Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?
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Gesunde Glaubens-Unsicherheit
von Pal am 20.09.2014 15:51Danke, liebe Solana, dein Beitrag ist sehr gut und wichtig. Ich stimme damit überein!
Dabei ist es wie auch in der Welt: Man kann an übertriebenen Minderwertigkeitskomplexen leiden oder aber auch an übertriebenem Selbstwertgefühl.
Dabei gibt es aber auch ein gesundes Minderwertigkeits-Bewußtsein und ein gesundes Selbstwertgefühl.
Jeder wird da wohl seinen persönlichen Weg finden...
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Lieber Micha, ich bin mit dir ebendfalls völlig einig, das es nur Gottes Werk sein kann aus Gnade und kein Menschenverdienst.
Risiko gibts keines mehr, wir habe ja hier nicht ein Spiel mit verdeckten Karten vor uns, sondern sein unveränderliches Wort, das in den Himmeln geschrieben steht und sich nie mehr verändern wird!
Ja, für Gott, bei Gott und in seinem Allwissen ist völlige Risikolosigkeit. (Oder sollte sich der Allerhöchste irgendwelchen tatsächlichen Risiken unterziehen? Dann wäre er kein GOTT und könnte, wie es sich Satan wünscht, von seinem Thron entfernt werden!)
Doch bin ich persönlich überzeugt, das auch Jesus Christus seinen Blutschweiß in Gethsemane wegen einem gewissen, menschlichen Risikobewußtseins auf die Erde tropfen ließ.
Ansonsten erkläre mir einmal, wo sein Zagen und seine Bedrängnis herkamen?
Die hätte doch ein absolut 100%ig sicherer Heiland gar nie haben brauchen. Er war doch Gottes Sohn! Warum sich fürchten? Vor was auch, wo alles ein offenes Erfolgserlebnis sein mußte, zumindest von Gottes Perspektive aus!
Golgatha konnte gar nicht "schief gehen" von der Sicht des Allerhöchsten aus! - Es war ein risikoloses Unternehmen, wie auch das ganze Erdendasein Jesu.
Trotzdem kam unser geliebter Heiland derart in allergrößte Bedrängnisse.
Wie erklärst du dir das?
Ich erkläre es mir so, weil Jesus nicht nur echter Gott sondern auch echt, beschränkter Mensch war.
Ich sehe darin übrigens wieder das wunderbare Paradox, das Gott es ermöglichte auch ein völlig echter Mensch zu werden.
Verstehst du mich so gar nicht?
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Dann sieh dir doch den Paulus an, wie der gerade wegen seiner überaus hohen Offenbarungen in der aktuellen Gefahr der Selbstüberhebung stand! Diese Gefahr bedeutete ein akutes Risiko für Paulus, (um zu sündigen) weshalb ihn ein Satansengel deftig wehe tun durfte. Das bedeutete für Gottvater keinesfalls ein Heilsungewißheit für seinen Paulus. - Da stimme ich dir zu!
Aber es hat Paulus doch sicher eine enormes Bewußtsein seiner eigenen, risikoreichen Schwachheit gebracht. Denkst du nicht auch so...?
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Und dann möchte ich es fast nicht wagen euch zu fragen in welche Kategorie von Menschen ihr die folgende Gruppierung einordnet?
Heb 6:4 Denn es ist unmöglich, diejenigen, welche einmal erleuchtet waren und geschmeckt haben die himmlische Gabe, und teilhaftig geworden sind des Heiligen Geistes, Heb 6:5 und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters, und abgefallen sind, Heb 6:6 wiederum zur Buße zu erneuern, indem sie den Sohn Gottes für sich selbst kreuzigen und ihn zur Schau stellen.
Ich persönlich nehme an, das waren geisterfüllte Christen ohne echte Wiedergeburt.
Aber warum hatten sie keine Wiedergeburt, wo sie dem echten Hl.Geist dann dermaßen nahe kamen?
Sie sind die törichten Jungfrauen, die den Klugen ungemein ähnlich sind. Ja, auf Erden sind sie zum Verwechseln ähnlich! Aber von Gottes Sicht aus eindeutig erkennbar als "UNBEKANNTE, UNGELIEBTE"!!!!
Da finde ich wieder den gewaltigen Perspektiven-Unterschied, (Gott-Mensch-Sicht) weshalb wir auch hier einander nicht wirklich verstehen.
