Wer geht weg ?

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Pal

65, Männlich

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Re: Wer geht weg ?

von Pal am 13.10.2016 12:46

Ja, liebe Solana, Schuldzuweisungen sind nicht der Weg, wohl aber Schuldeingeständnis und das muß jeder für sich, vor seinem GOTT, recht bekommen.
Denn in kurzer Frist stehen wir vor einem großen, weißen Thron und alle unsere Worte und Gedanken und Gesinnungen sind bloß und aufgedeckt vor dem Angesicht dessen, dem wir für unser Dasein Rechenschaft geben müssen.
Und da kann ich nur immer wieder bei mir selbst anfangen, um mir meine Unzulänglichkeit und furchtbar, verdorbene Menschlichkeit vorzuknüpfen.

1Ko 11:31 Denn so wir uns selber richten, so würden wir nicht gerichtet.

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solana

-, Weiblich

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Re: Wer geht weg ?

von solana am 13.10.2016 11:47

Pal schrieb:

Denn hier wurde nicht eine Person rausgeworfen / rausgeekelt

Lieber Pal, ich habe ganz allgemein gesprochen - auch wenn es hier gerade einen konkreten Anlass gab.

Aber es ist ja nicht das erste Mal, dass solche Streitigkeiten aufkommen, die damit enden, dass "jemand geht" mit der Begründung: "Wenn hier so jemand mit so und so einer Ansicht sein darf, dann kann ich nicht mehr hier mit schreiben". Oder die anderen vor die Wahl stellt: "entweder wird xy gesperrt oder ich muss gehen. " 

Und ich frage auch "ganz allgemein" danach, wie wir es anders/besser machen können.
Wie können wir - trotz unterschiedlicher Meinungen und obwohl jeder seine Irrtümer, Fehler und Schwächen hat, so miteinander umgehen, dass daran die Liebe erkennbar wird, die uns als Jünger unseres Herrn kennzeichnen soll?

Was ich auf keinen Fall will, sind jetzt Schuldzuweisungen und neuen Streit darüber, wer Recht oder Unrecht hatte.  
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Tagwandler
Gelöschter Benutzer

Re: Wer geht weg ?

von Tagwandler am 13.10.2016 11:42


„seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.
Den Geist dämpft nicht. Prophetische Rede verachtet nicht. Prüft aber alles und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt." (1. Thess 5,18-21)

 

Wenn die Suppe kein oder zuviel Salz hat, muss man sie ja nicht essen.
Und dennoch steht die Suppe da; und sie scheint ein Recht darauf zu haben, sonst wäre sie ja nicht da. Also warum nicht einfach die Suppe Suppe sein lassen?

Doch was ist mit dann der Evangelisation?
Wer sich angegriffen fühlt, der ist oft in eigener Sache unausgegoren. Freiwillig mit einem Beitrag/Kommentar an einem Forum teilnehmen beinhaltet gesunderweise auch die Freiheit, sachlich den nötigen Abstand zu Dingen oder Personen wahren zu können.
Es gibt eben keinen Antwort- oder Teilnahmezwang!
Aus dieser Freiheit Ärger für sich selbst zu generieren ist wahrlich eine Kunst für sich, die wohl kaum erstrebenswert ist und so manch nüchternem Betrachter einfach nur wundern lässt.

Und: wer kennt hier überhaupt jemanden wirklich (persönlich)?

Wenn Du aber behauptest Dieser oder Jene ist Dir Bruder und Schwester (in einer virtuellen Welt!),
dann gilt doch:

„Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen?, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge.
Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst." (Mt 7,4-5)

„Das gebiete ich euch, dass ihr euch untereinander liebt." (Joh 15,17)

„So schaue darauf, dass nicht das Licht in dir Finsternis sei." (Lk 11,35)

 

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Pal

65, Männlich

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Re: Wer geht weg ?

von Pal am 13.10.2016 11:26

Solana:
Was können wir ganz praktisch tun, um diese Liebe unter uns wirksam werden zu lassen und so zu leben, dass man uns wirklich als Jünger unseres Herrn erkent?
Indem wir alle rauswefen oder rausekeln, bis nur noch diejenigen übrig bleiben, die in allen Punkten gleich denken und dann können wir ohne Streit ganz friedliche Unterhaltungen führen? Oder wie könnte die Einheit gelingen, ohne dass jemand gehen muss?

