Lobpreis - ein Event?

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solana

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Re: Lobpreis - ein Event?

von solana am 14.06.2014 11:32



StefanS schrieb:

Wenn in Ps.146,1 davon die Rede ist, dass meine Seele den HERRN loben soll, dann hat das für meine Begriffe wenig mit Nüchternheit zu tun. Da dürfen meine Gefühle ruhig auch mal im Vordergrund stehen.

Ja, ich denke auch nicht, dass es vor Gott "peinlich" ist, seinen Gefühlen des Danks und der Freude freien Lauf zu lassen.
Eher sollten wir vorsichtig damit sein, diejenigen zu verachten, die unserer Meinung nach zu "ungehemmt" auftreten.
Diese Episode spricht für sich:

2. Samuel 6,14 Und David tanzte mit aller Kraft vor dem HERRN, und David war mit einem leinenen Efod gegürtet. 15 So brachten David und das ganze Haus Israel die Lade des HERRN hinauf mit Jauchzen und mit Hörnerschall. 16 Und es geschah, als die Lade des HERRN in die Stadt Davids kam, schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster. Als sie nun den König David vor dem HERRN hüpfen und tanzen sah, da verachtete sie ihn in ihrem Herzen. 17 Und sie brachten die Lade des HERRN hinein und stellten sie an ihre Stelle in die Mitte des Zeltes, das David für sie aufgeschlagen hatte. Und David brachte Brandopfer und Heilsopfer7 vor dem HERRN dar. 18 Und als David die Darbringung der Brandopfer und der Heilsopfer8 beendet hatte, segnete er das Volk im Namen des HERRN der Heerscharen. 19 Und er verteilte an das ganze Volk, an die ganze Menge Israels, vom Mann bis zur Frau, an jeden einen Brotkuchen, einen Dattelkuchen und einen Rosinenkuchen. Und das ganze Volk ging fort, jeder in sein Haus. 20 Und als David zurückkehrte, um seinem Haus den Segensgruß zu bringen, ging Michal, die Tochter Sauls, hinaus, David entgegen, und sagte: Wie ehrenwert hat sich heute der König von Israel gezeigt, als er sich heute vor den Augen der Mägde seiner Knechte entblößt hat, wie sich sonst nur einer der ehrlosen Leute entblößt! 21 Da sagte David zu Michal: Vor dem HERRN, der mich vor deinem Vater und vor seinem ganzen Haus erwählt hat, um mich zum Fürsten über das Volk des HERRN, über Israel, zu bestellen, ja, vor dem HERRN will ich tanzen. 22 Und ich will noch geringer9 werden als diesmal und will niedrig werden in meinen Augen10; aber bei den Mägden, von denen du sprichst, bei ihnen werde ich in Ehren stehen. 23 Michal aber, die Tochter Sauls, bekam kein Kind bis zum Tag ihres Todes.

 Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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StefanS

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Re: Lobpreis - ein Event?

von StefanS am 14.06.2014 14:41

Genau liebe solana, 
das ist für mich auch der Grund, warum Lobpreis ein Event sein kann/soll. 
Die Seele darf tanzen.
Und gut gemachter Lobpreis darf sich ruhig gängiger Mittel bedienen, um der Gemeinde dabei zu helfen.
Wie gesagt gibt es immer Leute, denen etwas nicht passt. 
Zu laut, zu leise, zu perfekt, zu dilettantisch.
Ich finde es gut, wenn die Gemeindeleitung dann nicht wegschaut, sondern auch die Nörgler ernst nimmt. 
Es gibt ja durchaus Leute, denen z.B. laute Musik wehtut.
LG StefanS

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Hannalotti

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Re: Lobpreis - ein Event?

von Hannalotti am 14.06.2014 14:51

Danke solana,

mit dem Beispiel Davids bringst du es sehr schön auf den Punkt. Ich gehöre zwar nicht zu den Leuten, die leicht bekleidet und barfüßig (nein, das macht keiner bei uns ) durch den Gemeindesaal hüpfen, aber ich finde es schön, dass jede Gemeinde ihren eigenen Stil des Lobpreises, zur Ehre Gottes, hat.

Ich vermute, David hätte heutzutage alle erdenklichen Musikinstrumente zum Gottesdienst hinzugezogen. David nutzte die Instrumente seiner Zeit. Bach nutzte ebenfalls die Instrumente seiner Zeit - daran ist nichts Schlechtes. Ebenso okay ist es, wenn eine andere Gemeinde es für sich bei Orgel und Harfe belässt! Wo ist das Problem? Wichtig ist, dass Gott im Mittelpunkt steht.

