AT - Eine Frage habe ich noch..

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Kowalski

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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Kowalski am 01.03.2017 21:29

2)
Ja ich gebe Pavle Recht. Da ist was dran. Nicht umsonst sagt man ja auch, Landmenschen seien bodenständiger. Aber andererseits Fortschritt ist Fortschritt. Evolution eben. Das hat schliesslich der Herr so in unsere DNA "eingepflanzt". Also MUSS sich der Mensch entwickeln, und Städte bauen gehört nun mal dazu. Und dort sind die meisten Arbeitsplätze, also wächst die Stadt.

Doch denke ich auch, irgendwann wird man das ruhige Landleben wieder mehr zu schätzen wissen. Die saubere Luft. Die Stille. Besinnung. Abschalten. Und die eben daraus resultierende besere Möglichkeit wieder näher mit Gott in Kontakt zu treten.  

Trotzdem, glaubt Ihr wirklich Gott hatte die Entwicklung eines Sodom und Gomorrah befürchtet? (zumal es dann später sowie so soweit gekommen ist). Sollte der Mensch Arrogant und grössenwahnsinnig werden, nur weil er sich auf seinen Turm so viel einbildet? Hmmmm, vielleicht waren die Leute damals einfacher gestrickt.. 

Die Frage ist auch, was wäre eine vergleichbare Botschaft an uns Menschen in der heutigen Zeit? Mit heutigen Worten formuliert.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.03.2017 21:31.

Greg

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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Greg am 01.03.2017 09:08

Wir sollen also Landwirte werden. 

Auf dem Land ziehen und viele Pfirsiche essen.

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.03.2017 09:08.

Pavle

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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Pavle am 01.03.2017 08:44

Frage 1:
Mich stört immer noch, dass Noah nur Kanaan verfluchte und nicht alle Söhne. Aber belassen wir es dabei.

 

Frage 2:
Ein Punkt ist der von @nennmichdu vorgetragene, aber es gibt noch mehr.

Was war Gottes Befehl nach der Flut?

Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sagte zu ihnen: »Seid fruchtbar, vermehrt euch und füllt die Erde. (1. Mose 9,1)

Was machten die Menschen?

»Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, damit wir uns einen Namen machen; sonst werden wir über die ganze Erde zerstreut (1. Mose 11,4)

Gott sagt also, zerstreut euch und die Menschen wollen zusammenbleiben. Wieso will Gott, dass die Menschen zerstreut sind?

Er selber liefert die Antwort:

»Sieh, es ist ein Volk, und sie haben alle eine Sprache, und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. (1. Mose 11,6)

Gott wusste, dass Menschenansammlungen (Städte) zur Dekadenz führen und diese, zu immer größerer Sündhaftigkeit. Gott hat uns als Gärtner geschaffen und nach dem Sündenfall sollten wir Landwirte sein. Aber der Mensch will lieber Geistig degenerieren und 8 Stunden im Büro sitzen und danach zwei vor dem Fernseher.

Aber eine andere Frage finde ich ebenso interessant. Was war mit Noah? Er war vermutlich noch am Leben – wenn nicht er, dann mit Sicherheit Sem.

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

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Cleopatra
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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Cleopatra am 01.03.2017 07:49

Richtig, dem gibt es wohl nichts hinzuzufügen.

Es ging nicht darum, dass sie einfach etwas taten, was Gott vorher verboten hätte.
Das Schlimme war der Grund.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Der Turmbau zu Babel, 1. Mose 11, 1-9

von nennmichdu am 01.03.2017 07:37

Ein Schlüsselvers ist hier:

4 Und sie sprachen: Auf, wir wollen uns eine Stadt und einen Turm bauen, und seine Spitze bis an den Himmel! So wollen wir uns einen Namen machen, damit wir uns nicht über die ganze Fläche der Erde zerstreuen!

Ausgangssituation war die Vertreibung aus dem Garten Eden, aus der direkten schützenden Gemeinschaft Gottes, mit der dann beginnenden Ausbreitung des Menschens über den ganzen Erdkreis. Den Tod vor Augen, als Fluch, der über ihnen lastete.

Das Bestreben des Menschens war fortan einerseits hier zu Gott zurück zu gelangen. Etwas wieder gutmachen zu wollen, was (aus ihrer Sicht) in Eden schief gelaufen war. Und halt nicht in Vergessenheit zu geraten. Nachdem sie gestorben waren auf Erde.

Der Turmbau zeigt dann den Versuch des Menschens hier mit noch vereinten Kräften bei gleichem Verständnis - bei gleicher Sprache/Kultur/Erinnerung - sich selbst einen Namen zu machen. 

Wobei Gottes Ziel mit dem Menschen ist, das der Mensch Gottes Ruhm, Ehre sucht. Ihn verehrt, seinen Namen "groß" macht. Aus seiner Abhängigkeit (wie es in Eden war) Versorgung/Glück/Zufriedenheit findet. Die dann später erst nur im "neuen Adam" , in Christus, ihre gänzliche Erfüllung für die Kinder Gottes finden wird.

