Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
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Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
von bettyb am 27.05.2020 21:36Ihr Lieben!
Lange war ich wieder nicht hier und es geht mir nicht besser, eher immer schlechter.
Seit knapp einem Jahr kommt ein Nackenschlag nach dem Anderen und ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr kämpfen, Vertrauen, Beten, alles ist leer in mir.
Ja, ich habe viel gebetet, mit Gott gehadert, ihm wieder um Vergebung gebeten. Ich habe ihn angefleht, im mein ganzes Vertrauen gegeben, auf ein Wunder gehofft. Nichts, einfach nichts tut sich mehr. Er antwortet mir nicht mehr und wenn andere sagen, sie beten für mich, merke ich davon auch nichts-
Was habe ich getan, das er mich so straft, mich nicht mehr haben will?
Ich war 2 Tage vor dem Tod unseres Sohnes noch zum Abendmahl und habe ihm alle meine Sünden, ob bewusst, oder unbewusst gebracht- Wir haben letztes Jahr im Mai noch mal nach 25 Jahren unser Eheversprechen vor Gott erneuert. Ich habe gedankt, wenn unser Sohn abends heil und gesund wieder nach Hause gekommen war. Wenn mir ein Reh beinahe ins Auto gelaufen ist, habe ich für die Bewahrung gedankt.
Ich weiß, ich habe viele Fehler gemacht und mache sie auch noch weiterhin, aber darf ich überhaupt keine Freude mehr erleben? Darf ich kein Licht mehr am Ende des Tunnels sehen? Warum hat Gott sich von mir abgwandt. Ich habe seit dem ich meinen Mann kenne, dafür gebetet, das er zum Glauben an Gott findet, genau wie meine Kinder später. Jedoch je mehr ich für etwas bete, umso mehr passiert das genaue Gegenteil. Ich bin mit meinem Latein und Glauben soweit am Ende, wie noch nie zuvor.
Als unsere Tochter damals zuerst die Kindheitsepilepsie und danach die Augenerkrankung bekam, habe ich weiter vertraut und gebetet und bin dafür belohnt worden. Sie ist heute eine taffe, selbstständige Frau und dafür bin ich auch sehr dankbar. Sie hat letztes Jahr, 8 Tage vor dem Tod unseres Sohnes ihre Prüfung zur Industriekauffrau sehr gut bestanden. Wir waren so froh und wollten bei ihrem nächsten Besuch zuhause kräftig anstoßen. Leider ist dies durch die Trauer und anschließende Krankheit meines Mannes total untergegangen, was mir im Herzen leid tut für sie.
Das einzige verlässliche was ich noch habe, ist mein Mann, der aber auch innerlich zerbrochen ist. Meine Arbeit, die mir auch noch halt gab, ist zur Zeit auch nicht da. Ich muss schon seit Ende März über 30 Km in ein Heim vom roten Kreuz, weil unsere Tagespflege noch geschlossen ist. Zwar dürfen wir ab Dienstag wieder öffnen, aber nur die Hälfte der Gäste dürfen kommen, somit ist noch nicht sicher, ob ich auch wieder dabei bin, es könnte auch sein,das ich weiterhin in das Heim fahren soll. Das kann ich aber gesundheitlich nicht. Ich habe nach 2 Wochen krank am Montag einen neuen Versuch dort gestartet, jedoch nach 1 Std. soll ein Engegefühl bekommen, das die Leitung mich anschließend nach Hause geschickt hat. Mein Hausarzt sagt, mein Körper zieht sich zusammen, weil er dort nicht hin will. Jetzt gehe ich morgen wieder zum Arzt und hoffe, das er mir dafür ein Attest ausstellt, das ich nicht in der Lage bin dort zu arbeiten. Meinem Chef habe ich heute schon geschrieben und um Verständnis gebeten, aber natürlich keine Antwort bekommen. Ihr seht, meine Baustellen sind groß und lang und ich bin am Ende mit allem. Wenn ihr trotzdem für mich beten wollt, könnt ihr es gerne machen, ich versuche es auch weiterhin, habe aber nicht mehr viel Hoffnung auf Erfolg.
Seit gegrüßt und gesegnet. Betty
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
von Burgen am 27.05.2020 22:41
Liebe Betty ,
es tut mir wirklich leid, dass du aus deiner Verzweiflung keinen Weg nach draußen findest.
Und die jetzige Virus-Situation ist ja auch nicht so einfach zu bewältigen.
Jedoch als Gottes Kind dürfen wir wissen und darauf vertrauen, dass Gott/Jesus, der Christus uns nicht verlässt.
Josua 1,9 Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Luth 84
Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.
Josua 1,9 ist ein Vers, der sich niemals "abnutzt". Jeden Tag dürfen wir ihn wiederholen und für uns anwenden.
Genau so wie der Psalm 23
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf grüner Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquickt meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Und dann meditiere und spreche es aus, was du im Psalm 91 liest.
Stell dir den Schirm Gottes vor, wie du unter dem geöffneten Schirm sitzt.
Das Gras ist grün, der Himmel blau, die Sonne wärmt dein Herz und dein Gesicht.
Alle drei Gebete sind Verheißungen, die du jeden Tag für dich in Anspruch nehmen kannst.
Es ist so wunderschön, und auch ertragreich, das Wort Gottes, also die Worte der Verheißungen
mit Mund-Zunge auszusprechen, mit dem Herzen innerlich den Klang hören. Die Worte sind so wahr.
Jesus selbst sagte in großer Wüstennot: Es steht geschrieben. ! Das war seine Antwort für den Teufel, der ihn daran
hindern wollte, Gott, seinem Vater zu vertrauen und ihn zu lieben.
Genau das erleben wir ja auch.
Und dennoch:
Wir sind Königskinder. Ein Königskind kann vertrauensvoll Schutz beim Vater suchen.
Er wird sein Kind nicht von sich stoßen. Allein das Kind kann sich verschließen und sein Herz zuknöpfen.
Jede Minute dürfen wir gerne unsere Gebetsfüße und unseren Kopf gemeinsam auf die Verheißungen Gottes setzen.
Re: Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
von Cleopatra am 28.05.2020 20:07Doch wir haben einen bei uns, der die Hoffnung ist.
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
von Merciful am 30.05.2020 14:38Ich weiß, ich habe viele Fehler gemacht und mache sie auch noch weiterhin,
aber darf ich überhaupt keine Freude mehr erleben?
Jesus selbst möchte unsere Freude sein.
Merciful