1. Timotheus 2, 8-12
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Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von solana am 17.07.2015 17:53Gott zieht Grenzen. Er zieht sie im Anfang, er zieht sie in der Zeit des Gesetzes, er zieht sie im Neuen Bund. Freiheit bedeutet nicht, frei von Grenzen zu sein. Grenzen sind kein Synonym für "Gesetzlichkeit". Selbst das Gesetz des Alten Bundes ist nicht "gesetzlich", es ist geistlich.
Ja, so meine ich das auch.
Gott zieht Grenzen.
Vielleicht habe ich dich ja falsch verstanden.
Ich dachte, es ginge dir um die Grenzen, wann etwas noch als "Ausnahme" gelten darf.
So wie du schreibst:
....
Das es immer mal Ausnahme gibt, bestreitet niemand. Diese Ausnahmen werden jedoch immer genau das bleiben, was sie sind: Ausnahmen.
Ausnahmen meinte ich auch als "Ausnahmen".
Aber ich könnte jetzt nicht im Voraus "definieren": "in diesem und jenen Fall kann eine Ausnahme gemacht werden und da und da nicht.
Ich habe versucht, auf diese Frage zu antworten und kann dir keine klarere "Definition" oder Abgrenzung geben, als dass im Regelfall die Regel gilt und die Ausnahme eben im Einzelfall abzuwägen ist.
Hast du genauere Definitionen der Ausnahmen?
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von marjo am 17.07.2015 18:17Hallo Solana,
Klar. Wenn Männer nicht willens oder in der Lage sind den "Job" zu übernehmen. So wie bei Deborah, die sich dann Barak schnappte um in den Krieg zu ziehen.
Mit dem Begriff "Ausnahme" wollte ich keine Verwirrung stiften. Ihr seht, dass passiert schnell, wenn man keine biblisch festgelegte Begriffe verwendet. *seufzt* Tschuldigung.
Gruß, M.
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von solana am 17.07.2015 18:36Hallo Marjo
Oh, du musst dich nicht entschuldigen , es ist doch gut, wenn dieses schwierige und auch ein bisschen "heikle" Thema so ein bisschen klarer wird.
Und dein Beispiel ist prima.
Da gehört bestimmt sehr viel Mut dazu, so zu handeln.
Und es ist in so einer Situation auch sehr wichtig, in engem Gespräch mit Gott zu bleiben, um sich durch "gutgemeinte Kritik" nicht drausbringen zu lassen, sich andererseits aber auch nicht in etwas zu "verbeissen", wenn es Zeit ist, wieder in den Hintergrund zurück zu treten .....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von jonas.sw am 17.07.2015 18:39Hallo,
ja, der Mann hat die Funktion der Führung. Erschaffen als alles noch sehr ursprünglich war. Der Mann hatte die Aufgabe den Namen zu geben. Die Frau dagegen war in einen wunderschönen Garten als sie aus der Rippe des Mannes erschaffen wurde. Der Impuls, der Ursprung ist vorbei. Aber das Schöne darf gepflegt und gegossen werden.
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von Hannalotti am 18.07.2015 10:06
Guten Morgen marjo,
ja, so sehe ich das auch, dass dies ein Ausnahmefall war. Mir wurde erst vor einigen Jahren klar, dass Paulus mit: "Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre", es auch genau so meinte, wie er es sagte. In meiner Gemeindedenomination sind predigende Frauen seit einiger Zeit erlaubt. Ich frage mich aber, warum man es die vielen Jahrzehnte davor noch so ganz anders gesehen hat.
Naja, ich kann mit den predigenden Frauen in meinem Gemeindeumfeld leben, finde es allerdings interessant, wie Gott einen trotz Gemeindehintergrund zu einer anderen Erkenntnis gelangen lässt.
Schöne Grüße!
Hannalotti
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von Merciful am 18.07.2015 13:57Mir fällt auf, dass Paulus anscheinend den Frauen generell die Lehre verbot, etwa aufgrund ihrer Stellung innerhalb der Schöpfung Gottes, vielleicht aber auch schlicht der geltenden Sitte und der herrschenden gesellschaftlichen Regel entsprechend.
In der heutigen Zeit wird es, zumindest in einigen Denominationen, anders gehandhabt. Dort wird einer Frau die Lehre (oder ein besonderes Amt, das zur Lehre berechtigt) nur dann untersagt, wenn sie offensichtlich zur Lehre nicht befähigt und also nicht geeignet erscheint.
Sind jene Denominationen also in diesem Punkt von der Auffassung des Apostels abgewichen? Widersetzen sie sich den Anordnungen Gottes?
Diese erste Frage dreht sich also um jenen Punkt, ob das generelle Verbot der Lehre in Hinblick auf das weibliche Geschlecht entweder in der ewigen Schöpfungsordnung Gottes begründet ist oder aber lediglich der zeitbedingten Stellung der Frau innerhalb der antiken Gesellschaft Rechnung trägt.
Eine zweite Frage ergibt sich dadurch, dass geklärt werden muss, ob das Verbot der Lehre in Hinblick auf das weibliche Geschlecht lediglich auf den Bereich der Gemeinde Gottes sich bezieht und die Lehre des Wortes Gottes betrifft oder ob es erweiterbar ist auf andere Räume, Situationen und Gegenstände.
Eine Frau etwa, die als Lehrerin an einer staatlichen Schule arbeitet und dort Deutsch und Englisch unterrichtet, fällt womöglich nicht unter das Urteil des Apostels.
Wie aber gestaltet sich die Sache, wenn eine Christin etwa hier im Forum Stellung bezieht zu Fragen christlicher Lehre? Es ist ja nun eine Tatsache, dass durchaus einige der Schwestern hier recht gern sich zu einzelnen Punkten der christlichen Lehre äußern und ihre Auffassungen auch zu begründen suchen, etwa durch Anführen geeigneter Bibelverse.
Ich persönlich meine schon, dass dies auch eine Form der Lehre ist. Wobei ich den Begriff 'Lehre' nun nicht im Sinne einer besserwisserischen 'Belehrung' meine, sondern im positiven Sinn des Wortes.
Dann aber empfinde ich es als inkonsequent, wenn diejenigen Schwestern, die in diesem Sinne lehren oder sich zumindest an der Arbeit des gemeinsamen Lernens beteiligen, um es einmal so auszudrücken, dann andererseits beteuern, sie seien mit dem Apostel der Auffassung, Frauen dürften generell nicht lehren.
Das Argument: In der Gemeinde darf ich nicht lehren, aber hier im Forum darf ich lehren!
Oder die Behauptung: Ich lehre nicht! (Obwohl doch jene Schwestern permanent sich an der Lehre beteiligen!)
Dieses Argument und diese Behauptung kann ich persönlich so nicht nachvollziehen. Ich bin der Auffassung, wenn eine Frau zu Fragen der christlichen Lehre Stellung bezieht und argumentiert etc., dann muss sie auch zugeben, dass sie dies tut. Und nicht etwa behaupten, sie tue es nicht.
Merciful
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von solana am 18.07.2015 14:04Hallo Merciful
Dann meinst du also, wenn man in einer Diskussion seine Meinung - als seine Meinung, nicht als "allgemeingültige Tatsache, die von allen anderen ebenso zu übernehmen ist - äussert, dann "lehrt" jemand?
Also dürfen dann Frauen ihren Ansichten überhaupt nicht mehr im Beisein von Männern sagen, wenn man Paulus ernst nimmt?
Unter "Lehren" verstehe ich eigentlich etwas anderes als einen "Austausch auf Augenhöhe", wie er hier im Forum stattfinden sollte.
Und ich sehe mich auch nicht als "Lehrerin" der anderen User .
Gruss
Solana
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Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von Merciful am 18.07.2015 14:13Die christliche Lehre ist ein Dienst am Wort Gottes.
Ein Lehrer dient jenen, zu denen er spricht.
Wenn man so will, bewegt sich der Lehrer nicht einmal auf Augenhöhe, sondern in Demut unterstellt er sich jenen, zu denen er spricht.
Womit nicht gemeint ist, dass er ihnen das vermittelt, was diese zu hören geneigt sind. Sondern er ist ganz dem Wort Gottes verpflichtet.
Dieses Wort aber verordnet ihm die Erbauung jener, zu denen er spricht.
Merciful
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von solana am 18.07.2015 14:18Was wäre dann deine Konsequenz für so ein Forum wie die dieses, wenn alles, was an "Erbauung" weitergegeben wird, "Lehre" wäre?
Reine Männer- und Frauenforen bzw Forenteile?
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von marjo am 18.07.2015 14:24Hallo Merciful,
da Paulus nicht mit Sitte oder gesellschaftlichen Regeln begründet (wie bereits weiter oben ausführlich dargelegt), besteht kein Grund entsprechendes anzunehmen.
Daher kann man die nachfolgende Frage:
auch schlicht mit "Nein" beantworten. Es gibt kein "entweder". Paulus begründet mit der Schöpfungsordnung.
Die Erweiterung des Themas auf Gelgenheiten außerhalb der Gemeinde ist müßig. Da gibt es andere Bibelstellen zu.
Gruß, M.