Nieder mit dem Unmut!

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solana

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Re: Nieder mit dem Unmut!

von solana am 08.09.2016 10:53

Warum sollte man denn nicht die Hilfe eines Arztes in Anspruch nehmen, wenn das möglich ist?

Wir tun das in allen anderen Gebetsanliegen doch auch so: Wir bitten und abeiten trotzdem auch selbst weiter an einer Lösung des Problems - dann legen wir doch auch nicht die Hände in den Schoss und lehnen Hilfe von anderen Menschen ab, weil wir nur Hilfe von Gott selbst haben wollen....
Gott kann ein Gebet auch erhören, indem er durch einen anderen Menschen Hilfe schickt. Dieser andere Mensch kann auch ein Arzt sein ....

Mein Vater war gerade ein paar Tage notfallmässig im KH, weil eine Herzarterie fast zu war. Ihm konnte geholfen werden mit einem Stent und nun geht es ihm viel besser. Er sagte mir: Hätte ich 50 Jahren gelebt, dann hätte man mir nicht helfen könne, und da wäre ich sogar schon einige Jahre eher gestorben, als ich den Herzschrittmacher brauchte .... er wird nächsten Monat 92.

Ich bin sehr froh und dankbar, dass er gerade noch rechtzeitig versorgt werden konnte (er stand ganz knapp vor einem Herzinfarkt) und dass alles ohne Komplikationen verlaufen ist. Das sehe ich als Geschenk und Gebetserhörung an.
Ginge es um seelisches Leid, dann wäre ich auch froh und dankbar über ärztliche Hilfe.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Lila

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Re: Nieder mit dem Unmut!

von Lila am 08.09.2016 10:52

Auch mit vermeintlichen seelisch verursachten Depressionen sollte man vorsichtig sein, denn es kann durchaus ein Symptom sein von einen körperlichen Fehlfunktion. Hier ein Beispiel aus meinem Leben:

Vor etwa 2 Jahren fing an. Plötzlich nach etwa ein und halb Stunde Schlaf wachte ich in ein unbeschreiblichen Panik auf. Ich stand sozusagen unter Schock. Am Anfang dachte ich, vielleicht sollte ich Abend nicht zu viel essen. So, haben weniger gegessen, trotzdem verbesserte sich meine Lage nicht, und langsam wurde ich auch noch depressiv. Nach Wochen ging ich zum Hausarzt. Der meinte es sei psychisch. Meine Lage verschlechterte sich auch dadurch, dass ich nachts nicht richtig schlafen konnte und deswegen war ich auch tagsüber völlig fertig. Ich hatte Angst, dass ich durchdrehe, denn solche Panikattacken waren für mich vorher völlig unbekannt. Ich habe Arzt gewechselt, und der hat wenigstens festgestellt, dass ich extrem hohe Blutdruck habe, außerdem Tachykardie. Aber er dachte auch, könnte auch psychische Ursachen haben. Der einzige Arzt, der das verneinte war mein HNO Arzt, der mich eh und je gekannt hat. Auch die Christen wollten mich ermutigen mehr Glauben und Vertrauen zu Gott zu haben. Ehrlich gesagt, auch wenn ich nichts sagte, nervte mich. Ich hatte kein bisschen weniger Glaube und Vertrauen als vorher.

So, mein HNO Arzt sprach mit meinem Tochter, und bat sie mich in einem Krankenhaus gründlich untersuchen zu lassen. So kam ich mit Tachykardie ins Krankenhaus. Nach wirklich gründliche Untersuchungen kam heraus, ich hätte Schlafapnoe, denn die Messungen aber auch die Beschwerden deuteten darauf. So kam ich nach einige Monate (so viel muss Du warten auf einen Termin)in einem Schlaflabor wurde die Diagnose  gestellt, und bekam eine Beatmungsgerät für die Nacht. Seit dem geht mir absolut gut, kann die Nacht durchschlafen. Keine Panikattacken keine Unruhe, nichts! Keine Medikamente! Die Panik Attacke waren nämlich dadurch entstanden, dass in mein Blut die Sauerstoffsättigung extrem niedrig gefallen ist, wegen des zu langen Atemaussetzers. In dieser Situation reagiert das Gehirn, schüttet Unmenge Kortisol und Adrenalin Hormonen aus, damit der Körper wach wird, und wieder richtig atmet. So, mein Problem hatte überhaupt kein psychische Ursachen, und hatte noch weniger mit Glaube und Vertrauen zu tun. Meine christlichen Freunde haben sich naher entschuldigt, was eigentlich gar nicht notwendig war, denn ich wusste, sie wollten mich nur ermutigen, auch wenn mich schon genervt haben mit den Ratschlägen.