Lieber Solana, hier sehe ich bei dir einen Denkfehler!
Denn hier wurde nicht eine Person rausgeworfen / rausgeekelt, sondern ausgerechnet diejenigen, die selbst am Intolerantesten sind, sind diejenigen die jetzt beleidigt das Weite suchen. Das ist keine Frage von, das jemand gehen müßte, weil er zB nicht meiner Meinung ist. Aber gerade diejenigen, die andere Meinungen umbedingt mit persönlichen Angriffen kontern, sind am ärgsten gekränkt.
Wo kommt das her? - Was ist die Ursache?
Wenn man den Respekt und die Achtung vor dem Gegenüber behält, dann kann man zumindest dessen Meinung überleben lassen, ohne mit der "Pistole" zu drohen: "Entweder geht der Böse oder ich! Ich mache mich an dem Bösen nicht schuldig etc..."

Nur meine Meinung zählt und alles anderes ist gotteslästerlich.... Mit solchem Temperament brauchst du einzig und allein die folgende Umgebung:
Solana: bis nur noch diejenigen übrig bleiben, die in allen Punkten gleich denken

Da kannst du dann den "Hüter deiner Ansichten" spielen, aber niemals in einem offenen Internetforum!
Das muß man sich da einfach abschminken! - So einfach ist das!

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solana

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Re: Wer geht weg ?

von solana am 13.10.2016 10:54

Ja, Cleo, du hast recht und ich finde es sehr schade, dass schon ein Zitat zum Thema Nächstenliebe so einen Streit auslöst.
Dass es nicht möglich scheint, sachlich über den Ihalt des Zitierten zu sprechen, ohne dass gleich die ganze Person mit hinein gezogen wird, nach dem Motto: "was kann er schon Gutes gesagt haben, wenn er zu einigen andren Dingen Falsches gesagt hat?" 

So eine pauschal ablehnende Haltung stimmt mich immer traurig - jetzt ganz allgemein im Umgang miteinander, nicht auf Zitate bezogen.

Gerade hier im Forum, wo es um den Austausch unterschiedlicher Meinungen gehen soll.
Da darf doch auch jemand mal etwas sagen, das man selbst andes sieht und man kann sich darüber "sachlich" austauschen und von der Bibel her argumentieren, ohnegleich den anderen mit seiner anderen Meinung total abzulehnen, daran zweifeln, dass er überhaupt ein "echter" Christ sein kann - und dann läuft es darauf hinaus: entweder er geht oder ich, denn für unterschiedliche Ansichten ist hier kein Platz....

Man muss doch nicht alles zu 100% unterschreiben, was ein anderer sagt, um mit ihm in einem Forum Ausausch haben zu können.
Und man muss auch nicht alles zu 100% unterschreiben, was ein anderer tut oder sagt, um ihm als "Bruder/Schwester im Herrn" zu sehen.
Das Einigende ist ja nicht unsere Gleichheit und auch nicht unsere Irrtumslosigkeit, sondern unser gemeinsamer Herr, der uns hält und führt - mitsamt all unseren Schwächen und Fehlern und auch mit unseren Irrtümern.

Wer geht dann weg?

Wie können wir einander ertragen, wenn wir doch so unterschiedliche Fehler, Schwächen und Irrtümer haben - und uns die der anderen meistens viel gravierender scheinen als unsere eigenen?

Was können wir ganz praktisch tun, um diese Liebe unter uns wirksam werden zu lassen und so zu leben, dass man uns wirklich als Jünger unseres Herrn erkent?

