Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

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Plueschmors

46, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 442

Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Plueschmors am 23.06.2024 00:00

Hallo Amadeus,

Du schreibst: Widerstand ist nötig. Ein Leben lang. Kannst du das erklären? Wie leistet ein Christ Widerstand? Vielleicht ein Beispiel?

ich beziehe mich auf Hebr 12,4: "Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde." Bei der TE klingt das allerdings nach Sonntagsnachmittagsspaziergang: "Steht doch da in der Anleitung, einfach machen, dann klappt's auch mit der Sündlosigkeit; kann gar nicht verstehen, wie so viele Christen so blind und blöd sind. Ist doch ganz einfach: Kolosser lesen und glücklich sein für immer. Teufel weg, Sünde weg, Fleisch weg, Welt weg. Ist doch nichts einfacher als das" usw. Als wäre Glaube nur so eine Art richtiges Zähneputzen, dann bekommt man eben auch keine Karies oder Parodontitis. Ganz einfach.

Aus meiner Sicht ist das aber purer Spott und Hohn gegenüber denen, die ein Leben lang im Kampf mit der Sünde, dem Teufel, der Welt und dem Fleisch liegen und - ja! - auch fallen. Gott läßt aber auch die Gefallenen nicht liegen, sondern richtet sie wieder auf. 

Ich habe versucht diesen Thread zu verstehen, es gelingt mir aber nicht die Kritik zu erfassen.

Für mich zählt der gekreuzigte Jesus Christus, aus Liebe zu uns für unsere Sünden gestorben, damit wir wissen, wer Gott überhaupt sei. Für die TE zählt offenbar aber nur das richtige Befolgen gewisser Anleitungen, hier und da aus der Bibel extrahiert. Hier muß ich darum vehement widersprechen. Das ist ein anderes Evangelium. Neue steinerne Tafeln werden aufgerichtet, auf denen Christus nicht geschrieben steht.

Hat es etwas mit unterschiedlichen Glaubensvorstellungen zu tun?

Wer eine Anleitung hat, braucht gar keinen Glauben. Er hält sich einfach stur ans Programm.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Amadeus
Gelöschter Benutzer

Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Amadeus am 23.06.2024 05:08

Hallo Plueschmors,
aber was wäre so verkehrt auch den Willen einzusetzen nicht zu sündigen? Das 'Ablegen' ist doch eine Entscheidung die willentlich geschieht und willentlich beibehalten wird. Ich verstehe nicht ganz was daran verkehrt sein soll?  
Der Verzicht auf Sünde ist doch Widerstand, oder nicht? Ob es nun erlöst (was heißt das eigentlich?) weiß ich nicht, aber ist Kolosser lesen und falsch verstehen nicht besser als Kolosser nicht zu lesen? Dafür sind doch die Fortgeschrittenen da, die sowas evtl. korrigieren können.
Doch wie erreicht man einen Menschen? Ob Stella noch mal antworten wird? Ein bißchen verstehen kann ich sie schon, nachdem sie hier so hart rangenommen wurde, dass sie sich zurückzieht. Ist das auch so gewollt?     
Ich wollte ein eigenes Thema aufmachen, fürchte mich aber doch etwas Verkehrtes zu schreiben. Christen fühlen sich in ihrem Glauben immer so leicht angegriffen  und reagieren sauer. Das kann ich nicht gebrauchen. Was meinst du wie froh ich wäre eine Anleitung zu haben und sei es nur darum, jeden Schritt zu erklären eine Leiter hochzuklettern. Verstehst du was ich meine? Jede Erfahrung bringt doch neue Einsicht. Und die Einsicht, dass man es schaffen kann die Leiter zu erklettern, ergibt sich aus dem richtigen Gebrauch der Anleitung.