 

Gott gebührt die Ehre, dass er mir Geholfen hat durch dir Ärzte!

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.09.2016 11:31.

Lila

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Re: Nieder mit dem Unmut!

von Lila am 08.09.2016 10:31

Danke, liebe Bithya, genau so sehe ich auch. Und Gott hat die Möglichkeit auch durch die Ärzte uns zu heilen. Sonst wäre ich jetzt nicht in diesen Forum.

 

Wenn man auch die Geschichtlichen Hintergründe beachten, waren die damaligen Ärzte Magier, Wunderheiler. Und ich möchte deutlich sagen, ein Kind Gottes hat auch heute nicht zu suchen bei diesen Scharlatanen!

Es ist unverantwortlich, Christen davon abzuhalten, zu Arzt zu gehen! Denn das bedeutet überhaupt nicht, dass wir nicht beten und nicht von Gott Hilfe erwarten. Gott hat unheimlich viel Möglichkeiten uns zu helfen.

 

 

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Bithya85

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Re: Nieder mit dem Unmut!

von Bithya85 am 08.09.2016 09:30

In deinem zitierten Bibelvers steht nicht, dass man keine Ärzte aufsuchen darf. Da steht, was ein bestimmter Mann gemacht hat. Oder besser: Was er nicht gemacht hat.
Ich weiß von keiner Stelle, wo steht: "So spricht der Herr: Sucht niemals einen Arzt auf." Denn Ärzte können von Gott gebraucht werden, um Menschen zu heilen. So wie er auch Beter gebrauchen kann. Wer, glaubst du, hat die Substanzen erfunden, die die Ärzte benutzen, um Menschen zu helfen? Wer hat das Johanniskraut erfunden oder Baldrian? Und wer hat gesagt "Siehe, es war sehr gut"?

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Pal

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Re: Nieder mit dem Unmut!

von Pal am 08.09.2016 06:19

Burgen:
Überhaupt steht nirgend, dass wir nicht die Behandlung eines Arztes /Ärztin, Therapeuten usw. für uns anwenden dürfen als Christen.

2Ch 16:12 Und Asa ward krank an seinen Füßen im neununddreißigsten Jahr seines Königreichs, und seine Krankheit nahm sehr zu; und er suchte auch in seiner Krankheit den HERRN nicht, sondern die Ärzte.

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Nieder mit dem Unmut!

von Burgen am 07.09.2016 22:37

Hallöchen,

irgendwie steht die Frage einer Behandlung durch eine Fachkraft bie Depression im Raum.

Dem könnte aber auch in einem separaten Thread nachgegangen werden, oder?

In der Schrift war bisher nicht zu lesen, dass wir keine Medikamente nehmen dürfen.

Überhaupt steht nirgend, dass wir nicht die Behandlung  eines Arztes /Ärztin, Therapeuten usw. für uns anwenden dürfen als Christen.

Allerdings ist es sicherlich sehr viel besser Rat und Hilfe dort zu suchen, wo Christen die Bibel als Grundlage ihrer Beratungen und Anwendungen nutzen.

Wozu soll das gut sein?

Die Vergebung, die Einsicht in Schuld, und anderes kann dann mit einbezogen werden.

Es gibt in HH eine Praxis für Herzkrankheiten oder auch Diabetes. Jedenfalls wird dort gebetet und Gott erhört dort Gebet.

Die kommenden Menschen betreten sozusagen dort heiligen Boden...

Das sind so die Gedanken bezüglich kranker Menschen, natürlich unvollkommen, ...

Die letzten Jahre lerne ich immer mehr Gott in allem zu vertrauen, ihn in alles einzubeziehen und ständig den Blick von mir weg auf ihn zu richten. Das ist heilsam und schenkt Frieden, seinen Frieden, der sich dann auch nach aussen bemerkbar machen will.

Eine Hilfe diesbezüglich wurden mir so ca 4 Fernsehprediger, die Zeugnis gaben und den Menschen Einblicke in Gottes Wirken in ihrem Leben schenkten.
Dies im Gegensatz zu früheren Jahren, wo mir Predigten, Bibelarbeiten und anderes in Gruppen in Gemeinde oder Freizeiten wichtig waren.

