die "erste Liebe" - Offb 2,1-7

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solana

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Re: die "erste Liebe" - Offb 2,1-7

von solana am 21.12.2017 13:27

Burgen schrieb:

Doch leider ist es so, und ich glaube, das betrifft die meisten Gläubigen, besteht eine Gefahr darin, in eine gewisse 'Glaubensroutine' zu geraten.

Ja, das ist eine grosse Gefahr, vor allem für Christen in einer sehr komfortablen Position, die alle Freiheiten haben, keine Verfolgung oder Unterdrückung erleben, nicht einmal irgendwelche gesellschaftlichen Nachteile haben wegen ihres Glaubens - höchstens mal ein bisschen Spott oder mitleidige Blicke wegen ihrer "Weltfremdheiheit" und "Rückwärtsgewandheit" ......

Wie äussert sich da das Abkühlen der ersten Liebe?

Durch das Fehlen der Freude an der Gemeinschaft mit Gott?
Dass einem vieles im Glaubensleben, das einen anfangs in Begeisterung versetzt hat, eher lästig wird? Eher als "Pflichterfüllung" empfunden wird, zu der man sich aufraffen muss und nicht einem "inneren Bedürfnis" entspringt?
Dass das Staunen über alles, was Gott an Wunderbarem in meinem Lenen tut, abgelöst wird durch ein Schielen auf das, was ich gerne hätte und nicht bekomme, obwohl ich schon so lange drauf warte ... und das andere vielleicht haben .....?
Dass ich micht mehr reich beschenkt fühle mit dem Bedürfnis, aus dem Vollen zu schöpfen und weiter zu geben?

Was gibt es sonst noch an Kennzeichen?

Und was kann man dagegen tun?

Weihnachten ist ja ein prima Anlass, den Blick wieder mehr auf das zu lenken, was Gott für uns getan hat und jeden Tag für uns tut.

Röm 8,32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? 

Darin zeigt sich doch in unübertrefflicher Weise Gottes Liebe zu uns.
Und wenn wir die in unser Herz lassen, dann entzündet sich da die Flamme der Liebe oder wird wieder neu belebt, wenn sie an Strahlkraft verioren hat.
Diese Liebe, die Gott in unser Herz ausgiesst (vgl Röm 5,5), drängt von da nach aussen (Lk 6,45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.), drängt uns dazu, diese Liebe anderen weiter zu geben und die Freude darüber miteinander zu teilen.
 
Das ist ja auch der eigentliche Sinn hinter den Weihnachtsgeschenken, der heutzutage immKonsumrausch schon fast verloren gegangen ist. 
Sich zu überlegen, womit man den anderen eine Freude bereiten kann und seine Liebe zu ihnen zum Ausdruck bringen.

1Joh 4,11 Ihr Lieben, hat uns Gott so geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben. 

Und selbst Menschen, die dem Glauben fern stehen oder sehr weit ins "Lauwarme" hin abgekühlt sind, entdecken in diesem Schenken und den anderen Freude bereiten, des öfteren ganz neu, dass sie dadurch selbst am meisten beschenkt werden und mehr davon für sich selbst empfangen als durch alles "an sich raffen" von Besitz, Durchsetzen der eigenen Wünsche und Ziele usw.
Das wird dann gerne in Filmen etwas kitschig als "Weihnachtswunder" oder "der Zauber der Weihnacht" dargestellt - wenn ein hart gewordenes Herz sich erweicht und diese Freude entdeckt.
Menschen sind gerade an Weihnachten offener und empfänglicher für die Botschaft, die uns sagt, worauf es wirklich im Leben ankommt, worauf die tiefe Sehnsucht hinstrebt, die Gott jedem von uns ins Herz gelegt hat.

Wenn ich Weihnachten unter diesem Blickwinkel betrachte, dann stört mich der ganze Konsumrummel, der darum gemacht wird, schon viel weniger  .

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Burgen
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Re: die "erste Liebe" - Offb 2,1-7

von Burgen am 19.12.2017 11:23

Die "erste" Liebe 
ist vielleicht vergleichbar mit einem Kind, welches in der Mutter, in ihrem Leib, heranwächst. 

