Gesetz versu Gnade
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Re: Gesetz versu Gnade
von Pal am 29.09.2016 13:36Was heisst das nun? Da können wir ja eh nichts machen, unser Fleisch ist nun mal da und das kann nun mal nichts anderes als sündigen? Aber macht ja nichts, wir stehen ja nicht unter dem Gesetz, sind ja befreit davon? Es zählt allein, was unser "innwendiger Mensch" will, auch wenn er sich dem Fleisch gegenüber nicht durchsetzen kann?
Ich denke mir, wenn ich das geglaubte Gnadengeschenk nur benutze um unbetrübt weiterzusündigen, dann habe ich irgenwas nicht wirklich begriffen.
Der wiedergeborene Mensch leidet unter seinem Unvermögen! Es macht ihm etwas aus. Dem natürlichen Menschen macht seine Bosheit gar nichts aus und er leidet nicht darunter! -
Die Ruhe Christi (Gnade) ist die größte Aktivität um die "Werke der selbstlosen Liebe" zu bewirken und kein Freifahrschein, nach der Schlemme wieder fleißig weiter zu sauigeln!
Wie ist das denn nun mit dem "inwendigen Menschen", wenn er "stark" wird? Inwiefern verändert sich dann die in Röm 7 beschriebene Situation? Oder ändert die sich doch nicht?
Das Grundprinzip bleibt so lange ich hier unten auf Erden lebe. Röm.7 bleibt genauso bestehen, wie Röm6 & 8 !!!
Der Kampf, die Spannung zwischen Geist und Fleisch wird mir einfach nicht weggenommen!
Aber gerade diese "Kampftribüne" gibt mir die Möglichkeit meinen Glauben tatkräftig unter Beweis zu stellen.
Aber das (dazu nötige Lebenswasser) kommt nie aus meinem Potential (habe ich, in mir selbst, doch nur eine rissige Zisterne) sondern nur aus dem einzigen Brunnquell der lebendigen Quelle, Christus!
Re: Gesetz versu Gnade
von Pal am 29.09.2016 13:47Aber zuerst kommt das Wollen , von uns selbst .. Gott hat uns so ausgestattet das wir entscheiden können was wir wollen .. Ohne IHN...Diese Willensfreiheit kommt vom Menschen
Nun das wäre einen extra Thread wert, denn dabei gilt es auch zu erklären, was die folgenden Stellen meinen könnten?
Phi 2:13 denn Gott ist es, der in euch wirkt (BEIDES!) sowohl das Wollen als auch das Wirken, nach seinem Wohlgefallen.
Röm 9:16 Also liegt es nun nicht an dem Wollenden, noch an dem Laufenden, sondern an dem begnadigenden Gott.
aber das führt hier zu weit-....
Re: Gesetz versu Gnade
von solana am 29.09.2016 14:20Hallo Pal
Ja, da hast du echt, die Spannung und der Kampf bleiben zeitlebens.
Jedoch wird in Röm 7 ein sehr ungleicher Kampf dargestellt; der Ausgang steht schon von vorn herein fest:
Rö 7, 15 Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich.
...
18 Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. 19 Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
oder wie an anderer Stelle ausgedrückt:
Gal 5,17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt.
Das "ich"/"wir", das da etwas "will", ist doch der "inwendige Mensch", der mit dem Gesetz übereinstimmt und "Lust"(Röm 7, 22 Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen.) daran hat.
Der hat aber keine Chance gegen das Fleisch - das nach dem Urteil des Gesetzes dem Tod verfallen ist in der Knechtschaft der Sünde, zu deren Knecht er sich selbst gemacht hat.
Also haben Sünde und Tod den Sieg inne.
Aber schon am Ende von Röm 7 (und dann ganz ausführlich in Röm 8) wird ein anderer Kampfausgang beschrieben: nicht mehr die Sünde/Tod hat den Sieg: 24 Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe? 25 Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn!
oder so ausgedrückt:
1Kor 15,56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.
57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!
Und zwar nicht nur "am Ende", nach dem Tod, sondern auch schon im Leben hier und jetzt.
Es ist nicht die Sünde, die den Sieg behält und herrscht:
Röm 5,17 Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus.