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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Forenleitung

Beiträge: 5296

Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Cleopatra am 23.06.2024 07:36

Guten Morgen, 

also sorry- ich kann da stella nicht verstehen, denn wer sich längere Zeit so abfällig gegenüber anderen Christen verhält und auch keinen Respekt vor den Themen anderer hat, indem man diese alle zu den eigenen zwei Lehrthemen verändert, nur um diese eigene Lehre (die nur auserwählte Teile der Bibel akzeptiert und die Teile der Bibel, die nicht ins eigene Weltbild passen, schlechtredet und verneint) zu verbreiten, dann auch kein Gespräch wahrnimmt sondern einfach immer wieder die gleichen Dinge aufschreibt, der muss damit rechnen, dass man irgendwann auch etwas vehementer wird, weil man sich einfach nur so fühlt, als wolle man einen nur ohne Rücksicht auf Verluste überzeugen, ohne selbst offen für Berichtigung zu sein.

Sowas gibt es seit Jahren, sowas ist nicht neu.

Wenn man es durchschaut hat, ist es eine zeitlang ruhig um diese Person, dann ist man wieder unbekannter und fängt irgendwann wieder an.

Dann gibt es User, die das nicht mitbekommen haben, oder die es vergessen haben oder mal nur diesen einen Thread lesen ohne Wissen um die Vergangenheit und dann meinen, man sei so hart oder gemein, wenn man vehement reagiert. Aber man kann hier jederzeit über das Profil der Personen auch auf "vergangene Beiträge" gehen und selbst nachlesen, wie die Person über andere Christen denkt und urteilt. 

Sowas gibt es immerwieder. Und wenn jetzt sogar noch versucht wird, die Leser bewusst zu täuschen, indem ein "Neuer User" so begeistert ist von den Worten, die geschrieben werden und man sich gegenseitig bestätigt, dann frage ich mich ganz ehrlich, wie man noch auf die Idee kommen kann, man sei selbst sündlos. Das ist absichtliche Täuschung, das ist eine Lüge. Das ist nicht mehr witzig. Aber immer schön andere schlechtreden und verurteilen....

Wer hier schreibt, der schreibt hier seine Meinung, stellt Fragen, ist auf Augenhöhe. Wir helfen uns gegenseitig und lernen miteinander. Das haben wir ganz einfach in den AGBS so beschrieben. Demut ist dabei ganz wichtig.

Lieber Amadeus- hat dir die Beschreibung von Burgen geholfen? Du kannst zu jedem deiner Fragen oder Themen einen Thread eröffnen.
Wichtig ist, dass die Themen, die erstellt werden, eben beibehalten werden, um später das Suchen nicht unötig zu erschweren.
Auch kommen User vielleicht mal Monate später online, sehen den Titel eies Threads und möchten dann dazu gerne etwas schreiben. Wenn dann aber das Thema ein ganz Anderes geworden ist, dann ist das schwierig.

Ich selbst als Moderator habe schon ganz oft Threads im Nachhinein neu öffnen müssen, die falschen Beiträge dann hin und herkopieren müssen, was viel Zeit kostet und meistens mindestens eine Person dann doof findet und sich beschwert, weil man hätte noch diesen oder jenen mit kopieren (oder eben nicht kopieren) sollen. Außerdem fehlen diese Beiträge dann auch im eigenen Profil, weil ich sie dann ja woanders eingefügt habe.
Viel Durcheinander, welches man einfach auch verhindern kann.

Was du ansprichst im letzten Beitrag ist richtig- natürlich ist es wichtig, auch Kolosser zu lesen, besser, als nicht zu lesen. Und natürlich ist es wichtig, die Sünde zu lassen und nach Maßstäben zu leben- uuuuuunbedingt! Es zeigt ja auch die Liebe zu Gott, wenn wir uns darum ihm zuliebe bemühen.
Was sich aber in diesem Thread hier auch herausstellt ist ein großer Unterschied:
- machst du es, um dann dir den Himmel verdient zu haben, nach dem Motto "ich habe mein Soll erledigt, jetzt muss Gott mich reinlassen"?
oder
- machst du es, weil du das Geschenk vom Himmel durch die Annahme der Sündenvergebung bekommen hast? 