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?
von cipher am 20.09.2014 16:22Hier wird klar, dass ein "sich an den Heiligen geist Annähern" nicht im Sinne der Wiedergeburt verstanden werden kann. Gott will seinen Geist in unser Inneres legen! Nicht "irgendwo ganz nahe bei uns", nein: In uns. (Siehe auch Eph. 5,26 oder Tit. 3,5)
Da muss ich schon die Frage stellen, ob Du die Geschichte von Jesu Leiden wirklich gelesen hast. Die Vermutung auf irgendein "Risikobewustsein" ist abwegig. Jesus hatte Angst - Todesangst. Er war Mensch - wieso sollte er da keine Angst haben. So große Angst, dass er seinen Vater bat, er möge das Kommende an ihm vorübergehen lassen, wenn es möglich wäre.
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?
von MichaR am 20.09.2014 16:30nein ieber PAL, Jesus kam nie in allergrößte Bedrängnis was Richtung Zweifel gehen würde oder so.
ER war Gott - Gott in ihm. Wie er selbst sagte sei der Vater und ER eins, völlig eins.
Das Problem war mE. das Gott nicht sterben kann, oder Sünde auf sich nehmen. Dazu musste "Ein Teil von ihm"- ich rede nach Menschenweise, damit man das halbwegs vestehen kann - Ein Teil von ihm musste Mensch werden, damit das überhaupt möglich war. ER musste in seinem Sohn das Fleisch an ziehen um zudem im Fleisch gerichtet zu werden als Stellvertretungs-Opfer, wie es Gott angenehm war (Dem Vater und dem Geist)
Er zog Sünde an - dem Vater gefiel es ihn zu zerschlagen - Er wurde "Sünde" um unseretwillen - ER wurde verlassen von dem Vater und dem Geist, weil er "Sünde" wurde.
Die Bedrängniss war, wenn man das so bezeichnet nur deshalb weil es für ein Gottes-Wesen undenkbar war in den Hades zu fahren und zu sterben - es war todesangst in m. Augen - schiere Todesangst, weil Gott selbst den Tod nicht kennen konnte.
Von Nashörnern weis man übrigens ähnliches: in Todesangst schwitzen sie Blut. (!) [Wurde er nicht auch mal "das Horn" genannt in den Propheten?]
Was die Hebräerstelle betrifft, das ist wieder was völlig anderes: Dort sind m.E. Leute bezeichnet, die niemals wiedergeboren waren, da sich die Schrift sonst wiederspräche, was wie wir wohl einstimmen (?) sicher niemals geschehen kann.
Dort geht es um welche die geschmeckt haben und (in gewissen Sinne) Teilhaftig geworden sind, und dann doch abgefallen sind - das können unmöglich Wiedergeborene sein.
ME. sind das A) Mittläufer; B) Religiöse,- und C) sonstige Namenschristen, die alles miterlebt haben, etwa in der Gemeinde, doch im Herzen niemals Christus gefolgt sind und ihm geglaubt haben.
Du schreibst ja richtig selber:
Was das verstehen betrifft, so können wir uns vllt. mehr Mühe geben?
Immerhin haben wir ja die selbe Schrift zur Hand, es sei denn unnütze Übersetzungen für tiefere Bibelfragen oder Fragen des ew. Lebens -
Prinzipiell sollten wir, wenn wir alles berücksichtigen eigendlich letztlich zum selben oder sehr ähnlichen Schluss kommen -das wäre "geisterfüllt".
(pers. würde ich die rev. Elberfelder empfehlen und die Schlachter und ggf. noch eine Interlinearübersetzung- aber selbst die ist tw. nicht ganz genau, was der Probelmatik Grichisch-deutsch geschuldet ist.)
"Wenn aber der Geist kommt, der wird euch in alle Warheit führen..."
Jawohl!
Shalom Geschwister!
Edit: die beiden Beiträge, also der von Cipher und mit wurden etwa zeitgleich geschrieben, sodass der eine vom anderen nichts wusste. Tippen benötigt bei mir immer gut Zeit. In dieser Zeit sehe ich klar nicht wenn wer was ganz ähnliches oder sogar völlig übereinstimmendes geschrieben hat. Das sehe ich erst nach dem "Abschicken". Da dies hier der Fall ist, würde ich die Aussagen um so wichtiger und vom Geist geführt nehmen, wenn man das schreiben kann./Darf.
Gesunde "Glaubens-Unsicherheit"
von Pal am 20.09.2014 18:28Ja, Marjo, es ist mir Mensch natürlich überaus schwierig mich in eine "Gott-Mensch Situation" hineinzuversetzen. Da bleibt der Mensch einfach auf der Strecke.
