Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch

von Pal am 30.08.2015 13:10

Hier einmal ein Text, der mir sehr interessant erscheint:
Mat 24:20 Betet aber, daß eure Flucht nicht im Winter geschehe, noch am Sabbath; Mat 24:21 denn alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird; Mat 24:22 und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.

oder auch in:

Mar 13:14 Wenn ihr aber den Greuel der Verwüstung stehen sehet, wo er nicht sollte (wer es liest, der beachte es), daß alsdann, die in Judäa sind, auf die Berge fliehen,
Mar 13:15 und wer auf dem Dache ist, nicht in das Haus hinabsteige, noch hineingehe, um etwas aus seinem Hause zu holen;
Mar 13:16 und wer auf dem Felde ist, sich nicht zurückwende, um sein Kleid zu holen.
Mar 13:17 Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen!
Mar 13:18 Betet aber, daß es nicht im Winter geschehe; Mar 13:19 denn jene Tage werden eine Drangsal sein, wie dergleichen von Anfang der Schöpfung, welche Gott schuf, bis jetzthin nicht gewesen ist und nicht sein wird.
Mar 13:20 Und wenn nicht der Herr die Tage verkürzt hätte, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt.
Mar 13:21 Und alsdann, wenn jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus! oder: Siehe dort! -so glaubet nicht.

Hier haben wir eine grauenhafte Endzeit-konstellation, die sich ganz genauso, wie sie hier beschrieben steht, ereignen wird.
Kein Zweifel es wird so kommen!
Es geht mir hier aber keinesfalls darum, um welche Verfolgung es nun hier geht.

Wohl aber kommen einige Fragen, wo mich eure Antworten interessieren.

Durch die Jahrhunderte, in denen Christen ihre Bibel lesen, werden sie zu diesem Gebet aufgefordert.
Warum sollen wir für die entsprechende Jahreszeit, bzw Wochentag, beten?
Dieweil alles doch so eindeutig vorbestimmt abläuft, kann man keinesfalls mehr gegen diese schreckliche Drangsal beten. ZB. das dieser Kelch an den Gläubigen vorbei gehen möge...
Doch soll es eine gewisse Milderung geben und die hängt von den Gebeten all der Christen ab und nicht von Gottes souveränen Wirken.

Warum?

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch

von marjo am 30.08.2015 19:17

Ich denke, dass sich diese Texte auf die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 nC beziehen.

Der Titel dieses THread ergibt für mich jedoch keinen Sinn.

Gruß, M.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.08.2015 19:17.

Pal

65, Männlich

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Re: Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch

von Pal am 30.08.2015 20:03

Marjo:
Ich denke, dass sich diese Texte auf die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 nC beziehen.

Dann wäre 70nChr solch eine verheerende Trübsal gewesen, wie sie seit Menschengedenken noch nie gewesen ist und auch nie später mehr sein wird. - Genau das denke ich nicht! Für mich liegt dieses Ereignis noch in der Zukunft einer antichristlichen Weltgeschichte...

Marjo:
Der Titel dieses THread ergibt für mich jedoch keinen Sinn.

Ja, noch ergibt der Titel keinen Sinn. Aber das könnte noch kommen...
Falls der Thread weitergeht...

lG an Maro!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.08.2015 20:04.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch

von marjo am 31.08.2015 07:07

Pal schrieb: Dann wäre 70nChr solch eine verheerende Trübsal gewesen, wie sie seit Menschengedenken noch nie gewesen ist und auch nie später mehr sein wird. Genau das denke ich nicht! Für mich liegt dieses Ereignis noch in der Zukunft einer antichristlichen Weltgeschichte...

Was das von mir erwähnte Ereignis samt der Belagerungszeit zuvor nicht gewesen ist? Dir sind die Überlieferungen dazu aber bekannt, oder?

Pal schrieb: Ja, noch ergibt der Titel keinen Sinn. Aber das könnte noch kommen... Falls der Thread weitergeht...

Oh. So ein Thread. Schade.

Gruß, M.

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Pal

65, Männlich

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Re: Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch

von Pal am 31.08.2015 07:40

Mir geht es dabei gar nicht so sehr darum, wann und wo die Geschichte einzuordnen ist, sondern vor allen Dingen, das Gott seine Kinder beauftragte etwas zu beten, was von Gottes Perspektive aus, doch sowieso in SEINEN Händen liegt.
Warum tut ER das so?