Das ist ganz wichtig, zu unterscheiden.

Wenn du aber schreibst, dass du froh bist, eine Anleitung zu haben, dann kann ich dir auch wieder den Tip nur wiederholen, die Bibel zu lesen. Wenn du gerne Anleitungen liest dann lese die Briefe im neuen Testament. So ab 1. Korinther, da ist es relativ leicht verständlich. Dabei wirst du ja Gott und seine Maßstäbe auch besser kennenlernen.

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Amadeus
Gelöschter Benutzer

Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Amadeus am 23.06.2024 08:23

Cleopatra,
was ich schrieb, bezog sich nur auf dieses Thema, andere Diskussionen kenne ich nicht. Du schreibst, es gäbe Gründe die Geduld zu verlieren.
Ja dann wird es natürlich verständlich. Nur kann ich dann erst Recht auch verstehen, dass sich jemand zurückzieht, wenn die Ansprache nicht mehr freundlich ist. Man geht sich dann eben aus dem Wege, was ja vernünftig ist.  Das kann man doch niemanden vorwerfen. 
 
Bei dem was du schreibst, kommt bei mir die Frage auf, ob man wirklich feststellen kann, ob sich jemand den Himmel verdienen will?
Woran erkennt man das? Wäre das beispielsweise ein eigenes Thema? Eigentlich wollte ich über die Hölle reden, aber da gibt es schon ein Thema.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.06.2024 08:24.

Burgen

-, Weiblich

  Urgestein

Beiträge: 1579

Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Burgen am 23.06.2024 08:53



Hallo Amadeus, 

ist dein Eindruck, dass wir alle, die hier lesen und schreiben, nicht nett sind, weil wir gerne möchten, dass die ganze Bibel für uns gilt, und nicht ausschließlich das Neue Testament? 

Kennst du dich aus mit den Bibelstellen, die in diesem (nicht in anderen Threads) von uns einigen diskutiert wurden? 

Indem du ganz von aussen hinzukommst trägst du mit dazu bei, dass die Aussagen und Überzeugungen der schreibenden Personen unendlich bleiben. Im Internet wird viel falsche Information vehement weiter gegeben. Die Bibel, im NT, sagt zum Beispiel, dass Philosophisches Diskutieren abgebrochen werden soll, weil es zu nichts führt. Die Bibelstelle ist mir zZt nicht im Gedächtnis. 

Wenn du über die Hölle schreiben willst, tue es doch. Kannst den Thread desselben Themas ja lebendig hervor weiterführen. Ich jedenfalls würde liebe mir Gedanken bezüglich Himmel machen. Der Teufel würde sich sicher freuen, wenn wir uns auseinander driften lassen würden und ihm unsere ganze Aufmerksamkeit schenkten. 

Ich jedenfalls lerne seit über 50 Jahren jeden Tag ganz neu Jesus besser, schöner, vertrauensvoller kennen - und bin immer noch nicht am ZIEL. Dennoch kann ich bezeugen, dass der Friede Gottes, seine Gegenwart im eigenen Leben wunderschön ist, und bin zutiefst dankbar - darüber, dass meine Stellung IN IHM, Jesus Christus, fest verankert ist. 

Das sollte jedem Menschen wichtig werden, wichtig sein. Denn Gott lässt sich nichts schenken, aber hat uns alles geschenkt ... 
Da kann ich getrost den anderen lassen, loslassen. Gott wird sein Werk mit dem anderen zuende bringen - mit oder ohne mich. 


Gruss 
Burgen 






Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Amadeus
Gelöschter Benutzer

Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Amadeus am 23.06.2024 11:41

Hallo Burgen,
aber ich schrieb doch, ihr habt sicher eure Gründe so zu sein. 
Liegt die Gewichtung für einen Christen nicht auf das NT? Steht dort nicht alles was nötig ist? 
Ich muß die Bibelstellen ja nicht kennen, um eine negative Bewertung zu erkennen.
Und ich schrieb ja auch, es geht wohl um unterschiedliche Glaubensvorstellungen. 
Ich weiß, dass sich Christen da oft in den Haaren liegen.
 
