Anbetung ; Gott sucht Anbeter

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kahate

82, Männlich

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Beiträge: 81

Re: Anbetung ; Gott sucht Anbeter

von kahate am 01.07.2016 01:46

Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

ich werde aus diesem Themenstrang und aus der Überschrift nicht ganz schlau. Helft mir doch bitte auf die Sprünge...

Anbetung: Ich ganz persönlich finde die Anbetung Gottes absolut in Ordnung, wenn die Einzigartigkeit, die Größe und die Allmacht Gottes von den Menschen erkannt und gewürdigt wird. Alles ist aus und durch Gott und wiederum: Gott ist Alles - GOTT IST

Aber wo bitte nehmt Ihr das denn her, dass "Gott Anbeter SUCHT"? - Menno, der unendliche, allmächtige und allumfassende Gott hat es doch ganz sicher nicht nötig, für sich Menschen gleich untertanen Marionetten zu erschaffen, die sich vor IHM in den Staub werfen und IHN auf ewig anbeten, nur damit "sein Verlangen nach Huldigung durch seine Geschöpfe" erfüllt wird. Was um Gottes Willen habt Ihr denn für ein Gottesbild?

Auf ein paar entsprechend klärende Zeilen bin ich schon gespannt und sehr neugierig...

Viele herzliche Grüße von kahate

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Cleopatra
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Re: Anbetung ; Gott sucht Anbeter

von Cleopatra am 01.07.2016 07:55

Hallo kahate,

hast du die Bibelverse gelesen, die in diesem Thread zitiert wurden?

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Pal

66, Männlich

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Re: Anbetung ; Gott sucht Anbeter

von Pal am 01.07.2016 07:59

Kahate:
Aber wo bitte nehmt Ihr das denn her, dass "Gott Anbeter SUCHT"? -
Menno, der unendliche, allmächtige und allumfassende Gott hat es doch ganz sicher nicht nötig, für sich Menschen gleich untertanen Marionetten zu erschaffen, die sich vor IHM in den Staub werfen und IHN auf ewig anbeten, nur damit "sein Verlangen nach Huldigung durch seine Geschöpfe" erfüllt wird. Was um Gottes Willen habt Ihr denn für ein Gottesbild?

Hallo Kahate!
Nein, so wie du es schreibst hat Gott keine "Liebes-Marjonetten" nötig! - Darin sind wir uns einig!
Denn so etwas gibt es bei echter Liebe gar nicht.
Doch was es gibt ist eben eine freiwillige, herzliche LIEBE und die entzündet durch den "Geist der Liebe" in trostlosen Menschenherzen.
Ist das dann nicht fantastich?
Wenn ich IHM die LIEBE zurück erwidere, die ER in mich gepflanzt hat? Wenn LIEBE sich zur Liebe findet.
Wenn ein Mensch gerne, im Geist und in der Wahrheit, Gott lobt und preist. Was ist daran denn so verkehrt? -

Hast du, als Mensch, denn nicht auch ein Verlangen geliebt zu werden?
Bringt es dir etwas oder ist es dir völlig schnuppe, ob du zB mit Wertschätzung oder Verachtung behandelt wirst?
Genauso, und womöglich noch viel intensiver, stelle ich es mir bei unserem Vater im Himmel vor.

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solana

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Re: Anbetung ; Gott sucht Anbeter

von solana am 01.07.2016 10:42

Kahate schrieb:

Alles ist aus und durch Gott und wiederum: Gott ist Alles - GOTT IST

Hallo Kahate
Ja, von dieser Gottesvorstellung her macht Anbetung natürlich nicht viel Sinn, denn dass wäre ja dann - logischerweise - Anbetung durch sich selbst, wenn Gott=Alles ist.

Anbetung macht nur Sinn bei einem "Gegenüber".
Auch Liebe geht nur in der Beziehung mit einem Gegenüber.

