Frucht bringen - wie "macht" man das?
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Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von solana am 17.03.2015 21:32und nicht böse sein wegen meinen komischen Fragen sinda alle nicht persönlich gegen dich ,, kennst mich ja :)
Nein, liebe Wintergruen, ich bin nicht böse. Es ist nur nicht einfach zu erklären, wenn du so etwas noch nicht selbst erlebt hast.
Wenn du noch nicht in so einer Lage warst, wo du selbst am Ende warst, dich nur noch auf Gott verlassen konntest oder verzweifeln. Und du dann doch vertraut hast und dann erlebt hast, dass Gott dir ganz nahe ist und dich durchträgt. Eine so tiefe Erfahrung, die alles überstrahlt und dir so viel Sicherheit und Halt gibt, dass du sie nicht missen möchtest, auch wenn dies durch eine unangenehme Notsitation (Paulus schreibt "Bedrängnisse") ausgelöst wurde.
Kennst du so etwas oder kannst du dir das vorstellen?
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von Wintergruen am 17.03.2015 22:24doch liebe Solana, ich habe es erlebt, als mein Mann Krebs bekam bis er starb.. Aber ich war nicht verzweifelt und nicht ungeduldig. Ich war nur traurig..Verzweiflung ist für mich gemäß meines Wissens und dem was ich lese , die vorletzte Stufe des Abgrundes. Das gepaart mit Ungeduld, Angst und Schmerzen treibt viele Menschen zum Wahnsinn bis hin zum Selbstmord. Dieses Stadium hatte ich nie in den schwersten Stunden erreicht . Eher Geduld, Hoffnung , Liebe usw. das habe ich gespürt. Das Gott mich getragen hat und mir Kraft und Stärke gab . Traurigkeit ist etwas anderes als Verzweiflung , die eher Angst macht welche Hoffnungslosigkeit und Misstrauen zu Gott bewirkt.
Deshalb fragte ich , wie kann man wenn jemand dieses Stadium erreicht hat von wachsenden Früchten sprechen ? Hier sehe ich in erster Linie die Heilung des Kranken als Notwendig . Ihn auf den richtigen Weg bringen, das er erstmal wieder Vertrauen auf Gott aufbaut .. Hier ist eher eine Sinnesänderung nötig, die mit Sicherheit nicht einfach ist.. und am besten von geschulten , eher christlichen Psychotherapeuten vorgenommen werden muss..
Tja das muss man jemanden erklären dem sein Herz woanders hängt als bei Gott.. Ich denke erst wenn wir uns von dem trennen können was uns wichtig erscheint, erst DANN haben wir einen Schritt nach vorne getan .. Geschieht dies in einer Art von Züchtigung , also zwanghaft, dann wird das schwieriger werden .. zumindest wird der Prozess auch sehr lange andauern weil wir uns dagegen sträuben. Oft kann man in solchen Situationen nur hoffen das keine Verzweiflung einhergeht
ja hier musste ich meinen vorhin geschrieben Text löschen da ich nochmal darüber nachdachte.. Ja das stimmt, weil oft will unser Fleisch etwas anderes als das was unser Geist will... Ja das kann tatsächlich schmerzhaft sein bzw. werden ...
Der Beginn aber , wann die ´Frucht wachsen kann, bzw. etwas Frucht bringt, ist doch der, wenn man den Schmerz überwunden hat und nach Gottes Wohlgefallen lebt..
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von solana am 18.03.2015 09:18Liebe Wintergruen
Ich habe das so beschrieben, wie ich es empfinde - von praktisch Erlebtem her, in dem mir dann die Wahrheit dieser Bibelverse erst richtig bewusst geworden ist und einen praktischen Bezug bekam.
Indem ich bspw erkannte, dass ich deshalb an etwas "leide", es mir Schmerz bereitet, weil mir etwas doch nicht ganz so "egal" war wie ich eigentlich dachte, mein "Herz" doch mehr an etwas hing als es sollte. Sonst hätte es mir nicht so viel ausgemacht, wenn etwas anders gekommen wäre als erwünscht.
Dass ich das überhaupt erkennen durfte und der "Ablöseprozess" gelang (manchmal in ganz kleinen Dingen), dann der Schmerz verschwand, Friede und Freude inmitten der Umstände, die mich vorher so belastet haben, aufkam und eine Veränderung in meiner Einstellung bewirkt hat (die "von Herzen" kam, nicht nur weil ein Christ eben so denken und fühlen muss) - das würde ich dann schon als "Frucht bringen" bezeichnen. Denn diese Veränderung war dann so dauerhaft, dass mir das beim nächsten Mal (in vergleichbarer Situation) kein Leid oder wenigstens viel weniger Leid und Schmerz verursachte und ich merkte, wie ich davon innerlich frei wurde..
Aber jeder erlebt das wohl ein bisschen anders.
Darum ist es ja so bereichernd, wenn wir uns darüber austauschen, finde ich;
Wie erlebst du "Frucht bringen" in deinem Leben, wie "machst" du das?
Gruss
Solana
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Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von Rapp am 18.03.2015 09:28Frucht bringen kann ich nur, wenn ich in ihm bleibe. Getrennt von Jesus kann ich nichts tun. Abgeschnittene, von der Wurzel getrennte Zweige verdorren und bringen niemals Frucht. Das ist eigentlich ein einfaches Prinzip...