Ich schreib lieber nichts über die Hölle, würde euch vielleicht nicht gefallen. Und dann krieg ich Saures.
 
 

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Merciful

53, Männlich

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Beiträge: 2285

Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Merciful am 23.06.2024 12:00

Amadeus schrieb:

Bei dem was du schreibst, kommt bei mir die Frage auf,
ob man wirklich feststellen kann, ob sich jemand den Himmel verdienen will?

Es besteht durchaus die Gefahr, dass man die Bemühungen eines Menschen missversteht.

Theologiegeschichtlich hatte Adolf Schlatter in der evangelischen Christenheit eine gewisse Passivität festgestellt.

Von der Reformation her bestand der Christenstand darin, aus Gnaden durch Glauben das Heil zu empfangen.

Die Lehre von der Dienstpflicht des Christen hingegen war in der reformatorischen Theologie weniger stark ausgeprägt.

Die aktive Gestaltung der Nachfolge als Liebe am Nächsten und der Gemeinde wurde bisweilen nicht allein nicht geübt.

Sie konnte gar als mit der Lehre von der Gnade als unverbeinbar betrachtet und beurteilt werden.

Da sie den Empfang des Heils ganz aus Gnaden konterkariere.

In Wahrheit aber wird man sagen können und müssen, dass des Menschen Aktivität durch Gottes Gnade bewirkt werden kann.

Es liegt dann in der Verantwortung des Menschen, dass er in seiner Aktivität, seinem Bemühen auf Gottes Bahn läuft und bleibt.

Merciful

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Plueschmors

46, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 442

Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Plueschmors am 24.06.2024 00:03

Hallo Amadeus,

...aber was wäre so verkehrt auch den Willen einzusetzen nicht zu sündigen?

kein Christ will sündigen, aber weil Sünde unsre Natur ist, geschieht es eben hier und da. Merciful hat die Gabe, ohne viel Schreiben das Wesentliche auf den Punkt zu bringen. Man lese seine Beiträge hier in diesem Thread, wenn man abkürzen will. Die TE stellt es aber so dar, als ob es so ganz leicht wäre, diese unsere Natur zu beherrschen wie einen dressierten Hund. Nur ein kurzer Befehl - hier aus vielzitiertem Kolosserbrief - und schon trollt sich der Teufel jaulend und devot ins Abseits für immer. Sooo leicht angeblich. Die Wirklichkeit des Glaubenslebens sieht aber anders aus. Es ist nicht leicht. Und der Teufel ist auch kein unterwürfiger Hund, sondern kluger Anwalt unserer Missetaten, die er vor Gott geltend macht mit allen Mitteln Tag und Nacht und uns auch nicht in Ruhe läßt.

Das 'Ablegen' ist doch eine Entscheidung die willentlich geschieht und willentlich beibehalten wird. Ich verstehe nicht ganz was daran verkehrt sein soll?

Die TE meint Worte Gottes ablegen zu müssen, die angeblich mit gelebter Liebe unvereinbar sind. Jesus ist hier nur Zensor des Gottesworts. Weiter nichts. Als ob Gott zu blöd gewesen sei, sich so auszudrücken, daß er verstanden werden könne. Jesus als bloßer Korrektor. Dies Wort zählt, das andere nicht. Wonach die TE da geht, ist bis heute offen. Maßstab ist offenbar allein ihr persönliches Verständnis von "gelebter Liebe", also Bibelbaukasten. Was nicht paßt, wird passend gemacht oder gleich ganz verworfen. Die Bibel hat sich nach dem Verständnis der TE zu richten. Was nicht verstanden wird, wird einfach aussortiert und als böse bezeichnet.