Weiterhin zeigt der Turmbau zu Babel den Versuch des Menschens auf, durch eigene Anstrengung - sprich durch Werke - die verlorene Ebene zu Gott - zum Himmel - wieder herzustellen. Das ist das Wesen jeglicher Religion, wo der Mensch versucht etwas für Gott zu tun. Gott möchte jedoch zuerst etwas für den Menschen tun, muss ihn wieder dahin führen, das er sich als hilfsbedürftig erkennt um dann Hilfe von Gott zu erfahren.

Und damit der Mensch nun nicht in seinen Versuch aus einheitlichem Denken hier stets in die falsche Richtung läuft und scheitert, verwirrte Gott die Sprache, sodass dann individuelle Meinungsbilder (Sprachen/Religionen) fortan die Menschen bestimmten, sodass die Menschen sich auf der Erde zerstreuten.
 

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Kowalski

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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Kowalski am 28.02.2017 23:35

So, kommen wir zu meiner Frage 2.
(übrigens könnt ihr sehr gerne weiterhin auch vorherige Fragen beantworten. Nur bitte ich dann einfach die Nr. der Frage vor die Antwort zu schreiben, sonst kommen wir schnell durcheinander) 

2)
Gen. 11, 4-9
Warum durften die Menschen keinen Turm bauen und warum durften sie nicht eine Sprache sprechen?

(heutzutage geht es doch auch mehr in die Richtung Englisch als Weltsprache. Und ist doch schön wenn alle sich verstehen, oder nicht?)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.02.2017 23:40.

Kowalski

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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Kowalski am 28.02.2017 23:29

Ja, ganz klar. Der Beitrag von nennmichdu.
Gen. 9,22 gibt die Antwort.
Habe ich überlesen. 

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solana

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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von solana am 28.02.2017 12:53

Wer sich über den Stellenwert von "aufgedeckter/unbedeckter Blösse" informieren will, bekommt über die Stichwortsuche im Bibelserver einen Überblick: https://www.bibleserver.com/search/LUT/bl%C3%B6sse/1.

Interessant ist bspw, dass es für die Israeliten äusserst wichtig war, solche Beinkleider zu tragen, bei denen die Blösse in der Nähe des Altars immer verdeckt war (oder zB beim Stufensteigen auffallen konnte: 2Mo 20,26 Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, dass nicht deine Blöße aufgedeckt werde vor ihm.)

Aufgedeckte Blösse ist im AT auch ein Zeichen der Entehrung und Schande, zB: Jes 47, 2 decke auf deinen Schleier! Hebe die Schleppe, entblöße den Schenkel, wate durch Ströme,
3 dass deine Blöße aufgedeckt und deine Schande gesehen werde! Ich will mich rächen, unerbittlich.

Die Formulierungen vom Aufdecken der Blösse um die Schande vor aller Augen sichtbar zu machen erinnert auch an die Folgen des Sündenfalls:
 1. Mose 3, 7 Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. Die Gott in seiner Gnade "bedeckt" hat: 21 Und Gott der HERR machte Adam und seiner Frau Röcke von Fellen und zog sie ihnen an.

So wie Gott da gnädig die Schande bedeckte, legt er sie auch offen, um das Volk zur Umkehr zu mahnen oder zu strafen:

Hos 2,11 Darum nehme ich mein Korn wieder zurück zu seiner Zeit und meinen Wein zu seiner Frist und entreiße ihr meine Wolle und meinen Flachs, womit sie ihre Blöße bedeckt.

Nah 3,5 Siehe, ich will an dich, spricht der HERR Zebaoth; ich hebe den Saum deines Gewandes über dein Angesicht und zeige den Völkern deine Blöße und den Königreichen deine Schande.

Und es ist ein schweres Vergehen, seinen Nächsten trunken zu machen um ihn "entblösst" zu sehen: Hab 2,15 Weh dem, der seinen Nächsten trinken lässt und seinen Grimm beimischt und ihn trunken macht, dass er seine Blöße sehe!

Als guter Sohn hätte Kanaan so handeln müssen wie seine Brüder.
Als er den Vater in "schändlicher Entblössung" hilflos da liegen sah, wäre es seine Aufgabe gewesen, stillschweigend seine Schande zu bedecken und ihn wieder in "ehrbar" zu machen. 
Nicht sich darüber amüsieren und noch anderen davon erzählen, seine Schande also noch zu vergrössern, indem er sie noch weiter an die "Öffentlichkeit" zerrt.
Kein Wunder, dass Noah sauer war!
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Greg

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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Greg am 28.02.2017 12:06

Ehrenkulturen des Orients sind keine wilde Spekultationen.

 

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Pavle

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Re: AT - Eine Frage habe ich noch..

von Pavle am 28.02.2017 10:19

Das sind alles wilde Spekulationen. Wieso ist es so schwer? Man muss doch nicht alles verstehen. Ich denke Gott hat sich schon etwas dabei gedacht. 

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

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