Dennoch meine ich dürfen wir uns ruhig so ein bißchen Vorstellungen machen, was diese Bedrängnis für den Gottessohn beinhaltete.
Du beschreibst in Gethsemane die Todesangst, dieweil Luther übesetzt, Jesus rang mit dem Tode.
Elberfelder halte ich dabei für stimmiger: Luk 22:44 Und als er in ringendem Kampfe war, betete er heftiger...
Ich denke mir, die Anspannung kam nun keinesfalls aus Zweifel/Verzweiflung oder aus einer Art Mißtrauen zu der Kraft des Vaters in ihm. Nein, sicher nicht!
Doch was diese enorme Spannung erzeugte war möglicherweise die Überlegung: "Mein Wille geschehe! - Was wenn ich nicht willig bleibe, sondern meinen eigenen Willen nicht unter den vollkommenen Willen des Vaters einzufügen vermag?"
Ich persönlich denke mir, solche Vorstellungen trieben unserem geliebten Heiland den Blutsschweiß auf die Stirne.
Aber wie gesagt, das ist nur meine menschliche Vorstellung und ich kann das nicht beweisen.
Dazu musste "Ein Teil von ihm"- ich rede nach Menschenweise, damit man das halbwegs vestehen kann - Ein Teil von ihm musste Mensch werden, damit das überhaupt möglich war.
Ich denke mir ER mußte "ganz Mensch" werden. Nicht so ein "Halbmensch", der in Wirklichkeit ein "übernatürlicher Supermensch" war. NEIN, ganzer MENSCH, was mir die Bibel auch klar an folgender Stelle sagt:
Heb 2:17 Daher mußte er in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden...
Phi 2:7... ward gleich wie ein andrer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden...
Jetzt werde ich hoffentlich nicht gleich gelyncht, als ob ich die Göttlichkeit Jesu vernichten wolle. NEIN! Selbstverständlich war und ist er auch ganzer GOTT!
Nur das wir uns dieses Paradox nicht wirklich vorstellen können, weil das eigentlich unmöglich ist, um gleichzeitig ganzer Gott und ganzer Mensch zu sein.
Obendrein hat Jesus nie gesündigt, was natürlich einen enormen Unterschied zu "Ottonormalverbraucher" darstellt.
Dennoch gilt es zu beachten, das Jesus ganz echt in den "menschlichen Risikobereich" derart hineingegangen ist, das diese Spannung ihm viel Leiden und, in Gethsemane, Blutschweiß kostete.
Eben ein Hohepriester Heb 5:2 der da könnte mitfühlen mit denen, die da unwissend sind und irren, dieweil er auch selbst umgeben ist mit Schwachheit.
Aber das ist nun keine "Lehre" sondern nur mein persönliche Vermutung.
Dir wünsche ich auf alle Fälle weiterhin Segen!
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?
von MichaR am 20.09.2014 18:48also dazu muss ich Stellung nehmen:
An keiner Stelle habe ich verneint, das er nicht auch vollkommen Mensch wurde! Ich habe nirgends gesagt, das er Halbmensch wurde oder was du scheinbar "zitierst", was ich aber so nie gesagt habe.
Was ich gesagt habe, ist das ein Teil von Gott sozusagen Mensch wurde. Das habe ich gesagt! (und das dies mE. die enorme Angst erklärte)
Das ist ein klein klingender, aber enormer Unterschied! Also wenn du mich zitierst, dann bitte richtig (!!)
und das mit dem Risikobereich, nochmal, das ist nicht biblisch!
denke ich bin draußen erstmal.
Shalom Geschwister!
Gesunde "Glaubens-Unsicherheit"
von Pal am 20.09.2014 20:45Ich, für meinen Teil, denke mir, das genau dieser "Risikobereich" die entscheidende Gethsemane-spannung brachte.
Dabei waren es nicht die Angriffe des Teufels und auch nicht so sehr die körperlichen Schmerzen, sondern es war nach meiner Vorstellung - die ich ja frei äußern dürfte, ohne deshalb - naja -
die Risiko Möglichkeit - was wenn, mein Wille geschehe? - Was für den Menschen, Jesus, in diesen Momenten eine schreckliche Spannung herstellte!
Darin sehe ich das "Urgefecht" mit dem Selbst, welches jeder von uns in seinem Maß durchleiden wird.
aber bitte nur mM, ohne irgendwelchen "Lehranspruch"!
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?
von cipher am 20.09.2014 21:16Warum die Phantasie bemühen, wenn doch die Schrift offen sagt, warum und wovor Jesus Angst hatte?