Der Verzicht auf Sünde ist doch Widerstand, oder nicht?

Nein, verzichten ist nicht widerstehen. Widerstand bedeutet Kampf. Verzichten bedeutet einfach lassen ohne Mühe. Ein Alkoholiker muß der Versuchung widerstehen, ein Abstinenzler verzichtet. 

Ob es nun erlöst (was heißt das eigentlich?) weiß ich nicht, aber ist Kolosser lesen und falsch verstehen nicht besser als Kolosser nicht zu lesen? Dafür sind doch die Fortgeschrittenen da, die sowas evtl. korrigieren können.

Erlöst sein heißt, nicht mehr unter der Macht der Sünde und des Bösen zu stehen, sondern unter der Gnade, mehr und mehr. Wir können frei leben, weil Christus uns zum Leben befreit hat. Die Sünde hat keine Macht mehr über uns, sondern wir dürfen kraft der Gnade Gottes auf Annahme hoffen und wissen, daß Gott uns gut ist. - Ich habe ja nichts dagegen, den Kolosserbrief zu lesen, ganz im Gegenteil, aber erstens ist es eben ein Brief an die Kolosser (ich z.B. bin kein Kolosser) und zweitens ist die von der TE angegebene Stelle wohl kaum Evangelium, denn was Paulus da schreibt, läßt sich in einem Satz zusammenfassen: "Wenn du nichts Gutes zu sagen hast, dann halte einfach die Klappe." - Das ist nicht das Evangelium, sondern einfach ein Ratschlag an die Geschwister in Kolossä. Auch für uns nützlich, wie so vieles, aber wohl kaum die Quintessenz des Leidens und Sterbens Christi, wie die TE es darstellt, als wäre dieses Wort Pauli das Zentrum der Schrift und aller Geschichte.

Ob Stella noch mal antworten wird? Ein bißchen verstehen kann ich sie schon, nachdem sie hier so hart rangenommen wurde, dass sie sich zurückzieht.

Wen die Pforten der Hölle nicht überwinden können (vgl. Mt 16,18), den wird auch ein Plueschmors nicht überwinden. Es sei denn, er glaubt gar nicht richtig und will nur wichtigtun. Dazu hat die TE sowieso nie alle Karten offengelegt, wie gebeten wurde, damit überhaupt eine ordentliche Diskussion zustanden kommen kann, sondern sie hat bestenfalls hier und da mal nur etwas unwillig raunend abgegeben und ansonsten ständig ihre Formeln wiederholt. Geduld und Mühe haben wir hier offenbar reichlich, aber mit Papageien zu "diskutieren" ist irgendwann auch sinnfrei.

Ist das auch so gewollt?

Irrlehrer und Separatisten haben mit harschem Gegenwind zu rechnen. Natürlich. Viele Foren sind schon kaputtgegangen an denen, die im Schafspelz kamen und sich dann als Gegenteil erwiesen. Wie wir wissen, genügt nämlich schon ein bißchen Sauerteig, um den ganzen Teig zu durchsäuern. In einem anderen Forum von früher dominierte plötzlich der Glaube an Reinkarnation. Diese "Christen" gaben auch vor, echte Christen zu sein. Plötzlich waren die wahren Christen aber in der Minderheit. Also immer aufmerksam sein! 

Christen fühlen sich in ihrem Glauben immer so leicht angegriffen und reagieren sauer. Das kann ich nicht gebrauchen. Was meinst du wie froh ich wäre eine Anleitung zu haben und sei es nur darum, jeden Schritt zu erklären eine Leiter hochzuklettern. Verstehst du was ich meine? Jede Erfahrung bringt doch neue Einsicht. Und die Einsicht, dass man es schaffen kann die Leiter zu erklettern, ergibt sich aus dem richtigen Gebrauch der Anleitung.

