Nieder mit dem Unmut!

Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  5  |  6  ...  8  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Nieder mit dem Unmut!

von Burgen am 06.09.2016 10:29

Nieder mit dem Unmut ... , das war schon ein mehr als seltsamer 'Einstieg' hier im Forum.
Wenn das eine Vorstellung sein sollte ... , wirklich kam es wie ein Schuß an.
Man sagt nicht umsonst so schön plakativ - mit der Tür ins Haus fallen. Und soetwas ist verletzend und einfach nur unschön.

Er meint öfter, danke, nun kenne ich dich. Nun, wir kennen dich, Theophilus, auch, nämlich in dem Satz:
Nieder mit dem Unmut.

Galater 5 führt dieses sehr schön aus und gibt 'viel Stoff ' diesen fest eingegrabenen Satz besser anzukleiden mit folgender Aussage:
V14 Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, nämlich: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

V19 Klar erkennbar sind die Auswirkungen unserer natürlichen Begierden, nämlich Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Streit, Eifersucht Zwietracht, Spaltungen Neid, Mord Trunkenheit, Völlerei usw.

V21 von denen ich euch voraussage, wie ich schon früher gesagt habe, dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.

V22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen all das ist das Gesetz nicht. /die 10 Gebote 

Ja, in V 24 lesen wir, dass Christen ihr natürliches Wesen mit allen Leidenschaften und Begierden kreuzigen.

Und so will auch ich in allem Jesus immer ähnlicher werden.
Gott gebe uns die Einsicht und die Kraft.

Gruß
Burgen 

Antworten

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2120

Re: Nieder mit dem Unmut!

von Merciful am 06.09.2016 09:25

Ich persönlich habe die Aussage von Theophilus, die Ursache für Unmut und Depression sei fehlende Liebe zu Gott, nicht als verletzend empfunden.

Es gab und es gibt andere Aussagen in diesem Forum, die ich als verletzend empfand und empfinde.

Dies sind Aussagen, die in zynischer, unfreundlicher Weise das Ziel verfolgen, einen anderen Menschen schlechtzureden.

Die Aussage von Theophilus hingegen war eher allgemein gehalten und ich empfand sie als ein wenig einseitig, ungeschickt.

Aber sie war nicht zynisch, nicht unfreundlich, nicht mit dem Ziel, einen anderen Menschen schlechtzureden.

Ich schreibe normalerweise nicht viel über mich und mein Leben.

Dies wird mir zuweilen so ausgelegt, als habe ich kein Leben, keine Erfahrung, als habe ich nie Leid und Schmerz erlitten.

Wer so denkt und über mich urteilt, irrt sehr.

Wenn ich auch über persönliche Erfahrungen und persönliches Leid nicht viel schreibe, so habe ich doch diese verarbeitet.

Sie fließen in das ein, was andere als bloße 'Theorie' verwerfen.

Von dem her möchte ich sagen, die Aussage von Theophilus hat mich persönlich nicht gekränkt.

Ich nehme es eher gerne an, auch den deutlich gewordenen Zusammenhang zwischen Neid und innerem Groll.

Dieser Zusammenhang wird auch in der Erzählung vom Brudermord deutlich, denke ich.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.09.2016 09:26.

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5180

Re: Nieder mit dem Unmut!

von Cleopatra am 06.09.2016 08:02

Guten Morgen,

also ich habe eine Tante, die unter Depressionen leidet.
Diese Tante ist unglaublich liebherzig, zeigt Interesse an anderen und dient in der Gemeinde, weil sie Jesus unglaublich lieb hatl.
Bei ihr kann man also nicht pauschal sagen, der Grund sei die fehlende Liebe.

Ich finde, wenn man pauschal alle in eine Schublade steckt, dann kann es eben tatsächlich schnell passieren, dass einige zu Unrecht "verurteilt" und eben auch verletzt werden.

Eine schlechte Beziehung zu Gott kann tatsächlich dazu führen, dass man unzufrieden wird. ZB, weil man sich nurnoch thematisch mit ärgerlichen Dingen auseinandersetzt und viel motzt und so weiter.
Aber das bedeutet nicht, dass umgekehrt jeder Mensch, der Unzufrieden oder eben krank (Depression ist eine anerkannte Krankheit) ist, automatisch zu wenig liebt. Nein, das ist viel zu vorschnell und ich finde auch, dass dies eben diejenigen verletzt, die gerade in einer schlimmen Zeit leben.

Mich hat ein Satz irritiert:

Der Neid selber sitzt in den Dämonen, die in den Christen (und anderen Menschen) sind.

In Christen sind Dämonen...? Ist das wörtlich zu verstehen, oder hast du Theophilus das nur symbolisch gemeint?

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten

Theophilus

46, Männlich

  Motiviert

Beiträge: 162

Re: Nieder mit dem Unmut!

von Theophilus am 06.09.2016 00:08

Guten Morgen Willy!