Der "inwendige Mensch" kann stark werden und herrschen mit Christus!
Das heisst nicht, dass er nie wieder strauchelt und nie wieder eine Sünde begehen wird.
Aber der Sieg und die Herrschaft über sein Leben haben nicht Fleisch, Sünde und Tod; der inwendige Mensch ist nicht mehr der chancenlos Unterlegene, sondern darf den Sieg Christi in Anspruch nehmen und mit-herrschen.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Tagwandler
Gelöschter Benutzer
Re: Gesetz versu Gnade
von Tagwandler am 29.09.2016 15:18
„Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen." (Joh 8, 31-32)
„Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat." (1.Joh 5, 4-5)
Denn wer nicht von dieser Welt ist, was soll er noch von Dieser begehren?
Die Last wird eben genau auf diese (weltverachtende) Weise leicht und die Gebote sind fortan nicht mehr schwer.
Und es kann gleichzeitig Freiheit fern von Weltverführung und eigenem Willen entstehen.
Dann die Gebote zu halten geschieht mit Gottes Geist gewissermaßen von selbst
und es lösen sich gleichsam die gestellte „Gesetzesbelastungs-, Gesetzeskonflikt-
oder auch die Leistungsfrage" auf.
Der wahren Last aber der Ungerechtigkeit und des Leids, verursacht durch die Weltdiener, den Schergen des Widersachers wie auch der raumgreifenden spürbaren (gottfernen) Lieblosigkeit,
setzt der HERR die tägliche Erquickung der Seelen durch Seine Liebe und seinen Trost entgegen.
Mit dem Versprechen auf wahren Lohn; den des ewigen Lebens in seiner Gemeinschaft!
„Wer aber die Sünde des Fleisches gefunden hat in seiner Seele, der hat ein Schlachtfeld gefunden; doch wer gegen die Mächte der Finsternis zu bestehen sucht, um seines Seelenheils willen, dem hat sich ein Krieg offenbart."
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gesetz versu Gnade
von Burgen am 29.09.2016 15:43Römer 7 steht auch, dass das Gesetz geistlich ist.
Immer wenn Mose von einem Besuch bei Gott zurück in die Gemeinschaft kam glänzte derart sein Gesicht, dass er eine Decke darüber legte.
Diese Decke wird ebenfalls so beschrieben, dass die Hebräer bis heute diese Decke vor ihrem Inneren Herzensauge haben.
Andererseits trifft bis heute bei den Menschen zu, je mehr eine Sache bekämpft wird, desto mehr Raum gewinnt sie und desto vergifteter wird der Mensch.
Da tritt wohl das Gesetz der Anziehung in Kraft.
Der Blick auf Jesus mit der Bitte um seinen Schutz, die Waffenrüstung anzuziehen, bewahrt uns , auch evtl. Vor den Folgen.
Denn dieses tägliche schmelzen in dem, was binn ich doch für ein schlimmer und sündiger Mensch, hat ebenfalls Folgen der Anziehungskraft.
Gott bewahre uns davor. Jeder weiss es, aber unser Leben soll nun davon bestimmt sein, dem Ziel, dem Frieden, der Liebe nachzujagen.
Die sündige Natur des Menschen erfährt ein Leben im Reich Gottes, schon auf Erden.
Doch je nachdem wie einer gestrickt ist, fällt es leicht oder schwer das Alte loszulassen und das Neue zu wagen.
Gott heile unsere tiefen u.o. oberfächlichen Wunden ... täglich.
Psalm1
Wohl dem, der dem Rat der Gottlosen nicht folgt, der den Weg der Sünder nicht betritt und nicht sitzt, wo die Spötter sitzen,
Sondern Freude hat am Gestz des HERRN und über sein Gestz nachdenkt bei Tag und bei Nacht,!
Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit,
und seine Blätter verwelken nicht; und alles, was er tut, gelingt ihm gut.
Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verweht.
Darum bestehen die Gottlosen nicht im Gericht und die Sünder nicht in der Gemeinde der Gerechten.
Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten; aber der Weg der Gottlosen führt ins Verderben.
.......