Und Du bist kein Christ? Dies hier ist ein Treffpunkt für Christen laut Überschrift und kein Sammelbecken von Bibel-Kritikern und Foren-Trollen. Natürlich sind wir hier alle gegenüber jedem aufrichtig Interessierten "allezeit bereit zur Verantwortung" (vgl. 1.Petr 3,15), aber die Erfahrung lehrt nun auch einmal, daß im Internet größtenteils Spinner unterwegs sind - muß man leider so sagen -, die gar kein Interesse haben an Wahrheit und Glauben, sondern sich nur lustig machen wollen in ihrer Langeweile oder sonst üble Absichten verfolgen mit Sonderlehren etc. Ernst muß es schon zugehen, sonst wird allein sinnlos Zeit vergeudet.

Als ich im Glauben begann, war ich auch sehr darauf aus, klare Strukturen und Sicherheit zu haben. Meine Leben war ja auch nur furchtbares Chaos. Ich fragte mich oft, was ich denn nun als Christ zu tun habe. Nichts dagegen, das diszipliniert - und bis heute habe ich noch die eine oder andere Sympathie für monastisches Leben, z.B. feste Gebetszeiten, Psalmenordnung, schweigende Stille, regelmäßig Gottesdienst -, aber ein lebendiger Glaube ist nicht allein getaktetes Dasein nach Anleitung und Struktur, die irgendwann auch erstarren kann in Gewohnheit und bloßer Routine, sondern unbedingtes Vertrauen in Gott, auch wenn es äußerst hart zugeht auf dem Lebensweg. 

Der Mensch bindet sich gern an Sicherheiten und hält verkrampft das Ruder und will den Kurs bestimmen. Ein Christ aber darf loslassen und sich vom Wind Gottes treiben lassen auf seinen wunderbaren Wegen. Manchmal steuert Gott uns auch Richtung Klippen, dann denken wir, wir müßten wieder selbst Hand anlegen. Ein Irrtum. Dafür allein ist dann die Ordnung gut, ein Wort Gottes zur rechten Zeit, auch Gebet für andere, um wieder zurück ins Vertrauen zu kommen.

Liebe Grüße,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.06.2024 10:40.

Amadeus
Gelöschter Benutzer

Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Amadeus am 24.06.2024 11:13

Hallo Merciful,
ich verstehe dich so, dass sich solche Vorstellungen auch wandeln. Je nach Zeit, Kultur und 'Windrichtung'.
Klingt pausibel.

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Amadeus
Gelöschter Benutzer

Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.

von Amadeus am 24.06.2024 11:22

Und Du bist kein Christ? Dies hier ist ein Treffpunkt für Christen laut Überschrift und kein Sammelbecken von Bibel-Kritikern und Foren-Trollen. Natürlich sind wir hier alle gegenüber jedem aufrichtig Interessierten "allezeit bereit zur Verantwortung" (vgl. 1.Petr 3,15), aber die Erfahrung lehrt nun auch einmal, daß im Internet größtenteils Spinner unterwegs sind - muß man leider so sagen -, die gar kein Interesse haben an Wahrheit und Glauben, sondern sich nur lustig machen wollen in ihrer Langeweile oder sonst üble Absichten verfolgen mit Sonderlehren etc. Ernst muß es schon zugehen, sonst wird allein sinnlos Zeit vergeudet.
 
Plueschmoors, ich dachte das wäre klar. Ich bin nicht getauft. Aber sicherlich ein guter Mensch.
Allerdings wurde mir beigebracht mich vor Christen in Acht zu nehmen, die wollen nur missionieren und trauen kann man denen auch nicht.
Aber das glaube ich nicht, es gibt überall Spinner und Halunken, egal welche Gruppierung man nimmt. Die Skandale in den Kirchen zeigen kein gutes Bild und sind sicher abschreckend. Nicht umsonst laufen die Gläubigen den Kirchen weg. Ernsthafte Menschen zu finden ist wohl Glückssache geworden. Vor allem darf Ernsthaftigkeit nicht in Verbohrtheit enden. Dann ist es richtig.

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