Ein anderes, dem gut vergleichbares Gebet ist ja:
Mat 6:10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.
Kann das Reich/der Wille des Allmächtigen durch irgendetwas wirklich gehindert werden? - Ich denke nicht!!!
Wer kann IHM widerstehen? -
Gerade in der uns bevorstehenden Endzeit werden die Dinge genauso geschehen, wie sie Jahrtausende zuvor in der Bibel aufgeschrieben wurden. Bis ins Detail werden die Dinge so und nicht anders ablaufen...
Dennoch stehen da unsere Gebete als ein wichtiger Faktor...

Das ist mir so beeindruckend.
Es geht also irgendwo um eine Zusammenwirken zwischen Himmel und Erde - zwischen Gott und Mensch.
Und da komme ich auf die "Brücke" zu sprechen...

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Cleopatra
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Re: Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch

von Cleopatra am 31.08.2015 07:40

Lieber Pal,

warst du schonmal in Judäa im Winter in den Bergen...?
Oder auf einem Dach...?

Ich weiß, blöde Fragen... aber du fragst, wieso nicht im Winter.... im Winter wird es nochmal ungemütlicher, findest du nicht auch...?
Außerdem kann man im Schnee Fußspuren sehen und vielleicht daran erkennen, wohin man geflohen ist.

Das sind meine ersten, ganz naiven Gedanken zum Thema Winter.

Ich verstehe allerdings den Titel auch nicht so genau.
Hast du schon mehr Vorstellungen über den Verlauf dieses Threads?

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Re: Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch

von Cleopatra am 31.08.2015 07:45

Ah, unsere Beiträge haben sich überschnitten, guten morgen Pal

Jetzt verstehe ich besser, was du meinst.
Und ich muss an Abraham denken.... Gott hatte auch eine Vorstellung, was er mit Sodom anstellen will.
Trotzdem ließ er mit sich verhandeln.
Gott schickte auch Jona nach Ninive, weil er etwas vorhatte, trotzdem ließ er sich wegen der Buße wieder ändern.

Gott ist nicht immer strickt nach Plan, er möchte ja Gnade walten, geduldig sein, vergeben und so weiter.

Es gibt sogar ein Gleichnis, in dem die Frau immerwieder vor den Herrn tritt und sein Anliegen nennt. Sie nervt ihn quasi, bis sie das hat, was sie will.+
Dieses Gleichnis beschreibt das Thema Gebet.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.08.2015 07:46.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch

von marjo am 31.08.2015 09:24

Hallo Pal,

Mir geht es dabei gar nicht so sehr darum, wann und wo die Geschichte einzuordnen ist, sondern vor allen Dingen, das Gott seine Kinder beauftragte etwas zu beten, was von Gottes Perspektive aus, doch sowieso in SEINEN Händen liegt.

ah, das ist nachvollziebar. Besonders Dein Bezug auf Math 6,10. Weshalb sollen wir darum bitten, dass Gottes Wille geschehe, wenn wir ja wissen das Gott immer seinen Willen bekommt?

Da kommt dem kundigen Bibelleser doch gleich folgende Aussagen in den Sinn:

Math. 26,39-42:
"39 Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst! 40 Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? 41 Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. 42 Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht möglich, dass dieser Kelch an mir vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!"

Das passt doch prima zum Thema. Zusammen mit der Tatsache, dass irgendwo auch erwähnt wird, dass Jesus laut betet, damit die die bei ihm waren es mitbekommen sollten (Bibelstelle nicht gefunden).

gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.08.2015 14:43.

solana

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Re: Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch

von solana am 31.08.2015 10:53

Pal schrieb:

Kann das Reich/der Wille des Allmächtigen durch irgendetwas wirklich gehindert werden? - Ich denke nicht!!! Wer kann IHM widerstehen? -

 

Hallo Pal
Dazu finde ich interessant, was Jesus zu den Bitten im Vaterunser sagt:

Mt 6,8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.

Menschlich gesehen klingt die Begründung nicht so ganz stichhaltig - da müsste es doch eigentlich - logischerweise - heissen: "Euer Vater weiss, dass ihr all dessen bedürft - deshalb braucht ihr ihn überhaupt um nichts zu bitten".

Wenn es aber dennoch heisst, dass wir Gott um das bitten sollen, was wir brauchen, dann muss das einen anderen Sinn haben, als Gott darüber zu informieren und zu bewirken, dass er hilft.

