie "weil dat so is", sondern da wird sehr viel aus der geschichte, philosophie und anderen disziplinen verwendet, um die standpunkte zu verdeutlichen.

Und der mann hat die beste erfahrung damit. Vor vielen Jahren begann er als Pastor in New York, wo ihn kollegen attestiert haben, das er scheitern würde. Warum? Weil New York ein hochburg der liberalen pluralistischen skeptiker ist, die rein gar nichts mit dem christlichen glauben anfangen kann.

Und genau diese menschen erreichte er als sehr kopflastiger christ mit einer recht kopflastingen ausrichtung seiner botschaft.


 

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Lila

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Beiträge: 731

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Lila am 06.06.2016 08:37

Lieber Trisgump,

 

ich glaube, deine jetzige tiefe Zweifeln kann für Dich ein Segen sein. Irgendwo in deinem Herzen spürst Du genau, dass ein geheucheltes Christen Dasein ist nicht von Gott.

Das "Christentum" als solche ist eine sehr weite Begriff. Was versteht man darunter? Ja, Glaube an Jesus. Ok. Aber warum widersprechen sich gegenseitig verschiedenen christliche Theologen? Und warum spricht Jakobus eindeutig von einen lebendige und einen toten Glaube, die erst an die Werken erkennbar sind? Jesus zeigt uns den richtige Reihenfolge:

Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn gläubig geworden waren: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, 32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!
Jn 8,32

1. In Jesus Worte bleiben, bedeutet das zu tun, was Er sagt.
2. Erst dann werden wir Seiner Jünger!
2. Wenn wir Ihn gehorchen werden wir als Jünger die Wahrheit erkennen (Interessant, nicht?)
3. Erst wenn wir gehorchen haben, und als Jünger die Wahrheit erkannt haben, werden wir frei!

 

In Offb 2-3 lesen wir die Sendschreiben an die Gemeinden, die stellvertretend auch für uns seine Gültigkeit hat. Von der sieben Gemeinden, war nur eine, der keine Tadel brauchte, die übrigen sechs wurden aufgefordert zu bekehren. Aber was so wunderbar ist, dass Jesus blieb nicht bei der Diagnose stehen, sondern zeigte den Weg auf zur Wiederherstellung.

Also, wenn Dich jetzt Zweifel plagt, denke nicht dass Gott nicht mit Dir ist. Ich wurde auch in einem christliche Familie ziemlich streng erzogen worden, doch es gab bei mir auch die Moment, wo ich wusste, das alles hilft mir nicht, wenn ich selbst nicht mein Leben in Gottes Hände legen kann. Man sagt es treffend: Gott hat keine Enkelkinder, sonder nur Kinder.

Ich wünsche Dir, dass Gott deine jetzige Situation zum Segen verwandelt und ich bin sicher, dass alle die Gott anrufen, werden erhört, auch wenn nicht immer so, wie wir uns es oft vorstellen.

LG

Lila

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.06.2016 08:40.

Merciful

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Beiträge: 2114

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Merciful am 06.06.2016 08:21

Warum Christentum?

Ich meine, Gott hat in Christus die Welt mit sich versöhnt.

Diese Versöhnungstat schließt und bezieht zunächst und grundsätzlich alle Völker ein.

Muss letztlich nicht ein jeder Mensch aus dem, was ihm gegeben wird, das Beste zu machen suchen?

Besteht nicht für einen jeden Menschen die Aufgabe darin, das, was ihm gegeben worden ist, zu prüfen und das Gute zu bewahren?

Merciful

Antworten
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