Gesetz versu Gnade

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Pal

66, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Gesetz versu Gnade

von Pal am 26.09.2016 16:50

Liebe Lila, im Grunde stimmen wir, wie ich dich jetzt hier gelesen habe, sehr gut überein.

Nur hier würde ich gerne etwas hinzufügen:

Lila:
Ja, genau, im weiteren hätte das Gebot Gottes halten wollen.Wenn jemand so eine Gnade erlebt, kann auch nicht anders. Man will nicht mehr sündigen!

Die Ehebrecherin hätte, nach so einer realen Gnaden-Erlebnis sicher für den Rest ihres Lebens auf jede Sünde verzichtet. Und der Wille nicht zu sündigen wird sicher sehr, sehr stark in ihr gewesen sein.

Dennoch wird auch sie, höchst wahrscheinlich wieder in Sünden gekommen sein, eben wei sie immer noch aus Fleisch und Blut bestand.
Genauso geht es auch mit dem Römer 7 "Phänomen"! -
Ich will nicht sündigen, - bin ich doch wiedergeboren - aber ich sündige noch!
Dann tut es mir nachher auch sehr leid, weil ich wieder einmal dem alten "Schweinehund" nachgegeben habe.
Aber Fakt bleibt für mich, auch bei einem Wiederholungs-Täter hört Gottes Gnade nicht auf (solange er noch Atem in der Nase hat und nicht den Hl.Geist gelästert hat!) -
Mit anderen Worten hätte diese Ehebrecherin mE bei Jesus 70 mal mit der gleichen Situation kommen können und immer wieder hätte Jesus ihr das Gleiche gesagt! - So denke ich.
Oder stellt ihr euch bei einer möglichen zweiten, derartigen Szene vor, das Jesus gesagt hätte: "Du Ehebrecherin, jetzt habe ich dich einmal gerettet, aber nun warst du trotzdem ungehorsam, jetzt werde ich dich selbst töten! Denn nun hast du es zu weit getrieben! Meine Geduld mit dir ist zu Ende!"

Das meint aber nicht, das man nun locker vom Hocker sündigen dürfte oder das Jesus Gande die Sünde fördere, weil es ja keine Konsequenzen mehr gäbe.
Nein, keineswegs!
 
Joh 5:14 Darnach fand ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: Siehe zu, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, daß dir nicht etwas Ärgeres widerfahre.

Wenn ein Sünder begnadigt wird und dann fortfährt beständig, wie die Sau nach der Schwemme, damit weiter zu machen, dann kommt auch etwas Schlimmeres als alle irdische Steinigung! Dann kommt die Hölle! -
Doch genau davor will uns Jesu Blut bewahren! - Nie aus Verdienst, immer aus unverdienter Gnade!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.09.2016 16:59.

Lila

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Beiträge: 731

Re: Gesetz versu Gnade

von Lila am 26.09.2016 16:59

Lieber Pal!

Liebe Lila, im Grunde stimmen wir, wie ich dich jetzt hier gelesen habe, sehr gut überein.


Das Freut mich! Wir haben auch nie nur angedeutet, dass wir die Gnade verdienen können, so schrieb ich auch, mann kann gar nichts verdienen, den der Preis ist Jesu Blut!


Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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solana

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Re: Gesetz versu Gnade

von solana am 26.09.2016 17:07

Pal schrieb:

Die Ehebrecherin hätte, nach so einer realen Gnaden-Erlebnis sicher für den Rest ihres Lebens auf jede Sünde verzichtet. Und der Wille nicht zu sündigen wird sicher sehr, sehr stark in ihr gewesen sein.

Dennoch wird auch sie, höchst wahrscheinlich wieder in Sünden gekommen sein, eben wei sie immer noch aus Fleisch und Blut bestand. 


Ja, Pal, und genau an diesem Punkt macht die Gnade den Unterschied für diejenigen, die unter der Gnade stehen und nicht unter dem Gesetz.
Denn durch das Gesetz gewinnt die Sünde erst rchtig ihre Macht: 1Kor 15,56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.

Weil laut Gesetz der Sünder dem Urteil verfallen ist und der Sünde, der er sich zum Knecht gemacht hat, gehorchen muss bis hin zum Tod, den sie als "Sold" bringt:

Röm 6,16 Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?

Durch die Gnade erlischt der Herrschaftsanspruch der Sünde über den Sünder, er verfällt ihr nicht und muss ihr nicht weiter gehorchen, selbst wenn er mal wieder ins Straucheln gekommen ist. Denn das Urteil gegen ihn, das ihn zum Sklaven der Sünde macht, ist aufgehoben.  

Röm 6,14 Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade

Durch die Gnade wurden wir freigekauft aus der Herrschaft der Sünde und auch ein Straucheln bringt uns nicht wieder in ihre Sklaverei zurück.
Denn der, der uns freigekauft hat und dem wir jetzt gehören, ist grösser und hat ihre Macht gebrochen.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

66, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Gesetz versu Gnade

von Pal am 26.09.2016 17:50

Ja, liebe Salona, danke für deine Beiträge!
Denn im Grunde muß das Gesetz ja unbarmherzig und ungnädig sein, weil die Schuld eben zu groß und Begnadigung immer Un-gerechtigkeit sein würde!
Deshalb erscheint der Allerhöchste im AT auch oft derart hart und unsagbar konsequent.
Gesetz ist Gesetz, Schuld ist Schuld, Strafe muß sein!

Doch nun kommt der GOTT, der all dies auf seine eigenen, menschgewordenen Schultern nimmt.
Und hier ändert sich das Vorzeichen und durch dieses vollkommene Sühnungsopfer kann etwas geschehen, was das Gesetz nie erlaubt hätte => geschenkte Gnade! Unverdiente Liebe!

Da platz dem Gesetzesdiener einfach der Kragen, weil er fühlt ihm wird der Boden unter den Füßen weggezogen. Er will doch so gerne das Kartenhaus seiner selbstgeheuchelten Gerechtigkeit behalten!
Er will nicht derart erniedrigt sein, wo nichts mehr von ihm selbst abhängt, sondern er völlig gnadenabhängig würde! Nein, das läßt sein Stolz nicht zu, dazu ist er viel zu stark und voll von seine eigenen Fähigkeit! - Und endet, mit dieser Gesinnung, leider in der Verwerfung!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.09.2016 17:59.

Pal

66, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Gesetz versu Gnade

von Pal am 26.09.2016 18:17

Anders ausgedrückt:

Die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, kann keine Gnade schenken, ohne sich selbst zu vernichten. Denn das würde bedeuten,  seinen Grundprinzipien zu wiedersprechen. Nämlich dem gesetzlichen Rechtsempfinden.

Das kann nur Einer, nämlich der Schöpfer, der gleichzeitig Gesetzgeber und liebevoller Bräutigam ist. Ein Gesetzgeber, der sein eigenen Anforderungen erfüllt und somit eine neue Gerechtigkeit aufrichten kann - nämlich die der "Verdienstlosigkeit"!

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz versu Gnade

von Wintergruen am 26.09.2016 21:35

Deshalb erscheint der Allerhöchste im AT auch oft derart hart und unsagbar konsequent. Gesetz ist Gesetz, Schuld ist Schuld, Strafe muß sein


glaubt ihr etwa das es jetzt nicht mehr so ist ? 

LG 

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz versu Gnade

von Henoch am 26.09.2016 21:43

Hallo Wintergrün,

für ein Kind Gottes ist es nicht mehr so: 1Joh 4,18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.

Wir werden gezüchtigt, aber nicht mehr bestraft. Der Unterschied ist, dass Gott jetzt unser Vater und nicht mehr unser Richter ist.

Wer allerdings ungläubig ist, auf dem bleibt der Zorn Gottes und auf ihn wartet das Gericht.

Henoch

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz versu Gnade

von Wintergruen am 26.09.2016 22:02

Liebe Henoch ..

ja die vollkommene Liebe , treibt die Furcht aus.. Aber wann hat man denn diese vollkommene Liebe um keine Furcht zu haben ? Meinst du das man diese zu Beginn des Glaubens schon hat ? ....Ich bin mir gewiss das es nicht so ist ...

gibt es einen Unterschied wenn man gezüchtigt wird oder bestraft wird im irdischen Dasein ? Wie will man das unterscheiden ?  

Wer allerdings ungläubig ist, auf dem bleibt der Zorn Gottes und auf ihn wartet das Gericht.

naja das wird wohl nach dem Tode so sein.. aber im irdischen Dasein, waltet doch die Gnade.. Oder etwa nicht?

LG 

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Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: Gesetz versu Gnade

von Lila am 26.09.2016 22:22

glaubt ihr etwa das es jetzt nicht mehr so ist ?

 

Liebe Wintergrün, das ist eine seeehr berechtigte Frage...

Kann man auch Fragen: Ändert sich Gott? War damals nicht genauso barmherzig wie Heut'?

Wurden die Kinder Gottes im AT nicht durch Jesus Blut erlöst?

Gilt etwa nicht was wir im Hebräerbrief lesen?

Denn wenn wir freiwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für Sünden kein Opfer mehr übrig, 27 sondern ein schreckliches Erwarten des Gerichts und Feuereifers, der die Widerspenstigen verzehren wird. 28 Wenn jemand das Gesetz Moses mißachtet, muß er ohne Barmherzigkeit auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin sterben, 29 wieviel ärgerer Strafe, meinet ihr, wird derjenige schuldig erachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat? 30 Denn wir kennen den, der da sagt: «Die Rache ist mein; ich will vergelten!» und wiederum: «Der Herr wird sein Volk richten». 31 Schrecklich ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!
Hebr 10 26-29

 

LG

Lila

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz versu Gnade

von Burgen am 27.09.2016 00:24

Hallo ihr Lieben,

wir alle werden einmal gerichtet werden, zur Rechenschaft gezogen, gerichtet.

Die einen so, und wir? Haben wir den leisesten Schimmer einer Vorstellung von dem Gericht?

Sicher, dankbar, unendlich dankbar darf jeder von uns sein, der gewiss ist, dass Tod und Teufel nicht das letzte Wort haben.

Doch eine ehrfürchtige Furcht ist sicherlich angebracht, um nicht einmal die Worte hören zu müssen:
Ich kenne dich nicht, geh weg von mir.

Wir dürfen wissen, dass wir geliebte Kinder Gottes sind.
Doch wir selbst? Jeder muss lernen zu lieben und in der Liebe zu bleiben, trotz der manchmal unbequemen Tagesabläufe und den ganz eigenen seelischen Zuständen.

Naja, seid gegrüsst
Burgen

 

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