(Nach Schlachter 2000) Mark. 14, 34 Und er sprach zu ihnen: Meine Seele ist tief betrübt bis zum Tod. Bleibt hier und wacht! 35 Und er ging ein wenig weiter, warf sich auf die Erde und betete, dass, wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorüberginge. 36 Und er sprach: Abba, Vater! Alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst!
Und "Kelch" steht für: Jesaj. 51,22: So spricht dein Herr, der HERR, und dein Gott, der den Rechtsstreit für sein Volk führt: Siehe, ich will den Taumelbecher aus deiner Hand nehmen, den Kelch meines Grimms, dass du künftig nicht mehr daraus trinken musst,
Aber jeder, wie er selbst mag.
Gesunde "Glaubens-Unsicherheit"
von Pal am 21.09.2014 07:42Wenn ich manch einen hier richtig verstehe, dann denkt ihr wohl meine Argumentationen bedeuten eine Untergrabung der Heilsgewissheit.
Ja, ich werde ev. auch angegriffen damit den Glaubensanfänger den Boden unter den Füßen wegzuziehen!
Doch darum geht es mir überhaupt nicht. - Nur leider fühlen sich manche von meinen Beiträgen derart getroffen.
Heilsgewißheit ist doch genauso das Glaubensfundament meines Christenlebens wie auch des euren.
Doch diese Gewißheit ist und bleibt für mich eine "gesunde Glaubens-Unsicherheit".
Warum ist mir das so wichtig zu erwähnen? -
Gerade der Unsicherheitsfaktor läßt mein christliches Selbstverständnis, - damit meine ich: wer bin ich in Wirklichkeit?; was bin ich? inwieweit lebt Christus sein Leben in mir? etc. - in ein gesundes Wanken geraten.
Und genau hier scheinen sich manche von euch zu empören, wie wenn dieses Wanken nur geleugnet und vernichtet werden müßte.
Da sagen diese Personen ev: "Das ist alles nur böser, teuflischer Zweifel den es mit aller Gewalt zu bekämpfen gilt!"
Doch was meine ich, sei dann so "gesund" an einer möglichen Selbstbezweifelung? -
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Kommt ich gebe euch ein Textbeispiel!
Wenn ich den Vers lese:
Jak 4:4 Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß der Welt Freundschaft Gottes Feindschaft ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein..
dann werde ich diese Worte auch auf mich persönlich beziehen und mich abfragen: Wo trifft das mich? Könnte ich ein solcher Ehebrecher sein? Worauf muß ich achten? Wo erkenne ich diese gefährliche Weltfreundschaft in meinem Leben?
Solche und ähnliche Fragen der Selbstkritik sind aber nur dann möglich, wenn ich von meiner absoluten 100%igen Heilsgewißheit ein wenig Abstand nehme. Nur um eben die Möglichkeit einzuräumen, das die biblischen Ermahnungen auch auf mich anwendbar sind.
Versteht ihr mich nun etwas besser? -
Umgekehrt, was müßte ich wohl mit so einem Vers machen - oder mit all den anderen zighunderten von mahnenden Bibelworten?
Mit der Stellung meiner 100% absoluten Sicherheit müßte ich dann ganz automatisch wie folgt reagieren:
Das trifft mich doch gar nicht! Ich bin niemals in so einer Kategorie von geistlichen Ehebrechern! Diesen Schuh kann ich mir niemals anziehen. Ja, das paßt womöglich immer auf die bösen anderen aber doch niemals konkret auf mein so felsenfestes Heilsbewußtsein, auf mein sicheres Christenleben! Was soll ich damit anfange? Was bringt mir zB das Gleichnis von den 10 Jungfrauen, wenn ich doch sowieso 100% sicher nur eine kluge Jungfrau sein kann und niemals eine Törichte.
Komm vergessen wir diese bedrohlichen Aussagen und wenden wir nur allein die ermutigenden, verstärkenden, segnenden Positiv-verse auf unser Leben an... -
Mit solchen Gedankengebäuden kommt dann mE etwas sehr ungesundes in ein Christenleben. Nämlich Einseitigkeit und ein krankmachende Selbstsicherheit.
meine Perspektive
Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?
von solana am 21.09.2014 09:50Mit solchen Gedankengebäuden kommt dann mE etwas sehr ungesundes in ein Christenleben. Nämlich Einseitigkeit und ein krankmachende Selbstsicherheit.
Lieber Pal
Ich denke, hier liegt der Kern er Unstimmigkeiten.
Und ich denke, es liegt in der Hauptsache an der Formulierung.
