Gott bitten jemanden zu strafen?

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Cleopatra
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38, Weiblich

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Beiträge: 5296

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von Cleopatra am 15.02.2015 08:49

wideawake,
was ist denn bei dir los...?
Wir unterhalten uns ernst über ein Thema, eine Frage wurde gestellt. Dann darf jeder antworten und seine Sicht benennen, schade finde ich es immer, wenn die "andere Sichtweise/ Seite" sofort so negativ bewertet wird.
Muss doch nicht sein.
Ich denke, im Grundegenommen sind wir ja auch ähnlicher Meinung.

Mir wurden diese psalme, die eben auch gerne als "Beispiel" genommen werden für Wut und Co bei Christen so erklärt:
Sie zeigen eine Art Katalysator.
So, wie Henoch es beschrieben hat.
Wenn wir so wütend sind- bei Gott ist es am Besten aufgehoben.
Er ist in der Lage, sich das alles anzuhören, damit die gefühle raus können und nicht runtergeschluckt werden. Und er ist auch in der Lage, die wütenden Gefühle umzuwandeln anschließend.
Das hatte Henoch damit gemeint.
Das allerdings ist ja eben auch ein anderes Thema. Da dieser Psalm aber eben hier genannt wurde, wurde es wohl einfach kurz erklärt.

Das- ich nenne es jetzt einfach mal so- Liebesgebot kennt keine Ausnahmen. Jedenfalls habe ich noch keines gelesen, was andere Menschen angeht.
Und Henoch, dein Einwand kann ich verstehen, den du genannt hast nach meinem Post.
Und das ist wohl das, was ich unter "Einsicht" und "ins Licht ziehen" gemeint habe.
Aber Strafe ist was negatives, was unangenehmes, etwas richtendes. Und sollen wir richten? Nein, wir sollen vergeben.

ich habe auch mit Absicht von meiner Sicht aus geschrieben.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von Henoch am 15.02.2015 09:10

Hallo Wideawake,

wenn Du soooo zornig bist wie hier:

Hach Henoch ... wie oft hast du deiner Frau mal Badewasser eingelassen oder ihre Füße massiert ? Dummschwätzer ! Lächelt und hat gar nix zum Lachen, voll frustiete Persönlichkeit und sowas darf hier posten ... naja das ist eben " Glaube. com ... hauptsache ist es gibt keine Uhrheberrechteprobleme !!! traurig ... armes Land ! sei es gesegnet !

....dann wäre es gut, Du würdest es wie der Psalmist machen, statt genau das selbst zu tun, was Du verurteilst.

Henoch

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von Henoch am 15.02.2015 09:22

Hallo Cleo,

Aber Strafe ist was negatives, was unangenehmes, etwas richtendes. Und sollen wir richten? Nein, wir sollen vergeben


Stimmt. Deshalb schreibt hier ja auch niemand, dass wir selbst strafen oder richten sollen. Ich hab den Eindruck, dass hier diejenigen, die sich hier zu Thema äußerten, in diesem Punkt übereinstimmen. Es geht mehr darum, was zu tun ist, wenn Vergebung nicht geht und Zorn bleibt. Dann erst kommt es ja zu so einer Fragestellung....und den anderen damit anzugehen geht ja auch nicht. Wohin also mit dem Zorn?

Es gibt Momente heftigen Zornes, da kann man NOCH nicht vergeben. Man braucht Verständnis und Trost und jemanden, der zusichert, dass am Ende Gerechtigkeit gegeben sein wird. Das macht das Herz wieder ruhig und der nächste Schritt ist dann Vergebung. Ganz sicher sogar. Man sieht das an vielen Psalmen. Der Psalmist schreit in seinem Zorn zu Gott. Gott kümmert sich um dessen zerfledderte Seele und nach und nach wendet sich das Gebet, der Psalmist bekommt Einsicht und erkennt Gottes "Meinung" zum Thema und am Ende lobt der beruhigte Psamlist den Herrn, oder tut Busse....je nach dem...

Erst nach diesem Beruhigen und Gottes Trost ist Vergebung echt und nicht emotionale Unterdrückung.

Henoch

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.02.2015 09:22.

Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von Greg am 15.02.2015 09:35

Ich fuer meinen Teil erweise homosexuelle die gleiche Gnade die Gott mir erwiesen hat. Ich denke nicht daran sie Gottes Zorn zu wuenschen und eines Tages in ihr blut zu treten, ganz gemaess psalm 58.

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von marjo am 15.02.2015 09:45

Geht es hier wirklich darum, jemanden Gottes Zorn zu wünschen? Als Christ wäre das absurd. Schließlich geht es darum die Menschen gerade vor diesem Zorn zu bewahren. In den Psalmen geht es ab und an um den Wunsch andere Menschen bestraft zu sehen. Wer die Psalmen und das ganze andere Alte Testament als Verhaltensvorbild nehmen möchte kann dies tun, muss dafür jedoch die "Brille" des Neuen Testaments nehmen. Ohne diese Brille ist jede Auslegung von AT Versen zwangsläufig schief.

gruß, marjo 

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von Henoch am 15.02.2015 10:09

Hallo Marjo,

Geht es hier wirklich darum, jemanden Gottes Zorn zu wünschen?


Nein, an keiner Stelle bisher. Es geht eher darum, wie man mit dem eigenen Zorn in schwierigen Situationen umgehen könnte....

Manche Antworten könnten zwar annehmen lassen, dass dies vom Vorposter gemeint sei. Das liegt aber eher daran, dass es zu Ungunsten des Verfassers angenommen wird, als daran, dass es geschrieben wurde.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.02.2015 10:10.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von marjo am 15.02.2015 10:28

Henoch schrieb: Nein, an keiner Stelle bisher.

Da bin ich sehr erleichtert. Auch in meiner jahrelangen Leidenssituation habe ich meiner Peinigerin nie den Zorn Gottes gewünscht. Ich habe Gott gebeten mir Recht zu verschaffen. Wie er das macht ist ganz allein seine Sache. Ich würde mich nicht freuen, wenn Gott auf meinem Wunsch hin jemanden bestraft. Zum Einen erkennt Gott mich und meine Gesinnung bei der ganzen Aktion ja genau und würde auch an meiner Person entsprechend handeln. Zum Anderen bin und war ich ja selber froh nicht Gegenstand von Gottes Zorn zu sein. Die Bibel zeigt uns einige Beispiele in denen Gottes Zorn sichtbar wird. Mich erschrecken diese Beispiele sehr, was vermutlich auch ihrem Lehrzweck entspricht.

viele grüße, marjo 

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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von solana am 15.02.2015 10:54


Geht es hier wirklich darum, jemanden Gottes Zorn zu wünschen?

Nein, an keiner Stelle bisher. Es geht eher darum, wie man mit dem eigenen Zorn in schwierigen Situationen umgehen könnte....

Ich denke, hier liegt der Kern des Problems.
Dass diejenigen, die das lesen, anhand des Gesagten das eben genau nicht nachvollziehen können.

Denn wenn es wirklich nur darum ginge, warum lautet dann die Eingangsfrage nicht:  "Wie geht man mit dem eigenen Zorn in schwierigen Situationen um?"

Sondern es wird danach gefragt, ob die Bitte um Strafe für andere "biblisch zu rechtfertigen und zu untermauern" ist.

Das kann man doch nur so verstehen, dass derjenige, der so fragt und diejenigen, die sagen, das ist biblisch und richtig, solches Verhalten gutheissen und rechtfertigen wollen.

Wenn nun "diffenziert" wird , indem man sagt: "Ja, darf man, ist biblisch - wenn die Motivation stimmt und es einem nur um Gottes Ehre geht." - dann klingt das doch wieder irgendwie "vorgeschoben", wie ein Versuch, mit einem "frommen Motiv" alle Gegenargumente wegzuwischen.
Denn - wie ich schon des öfteren gefragt habe:
Warum ist es nötig, auf Strafe zu beharren, wenn es nur um Gottes Ehre geht und nicht um die eigene Wut?

Das kann ich nicht nachvollziehen und einige andere wohl auch nicht.
Auf meine Fragen bekam ich bisher keine Antwort.

Deshalb frage ich dich, ob du für dich auch Strafen erbittest oder nur für andere und wenn ja, warum.
Auch hier verabscheuen wir doch unsere Tat, wenn wir gesündigt haben.
Dann bitten wir Gott aber doch auch nicht um Strafe, sondern um Vergebung und Hilfe, dass wir es bei der nächsten Versuchung besser machen. Und darum, dass er uns "liebevoll" (möglichst nicht mit der "Keule") zeigt, wo noch "Verborgenes bei uns im Argen liegt.
Warum dann nicht auch bei anderen so?
...
Es ging mir auch in der Hauptsache darum, das Motiv zu hinterfragen, das hinter einer Bitte um Strafe steht - warum die Fokussierung auf Strafe? Warum nicht die Bitte um das, was für den Sünder das Beste ist? Und wenn Schaden abzuwenden ist - ist dann Strafe immer das "non plus ultra? Da würde ich eher an eine Bitte um Bewahrung denken. 

Und wenn es um den Umgang mit eigenen Gefühlen geht - die man ablehnt - warum sagt man dann nicht, dass mn sie ablehnt, sondern sucht nach Rechtfertigungen dafür? Eine Rechtfertigung dafür, dass man Gott um Strafe bitten darf - nicht wie man seine Wut vor Gott bringt? 

Wenn das nachvollziehbar erklärt werden könnte, wären sicherlich auch die Missverständnisse ausgeräumt. 
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.02.2015 10:56.

StefanS

65, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 441

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von StefanS am 15.02.2015 12:06

Ich hab noch den Thread "Ist Zorn erlaubt?" in Erinnerung.
Viele Schreiber waren sich sicher, dass heiliger Zorn sehr wohl erlaubt ist.
Hier mit Bezug auf die biblische Aussagen (z.B. Jesus säubert den Tempel).

Nun habe ich das Gefühl, dass es von vielen Schreibern in diesem Thread als unmöglich angesehen wird, Menschen dem Zorn Gottes zu übergeben.
Das kapier ich einfach nicht!

Ich sehe darin eine große Diskrepanz.
Kann aber auch sein, dass damals viel mehr von den besonders heiligen Schreibern unterwegs waren, die sich das Recht auf Zorn herausgenommen haben.

Momentan bin ich aber verwirrt ...

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von Greg am 15.02.2015 12:17

Ich denke, das es beim Threadsteller nicht nur um gefühlen des zorns um geht, sondern um ein gewisses gerechtigkeitsempfinden, das gestört wird.

Es geht mir darum, wie ich mit Dingen umgehe, die andere Menschen tun und die Gott ein Gräul sind und die ich nicht kenne. Beispiel: Gestern Abend wurde in der Tagesschau ein Bild von einem homosexuellen Paar gezeigt, das ich ekelerregend fand und in den Kommentaren wurde gesagt, warum dieses Bild ach so toll wäre. Ich kenne weder den Fotografen, noch den verantwortlichen der Tagesschau (natürlich werde ich noch an die ARD schreiben, aber solche Mails erreichen eh sehr selten den Verantwortlichen und den Fotografen schon gar nicht).

 Dann folgt die These:

Meine These: Wenn ich persönlich angegriffen werde, darf ich diese Gelegenheit nutzen und daran lernen - auch wenn es schwer fällt. Wenn aber Gottes Ehre in den Schmutz getreten, er lächerlich gemacht wird und Dinge getan werden, die ihm ein Gräul sind, darf ich für die Person beten, dass sie auf einem falschen Weg sind. Notfalls auch, dass sie durch Bestrafung auf ihr falsches verhalten aufmerksam werden.

Diese these ist in mehrfacher hinsicht problematisch. Bei einem persönlichen angriff düfen wir nicht - wir sollen und müssen. Ja, es ist schwer, aber genau dazu fordert uns Christus auf.

Und wenn jemand wie in diesem fernsehbeitrag etwas tut, das uns stört, so können wir beten "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun" oder "Dein wille geschehe". Aber wir beten nicht: "Herr. lass meine füsse baden im blut der Gottlosen" (gemäss psalm 58). 

Unser ansinnen soll es sein, das menschen erretet werden, das sie Gott erkennen. Unser ansinnen sollte auch niemals im angesicht der ungerechtigkeit sein, das Gott diese menschen zerstört.
 

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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