Introvertiertheit & über Gott, Glaube und Jesus reden
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Introvertiertheit & über Gott, Glaube und Jesus reden
von Stillness am 03.10.2018 23:11Hallo ihr Lieben,
da ich ja eher eine introvertierte Person bin, gehört das reden/er zählen nicht so zu meiner Stärke. Wenn ich schreibe fließen die Worte nur so und wenn ich reden muss, muss ich viel mehr nachdenken was ich sagen und wie ich es ausdrücken könnte.
Oft sehe ich meine Introversion als Last, weil es mir dadurch schwer fällt mit anderen über den Glauben und Jesus zu reden. Natürlich wird mein geringes Selbstwertgefühl auch noch eine Rolle spielen. Mich hat es immer wieder geärgert, wenn ich nicht zu mir und meinem Glauben stehen konnte.
Naja um wieder aufs andere Thema zurück zu kommen mit meiner Mutter kann ich gar nicht darüber reden, es fällt mir total schwer bzw. mich blockiert da etwas. Vielleicht liegt es an unserer nicht so guten Beziehung und weil sie eben diesen Bruno Gröning so toll findet und anbetet.
Wenn ich mal etwas gefragt wurde über meinen Glauben oder Gott habe ich für mich keine guten Antworten gegeben, weil ich zuvor nicht ausreichend nachdenken konnte und es mir unangenehm war.
Re: Introvertiertheit & über Gott, Glaube und Jesus reden
von Cleopatra am 04.10.2018 07:28Jedes Körperteil ist anders und andere Besonderheiten.
Aber hast du eine Ahnung, wie Gott dich sieht? Wie die Engel dich sehen?
Da solltest du eher aufpassen, dass du keinen Höhenflug bekommst ;-D
Und worin da deine Stärken liegen könnten?
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Introvertiertheit & über Gott, Glaube und Jesus reden
von solana am 04.10.2018 09:24Ja, das ist eine sehr gute Anregung, Cleo.
Stillness, nach meiner Erfahrung sind introvertierte Menschen oft sehr sensibel, sehr einfühlsam und haben sehr viel Tiefgang.
Das ist eigentlich ein ganz grosser Schatz.
Dadurch wird das Erleben viel intensiver und es wird sehr bereichernd, wenn man es annimmt und richtig damit umgeht.
Auch mit der Einfühlsamkeit, die sich negativ in der Weise äussert, dass man immer die anderen im Blick hat, wenn man etwas tut, ihr kritisches Urteil und was sie evtl denken ...
Aber das ist auch eine Gabe, mit der man anderen viel Gutes tun kann, indem man ihre Bedürfnisse spürt und darauf reagieren kann.
Bitte Gott, dass er dir hilft, diese Gaben richtig zu nutzen und einzusetzen.
Und bringe ihm alles, was dir dabei zu schaffen macht und bitte ihn, dir die richtige Einstellung dazu zu geben und dir zu helfen, damit gut umzugehen.
Ansonsten finde ich es ganz toll, dass dir das Schreiben leicht fällt.
Es gibt viele Menschen, die nicht gut frei sprechen können, das ist keine Schande.
Und es ist gut und wichtig, zu erkennen, wo die eigenen Stärken und Begabungen liegen und diese zu nutzen.
Liebe Grüsse
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Doerte
Gelöschter Benutzer
Re: Introvertiertheit & über Gott, Glaube und Jesus reden
von Doerte am 04.10.2018 19:54Hallo Stillness,
Ich bin dann ein absolut Lösungsvertrierter Mensch, das " nervt " auch manchmal andere. Aber sie " nerven " mich auch manchmal.
Wenn du mit deiner Mutter gerne über Gott reden möchtest, weil sie dir so sehr am Herzen liegt und es dir vielleicht ein großes Bedürfniss ist, dich zu ihrem jetztigen Verhalten zu äußern. Deine Stärke aber das schreiben ist, dann schreibe ihr doch einen Brief.
Gug wenn Gott seine Worte nicht hätte aufschreiben lassen, wüßten wir heute gar nichts oder nur das was man durch Sprache uns weiter vererbt hätte.
Oje ...
Re: Introvertiertheit & über Gott, Glaube und Jesus reden
von Stillness am 07.10.2018 13:33Hallo ihr Lieben,
danke für eure Antworten.
Da hast du recht Cleo, wir sind einfühlsam, sensibel und tiefgründig. Vielleicht sollte ich anfangen diese Eigenschaften als wertvoll zu erachten und lernen mich selbst anzunehmen. Das ist eine gute Idee, Gott darum zu bitten mich anzunehmen und meine Eigenschaften richtig einzusetzen. Ich denke ist darin begabt was man gut kann oder?
Ich schreibe wirklich sehr gerne! Als ich noch in der Grundschule war sollten alle aus der Klasse eine Weihnachtsgeschichte schreiben die zur Belohnung in der Zeitung veröffentlicht wird, man wählte meine und noch von einem Mitschüler :)
Re: Introvertiertheit & über Gott, Glaube und Jesus reden
von Anne am 19.10.2018 21:29Hallo Stillness,
ich habe gerade auf deinen Thread bezüglich "Beruf" geantwortet, und hier fällt mir spontan ein: "Ein Buch schreiben?"