In unserer Gemeinde werden neben dem Keyboard auch Geige und Gitarre eingesetzt und alles konzentriert sich (hoffentlich) auf Jesus. Die Lobpreistruppe steht vorne, ja, aber die Augen der meisten Gemeindemitglieder bleiben während des Lobes und der Anbetung geschlossen. Wir sind allerdings etwas gesitteter als David und bleiben im Lobpreis vollständig bekleidet...!

viele Grüße

Hannalotti

 

 

 

 

 

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Cleopatra
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Re: Lobpreis - ein Event?

von Cleopatra am 14.06.2014 15:12

Ja Stefan,
da gebe ich dir auch sogar Recht
Ich finde nur eben nicht, dass diese Gefühle "künstlich" hervorgerufen werden müssen und durch ständige Wiederholungen zum Reinsteigern geführt werden sollten, das war mir wichtig

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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solana

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Re: Lobpreis - ein Event?

von solana am 14.06.2014 16:29

Cleo schrieb:

Ich finde nur eben nicht, dass diese Gefühle "künstlich" hervorgerufen werden müssen und durch ständige Wiederholungen zum Reinsteigern geführt werden sollten, das war mir wichtig

Ja, Cleo, das ist mir auch zu wider.
Wenn Lobpreis etwas von "mantrasingend in Ekstase gelangen" hat.
Genau so wenig hatte Davids von überquellendem Herzen kommender Tanz gemeinsam mit einem "sich in einen Trancezustand tanzen".  
Was im Innern fehlt, kann man sich nicht von aussen "heraufputschen".
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Hannalotti

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Re: Lobpreis - ein Event?

von Hannalotti am 14.06.2014 16:34

Cipher schrieb: Refrains wurden weit mehr als zwanzigmal wiederholt.


Ich zähle zwar nicht mit, wie oft die Refrains wiederholt werden, mag aber auch keine Wiederholungen. Glücklicherweise hält sich das meiner Meinung nach bei uns in Grenzen, im Gottesdienst.

Vor dem Thron Gottes sind Wiederholungen übrigens durchaus üblich.

Wie in Offenbarung 4, 8:

http://www.bibleserver.com/text/LUT/Offenbarung4%2C8

3x das Wort: "Heilig"... Da könnte doch mancher fragen, ob´s nicht mit einem Mal ausgereicht hätte.

Zur Lautstärke: Wenn es mir wirklich mal zu laut wird, dann teile ich es den Betreffenden mit. Ich erlebe die Anbetungs- und Lobpreiszeit (ca. 20 Min. vor der Predigt) als eine sehr schöne und würdige Ausrichtung auf Jesus. Ich schrieb es bereits hier in einem anderen Beitrag, dass die meisten Gemeindemitglieder während des Lobpreises ihre Augen geschlossen halten. Ich erlebe also weder eine "Show" des Lobpreisteams noch eine Verehrung durch die Geschwister, als feiernde Menge. Ach doch: sie feiern Jesus und geben ihm die Ehre!

Ansonsten hat solana mit dem Beispiel Davids (2. Sam. 6, 14-23) ein schönes Exempel dafür gebracht wie Lobpreis aussehen kann.

Grüße

Hannalotti

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.06.2014 16:44.

solana

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Re: Lobpreis - ein Event?

von solana am 14.06.2014 20:16

Zu der angesprochenen "Nüchternheit" passt vielleicht auch diese Stelle:

Eph 5, 18 Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.
19 Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen
20 und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.

 Wenn sich Paulus veranlasst sah, diese Ermahnung auszusprechen, dann bestand dafür ja wohl ein Anlass. vermutlich haben die Epheser mit Alkohol "nachgeholfen", wenn die Freude des Geistes nicht genug erfahrbar war. 

Auch ein "gruppendynamisches Erlebnis" kann durchaus "berauschend" wirken. Und die Gefahr, mit diesem "Rauschmittel" gezielt nachzuhelfen, wo es an "Substanz" fehlt,  ist natürlich da.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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StefanS

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Re: Lobpreis - ein Event?

von StefanS am 15.06.2014 12:59

Schwer zu sagen, was "künstliches" Erzeugen einer Stimmung nun wirklich ist.

Ich geh mal davon aus, das Drogeneinnahme in jeder Form ausgeschlossen werden kann.

Mechanismen zu kennen und sie anzuwenden ist ja eigentlich schon künstlich, oder?
Z.B. leise Hintergrundmusik beim Gebet.

Ich denke, die eigene Stimmung wird fast durchgängig durch die eigene Einstellung zum Lobpreis getragen.
Möglicherweise beeinflussen mich die Leute und deren Hintergrund, die für den Lobpreis zuständig sind.
Da fehlt mir dann die Unvoreingenommenheit.

Was ich damit sagen will:
Meine Gedanken spielen eine ganz entscheidende Rolle.

StefanS

PS:
Im Rahmen einer weltweiten Lobpreisbewegung hörte ich vor Jahren ein wirklich wunderschönes bewegendes Lied, das von einem krebskranken Lobpreisleiter komponiert und gesungen wurde.
Als sich herausstellte, das die Krankheit des Sängers erfunden war, bekam für mich auch das Lied einen "bitteren" Beigeschmack, obwohl es absolute Wahrheiten ausspricht.
Manchmal will ich einfach nichts mehr von irgendwelchen Hintergründen wissen!

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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