Indem wir alle rauswefen oder rausekeln, bis nur noch diejenigen übrig bleiben, die in allen Punkten gleich denken und dann können wir ohne Streit ganz friedliche Unterhaltungen führen?

Oder wie könnte die Einheit gelingen, ohne dass jemand gehen muss?
Gruss
Solana


angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Cleopatra
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Re: Wer geht weg ?

von Cleopatra am 13.10.2016 07:58

Nun, es ist aber ein Unterschied, ob man mal Abstand braucht allgemein, oder ob man geht, weil gerade Streit ist.
Und Streit ist ganz bestimmt nicht im Sinne Gottes.

Die Spaltungen, die du Pal zitierst, sind auch nicht Streit untereinander gemeint, stimmts? Sondern unterschiedliche Meinungen.

Ich teile da Burgens Meinung.

Das Problem hier ist doch nur entstanden, wie Merciful treffend schrieb, weil sich über Personen unterhalten wurde.

Und dann gibt es immerwieder Streitigkeiten.

Deshalb meine Bitte, dies doch zu unterlassen.

Wir haben so wunderbare Themen in der Bibel. Darüber lässt sich wunderbar diskutieren.

Und eine andere Meinung sollte auch nicht gleich verurteilt werden oder schlecht dargestellt werden, egal, mit welchen Worten umschrieben.

Ihr lieben,nun ist hier gerade Unfrieden.
Aber wisst ihr, woran man die Jünger erkennen sollte?
An der Liebe. Ja, das hat Jesus gesagt.

Und Liebe bedeutet auch Vergebungsbereitschaft, eigene Reue und Demut vorraus.

Und dabei geht es nicht um biblische Wahrhheiten, die "verteidigt" werden müssen, sonder in diesem Fall um das eigene verletzte Ich.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.10.2016 07:58.

solana

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Re: Wer geht weg ?

von solana am 12.10.2016 21:24

Ich kann es aber auch gut verstehen, wenn mal jemand Abstand braucht.
Es ist nicht leicht, diese Einheit und Einigkeit zu leben, ohne dabei Dinge unter den Teppich zu kehren und faule Kompromisse einzugehen ....

Da muss ich an Jesus denken. Er zog sich immer wieder zurück aus der Öffentlichkeit und suchte das Gebet in der Einsamkeit und Stille.
Wenn wir uns daran ein Beispiel nehmen, können wir Abstand gewinnen und vielleicht manches aus anderer Perspektive sehen, neue Kraft tanken und Geduld .....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wer geht weg ?

von Burgen am 12.10.2016 21:07

Ja, wir sind hier keine Kirchengemeinde , doch sind wir hier, weil wir uns gerne mit anderen Christen über Jesus und unseren Glauben, sowie das Leben mit IHM austauschen möchten. 
Auch wollen wir voneinander lernen.

Da kann es natürlich sein, dass es Missverständnisse gibt, weil wir uns nicht in die Augen schauen können. Und manchmal klingt es wie eine Respektlosigkeit. Das kann passieren bei einem riesigen Altersunterschied. Mit Gleichaltrigen spricht man oft anders.

Doch unter Christen sollte es halt nicht so sein.
Auch in einem Forum, weltweit einsehbar, sollte Resprekt, Höflichkeit, Wahrhaftigkeit geprägt von der Liebe Christi geprägt sein. Auch dort verändert uns Gott in sein Ebenbild, hier vielleicht durch Heilung einiger Wunden, die jeder ja nun mal hat oder hatte.

Meine Vorstellung von diesem Forum ist, dass Aussenstehende durch unser schreibendes Miteinander ermuntert werden, sich auf Jesus Christus einzulassen. Da brauchen wir alle Gnade, Freundlichkeit und Geduld miteinander und mit uns selbst.
Gott liebt dich_Gott liebt mich.
Darum geht's in einer Welt, die im Argen liegt, und zunehmend dunkler wird.