Ich bin auch introvertiert, und ärger mich auch, dass ich bislang noch Niemanden wirklich meinen Glauben vermitteln konnte. Wobei ich doch alles in der Bibel so logisch finde, und meine, dass müßte doch jeder verstehen (und glauben). Auch konnte ich noch niemanden bekehren. Das macht mich manchmal auch traurig, aber dann denke ich, vielleicht war ich auch ein Vorreiter (mir fällt gerade kein anderes Wort ein, sorry), und die Personen werden später durch jemand anderen gläubig. Nun bete ich für die Menschen, dass sie die Wahrheit erkennen, und Jesus ihr Herz berührt.
Wir müssen vielleicht einfach akzeptieren, das Worte nicht unsere Stärke ist. Man sagt, jeder hat Begabungen. Ich habe meine immer noch nicht gefunden.
Lukas 16,20-31
Offenbarung 21,4
Doerte
Gelöschter Benutzer
Re: Introvertiertheit & über Gott, Glaube und Jesus reden
von Doerte am 22.10.2018 23:43Halli, hallo und
zu meiner zweiten Ausbildung kam ich so.
Ich lief oft an einer Schule vorbei, die Physiotherapeuten ausbildete. Ich fand sehr interessant was die Schüler dort machten, denn man konnte durch die großen Fenster in den großen Sportsaal schauen.
Irgendwie suchten sie auch Auszubildende und ich bewarb mich dort. Diese Schule war eine Privatschule und das Arbeitsamt hätte die Kosten auch übernommen. Nur wenn ich zum Arbeitsamt mit meinen Ideen hinging, war da ein " komischer " Berater. Der lehnte immer alles ab und steckte mich weiter in Kurse oder in Jobs, die mir gar nicht lagen oder zeitlich absolut nicht in Frage kamen. ( wegen der noch kleineren Kinder )
Heute denke ich aber, sie waren auch zu etwas gut, diese Kurse und Arbeitsplätze und bin auch dafür dankbar.
Jedoch lehnte auch die Schule meine Bewerbung ab.
Nun , auch zu dieser Zeit hatte ich gerade mal wieder, angefangen ein Caffee mit aufzubauen. Ich war so die erste Angestellte und schon vor der Neueröffnung dabei. Ich verdiente sehr gut und die Arbeitszeiten sollten besser werden da ja, nach der Eröffnung, noch mehr Angestellte dazu kommen sollten und ich fand mich mit der Absage dann ab.
Doch ein paar Wochen nach der Absage der Schule, bekam ich einen Anruf und die Aussage, dass nun doch eine Stelle frei wäre und ob ich noch Interesse hätte.
Ich sagte erst einmal zu. Denn ich wußte, dass das Arbeitsamt mir eine Ausbildung finanzieren würde.
Nur dieser Berater eben ... der lehnte es bestimmt wieder ab.
Im Gastgewerbe wollte ich eigentlich nicht bleiben, da dort sehr viel getrunken wurde und man sich schon sehr absondern mußte, wenn man mit den Kollegen nicht " mithielt " !
Ja und Gott kannte ich damals noch gar nicht.
Aber heute glaube ich ; Er kannt schon mich. Also ging ich mit ziemlich gemischten Gefühlen zu dem " komischen " Berater.
... und oh Wunder ... an diesem Tag, war dieser Berater krank und ein Kollege hat ihn vertreten.
Als ich ihm mein Anliegen vortrug, sagte er ohne zögern, mit einem Zwinkern in den Augen " Klar das machen wir " und unterschrieb mir den Vertrag für die Kostenübernahme. *Jubel, jubel, jubel ... *
Heute denke ich das ich schon damals irgendwie von Gott gezogen worden bin, ohne es zu merken.
Dieser andere Berater kam mir vor wie ein Engel und alles war so hell, an diesem Tag, in diesem Raum und so freundlich, so warm und herzlich.
Hach ja ... da muss ich immer noch " grinsen " wenn ich daran denke.
Diese Ausbildung war Hammerschwer und hat mich einiges gekostet, nicht finanziell. Aber einiges wurde geopfert an Zeit mit meinen Lieben und einiges verlor ich auch dadurch. Aber ich habe dafür ein Riesengroßes Geschenk erhalten und soviel Freude an meinem Beruf. Natürlich gab es Zeiten wo ich aufgeben wollte und mit der Ausbildung, nach 3 Jahren ist man noch lange nicht fertig.
Man lernt auch mit schwierigen Menschen umzugehen, mit Andersgläubigen, mit Menschen die sehr sturr sind oder verwirrt. Aber Gott kam ja auch nach der Ausbildung dann später vollenst in mein Leben und er hilft mir immer, auch in Bezug auf meinen Arbeitsplatz oder mit schwierigen Menschen.
Ich drücke dir die Daumen Stillness, dass Gott dich auch dort hin bringt wo er meint, das es das Beste für dich ist und er durch dich wirken kann.
Lieben Gruß
Achso ... zu der introvertiertheit ? als Kind war ich das nicht, dann wurde es mir anerzogen und der Beruf hat mir mit, das zurück gegeben, was ich war und bin. Könnte ich nicht extrovertiert sein, würde ich krank werden und wäre für den Beruf nicht geeignet, denn dort sollte man auf Menschen zu gehen können und auch offen reden können. Ich weiss nicht ob eine introvertierte Person das lernen kann und damit glücklich wird aber ich weiss, dass wir unter Gott so werden, wie er uns gedacht hat und nicht wie wir selber, oder die Eltern, Lehrer, Gesellschaft usw. ... ist spannend !
Es gibt auch sicher Berufe wo eine Introvertierte Persönlichkeit zu haben, von Vorteil ist und ich fehl am Platz wäre.