Heiss und aufgeregt von den Eltern erwartet. - Und endlich, nach etlicher Unbill auf dem Weg ins irdische Leben, ins Licht, 
von Vater, Mutter und anderen 
glücklich in die Arme geschlossen. 

Was hat das Kind für diese Umarmung, diesen Empfang, getan? 
Nichts, rein gar nichts. 

Und im weiteren Verlauf des Lebens wächst es eben einfach heran, wird erwachsen, und und und. 

So ist es im irdischen, materiellen, sichtbaren Leben. 
Doch wie viel mehr erst in unserem unsichtbaren, geistlichen, inneren Dasein...
Jesus in uns durch Gottes heiligen Geist immer gegenwärtig. 

Das ist Liebe pur. Er hat uns zuerst geliebt. Bleiben wir fest und auf festem Stand. 
Sein Ja zu uns ist ein Ja und geht mit uns durch dick und dünn, wie es so schön heißt. 

Wir leben ja aus Glauben und nicht aus Schauen. 
Lernen wir, mit Gottes Augen zu schauen. 
Gott helfe uns. 



Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.12.2017 11:25.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: die "erste Liebe" - Offb 2,1-7

von Burgen am 16.12.2017 10:52

Vielen Dank, nennmichdu. 

Das ist so wichtig, was Wilhelm Busch seinen damaligen Jungs u. Männergruppen mitteilte. 

Und das ist genau das, was die unverdiente Gunst Gottes in Jesus vermitteln will. 

Doch leider ist es so, und ich glaube, das betrifft die meisten Gläubigen, besteht eine Gefahr darin, 

in eine gewisse 'Glaubensroutine' zu geraten. 

Und die Folge kann sein, eben die erste Liebe zu verlassen, obwohl man die Nikolaiten hasst. 

... 
Was ist dagegen zu tun? Jesus hat ja alles getan? Was also bleibt für einen traurigen, sorgenvollen, 
evt. Krankheit tragenden Menschen zu tun? 

Es ist so leicht zu sagen, schau nicht auf deinen Körper, deine Gedanken, deine Umstände ... 
Doch genau darum geht es. 
Wir sind aufgefordert auf Jesus, den Christus zu schauen. Auch wenn es schwer zu sein scheint. 
Fütterung der Sorgen usw. ist out, Vertrauen einüben ist angesagt. 
Und damit daß 'gelingen' kann, hat uns die Schrift unendlich viele Verheißungen geschenkt, 
die es anzuwenden und einzunehmen gilt. 

Gruß 
Burgen 





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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: die "erste Liebe" - Offb 2,1-7

von nennmichdu am 15.12.2017 11:30

Hallo liebe Leser,


unter dem "Verlassen der erste Liebe" wird meist ein Nachlassen der anfänglichen Inbrunst und Leidenschaft für Jesus verstanden, dem später nach der anfänglichen Begeisterung bei der Bekehrung eine kalte, mechanische Rechtgläubigkeit folgt.

Der Pfarrer Wilhelm Busch legt diese Bibelstelle in einem Andachtsbuch (365 Mal Er) jedoch noch anders aus:

"Man kann also die Offenbarung gar nicht lesen, ohne durch ein Speerfeuer des Gerichts zu gehen. Hier spricht der Herr selber von der Ursünde der Kinder Gottes: Das sie "die erste Liebe" verlassen. Die "erste Liebe"! Was ist denn das?
Das ist die Liebe des Herrn zu uns Sündern. "Er hat uns zuerst geliebt", sagt die Bibel. Mit seiner Liebe, die er am Kreuz unter Beweis stellte, fing es an. Und das er uns suchte, damit ging es weiter. 
Davon kann mal also weggeraten?! Kehren wir um zu ihm und zu seiner großen Liebe!

Und die "Ursünde" des Menschens sind nicht in erster Linie irgendwelche bösen Taten sondern der Unglaube.