Wir sind sein Abglanz.

LG
Burgen 

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Pal

65, Männlich

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Re: Wer geht weg ?

von Pal am 12.10.2016 20:50

Solana:
Der Geist ist es, der uns eint - über alle Unterschiede hinweg, der Geduld, Freundlichkeit und Sanftmut als Frucht hervorbringt, wo sich das Fleisch angegriffen fühlt und aggressiv mit Gegenangriff reagiert. Der Geist sieht den anderen, so, wie Gott ihn "gemeint" hat, auf dem Weg zu diesem Ziel und tut alles, was er kann dazu, um den anderen auf dem Weg zu diesem Ziel zu fördern, ermutigen, zurechtbringen mit Sanftmut und Demut.

Das Fleisch sieht den anderen durch die Brille der Vorurteile und nagelt ihn au seine Fehler und Schwächen fest, erträgt es nicht, "Bruder"/"Schwester" eines solch "Unwürdigen" genannt zu werden .....

Ja. liebe Solana, damit stimme ich überein!
Der Geist Jesu ist immer auch um Sanftmut, Demut, Ertragsamkeit, Respekt usw. bemüht. -
Nur das "Fleisch" ist das da "beißt und frißt", und sich schlußendlich gegenseitig verzehrt / vernichtet.

Das hast du sehr passend umschrieben!

Dabei gilt es den Blick auf das "Einigende" zu richten. -  Wenn dieses Zentrum (Jesus Christus / Bibel) stimmt, sollten der Geistlich-gesinnte stark genug sein, um (seine eigenen) Fleischlichen (Gereiztheiten) zu überwinden. Oder, falls nötig, sich auch einmal dafür zu entschuldigen!

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solana

-, Weiblich

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Re: Wer geht weg ?

von solana am 12.10.2016 19:52

Pal schrieb:

Es geht gar nicht anders! Die Geister müssen sich scheiden, weil (frommes) Fleisch sich nicht mit Geist mischen läßt und Falschheit nicht mit Wahrheit.

Ja, Pal, aber wir alle bestehen doch aus beidem, Geist und Fleisch.
Und wenn es Spaltungen und Streit gibt, dann streiten nicht Geist und Fleisch gegeneinander, sondern Menschen, die alle sowohl Geist wie auch Fleisch haben.

Das Fleisch ist es, was uns voneinander trennt, was sich behaupten und durchsetzen und Recht haben will, was sich über andere erhebt, kene andere Meinung neben sich duldet, andere nur annehmen will, wenn sie ihm zustimmen, das Fehler und Irrtümer bei anderen als unüberwindbares Hindernis sieht und seine eigenen Stärken und Erkenntnisse überbetont usw

Der Geist ist es, der uns eint - über alle Unterschiede hinweg, der Geduld, Freundlichkeit und Sanftmut als Frucht hervorbringt, wo sich das Fleisch angegriffen fühlt und aggressiv mit Gegenangriff reagiert. Der Geist sieht den anderen, so, wie Gott ihn "gemeint" hat, auf dem Weg zu diesem Ziel und tut alles, was er kann dazu, um den anderen auf dem Weg zu diesem Ziel zu fördern, ermutigen, zurechtbringen mit Sanftmut und Demut.
Das Fleisch sieht den anderen durch die Brille der Vorurteile und nagelt ihn au seine Fehler und Schwächen fest, erträgt es nicht, "Bruder"/"Schwester" eines solch "Unwürdigen" genannt zu werden .....

Und dann muss einer von beiden weggehen, um des lieben Friedens willen .....

Dieser liebe Friede ist aber nicht der Friede, der die Frucht des Heiligen Geistes ist, sondern die Frucht des Weges mit dem geringsten Widerstand.

Röm 15,7 Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.

1Petr 4,10 Und dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes:

Gruss
Solana

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