Naja, das war so ein kleiner Ausblick. Gottes Wort zu lieben, IHN zu lieben brauchen wir.

LG
Burgen


 

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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Nieder mit dem Unmut!

von Tagwandler am 07.09.2016 13:43


Wohl wahr und der wahre Sieg!

"Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne." (2. Kor 12,9)

Trübsal ist (auch) Weg/Teil des Weges; und der Grund dafür, warum uns Besseres versprochen wurde.
Wer aber nicht von ganzem Herzen sucht, wird nicht finden (dürfen). Und wer nicht innig glaubt (und hofft) wird nicht empfangen.

Liebe Grüße

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.09.2016 13:47.

solana

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Re: Nieder mit dem Unmut!

von solana am 07.09.2016 13:25

Tagwandler schrieb:

wobei es ergänzend ja nicht so ist, dass man sich das "fehlende Heilmittel" etwa selber verordnen könnte. Es bleibt ein Gnadenakt, ein Geschenk Gottes.

Ja, Tagwandler, das ist eine wichtige Ergänzung.

Das ist mir besonders deutlich bewusst geworden, als ich mich mal intensiver mit dieser Aussage beschäftigt habe:

Röm 5, 3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt,
4 Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung,
5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Diese Liebe können wir nicht einfach so aus uns heraus hervorbringen. Und wir können auch nicht einfach so alles Belastende loslassen und nur auf Gottes Liebe vertrauen.

Aber gerade im "Hindurchgehen" durch solche Berdängnisse erfahren wir "hautnaht" die tragende Kraft der Liebe Gottes, die in unser Herz ausgegossen ist.
Deshalb "rühmt" sich Paulus direkt dieser Bedrängnisse. Und er hat wahrlich Schweres erleben müssen.

Ohne die tragende Liebe sähe diese Kette, die Paulus hier schreibt, wohl so aus: Bedrängnisse bewirken ungeduldiges Warten auf Abhilfe, Ungeduld und Warten führt dzu, dass die Hoffnung immer mehr abnimmt und irgendwann in Verbitterung , Mutlosigkeit und Verzweiflung übergeht ....
Gruss
Solana 

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solana

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Re: Nieder mit dem Unmut!

von solana am 07.09.2016 13:14

Merciful schrieb:

Könnte es nicht sein, dass eigentlich die Sehnsucht nach Gott es ist, unter der der Mensch leidet?

Hallo Merciful
Da sagst du etwas sehr Wahres - das geht noch eine Stufe tiefer auf der Suche nach der Ursache von seelischem Leid.

Wirklich erfülltes Leben gibt es nur bei Gott. Ohne ihn bleibt eine Leere, die durch nichts anderes wirklich ausgefüllt werden kann.

Das zu erkennen ist aber nicht so leicht; es bieten sich uns so viele erstebenswerte Dinge an mit Glücksversprechungen. Die Werbung ist voll davon und nutzt die unerfüllte menschliche Sehnsucht als Verkaufsstrategie, indem sie bestimmte Produkte mit Illusionen von Glück verknüpft....

Solange wir nicht unseren Durst aus der einzigen Quelle stillen, die wirkliche Erfüllung geben kann, so lange bleibt diese Sehnsucht und die "rissigen Zisternen" erweisen sich nur als "gerade genügend für einen Tropfen auf den heissen Stein". Und danach kehrt die Sehnsucht um so heftiger zurück und die Leere wird um so spürbarer und treibt wieder neu auf die Suche.

Jer 2,13 Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: Mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und kein Wasser geben.

Gruss
Solana 

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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Nieder mit dem Unmut!

von Tagwandler am 07.09.2016 12:12


Ein Problem "zu reiner Sehnsucht" zu gelangen dürfte allerdings auch die zunehmend vom Bösen erstrebte "Verschüttung der Wahrheit" sein.

"Weh euch Schriftgelehrten! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen und habt auch denen gewehrt, die hineinwollten."
(Lk 11,52)

Warum hingegen sollte sich Gott nicht der "reinen Herzenssehnsucht" erbarmen?

Mit den Irrwegen des eigenen Willens hingegen verhält es sich auch so:

"Und an ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllt, die da sagt (Jesaja 6,9-10): »Mit den Ohren werdet ihr hören und werdet es nicht verstehen; und mit sehenden Augen werdet ihr sehen und werdet es nicht erkennen.
Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt: Ihre Ohren hören schwer und ihre Augen sind geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich ihnen helfe." (Mt 13, 14-15)

"So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will." (Röm 9,18)

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