Wie wandeln wir "im Licht"?

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geli
Gelöschter Benutzer

Wie wandeln wir "im Licht"?

von geli am 16.11.2016 19:56

Wir hatten bei dem Thema "Tut alles ohne Murren und Zweifel" erwähnt, dass wir im Licht leben sollen.
Aber was bedeutet das konkret?

Ich möchte ausgehen von der Aussage in 1. Joh. 1,7:
"Wenn wir im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das BLut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde."

Nun könnte man das leicht so verstehen, dass wir zuerst im Licht wandeln müssen, um Gemeinschaft haben zu können und um gereinigt zu werden.

Ich denke aber, dass es "andersrum" zu verstehen ist: Wenn wir gereinigt sind und Gemeinschaft mit unseren Glaubensgeschwistern haben, dann wandeln wir im Licht.

Jesus sagte uns an anderer Stelle ja auch, dass wir das Licht der Welt seien - wir sind also Licht, wenn wir zu ihm gehören.

So sind wir also deshalb "Licht", weil wir gereinigt sind und weil wir Gemeinschaft untereinander haben.

Aber es gibt sicher noch mehr Merkmale, oder Auswirkungen dessen, dass wir  "Licht" sind - ich bin gespannt, was wir hier so zusammentragen... 

Lg, geli

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solana

-, Weiblich

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Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Wie wandeln wir "im Licht"?

von solana am 16.11.2016 20:45

Hallo Geli
Diese Stelle finde ich sehr aussagekräftig dazu:

2. Kor 4, 6 Denn Gott, der da sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass die Erleuchtung entstünde zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.
7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf dass die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns. 8 Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht. 9 Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. 10 Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.

Das ist gesagt in der Anlehnung und im Absetzen gegen  die Decke, mit der Mose den Lichtschein auf seinem Angesicht verbergen musste:

 2. Kor 3, 12 Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voller Freimut 13 und nicht wie Mose, der eine Decke über sein Angesicht legte, damit die Israeliten nicht sahen das Ende dessen, was da vergeht.

In dieser Stelle steckt soooo viel Aussagekraft! 

zB:

"Gott, der da sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten" spielt auf die Schöpfungsgeschichte an.
"der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben"- das Licht des neu geschaffenen Lebens in uns. Dieses Leben bedeutet: "dass die Erleuchtung entstünde zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi." oder wie Jesus selbst es gesagt hat: Joh 17,3 Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. 

Und dieses Licht scheint besonders hell in der Finsternis, durch die "irdenen", zerbrechlichen Gefässe hindurch. Indem wir in all der Bedrängnis und Anfechtung nicht verzagen, nicht untergehen, sondern: Röm 8, 37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. 

Das sind jetzt nur ein paar Aspekte, die in diesem Abschnitt stecken.
Es lohnt sich, weiter darüber nachzudenken ....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

65, Männlich

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Re: Wie wandeln wir "im Licht"?

von Pal am 16.11.2016 20:56

Ich finde folgende Verse dazu sehr wichtig :

Joh 3:19 Das ist aber das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. Joh 3:20 Wer arges tut, der haßt das Licht und kommt nicht an das Licht, auf daß seine Werke nicht gestraft werden. Joh 3:21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt an das Licht, daß seine Werke offenbar werden; denn sie sind in Gott getan.

Jeder Übeltäter, und jeder der seine Sünde liebt und sie unaufrichtig verstecken will, wird das Licht der göttlichen Wahrheit hassen! Denn dieses "Licht der Offenbarung" bringt seine Bosheit zum Vorschein. Aber der böse Mensch will weder behindert noch gestraft werden.
Doch diejenigen, die das Gute, aus der Verbindung mit dem guten Gott vollbringen, die kommen damit nur zu gerne ans Tageslicht! Weil sie selbst da nicht die Helden spielen, sondern Gott, mit ihren gottgewirkten, guten Werken, verherrlichen.

So wird sich Himmel oder Hölle an der Frage entscheiden: Was habe ich zu Erdenlebzeiten geliebt? Das Licht oder die Finsternis?
Denn was der Mensch liebt, das lebt er aus!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.11.2016 21:30.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wie wandeln wir "im Licht"?

von geli am 16.11.2016 21:47

Ja, in den genannten Bibelstellen steckt sehr viel drin... mir wurden beim Lesen zwei Aspekte wichtig:

Zum einen, dass

und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.

man das Licht lieben muss. Wer das "Licht" nicht liebt, der wird von sich aus Gott nicht suchen, sondern sich lieber weiterhin verstecken, damit er sich nicht ändern muss. Der wird im Notfall sogar das "Licht" anfeinden und bekämpfen.

Zum anderen, dass

Denn Gott, der da sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben,

es Gott ist, der das Licht in unsere Herzen gibt - wie ja Jesus auch sagt, dass wir Licht sind.

In 2. Kor. 3,16 heißt es, dass, wenn Israel sich bekehren wird, dann wird die Decke, die vor ihren Herzen hängt, abgetan. So sind wir also seit unserer Bekehrung "Licht", und jeder, der sich bekehrt, der ist Licht, auch wenn er noch gar nicht viel Gutes getan hat.

Oft höre ich: "Wir sollen Lichter sein" - und das klingt so, dass man sich nun anstrengen müßte, um besonders "gut" zu sein - möglichst "besser" als die anderen, die "Ungläubigen". Auch ich habe mich von solchen Aussagen öfters unter Druck setzen lassen.

Aber was braucht es wirklich, um als "Licht" in dieser Welt zu scheinen? Ich denke, vor allem müssen wir erst mal Gottes Wort Glauben schenken, dass wir "Lichter" sind. Nicht, weil wir besonders hervorragende Christen sind, sondern deshalb, weil Gottes Wort es uns so sagt.

Wir scheinen also als "Lichter" in dieser Welt, indem wir glauben, dass wir Lichter sind und, wie auch Phil. 2,15 sagt, indem wir festhalten am Wort des Lebens.

Glauben, was Gott in seinem Wort über mich sagt - das ist im Moment das, was mich sehr beschäftigt, und indem ich die Bibel unter diesem Gesichtspunkt lese, entdecke ich sehr viel... 

Lg, geli


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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wie wandeln wir "im Licht"?

von Burgen am 16.11.2016 22:51


Stellen wir uns eine Bogenlaterne und stellen wir uns in den Lichtkegel hinein.
Das Licht scheint also über unserer Mitte.
Um uns herum wird der Lichtschein dunkler.
Gehen wir einen Schritt aus dem Lichtkegen, wird erst noch der Schein unseren Rücken etwas beleuchten
und dann stehen wir im Schtten oder im Dunklen.

Die andere Version ist die, dass die alten Glühbirnen sogar Licht und Wärme spendeten.
Ist uns warm und stehen wir im Licht, bewegen wir uns leicht und gut darin.

LG
Burgen 

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Pal

65, Männlich

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Re: Wie wandeln wir "im Licht"?

von Pal am 17.11.2016 07:06

Geli :Aber was braucht es wirklich, um als "Licht" in dieser Welt zu scheinen?

Ja, zu allererst einmal Aufrichtigkeit! Denn das ist der Schlüssel zu der Tür der Wahrheit.
Eben das andere sehen, ich gehe wirklich ehrlich mit meinem Zukurzkommen um!



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Cleopatra
Administrator

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Beiträge: 5159

Re: Wie wandeln wir "im Licht"?

von Cleopatra am 17.11.2016 07:50

Mein erster Gedanke beim Thema "Licht":

Durch das Licht kann man erst etwas sehen und erkennen.
In der Dunkelheit sehen wir nichts.
Wir sind Licht.
Was und vor allem wen wird man durch uns sehen und erkennen...?

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wie wandeln wir "im Licht"?

von geli am 17.11.2016 11:26

Gehen wir einen Schritt aus dem Lichtkegen, wird erst noch der Schein unseren Rücken etwas beleuchten
und dann stehen wir im Schtten oder im Dunklen.

Ja, Burgen - das passt zusammen mit dem, was Pal schrieb. Es liegt an uns, ob wir im Licht der Laterne stehen bleiben - dort können wir gesehen werden, beobachtet werden. Wollen wir das?

Im Gegensatz dazu können wir auch aus dem Lichtkegel heraustreten - dann sind wir im Dunkeln, werden nicht mehr gesehen, können uns verstecken und ungesehen Dinge tun, die wir im Licht nicht tun könnten.

Natürlich sieht Gott uns auch im Dunkeln...  das "Versteckspiel" funktioniert nur vor Menschen 

Cleopatra schrieb dazu:

Was und vor allem wen wird man durch uns sehen und erkennen...?

Ja, das ist die nächste Frage: Wenn wir "Licht" sind und im Licht stehen und alle uns sehen können - was sehen sie dann?

Oft bringt mich diese Frage unter Druck, wenn Menschen sich nicht bekehren. Ich denke dann, es liegt an mir, dass ich nicht genug "Licht" gewesen wäre.
Darüber denke ich zur Zeit nach, weil ich gerade erlebt habe, dass sie jemand von Gott abgewendet hat und er sogar mir die Schuld dafür gibt. Jetzt ist diese Person dabei, mir alles Mögliche Böse an den Kopf zu werfen, unter anderem kam die Aussage, mein ganzes Leben sei "verbrannte Erde", ich würde überall nur Unfrieden stiften, in meinem Leben sei keinerlei Frucht zu finden... und noch einiges mehr.

Auf all das bin ich aber überhaupt nicht eingegangen, sonst gibt es dann eine ganz üble Diskussion. Ich muss mich ja auch vor niemandem rechtfertigen.

Ja - wenn wir im Licht stehen - was sehen die Menschen? Muss unser "Licht"-sein immer die (positive) Auswirkung haben, dass Menschen zu Gott gezogen werden?

Hier fiel mir heute Morgen 2. Kor. 2,15 ein:

"Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi (vergleichbar mit "Licht"sein) unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die verloren werden: diesen ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben."

Ja, so ist "Licht" für manche Menschen auch abstoßend - und entsprechend werden wir als "Lichter" in der Welt auch Ablehnung erfahren!

Lg, geli



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Pal

65, Männlich

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Re: Wie wandeln wir "im Licht"?

von Pal am 17.11.2016 12:18

Liebe Geli, auch das folgende gehört zum "Lichtsein" =>

1Ko 4:9 Denn mir scheint, Gott hat uns, die Apostel, auf den letzten Platz gestellt. Wie zum Tod verurteilte Verbrecher stehen wir in der Arena. Für die ganze Welt sind wir ein Schauspiel geworden, für Engel und Menschen. ...1Ko 4:13 ... Bis jetzt sind wir für die ganze Welt wie der letzte Dreck geworden, ein Abschaum für alle.

So laß dich die Beschuldigungen nicht verdrießen! Gott weiß alles!
Und selbst, wenn dich dein eigenes Herz verdammt, so ist ER größer und kennt deine tiefe Herzensabsicht!

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wie wandeln wir "im Licht"?

von geli am 17.11.2016 12:27

Hast ja recht, Pal  - selbst Jesus, der ja wirklich "reines" Licht war, auch er hatte seine Feinde... 

Lg, geli

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