Gruss
Burgen
Re: Gesetz versu Gnade
von Pal am 29.09.2016 15:51Der "inwendige Mensch" kann stark werden und herrschen mit Christus!
Das heisst nicht, dass er nie wieder strauchelt und nie wieder eine Sünde begehen wird. Aber der Sieg und die Herrschaft über sein Leben haben nicht Fleisch, Sünde und Tod; der inwendige Mensch ist nicht mehr der chancenlos Unterlegene, sondern darf den Sieg Christi in Anspruch nehmen und mit-herrschen.
Ja, liebe Salona, ich stimme mit dir überein!
Dabei ist mir wichtig zu betonen, das ich in mir selbst - also schon in dem Moment, wo ich mir einbilde ich bin etwas durch eigenes Vermögen/Kraft, habe ich nur die grausame Verlustrechnung von Röm7 auszustellen. Ich vermags einfach nicht durch mich selbst! Da kann ich mich auf den Kopf stellen und renne gegen die Betonwand! Chancenloses Elend! Bankott, Kapitulation sind der Schrei nach einem Stärkeren, der mich wohl weiß zu erretten!
Denn in Christus, das meint im Vertrauen auf seine Liebe in mir, - da öffnet sich die Türe, sodaß ich staune, was mir alles in Röm 6 & 8 geschenkt wird.
Re: Gesetz versu Gnade
von solana am 29.09.2016 16:50Ja, dann stimmen wir doch mehr überein, als das auf den ersrten Blick schien!
Liebe Burgen, ich finde es schön, dass du Psalm 1 ansprichst; der kam mir auch in den Sinn bei der Epheserstelle:
Eph 3, 16 dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen,
17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.
18 So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist,
19 auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.
Ich denke, hier wird auch ganz deutlich, dass das nicht aus uns, aus unserer eigenen Kraft geschieht.
Unser Glaube ist nur so klein wie ein kleines Senfkorn.
Der Baum, der daraus entsteht, ist nicht unsr Werk und die Früchte, die heranreifen, kommen aus der Kraft, in der wir eingewurzelt sind:
Mk 4, 30 Und er sprach: Womit wollen wir das Reich Gottes vergleichen, und durch welches Gleichnis wollen wir es abbilden?
31 Es ist wie ein Senfkorn: wenn das gesät wird aufs Land, so ist's das kleinste unter allen Samenkörnern auf Erden;
32 und wenn es gesät ist, so geht es auf und wird größer als alle Kräuter und treibt große Zweige, sodass die Vögel unter dem Himmel unter seinem Schatten wohnen können.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Gesetz versu Gnade
von Merciful am 29.09.2016 17:14Durch dein Wort belebe mich!
(Psalm 119, 107; Einheitsübersetzung)
Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.
(2. Brief des Paulus an die Korinther 3, 6; Einheitsübersetzung)
Der Psalmist konnte urteilen, dass das Wort für ihn Leben sei, kein tötender Buchstabe.
Denn das Wort war für ihn Leben schaffende Kraft, der Weg zur Quelle des Lebens.
Im Wort war Gott selbst ihm nahe und das Ziel seiner Sehnsucht zugleich.
So lehrt uns der Psalmist die Weisung des Herrn zu nehmen als heilsame Gabe des Lebens.
Merciful
Re: Gesetz versu Gnade
von Pal am 29.09.2016 19:32In diesem Vertrauen an diese unverdiente Gnadengeschenk finde ich ua folgendes:
Ein fähig werden, um zu begreifen, was mir das Gesetz niemals vermitteln konnte. Nämlich das Leben im Geist. Der Wandel im Glauben, der wie ein Versetzen in eine "andere Hemisphäre" ist.
Da ist nur noch Lobpreis, Freude, allertiefste Dankbarkeit für dieses Gnaden-leben.
Je intensiver ich das begreife um so liebenswerter wird es mir!
Hallelujah!
Re: Gesetz versu Gnade
von Pal am 30.09.2016 06:35Dann wirkt die Wiederholung dieser biblischen Wahheit für mich immer befreiender und bestätigt mir, das es keine Lüge sondern Tatsache ist!