Johannes 16

8 Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht;
9 über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben;

Hier können wir Jesus also verlassen. Uns nicht mehr in vertrauensvoller Hingabe dieser großen Liebe, die er zu uns hat, im Glauben zu wenden.


liebe Grüße,
Thomas

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solana

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Re: die "erste Liebe" - Offb 2,1-7

von solana am 15.12.2017 09:55

Pal schrieb:

Halt Mut, Christus in dir ist Anfänger und Vollender deiner 1Liebe. Nicht DU selbst!

Ja, und deshalb ist es wichtig, dass unser Blick auf IHN geht, wenn wir erkennen, dass es uns an dieser Liebe fehlt.
Uns von ihm beschenken lassen und uns darüber freuen.

Im zwischenmenschlichen Bereich ist es doch auch so.
Wenn ein Ehepaar lange verheiratet ist, gewöhnt man sich an so vieles und nimmt es für selbstverständlich. Die vielen kleinen Dinge, über die man sich in der Zeit des ersten Kennenlernens so gefreut hat, die einen am Partner besonders beeindruckt haben und die dazu geführt haben, dass man sich immer mehr in ihn verliebt hat.....die verliert man mit der Zeit aus den Augen, sie sind nichts Besonderes mehr. Und der Blick bleibt öfter an anderen Kleinigkeiten hängen, die einem nicht so gefallen, wenn man sich mal über den Partner ärgert ....

Zurück zur ersten Liebe heisst auch: zurück zum Blick der ersten Liebe, dem Staunen, der Freude an der Anwesenheit Gottes in meinem Leben in den vielen kleinen Dingen, in denen er mir begegnet. Und dankbar als Geschenk annehmen, was er tagtäglich schenkt, ein Auge habe für die viele Kleinigkeiten, nichts als selbstverständlich nehmen oder es gar meinem Verdienst zuschreiben und meinen, ich hätte mir sowieso einen Anspruch darauf erworben.

Wenn ich an David denke, wie sehr er sich über die Anwesenheit Gottes freuen konnte - er scherte sich nicht darum, was andere von ihm dachten und tanzte aus lauter Freude halbnackt vor der Bundeslade herum, als sie heimgeholt wurde.

Würden wir mehr von dieser Freude an den Tag legen, das würde auch andere anstecken und mitreissen.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: die "erste Liebe" - Offb 2,1-7

von Pal am 15.12.2017 06:39

Hallo lieber Merci, ich denke wir alle stehen in diesem Sannungen - siehe mein Zeugnis von dem Lebensabschnittt, wo ich meine 1 Liebe verloren hatte.
Doch wie sieht es heute aus? Habe ich genug 1Liebe? Kann ich je genug davon haben?
Nein, ich brauche sie und strebe ihr nach "ob ich wohl ergreifen möchte, wozu ich ergriffen bin" - Jesus in uns ist unsere einzige Hoffnung, das die Erstickung (von meinem Ego) nicht gelingen wird. Dann kann ich den Fluch des Irdischen (den du zitierst) in die Sehnsucht zum Himmel / Entrückung umwenden und so die Waffe, die gegen uns gerichtet ist nutzen um auf das einzig wichtige folusiert zu werden.

Halt Mut, Christus in dir ist Anfänger und Vollender deiner 1Liebe. Nicht DU selbst!

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: die "erste Liebe" - Offb 2,1-7

von Burgen am 14.12.2017 09:54

Vielen Dank für eure Gedanken "zur ersten Liebe" zu Jesus. 

Ja, mir tat die Erinnerung gestern an sie auch sehr gut  

Es fiel mir meine erste Begeisterung ein. Die Freude darüber, endlich mit Jesus bekannt gemacht worden sein.
Er war das fehlende Puzzelteil damals.
Doch dann der Blick auf den inneren Menschen ..., o je, da war viel Unruhe, Verletzung, Schuld usw.