Wir sprechen von "Glaubensgewissheit" - Gewissheit, die durch den Glauben an die Heilszusagen Gottes erwächst.
Du warnst vor zuviel Selbstsicherheit.
Glaubensgewissheit ist keine Selstsicherheit - im Gegenteil!
Sie beinhaltet die Erkenntnis der eigenen Unwürdigkeit und ein vertrauensvolles Festhalten an dem "Trotzdem", das Gott dazu gesagt hat.
schliesst also alle Selbstzweifel schon mit ein.
Raum für Zweifel kann in dieser Glaubensgewissheit folglich nur heissen: Zweifel an Gottes "Trotzdem"!, Zweifel an seinen Zusagen.
Aber wir sollen nicht zweifeln, sondern solchen Glauben haben:
Röm 4,20 Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre 21 und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun. 22 Darum ist es ihm auch »zur Gerechtigkeit gerechnet worden« (1.Mose 15,6). 23 Dass es ihm zugerechnet worden ist, ist aber nicht allein um seinetwillen geschrieben, 24 sondern auch um unsertwillen, denen es zugerechnet werden soll, wenn wir glauben an den, der unsern Herrn Jesus auferweckt hat von den Toten, 25 welcher ist um unsrer Sünden willen dahingegeben und um unsrer Rechtfertigung willen auferweckt.
dh auf uns bezogen:
18 Er hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war, dass seine Errettung gewiss ist, wie zu ihm gesagt ist zB: "Niemend kann sie aus meiner Hand reissen" ... und die vielen anderen bereits zitierten Verse19 Und er wurde nicht schwach im Glauben, als er auf seine eigenes Leben sah, durch das er eigentlich den Tod verdient hätte.
20 Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre 21 und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun. 22 Darum ist es ihm auch »zur Gerechtigkeit gerechnet worden« (1.Mose 15,6). 23 Dass es ihm zugerechnet worden ist, ist aber nicht allein um seinetwillen geschrieben, 24 sondern auch um unsertwillen, denen es zugerechnet werden soll, wenn wir glauben an den, der unsern Herrn Jesus auferweckt hat von den Toten, 25 welcher ist um unsrer Sünden willen dahingegeben und um unsrer Rechtfertigung willen auferweckt.
Wenn wir das nicht so glauben, dann
- geben wir nicht Gott die Ehre wie Abraham es tat, sondern
- geben unserem "Selbst" und seiner Leistung einen viel zu grossen Raum im Hinblick auf unser "Selbst"Verständnis; dh sehen unsere Identität geprägt durch ganz viel "versagendes Selbst" und einen kleinen Teil ungewisser Hoffnung.
Statt ein "gestorbenes Selbst" zu sehen, dessen einzige Rolle es ist, immer mehr abzutreten und zu verblassen, Platz zu machen für Gottes Neuschöpfung, die im Glauben schon vollkommen da ist und von der her wir leben - nicht von unserem alten Selbst - weder von seiner Selbstsicherheit noch von seinen Selbstzweifeln her!
So verstehe ich Glaubensgewissheit;
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?
von Cleopatra am 21.09.2014 09:52Hallo Pal,
ich verstehe, was du meinst.
Ich selbst sehe es so:
Nein, ich bin nicht unsicher, was mein Heil angeht.
Werde ich sterben, weiß ich ganz genau, was mir passiert und dass ich eeeeendlich meinen Gott und Vater life sehen kann, ein Leben ohne Schmerzen, Verletzungen, Ärger, Sünde und den Bösen Dingen dieser Welt haben kann.
Es macht mich sehr glücklich und ich kann es kaum erwarten!
Doch heute bin ich hier auf der Erde.
Wie nutze ich die Zeit...?
Kann ich nicht schon hier auf der Erde mein Leben dementsprechend formen?
- Anderen Menschen von dieser Freude erzählen
- Aufgaben übernehmen, die Gott mir heute hier und jetzt zuteilt
- Zu Gottes Ehre leben
- Gott gehorsam sein
- sich freuen
Tue ich das alles nicht, südige ich ständig weiter, dann würde ich mich erstmal fragen, ob ich denn den Sinn und Zweck der Kreuzigung verstanden habe... Dann stimmt ja etwas nicht mit mir, oder...?
Aber wenn ich verstanden habe, was Gott für mich getan hat, weiß ich ganz genau- trotz Sündigen (was niiiiicht gut ist und auch nicht verharmlost wird) bin ich trotzdem Gottes Kind und muss nicht Angst um meine Seele haben.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder