Petition der evangelischen Kirche in Mitteldeutschlands

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Sonnenkind

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Petition der evangelischen Kirche in Mitteldeutschlands

von Sonnenkind am 18.03.2019 08:53

Hallo,
die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland hat eine Aktion gestartet, Tempo 130 auf Autobahnen gesetzlich festzulegen, wie das auch in allen anderen europäischen Ländern der Fall ist. Durch die überhöhte Geschwindigkeit werden bei uns viele unschuldige Menschen totgefahren. Die Mehrheit der Deutschen ist für ein Tempolimit, aber die Autoindustrie, die ihre schnellen Autos verkaufen will, ist dagegen.
  
Auf der Seite des Bundestags kann man mit unterzeichnen.
 
Wenn bis zum 3. April 50 000 Unterschriften zusammenkommen, muss zumindest eine Anhörung stattfinden. Ich finde das für Christen eine gute und wichtige Aktion!
 
 
Gruß
Sonnenkind

. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)

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Jonas

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Re: Petition der evangelischen Kirche in Mitteldeutschlands

von Jonas am 18.03.2019 10:09

Durch die überhöhte Geschwindigkeit werden bei uns viele unschuldige Menschen totgefahren.

Grüß Dich Sonnenkind!

Was ich weiß liegt Deutschland, als einziges europäischen Land mit keinem durchgängigen Tempolimit auf Autobahnen, im guten Mittelfeld der europaweiten Unfallstatistik, was Verkehrstote auf Autobahnen betrifft.
Also ziemlich gleich wie Österreich, wo 130km/h auf Autobahnen gilt.
Ich bezweifle deshalb, dass sich das stark ändern würde, wenn Tempo 130Km/h auf deutschen Autobahnen eingeführt werden sollte.

Mit besten Grüße

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.03.2019 11:11.

Sonnenkind

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Re: Petition der evangelischen Kirche in Mitteldeutschlands

von Sonnenkind am 18.03.2019 16:35

Hallo Jonas,
 
bedeutet deine Antwort, dass du für ungezügelte Raserei bist?
 
Jeder Verkehrstote wegen Raserei ist einer zuviel, egal ob er im Durchschnitt liegt oder nicht.
 
Gruß
Sonnenkind

. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)

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Hannalotti

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Re: Petition der evangelischen Kirche in Mitteldeutschlands

von Hannalotti am 18.03.2019 19:49

Vielen Dank, Sonnenkind!
Ich finde, das ist eine tolle Aktion!
LG
Hannalotti

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Jonas

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Re: Petition der evangelischen Kirche in Mitteldeutschlands

von Jonas am 18.03.2019 20:30

Hallo Jonas, bedeutet deine Antwort, dass du für ungezügelte Raserei bist?

Nein!

Mit besten Grüßen

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Cleopatra
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Re: Petition der evangelischen Kirche in Mitteldeutschlands

von Cleopatra am 19.03.2019 07:22

Ich persönlich fahre meißtens nicht schneller als 125 km/h.
 
Aber ich kenne viele, die sehr viel schneller und auch sicher fahren.

Die meißten Unfälle geschehen aus Unachtsamkeit, aus diesem "Elefantenrennen" (LKWs, die plötzlich ausscheren um zu überholen) und aus zu geringerem Abstand.
 
Die Opfer der sogenannten Raserei sind die Opfer auf normalen Straßen, wenn sich Straßenrennen innerorts geliefert wurden.
Das ist wirklich wirklich schlimm.
 
Aber wenn man nicht der Meinung ist, dass man nurnoch 130 km/h fahren sollte, bedeutet das selbstverständlich nicht automatisch, dass man der Raserei ein Ja gibt.
 
Ich finde, da sollte man schon fair sein und auch andere Meinungen stehen lassen und diese nicht gleich als "gefährlich" oder "unmoralisch" darstellen.
Als ich vor einigen Jahren noch in Holland im Urlaub war, da kam dieses Thema auf. Es war irgendwie langweilig für den Fahrer, dass er nicht schneller fahren durfte.
 
Und- das war nur Gespräch, ob es wirklich so ist, weiß ich nicht- es hieß, dass viele andere Länder ihre LKWs durch Deutschland eben gerne fahren lassen, weil man dort schneller fahren darf.
 
Ob es wirklich daran liegt oder an der fehlenden Maut, lasse ich mal so offen stehen ;-D
 
Grundsätzlich kann ja jeder seine Meinung haben und auch gerne vertreten, ich wünsche mir nur, dass dies eben so geschieht, dass man auch andere Meinungen nebenstehen lässt und nicht dass andere Meinungen gleich böse dastehen.
 
Die Begründungen auf der Seite finde ich zum Teil aber auch sehr logisch. Der CO2-Abstieg, entspannteres Fahren (Gefahr: Minutenschlaf), weniger STaus (mag ich noch zu bezweifeln wg dem Elefantenrennen).
 
Aber selbst die Begründung der Unfälle habe ich mir genauer angesehen, und da wurde bei den Unfällen eben oft die Beteiligung von Fußgängern und Radfahrern genannt- auf einer Autobahn ja nicht wirklich möglich, oder...?
 
Also, mag jeder sich selbst ein Urteil bilden und eine Meinung und dafür unterschreiben, oder dies eben lassen.
 
Ich selbst unterzeichne nicht, finde es aber auch nicht schlimm, wenn andere dies tun, hoffe nur eben auch, nicht deswegen gleich als Monster gesehen zu werden ;-D
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.03.2019 07:51.

Sonnenkind

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Re: Petition der evangelischen Kirche in Mitteldeutschlands

von Sonnenkind am 19.03.2019 12:58

Hallo Cleopatra,
 
mir ging es bei meiner "bösen" Antwort um etwas völlig Anderes:
 
Es ist heuzutage weithin üblich, die eigene Verantwortung mit dem Hinweis abzuschieben, dass es woanders auch nicht besser ist, dass Andere es auch so machen, dass die Argumentation nicht bis ins letzte i-Tüpfelchen exakt ist. Nach meiner Auffassung kann man sich so leicht drücken, siehe die Diesel-Diskussion, bei der es ja eigentlich um die Gesundheit der Menschen geht, die in Städten wohnen.
 
Das gilt natürlich auch für die Tempo-Diskussion. Niemand kann hier in Deutschland belangt werden, wenn er auf einem "freien" Stück der Autobahn 200 Sachen fährt oder schneller, solange nichts passiert. Dabei ist das "nichts passiert" doch oft einfach nur Glück.
 
Nach meiner Auffassung von christlicher Verantwortung ist es völlig egal, was Andere tun oder welche Statistiken es von Anderswo gibt. Die eigene Verantwortung für die Mitmenschen ist maßgeblich.
 
Und zu deiner Frage der Stauvermeidung: Ich habe mal an einem mathematischen Seminar teilgenommen, wo berechnet wurde, bei welcher Geschwindigkeit die meisten Autos auf einer Autobahn in einer bestimmten Zeit durchkommen: Vorausgesetzt, alle halten den Mindestabstand von 1/2 Tachoanzeige in m ein, sind das 32 km/Std. Einen höheren Durchsatz gibt es nur, wenn der empfohlene Abstand nicht eingehalten wird und so Auffahrunfälle in Kauf genommen werden.
 
Im übrigen war das ursprüngliche Posting von mir eine offene Anregung, niemand muss angeben, ob er unterschreibt oder nicht.
 
Gruß
Sonnenkind

. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.03.2019 12:59.

Jonas

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Re: Petition der evangelischen Kirche in Mitteldeutschlands

von Jonas am 19.03.2019 15:52

Hallo Sonnenkind!

Nach meiner Auffassung von christlicher Verantwortung ist es völlig egal, was Andere tun oder welche Statistiken es von Anderswo gibt. Die eigene Verantwortung für die Mitmenschen ist maßgeblich.

Nach cristlicher Auffassung von Verantwortung sollte es Dir aber ganz und gar nicht egal sein was andere tun!

Die Eigenverantwortung der Menschen wird durch Verbote ad absurtum geführt.
Bevormundung war bei erwachsenen Menschen noch nie das Mittel der Wahl, um sie zu bessern.
Dazu würde ich aber, sobald es meine Zeit zuläßt, gerne mehr schreiben.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.03.2019 15:56.

Cleopatra
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Re: Petition der evangelischen Kirche in Mitteldeutschlands

von Cleopatra am 20.03.2019 07:25

Hallo liebe Sonnenkind,
 
erstmal danke für die Erklärung deines Posts.
 
Die Verantwortung ist total wichtig. Einige Beispiele hierfür kommen später noch.
Das gilt natürlich auch für die Tempo-Diskussion. Niemand kann hier in Deutschland belangt werden, wenn er auf einem "freien" Stück der Autobahn 200 Sachen fährt oder schneller, solange nichts passiert. Dabei ist das "nichts passiert" doch oft einfach nur Glück.

Hier kann ich dir nicht zustimmen.
 
Wenn ich zB bei meinem Vater mitfahre, der sehr gerne sehr schnell fährt, dann bin ich immer sicher. Es handelt sich nicht um Glück, dass er keinen Unfall baut, sondern um aufmerksames Fahren. Er hat die AUtos vor- und hinter sich stets im Blick und reagiert sofort.
 
Manche Autobahnen sind so ausgelegt, dass man schnell fahren kann und abends zB, wenn der Feierabendverkehr um ist, dann ist auch der Platz dafür frei.
 
Ich finde es schwer, alles zu pauschalisiseren, dass alle, die schneller als 130 km/h fahren, eine Gefahr sind und einfach nur Glück haben, wenn sie keinen Unfall bauen. Das ist so faktisch einfach nicht korrekt.
 
Vorletzte Woche wurde jemand in einer 30er-Zone geblitzt mit 70 km/h.
WIeso 30er-Zone? Weil dort eine Grundschule ist.
 
Fast täglich lese ich von Unfällen mit Verletzten und manchmal auch Toten aufgrund von Drogen oder Alkohol am Steuer- alles innerorts.
 
Das finde ich sogar noch viel schlimmer und sollte meiner Meinung nach viel viel stärker bestraft werden, weil hier viel mehr Menschen verletzt werden, die garnichts dafür können.
 
Das ist zB Verantwortung tragen.
 
Sich ans Tempolimit halten, auch innerorts.
 
Wenn man ein Gläschen getrunken hat, nicht ins Auto gehen und losfahren (ich kann schlecht abschätzen, ab wieviel Gläsern Wein oder Flschen Bier man wieviel Promille hat).
 
Während der Fahrt nichts aufs Smartfone schauen, obwohl gerade eine Whattsapp gekommen ist.
 
Das ist in meinen Augen auch sehr viel Verantwortung.
 
Und auf der Autobahn sollte sich jeder eben selbst einschätzen können, wie schnell er/sie fahren kann.
 
Übrigens- hast du mitbekommen, dass nun schon zweimal auf Autobahnrestplätzen die LKW-Fahrer kontrolliert wurden und wieviele davon unter Alkoholeinfluss standen? (Hier der Link dazu)
 
Mein persönliches Fazit: Jeder, der sich ans Steuer setzt (und das fängt meiner Meinung nach schon beim Fahrrad und Roller an) trägt die Verantwortung und sollte sich dieser auch wirklich bewusst sein.
 
Lg CLeo
 

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Jonas

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Re: Petition der evangelischen Kirche in Mitteldeutschlands

von Jonas am 20.03.2019 16:50

Grüß Dich Sonnenkind!

Zuallererst, natürlich bin ich momentan auch froh, das es Ge- und Verbote gibt, weil es auch der momentane charakterliche Zustand der Allgemeinheit, so verlangt.
Aber, nicht nur das die Bevormundung Erwachsener im Grunde nicht christlich ist, hat sie auch viele unangenehme Nebeneffekte.
Wird zB ein Zwang zu einem bestimmten Verhalten auf einen Menschen ausgeübt, das er aber nicht versteht, schlägt das erzwungene Verhalten oft in sein Gegenteil um, wenn der äußere Zwang wegfällt.
Erziehung zielt im Optimalfall deshalb auch immer auf die Einsicht zu einem bestimmten, für die Allgemeinheit richtigen Verhalten, ab.
So, dass der Einzelne aus einer inneren Einsicht heraus, das Gute wählt.


Zum Thema Ge- bzw Verbote auf öffentlichen Straßen, ein Ausschnitt aus einem Text von Jana Lemme über Hans Mondermann, der die Stadt Drachten nach und nach Ampel und Verkehrsschilderfrei gemacht hat.
https://www.swr.de/odysso/ungewoehnliches-verkehrskonzept-stadt-ohne-schilder/-/id=1046894/did=2257926/nid=1046894/9mhy65/index.html

Verbote und Regelungen entlassen die Menschen aus ihrer Verantwortung.
Und dadurch entstehen Unfälle.
Das hat Monderman in den vielen Jahren seiner Unfallforschung immer wieder erlebt.
Die meisten Unfälle entstehen durch rücksichtsloses Verhalten.
Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen, das will Monderman mit seinen Verkehrskonzepten erreichen.
Unfälle passieren in Drachten kaum noch.

Auch in meiner Heimatstadt gibt es eine von Fußgängern, Radfahrern und Kraftfahrzeugen stark befahrene Kreuzung, die ohne Verkehrsschilder und Bodenmarkierungen auskommt und es ist wirklich eine sehr interessante Erfahrung, wie sich das eigene Verhalten plötzlich zugunsten anderer, ändert.

Ich glaube nicht, dass es in Deutschland, da es ja auch noch unfallstatistisch im Mittelfeld liegt, weitere einschneidende Geschwindigkeitsverbote braucht.
Wenn, dann liegt das Problem wo anders, denke ich.
Mit besten Grüßen

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.03.2019 17:01.
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