Vielen Dank für Dein ergreifendes Zeugnis. Das hat mir ermöglicht, Dich ein wenig mehr kennen und schätzen zu lernen. Ja, der Herr Jesus kennt allen Deinen Schmerz. Amen.

Deine Schmerzen werden spätestens aufhören, wenn du den erneuerten Leib (aka Auferstehungsleib) bekommst. Dann wirst du das Leben auf der Erde wieder ganz anders genießen können. Und ja, Vater wird auch jede andere Deiner Tränen abwischen. Davon schrieb ich ja in meinem Vorstellungsbeitrag.

Einiges was Du schreibst erfüllt mich auch mit Sorge, aber vielleicht verstehe ich dich da auch nur falsch.

Paulus sprach nicht davon, ein Bildnis Christi anzuschauen. Wenn Christus uns vor die Augen gemalt ist, dann spricht das von einer geistlichen Reife, die es fasst, geistlich Jesus in allem sehen zu können. Nicht von einem Bildnis. Ich glaube ein Bildnis wäre so sehr ein Verstoß gegen das zweite Gebot, wie man gegen dieses Gebot im Neuen Bund nur verstoßen kann.

Inwiefern sich Kunstgewerbe und Techniken ausschließen sollen, habe ich jetzt noch nicht verstanden. Oder meintest Du Technologien? Moderne Technik, oder wie?

Gottes reichen Segen Dir, lieber Willy!

 Theophilus ♣

Jesaja 35,6 dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Nieder mit dem Unmut!

von solana am 05.09.2016 23:53

Theophilus schrieb:

Die Ursache ist: fehlende Liebe zu Gott.
Die Lösung: Gott zu lieben, so wie Jesus Dich liebt.

Dazu möchte ich noch etwas sagen:

Da ist etwas Wahres dran - auch wenn ich es nicht so plakativ und pauschal formulieren würde.
Und ich würde es auch eher anders herum ausdrücken: Die Ursache: fehlendes  (oder zu geringes) Vertrauen in die Liebe Gottes und zu wenig Mut/Zuversicht, sich ganz darauf einzulassen. 

Und dann würde ich das von meinem ganz persönlichen Erfahrungshorizont so schildern, dass ich schon öfter im Nachhinein erkannt habe, dass fehlendes Vertrauen in die Liebe Gottes die Ursache dafür war, dass ich an bestimmten Dingen (zB Lebensumstände oder das, was mir von anderen Menschen widerfahren ist) gelitten habe und mir das Leben dadurch unnötig schwer gemacht habe. Mich mit Sorgen und Befürchtungen belastet habe, Dinge einfach nicht akzeptieren wollte usw.

Im Nachhinein habe ich mich dafür geschämt, dass ich Gott so wenig vertraut habe und er doch so liebevoll mit mir umgegangen ist, mir Segen daraus entstehen liess, den ich gar nicht erwartet und für möglich gehalten hätte. Und mir dadurch in vielem Freiheit geschenkt, wo ich meine Abhängigkeit gar nicht bemerkt hatte ....

Durch diese liebevolle Führung erkenne ich nun eher in Situationen, an denen ich "leide" und mich sorge, woran es liegt, komme schneller dahin,  dass ich fehlendes Vertrauen in seine Liebe als Ursache erkenne  und schneller bereit werde, mich auf seine Führung einzulassen und Sorgen und Traurigkeit in seine Hand loszulassen.

Es ist aber dennoch jedes Mal wieder ein neuer Vertrauensschritt.
Und ich weiss genau, wie sehr ich dabei auf seine Hilfe angewiesen bin und ich bin mir keineswegs sicher, dass ich es "geschafft" habe und mir von nun an nichts mehr etwas anhaben könnte.
Ich brauche bspw nur daran zu denken, wenn einem geliebten Familienmitglied etwas zustossen würde ....  da wäre es nicht damit getan: ein bisschen mehr Liebe zu Gott - und schon ist kein seelisches Leid mehr da ... 

Und noch viel weniger käme ich auf die Idee, einem anderen Menschen, der seelisch leidet, zu sagen: "Liebe Gott einfach mehr und dein Leid ist weg.Wenn du leidest, bist du selbst schuld, denn du hast einfach nicht genug Liebe."

Ich weiss ja nicht, wie grosses seelisches Leid du bisher in deinem Leben erfahren hast, Theophilus.
Ich weiss nicht, ob du dich hineinversetzen kannst in jemanden, der am Boden ist und keinen Ausweg mehr erkennen kann. Und durch deine Erfahrung nachempfinden kannst, wie solche plakativen Sätze auf ihn wirken müssen.

Ich stelle mir vor, dass er sich eher verhöhnt vorkommt als dass er darin eine Hilfe annehmen kann. Ich stelle mir vor, dass er er eher Trost und Hilfe annehmen kann, wenn einer "mitleidet" - in dem Sinne wie Paulus sagte: Röm 12,15 Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden. 
Und dass jemand, der Mitgefühl spürt, eher bereit wird, "sanft" seinen Blick auf Gott und seine Liebe auszurichten lassen als durch ein vorwurfsvolles:"selbst schuld!".
Soweit mal meine Gedanken dazu.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.09.2016 23:54.

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2120

Re: Nieder mit dem Unmut!

von Merciful am 05.09.2016 23:15

Zur Zeit der Ernte opferte Kain dem Herrn von dem Ertrag seines Feldes.
Abel schlachtete eines von den ersten Lämmern seiner Herde und brachte die besten Fleischstücke dem Herrn als Opfer dar.
Abels Opfer nahm der Herr an, das von Kain aber nicht. Darüber wurde Kain zornig und starrte mit finsterer Miene vor sich hin.
"Warum bist du so zornig und blickst so grimmig zu Boden?", fragte ihn der Herr.
"Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du doch jedem offen ins Gesicht sehen.
Wenn du jedoch Böses planst, dann lauert die Sünde dir auf. Sie will dich zu Fall bringen, du aber beherrsche sie!"

(1. Mose 4, 3-7; Hoffnung für alle)

An diese Erzählung musste ich denken, als du, Theophilus, den Neid als Ursache des Unmuts ausmachtest.

Der Herr hatte das Opfer Abels angenommen, aber das Opfer Kains nahm er nicht an.

Darüber wurde Kain zornig. Sein Zorn veränderte seine Blickrichtung, seine Gesinnung, seine Absichten.

Sein Zorn ging so weit, dass er Böses (den Brudermord) plante.

Der Herr forderte ihn auf, von seinem finsteren Plan abzulassen.

Aber er ließ sich nicht warnen.

An dieser Stelle müssen wir innehalten.

Wann immer wir versucht sind, Böses zu planen, haben wir die Möglichkeit uns zu besinnen und Buße zu tun.

Tut Buße und glaubt an das Evangelium, denn das Reich der Himmel ist nahe - dies war die Botschaft, mit der Jesus vor das Volk trat.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.09.2016 23:19.

alles.durch...

60, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 967

Re: Nieder mit dem Unmut!

von alles.durch.ihn am 05.09.2016 22:41

Hallo ihr Lieben, will doch kurz mal meinen Senf dazugeben...  :-) 
Ich hab vor einigen Tagen ein Video gesehen, welches mir beim Lesen dieses Threads in den Sinn kam.. 
Nein, ich will nicht komplett pauschalisieren, es gibt sicher Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen deckt
sich vieles mit meiner Erfahrung und einigen Aussagen, die ich hier wiederfinde. 

Alles auf den Feind / Dämonen schieben, aber auch diese Selber-Schuld-du-glaubst-nicht-genug-Mentalität ist es,
was mich viele Jahre in diesem Schema gefangenhielt... Gnade??? Fehl am Platz möchte man meinen... 


Einfach nur traurig...... Worauf man sich da noch was einbildet - ich weiß es nicht. Verblendung pur...  
Abgesehen davon gänzlich unbiblisch. 

Segenswünsche 
adi/ alles.durch.ihn


http://youtu.be/tl6lYmGGbP8

Das "Titelbild" leider etwas reißerisch - wobei nicht unbedingt abwegig. 
Jedenfalls lohnenswert anzusehen, wie ich finde.

 

..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3


Antworten

Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: Nieder mit dem Unmut!

von Lila am 05.09.2016 21:00

Noch ein Gedanke. Auch bestimmte Medikamente, oder Krankheiten können Depressionen hervorrufen. Sind dann auch die betroffenen Schuld daran, weil sie nicht genug Gott lieben? Oder sind wir hier Fachärzte, die der Grund einfach beurteilen können?

 

Für mich gilt in jeden Fall zu beten und die Last mitzutragen, und wenn dennoch mal selber Mitschuld hätte, Jesus ist barmherzig, und vergibt unsere Sünde, wenn Er uns heilt.

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

Antworten

Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: Nieder mit dem Unmut!

von Lila am 05.09.2016 19:33

Aber eines habe ich gelernt. Sollte mich etwas beleidigen, dann liegt das nur an mir. Nicht an den Worten meines Gegenüber.

 

Gut, dann tauschen wir das Wort „Beleidigen" mit „Verletzen".

So, und ich denke nicht, dass Dich niemand verletzen kann. Oder?

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

Antworten

Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: Nieder mit dem Unmut!

von Lila am 05.09.2016 19:24

Ja, lieber Keleison, Jesus hat uns nie eine Leben ohne Leiden versprochen. Wenn jemand das anstrebt schon hier auf die Erde, wischt vom Tisch, was Jesus uns gesagt hat:

 

Solches habe ich zu euch geredet, auf daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Trübsal (Luther: Angst); aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!
Joh 16,33

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.09.2016 20:01.
Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  5  |  6  ...  8  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum