1. Timotheus 2, 8-12
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Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von Merciful am 18.07.2015 14:26solana, ich möchte dich bitten, dich darauf zu beschränken, auszudrücken, was du selbst meinst.
Es ist nicht deine Aufgabe, aufzuschreiben, was ich womöglich meine.
Dadurch entsteht nur Verwirrung, wenn du mir Gedanken unterschiebst, die ich so nicht äußerte.
Schade, ich würde mich gern auf die Sache selbst konzentrieren, aber wenn du derart kommunizierst, dann muss ich dies zur Sprache bringen.
Merciful
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von solana am 18.07.2015 14:37Ok, Merciful, dann sag bitte, was du damit gemeint hast:
"Stellung beziehen" "anderen dienen, indem man sich in Demut denen unterstellt, zu denen er spricht" wenn es um christliche Inhalte geht.
Wenn das alles für Frauen verboten sein soll Männern gegenüber, dann sollten sie doch besser die Finger bzw den Mund von jeglichen christlichen Inhalten lassen, wenn Männer zugegen sind, oder nicht?
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von Rapp am 18.07.2015 14:37Da hast du wohl recht, Merci, aber es soll ja auch vorkommen, dass der Angesprochene die Lehre vieles, nur nicht erbaulich empfindet. Da wird wohl der Lehrer zum Geprügelten...
In meinem Elternhaus hatte ich es nicht immer einfach. Papa griff schnell zu "ungebrannter Holzasche". Das bekam meinem Hinterteil nicht sehr gut. Mein Sitzleder war dann meist futsch... Ich war etwa 13 als ich den Versuch wagte, Papa mal sehr zu erschrecken. Ich hatte ihn bewusst provoziert und deshalb im Vorweg meine Hose mit Zeitungen gepolstert... Papa erschrak sehr ob dem ungewohnten Geräusch und ließ von meinem Hintern ab...
Na, so weit gings nur in meinem Elternhaus. Aber ich kenne Gemeinden, die mir sofort nach dem ersten Dienst jemand vor die Nase setzten. Bis heute bin ich aber nicht bereit nach dem Gusto Anderer Gottes Botschaft anzupassen. Ich will also gar nicht bequem sein. Nein, ich will weiterhin Gottes Sprachrohr bleiben ob es passt oder nicht. Man kann ja auch lieb und freundlich querblöken!
Willly, schwarzes Schaf im Wolfspelz...
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von Rapp am 18.07.2015 15:06Noch etwas ist mir auch klar: ich brauch nicht zu kommen und mich zu entschuldigen, dass ich vielleicht einiges zu sagen habe, was meinen Zuhörern in den falschen Hals kommen könnte. Auch als Lehrer lehre ich in der Vollmacht, die Jesus mir gegeben hat. Da muss ich nicht die Blindschleiche imitieren. Wenn Gott redet gebe ich weiter was er mir befielt, obs bequem ist oder nicht. Ich trete ja nicht in meinem Namen auf. Klar, ich komme nicht als der Besserwisser von oben herab, aber ich muss auch gar nicht kuschen. Ich weiß, dass ich hier den König aller Könige als sein Botschafter vertrete. Das darf ich mit großer Bestimmtheit tun ohne mich über andere zu Überheben.
Dass Lehrer selten beliebt sind ist ne andere Seite der Medaille. Würde ich allen Leuten in den Kram passen wäre ich mit Sicherheit kein Diener Gottes...
Willy
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von solana am 18.07.2015 15:10Vielleicht ist die Fragestellung insgesamt doch etwas zu komplex, da sie so viele Einzelaspekte enthält.
Also einmal die Frage, wie "Lehren" überhaupt zu "definieren" ist und ab wann ein einer Unterhaltung "gelehrt" wird.
Hat das in erster Linie mit der Gesprächssituation zu tun? (so habe ich es gesehen - also Lehre ist es dann, wenn ein "Lehrer" einen "Lernenden" "belehrt".)
Oder ist es am Inhalt festzumachen?
Also jede Weitergabe von christlichen Inhalten, mit denen andere irgendwie "erbaut" werden, ist "Lehre"?
Und dann die Frage, inwiefern die Aussagen des Paulus die Gemeinde als Gemeinde betreffen oder ob damit jeglicher "Kontakt" zwischen Männern und Frauen gemeint ist, bei dem christliche Inhalte zur Sprache kommen?
Gruss
Solana
Auf das Forum übertragen würde sich dann die Frage ergeben an alle User: Seht ihr euch als "Lehrer" eurer Gesprächspartner?
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von Cleopatra am 18.07.2015 15:30Also ich sehe die Sache mit der Lehre wie folgt (falls noch nicht schon gesagt):
- letztens habe ich auf der Arbeit einem Praktikanten etwas gezeigt, wie ich gewisse Geräte reinige. Ich habe erklärt, gesagt, wie oft, warum und wie genau ich es tue.
So gesehen hat dieser Praktikant also von mir etwas gelernt.
Ich sehe es aber nicht so, dass es die "die Frau soll nicht Lehren"- Geschichte ist.
- Ich kenne eine Erzieherin und auch eine Lehrerin, die Kindern vieles beibringen. Ich glaube nicht, dass dies mit dem "die Frau soll nicht Lehren" gemeint ist, denn Kindererziehung ist schließlich der Frau auch zugeordnet
- Ich selbst schreibe hier in der Community auch vieles und gebe mein Wissen, meine Erfahrung, Fragen und meine Meinung weiter. Ich glaube nicht, dass dies mit dem "die Frau soll nicht Lehren" gemeint ist, da ich es hier als ein gemeinsames Lernen und Wachsen im Glauben sehe. Selbst, wenn ich jemanden einen Tip sehe.
Wieso werden denn diese zwei bekannten Passagen im Zusammenhang der Gemeindeordnung genannt?
Ich verstehe es so, dass sich das "die Frau soll nicht lehren" einfach darauf bezieht, dass die Frau sich dem (Ehe-)Mann unterzuordnen hat und ihn einfach nicht zu belehren hat. Eine Lehre/Predigt aber ist doch das.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von Merciful am 19.07.2015 06:53Mein Eindruck ist, dass manch einer oder manch eine empfindlich reagiert auf das Wort 'Lehre', weil darunter sofort so etwas wie 'Belehrung von oben herab' verstanden wird.
'Lehre' ist aber in der Bibel ein von Gott verordneter Dienst, der dazu dient, das Haus Gottes zu erbauen (Erbauung). Mit dem Begriff 'Erbauung' ist hier nicht gemeint, dass der Prediger stets 'erbaulich' sprechen soll. Eine Predigt wird zuweilen auch unangenehm für die Hörer des Wortes sein, etwa, wenn der Prediger Grund und Anlass zur Mahnung hat, wenn er auf Fehlentwicklungen hinzuweisen hat.
Aber auch so geschieht letztlich Erbauung der Gemeinde, der Aufbau des Hauses Gottes.
Der Dienst der Lehre nun soll nicht 'von oben herab' erfolgen, sondern vielmehr in Demut. Ein Christ, der von Gott berufen worden ist, ein Lehrer des Wortes zu sein, soll einen Dienst verrichten. Er ist ein Diener Gottes. So verstand auch der Apostel Paulus seinen Dienst. Er sah sich selbst als einen Knecht Gottes.
Wie auch Petrus bezeugte:
Eure Ältesten ermahne ich, da ich ein Ältester bin wie sie und ein Zeuge der Leiden Christi und auch an der Herrlichkeit teilhaben soll, die sich offenbaren wird: Sorgt als Hirten für die euch anvertraute Herde Gottes, nicht aus Zwang, sondern freiwillig, wie Gott es will; auch nicht aus Gewinnsucht, sondern aus Neigung; seid nicht Beherrscher eurer Gemeinden, sondern Vorbilder für die Herde! Wenn dann der oberste Hirt erscheint, werdet ihr den nie verwelkenden Kranz der Herrlichkeit empfangen.
(1. Petrus 5, 1-4; Einheitsübersetzung)
Was hier von den Ältesten gesagt wird, mag auch für die Lehrer gelten. Nicht beherrschen, sondern in dienender Weise (Fürsorge) ein Vorbild sein.
Petrus forderte jene Demut aber nicht nur von den Ältesten (oder Hirten, Lehrern, Propheten), sondern ebenso von allen anderen, von jenen also, denen die Ältesten doch ein Vorbild an Demut geben sollten:
Sodann, ihr Jüngeren: ordnet euch den Ältesten unter! Alle aber begegnet einander in Demut! Denn Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade. Beugt euch also in Demut unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöht, wenn die Zeit gekommen ist. Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch.
(1. Petrus 5, 5-7; Einheitsübersetzung)
Für das Forum scheinen mir drei Punkte in diesem Zusammenhang wichtig zu sein:
Wir alle, die wir uns an den Gesprächen beteiligen, die nicht selten die christliche Lehre betreffen, arbeiten in diesem Sinne mit an der Ausgestaltung christlicher Lehre und deren Anwendung auf unser praktisches Leben. Dies gilt auch für die Schwestern unter uns.
Es ist erforderlich, den Begriff 'Lehre' nicht immerzu, wie dies hier häufig geschieht, negativ aufzufassen im Sinne einer hochmütigen Belehrung von oben herab. Vielmehr ist die Lehre ein Dienst, der in Demut vor Gott zu versehen ist.
Dies erfordert dann aber auch eine Anerkennung derer, die Gott in besonderem Maße ausersehen und befähigt hat, sein Wort und Evangelium zu lehren. Hiermit meine ich allerdings nicht, dass ich einer jeden Lehre unkritisch oder vorbehaltlos zustimme.
Merciful
Re: 1. Timotheus 2, 8-12
von Cleopatra am 20.07.2015 08:04Hallo Merciful,
in diesem Thread hier kommt das Thema Lehre zur Sprache, weil wir ja gemeinsam überlegen, wie es in dieser Textpassage gemeint ist.
In Vers 12 steht:
Und in dem Zusammenhang haben wir überlegt, ob dieser Vers 12 für das Gemeindeleben gemeint ist, oder eben allgemein.
Lg Cleo
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