Interessant dazu finde ich die gleiche Formulierung "aber euer Vater weiß, dass ihr dessen bedürft" in einem anderen Zusammenhang:

Lk 12, 27 Seht die Lilien an, wie sie wachsen: sie spinnen nicht, sie weben nicht. Ich sage euch aber, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.
28 Wenn nun Gott das Gras, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen!
29 Darum auch ihr, fragt nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und macht euch keine Unruhe.
30 Nach dem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß, dass ihr dessen bedürft.
31 Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch das alles zufallen.
32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.
33 Verkauft, was ihr habt, und gebt Almosen. Macht euch Geldbeutel, die nicht veralten, einen Schatz, der niemals abnimmt, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt, und den keine Motten fressen.

Mt 6,32 Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. 33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. 

Also denke ich, dass es hier in erster Linie um die richtige Einstellung des Empfangenden geht.
Gott gibt gerne, wie es heisst. Wenn er also nicht gibt, dann liegt es nicht daran, dass Gott die Bedürfnisse nicht kennt oder nicht helfen will, sondern daran, dass auf Seiten des Bittenden die Einstellung dazu nicht so ist, dass er in der richtigen Weise empfangen kann. So dass es ihm wirklich zum Besten dienen kann und das damit bewirkt wird, was Gott bewirken will.
Eine Voraussetzung für die richtige Einstellung ist zB das, was in Lukas steht: 31 Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch das alles zufallen.

Eine falsche Einstellung auf Seiten der Menschen steht Gottes Wirken im Weg. Wenn sich der Mensch im Gebet auf den Dialog mit Gott einlässt, dann kann ihn Gott so verändern, dass er in der richtigen Weise das empfangen kann, was dem Willen Gottes entspricht und das Beste für ihn in seiner Situation ist, kann so von Gott "optimal" gebraucht werden. Auch wenn er dabei eventuell seine eigenen Vorstellungen der Gebetserhörung aufgeben muss und sagen: "Dein Wille geschehe". Dann ist er aber bereit dazu geworden, von Gott die Kraft dazu zu empfangen und dazu auch auch das, was Gott ihm auf dem schwereren Weg schenken will.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.08.2015 11:04.

Pal

65, Männlich

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Re: Gebet - Brücke zwischen Gott und Mensch

von Pal am 31.08.2015 13:24

Cleo:
Hast du schon mehr Vorstellungen über den Verlauf dieses Threads?

Ja, genau hier kommt es:
Solana:
Gott gibt gerne, wie es heisst. Wenn er also nicht gibt, dann liegt es nicht daran, dass Gott die Bedürfnisse nicht kennt oder nicht helfen will, sondern daran, dass auf Seiten des Bittenden die Einstellung dazu nicht so ist, dass er in der richtigen Weise empfangen kann. So dass es ihm wirklich zum Besten dienen kann und das damit bewirkt wird, was Gott bewirken will.

oder hier:
Marjo:
Das passt doch prima zum Thema.

Ja! Jesus wußte sicher irgendwo und irgendwie (?), das es da keinen Ausweg vor der Kreuzigung geben würde. Trotzdem ließ er es nicht so "einfach" / wortlos über sich ergehen, sondern es kostet IHN einen ganzherzigen Gebetseinsatz, mitsamt Blutschweiß, also eine unvorstellbare Einspannung.
Da könnte man fragen: "Warum?" -
Jesu "Göttlichkeit" wußte doch all das. -  Trotzdem befand sich seine "Menschlichkeit" in dieser ungeheuer, großen Spannung.

Da wird mir die "Verbindungs-Klammer" zwischen Gott und Mensch (oder die Brücke) sehr deutlich und wichtig: GEBET.
Dort übernimmt die menschliche Perspektive die göttliche Perspektive. Dort kommt es zur Übereinstimmung des Zeitlichen mit dem Ewigen...
oder wie sollte ich das besser ausdrücken?

Darum geht es mir.

Also könnte ich mein Gebetsleben überdenken, um besser zu verstehen, um was es dabei geht.
Ich muß Gott keine Infos übermitteln, oder sonstwie manipulierend am "Zeiger der Weltenuhr" rumdrehen. Das alles wird eh nichts werden...
Worum es geht ist das, was Solana sehr passend formulierte. -
Die innere Einstellung, die Konformität mit dem was auf Gottes Herzen ist und mir in der Bibel geoffenbart wird.
Gebet, als verbale Möglichkeit sich in Gottes souveräne Pläne mit einzuschalten.
...oder so ähnlich...

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