Einen guten Morgen wünscht
Willy
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von marjo am 18.03.2015 10:23Genau Willy, der Ölbaum. Das zweite gute Bild zu diesem Thema aus der Bibel.
-marjo
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von solana am 18.03.2015 14:19Ja, da habt ihr recht, ihr Beiden, in der Bibel werden dafür sehr schön anschauliche Bilder verwebndet.
Bei dem Thread hatte ich mir eigentlich vorgestellt, das wir das ein bisschen mit "praktischer Erfahrung" fûllen.
Als wie macht oder erlebt ihr das, "Zweige" zu sein, von der Wurzel her mit Saft durchströmt zu werden und Früchte zu bringen.
Was ist euch in diesem Zusammenhang besonders wichtig geworden?
Ein Stichwort, das ich wichtig finde, ist bspw "Vertrauen" ....
Gruss
Solana
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Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von solana am 20.03.2015 12:41Ich hänge hier mal noch etwas an, das ich in einem anderen Thread geschrieben habe:
Aus eigener Kraft schafft das ja sowieso niemand, ein reiches Leben aus der uns geschenkten Fülle zu leben und den "überfliessenden Segen" auch an andere weiter zu geben.
Dazu muss man sich überhaupt erst einmal dessen bewusst werden, was für einen "Schatz" wir haben und lernen, daraus zu schöpfen, so dass das Leben davon bereichert wird.
Das Bewusstsein dafür zu schärfen und Gedanken darüber anzustossen - dazu sollte eigentlich auch mein Thread über das "Fruchtbringen" dienen..
Denn wenn einem solche Worte und Bilder nicht "lebendig, praktisch nachvollziehbar und aktuell" werden, dann kann daraus auch nicht "reifen", dann bleibt das ein schönes Bild, das in dem Augenblick, in dem man es hört, einen guten Gedanken und ein gutes Gefühl in einem aufkeimen lässt - der aber dann gleich wieder "im Keim erstickt" wird, wenn die Anforderungen des Alltags über einen hinwegrollen.
Dann lebt man wieder "reagierend auf den Mangel/die Erfordernisse" und nicht "aus der überquellenden Fülle", die nach aussen sprudelt:
Lk 6,45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.
Vielleich wird dadurch ein bisschen klarer, was ich hier "anschubsen" wollte.
Um noch ein Bild zu gebrauchen:
Mir ist irgendwann einmal bewusst geworden, dass ich mein Christsein ein bisschen so lebe, wie ein "Schlosserbe", der sich zwar darüber freut, dass er ein Schloss geerbt hat. Sich alles ansieht und ganz toll findet.
Und dann zieht er in die Hundehütte vom Schlosshund ein und lässt den "Rest" unbewohnt .....
Dann begann ich "umzuziehen" .....
Da muss jetzt keine grosse Diskussion draus werden, nur so als weitergehender Gedankenanstoss ....
Gruss
Solana
PS: Damit will ich natürlich nicht sagen, dass irgendwer noch in der "Hundehütte" wohnt ....
Nur, dass - je mehr man sich der "Fülle des geerbten Reichtums/Segens" bewusst wird und bewusst von daher lebt, um so reicher wird man. Und es ist immer gut, sich öfter mal darauf zu besinnen ....
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Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von Pal am 20.03.2015 14:59Also aus der Hütte raus in das "Schloß der Vollmacht" einzuziehen wäre schon mal mein Wunsch...
Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von solana am 20.03.2015 15:48Hier noch ein Fundstück - "Hütte - Ausbaustufe 1" :
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Re: Frucht bringen - wie "macht" man das?
von Cleopatra am 29.03.2015 08:18Guten morgen,
ich finde dieses Thema wirklich sehr wichtig, drum hole ich es einfach nochmal hoch.
Bisher war ich ja noch nicht dazu gekommen, meine Gedanken dazu zu schreiben.
Aber zum Glück verfällt sowas ja nicht ;-D
Ich denke, der Unterschied zwischen Frucht und Werken ist doch so einiges: Die Werke tut man, die Früchte hat man.
Werke tun kann jeder, der sich anstrengt,die Früchte kommen aber von alleine.
Wenn wir mal die Galaterbeispiele durchlesen:
Ich selbst merke an mir selbst schon, wenn ich näher bei Gott bin, heißt, wenn die Beziehung zu Gott besser ist und ich mich mehr mit ihm beschäftige, ich gleichzeitig wirklich fröhlicher und geduldiger und demütiger bin.
Ich denke, dass diese Früchte eine Art Beweis unserer "neuen Existenz" als Kinder Gottes, als Errettete und Inhaber des heiligen Geistes sind.
Wenn wir doch errettet sind und unseren Herrn lieben und dankbar sind, dann wollen wir doch auch Dankbarkeit zeigen und uns seinem Willen unterwerfen, oder?
Dann haben wir ihn als Autorität akzeptiert und wollen ihm gehorchen, einfach, weil wir ihn lieben.
Ich glaube, sie entsteht in der Nähe Gottes. Ich glaube, wir können von uns aus dies nicht aktiv herbeiholen.
Wir können uns oft anstrengen, aber das Herz verändern, das kann nur Gott.
Deshalb ist es auch wichtig, bei ihm zu bleiben (Weinstockbeispiel).
Das sind meine Gedanken dazu
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder