Große Kredite - als Christ verwerflich?
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Große Kredite - als Christ verwerflich?
von Toasti am 23.09.2018 12:41Shalom allerseits
Wie steht ihr großen Krediten wie zB einem Hauskredit?
Ich persönlich bin eher ein Gegner, wobei man ein Haus in den seltensten Fällen ohne Kredit kaufen kann.
Man legt sich ja damit für 20 - 30 Jahre fest und ist ein "Knecht der Bank" geworden.
Abgesehen davon ist es überhaupt die Frage, ob ein Haus überhaupt nötig ist?
Wie seht ihr das?
Re: Große Kredite - als Christ verwerflich?
von chestnut am 23.09.2018 17:00Hallo Toasti
Bei einer Hypothek gibt es ja ziemlich strickte Vorgaben, d.h. die Bank schaut genauer hin, ob die Rückzahlungsmöglichkeit gegeben ist. Und als Rücklage für den Zins hat sie das Haus.
Anders ist es bei den Kleinkrediten, die ja auch grössere Summen ausmachen können. Da ist die Garantie der Rückzahlung nicht so "eindeutig" gegeben wie bei einem Haus, deshalb sind die Zinsen auch um einiges höher. Die Bank gleicht also das Risiko durch einen verhältnismässig grossen Zinssatz aus.
Wenn ein Kredit nur zur Befriedigung von irgendwelchen "unbegründeten" Bedürfnissen wie z.B. beim Kauf eines Neuwagens um vor anderen gut dazustehen aufgenommen wird, ist meiner Meinung nach die Sache "verwerflich", um dein Wort wieder aufzunehmen.
Angenommen eine grosse Familie kauft sich aber einen Kleinbus auf Pump (Kredit), vielleicht sogar noch einen Gebrauchtwagen, dann sieht die Sache für mich doch noch etwas anders aus.
Liebe Grüsse
Re: Große Kredite - als Christ verwerflich?
von solana am 23.09.2018 17:17Hallo Toasti
Ich würde in dem Fall abwägen und zusehen, dass die Kreditrückzahlungen nicht das überschreiten, was du bisher an Kaltmiete zahlst. Es sei denn, du hast am Monatsende immer mehrere Hundert Euro übrig und das bleibt voraussichtlich weiterhin so, dann kannst du natürlich etwas höher gehen.
Aber das, was du normalerweise an Kaltmiete zahlst, ist ja sowieso fällig, ob du es nun an den Vermieter bezahlst oder als Rate an die Bank.
Wenn du also ein Haus findest, das so finanzierbar ist, würde ich zuschlagen.
Allerdings können auch die fixen Nebenkosten in einem Haus höher sein, wenn du bisher in einer Wohnung gewohnt hast. Das musst du dann auch mit berücksichtigen.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Große Kredite - als Christ verwerflich?
von nennmichdu am 24.09.2018 08:09Endlich mal ein handfestes Thema -
Ich für meinen Teil halte es so:
1. Dort wo ich kann, schöpfe ich aus dem Guthaben, was ich habe.
2. Dann stellt sich für jeden die Frage, wirtschafte ich nur für mich oder wirtschafte ich für 2 Personen (hier denke ich an ein Paar, welches dann vielleicht größere Räume für Nachwuchs sucht), oder wirtschafte ich schon für eine Familie (dann wird der "Ottonormalbürger" eine möglichst langfristige Lösung bezüglich Arbeitsstätte und Wohnstätte suchen, die dann ohne Kredite meist gar nicht möglich mehr ist)
3. In der Bibel steht dann irgendwo geschrieben, das der Mann der Frau den Hof bereitet .. - oder zumindest Aussichten dafür eröffnet..
--- was dann in Zeiten der Emanzipation und der Berufstätigkeit der Frau auch genauso gut umgekehrt geschehen kann...
4. Ob man Kredite überhaupt aufnimmt, hat dann auch etwas mit den aktuell gängigem Zins zu tun, mit meinem vergangenen Umgang und der Verwaltung von Geld, mit meinem aktuell im Leben erwirtschafteten Vermögen und der daraus aktuell abzuleitenden Mindestrente (hier würde ich dann auch noch einen Vergleich ziehen zwischen meiner aktuell zugestandenen gesetztlichen Erwerbsunfähigkeitsrente und meiner aktuell zu erwartenden Mindestaltersrente).
5. Ausklammern würde ich für meinen Teil alle Vermögensteile, die mir vielleicht später einmal als Erbe zufallen könnten.
Aber - und jetzt möchte ich dieses Thema mal erweitern und als Bürger und Christ eines Staates - in unserem Falle Deutschland - sprechen.
Hier herrscht unter den Staatsoberhäuptern die sogenannte "schwarze Null" als Ziel der Handels- und Finanzpolitik vor. Keine neuen Schulden zu machen.
- jetzt haben wir gerade einen schönen Regenbogen draussen - Gottes Bund mit uns Menschen - nicht noch einmal will er völlig die Erde ausrotten..
sind sogar zwei Bögen nebeneinander - ein starker und ein schwacher..
Deutschland ist nun mit ein Vorreiter für Europa, was hier letztendlich bedeutet, das im Zuge einer zunehmenden Globalisierung, zwar nicht für Europa aber ich schätze mal irgendwann für die ganze Welt ein Schuldenschnitt gezogen werden wird - weil schon jetzt viel mehr an Geldforderungen an Ländern ergeht/besteht - als das es dafür einen reell zu erwirtschaftbaren Rückzahlungszeitraum noch einen reallen Geldwert von Vermögen geben könnte. Also werden diese Zeiträume - am Beispiel von Griechenland - einfach in immer weitere Zukunft gestellt.
Das ganze Bankensystem , wie wir es heute kennen, hatte ja einmal in den USA insofern einen Anfang genommen, das für die Leistungsfähigkeit der USA sogenannten Staatsanleihen definiert wurden, die dann als Geld gedruckt an Banken übergeben wurden, die dann das Geld wieder an Unternehmer/Einzelpersonen verleihen für Zinsen, die dann damit etwas erwirtschaften sollen.
Boomt die Wirtschaft dann, boomen auch die Banken, weil die Wirtschaft dann nur in ihrer nötigen Expansion funktioniert wenn neues Geld von den Banken hineinfließt. Was dann heißt, Staatsanleihen - die ursprünglich einen kleinen Gegenwert an Geld hatten - haben nun einen größeren Wert.
Dieses ganze System ist dann von national auf global in den USA insofern an seine Grenzen gekommen, das die USA "umsatteln" (musste/wollte), und es plötzlich hieß: Amerika first!
Bei uns dann von der AFD die Forderung, Auszusteigen aus dem bisherigen System - eine Alternative zu suchen.
Die es aber national nicht mehr geben kann und wird. Und erst auf globaler Ebene irgendwann geschieht.
Ansonsten zeichneten sich zum Beispiel die Juden/Israeliten darin aus, das sie untereinander kein Zins nahmen, schon aber von Fremden. Das allein verhalf ihnen schon zu einer stabilen Entwicklung in Bezug auf ihr Vermögenserwerb/Besitz.
Eine Gütergemeinschaft von Christen, die alles gemeinsam hatten und hinzugekommene ihren Besitz und ihr Vermögen wiederum allen gemeinsam zu teil werden ließen und jeder dann nur das für sich nahm, was er in der Gemeinschaft brauchte, das war anfangs ideal, funktioniert aber auch nur dann wenn vorbehaltlos von allen hier so gehandelt wird und es nicht zu viele Annaniasse und Saphirasse gabe, die durch Zurückhaltung von Privatvermögen hier eine Vorangstellung genießen wollten, die Gemeinde und Gott betrügten und bestahlen dadurch das sie vorgaben alles hineingebracht zu haben. Was damals mit dem sofortigen Ausschluss aus der Gemeinde (ihrem Tod) endete.
Heute verteilt der Staat nach besten Wissen und Gewissen die Steuergelder im Rahmen der zuvor getroffenen Vereinanbarung der Koaliationspartner und arbeitet hier die Wünsche und Bedürfnisse der Bürger - in der Regel nach Prioritäten - ab.
Der einzelne Bürger nimmt nun durch sein Privatvermögen hierauf gerne Einfluß. Und das geschieht durch die Superreichen/Superklugen in der Einflussnahme durch den Medialen Aufwand und die Mediale Unterstützung von bestimmten Politikern/Partein.
In den Kirchen geht es dann ebenfalls in erster Linie darum eine größtmögliche Bedürfnisbefriedigung unter einer möglichst klaren einleuchtenden Lehre und vielmehr noch Authorität/Vorbildhaftigkeit unter seinen Zugehörigen zu vermitteln, teils in Abgrenzung - in der Masse dann aber in Annäherung an andere Kirchen/Konfesssionen/Religionen.
Also nocheinmal zu der Eingangsfrage: Große Kredite - als Christ verwerflich?
Kommt darauf an....