Mein Verlangen nach Jesus und seiner Hilfe wurde immer größer.
Meine "Lebenserfahrung" als noch junger Mensch sagte mir, ich sei nicht würdig.
Das Gefühl, nicht mal einen christlichen Aufkleber ans Auto anzubringen, bedrückte mich, denn es
hätte mich in große Schwierigkeit bringen können.
Eben, weil mein Leben sich überhaupt nicht mit der christlichen Evangeliumsbotschaft
zu decken schien.
Und später, neben der Bibel und christliche hilfreiche Bücher, nahmen psychologische Erkenntnisse
viel Raum in mir ein. Immer wieder, auch später noch, nahm ich "Anleihen" im psychologischem
Gedankengut. Vieles fand ich sehr schlüssig.
Vermisste aber - Gott sei Dank - die Möglichkeit der Beichte, Busse, Umkehr.

Erst durch Bibeltv, speziell J.M., bekam Jesus als Jesus erfahrbar, in mir den Platz der ihm gebührt.
Ich weiss noch, unter Schwierigkeiten 2006 die Satellitschüssel auf dem Balkon.
Die Anwohner beschwerten sich. Doch letztlich durfte ich sie behalten.
Inzwischen ist sie abgeräumt, brauche ich nicht mehr.
Denn das ist gut, weil die Verführung lauerte vor der Tür.
Ein spezieller Sender, der Jesus in einem gaaanz anderen Zusammenhang sah als das, was in der Schrift steht, 
versuchte, mein Gehirn umzupolen.

Ja, das ist nun auch schon einige Jahre her.
Und nun bündelt folgender Vers vielleicht :
Römer 2,2b : ... weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Busse / Umkehr leitet? ... 

Ja, danke lieber Jesus. Dein Aufrütteln schenkt immer wieder Klarheit für das JETZT, das HEUTE.
HEUTE ist der Tag, den der HERR gemacht. Lasset uns freuen und fröhlich in ihm, den Tag, IHM, Jesus sein.

LG
Burgen



Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.12.2017 09:55.

Merciful

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Re: die "erste Liebe" - Offb 2,1-7

von Merciful am 14.12.2017 09:50

Anderes fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte,

und ging bald auf, weil es keine tiefe Erde hatte.


Als aber die Sonne aufging, verwelkte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.

Anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen empor und erstickten's.

(Evangelium nach Matthäus 13, 5-7; Lutherbibel 2017)

Manchmal oder häufig gleiche ich dem felsigen Boden.

Die Saat des Wortes und die Erfahrung der Liebe weckt die Liebe in mir. Und doch verdorrt sie in der Hitze des Tages.

Manchmal oder häufig gleiche ich den Dornen und Disteln.

Die Saat des Wortes und die Erfahrung der Liebe weckt die Liebe in mir. Und doch erstickt sie in den Sorgen der Nacht.

Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang.

Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen.

Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen,

bis du wieder zu Erde wirst, davon du genommen bist.


(1. Buch Mose 3, 17-19; Lutherbibel 2017)

Manchmal oder häufig gleiche ich dem felsigen Boden.

Manchmal oder häufig gleiche ich den Dornen und Disteln.

Denn Staub bist du und zum Staub kehrst du zurück.

(1. Buch Mose 3, 19; Lutherbibel 2017)

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.12.2017 10:05.

Cleopatra
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Re: die "erste Liebe" - Offb 2,1-7

von Cleopatra am 14.12.2017 08:52

Also ich finde diese "Warnung" auch an uns sehr angemessen und richtig.7
Wie schnell verlieren wir uns denn im Alltag?

Oder vertrauen uns eben mehr auf uns, als auf Gott?

Danke für den Hinweis und für die Erinnerung. Ich denke, manchmal brauchen wir solche Erinnerungen

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Pal

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Re: die "erste Liebe" - Offb 2,1-7

von Pal am 14.12.2017 06:50

Ich finde keine Liebe ist so sehr die LIEBE JESU, wie eben die 1.Liebe! Das war das Geschenk seiner SELBST in mir.
Doch mit diesem Geschenk kann ich auch "fremd gehen". Indem ich mir irgendwie einbilde, das bin doch ICH, der gute, eifrig Begeisterte!
Dann kann es mitunter von nöten sein, um diese Liebe entzogen zu bekommen, um wieder zu erfahren "wo der Hammer hängt".

Also so habe ich es, in meinem Leben, erlebt und beschrieben =>

Zurück zur 1.Liebe!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.12.2017 06:50.
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