Im Gebet nimmt ein Mensch diese Perspektive des "Gegenübers" ein und gibt Gott "die Ehre" dankt ihm und freut sich an der Gemeinschaft mit ihm, bringt sich selbst vor Gott, auch mit all seinen Problemen und Sorgen. Und lässt sich seine Lebensperspektive richtig ausrichten. So dass er sein ganzes Leben im Dialog leben kann, nicht nur in den Minuten, in denen er ein Gebet explizit in Worten formuliert.

So dass er zB hinter der Schöpfung den Schöpfer wahrnimmt und in seinen Mitmenschen geliebte Geschöpfe Gottes.

Dahin führt uns die Anbetung - und solches Erleben in dieser Perspektive führt wieder in die Anbetung.

Wie es aussieht, wenn diese Perspektive im Leben fehlt fehlt, beschreibt Paulus im Römerbrief:

Röm 1, 20 Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, sodass sie keine Entschuldigung haben. 21 Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. 22 Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden
...
28 Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, sodass sie tun, was nicht recht ist, 29 voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Zuträger, 30 Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, 31 unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig. 32 Sie wissen, dass, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen; aber sie tun es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun. 

Menno, der unendliche, allmächtige und allumfassende Gott hat es doch ganz sicher nicht nötig, für sich Menschen gleich untertanen Marionetten zu erschaffen, die sich vor IHM in den Staub werfen und IHN auf ewig anbeten, nur damit "sein Verlangen nach Huldigung durch seine Geschöpfe" erfüllt wird.

So ein Gottesbild, wie du es beschreibst, hat wohl niemand, der Gott so anbetet, wie hier im Thread beschrieben.

Ich würde gerne noch eine Gegenfrage stellen zum besseren Verständnis dessen, was dich genau stört.
Wir hatten ja schon des öfteren über dein Gottesbild "Gott ist Alles - GOTT IST" gesprochen und du hast grossen Wert darauf gelegt, festzuhalten, dass die kein "pantheistisches"  Gottesbild ist.
So ganz kann ich das nicht nachvollziehen, ich kann mir bspw nicht vorstellen inwiefern Gott für dich auch "Gegenüber" ist und welche Rolle Gebet für dich spielt. Vielleicht könntest du ein paar Worte dazu sagen, damit wir besser verstehen, wo genau der Unterschied in der Vorstellung des Gebets liegt. 

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Anbetung ; Gott sucht Anbeter

von Burgen am 01.07.2016 12:48

Johannes 4, 23 und 24

Aber es kommt die Stunde und ist schon jetzt,

da die wahren Anbeter den Vater (Gott) im Geist und in der Wahrheit anbeten werden;

denn der Vater sucht solche als seine Anbeter.

Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten, sagt Jesus.






 

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kahate

82, Männlich

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Beiträge: 81

Re: Anbetung ; Gott sucht Anbeter

von kahate am 02.07.2016 16:58

Hallo solana und hallo, liebe Leserinnen und Leser,

wenn schon die Fragen aufgeworfen werden, was mich stört und wie mein persönlich verstandenes Gottesbild denn eigentlich einzuordnen ist, dann hier einmal einige längere Zeilen von mir:

Ich empfinde den Titel dieses Threads "Anbetung; Gott sucht Anbeter" insbesondere für nicht sehr Gefestigte im Glauben als verfänglich und leicht missverständlich. Der Titel würde allseits besser verstanden, wenn er lauten würde: "Gotteserkenntnis; Gott sucht Erkennende".
Der Begriff "Anbetung" löst nämlich vielfach in erster Reaktion nur die Vorstellung aus, "irgendwo vor Gott" auf den Knien zu sein und mit gefalteten Händen ohne Unterbrechung "Hosianna" zu singen. Eine Vorstellung, die besonders den jüngeren Generationen nur zur Abschreckung wird.

Meine ganz persönliche Gottesvorstellung habe ich schon mehrfach näher darzustellen versucht. Sie wurde hier in diesem Forum als reiner Pantheismus gesehen und damit als unakzeptabel vom Tisch gewischt.

Nun gut, für einfach denkende Menschen mag es schon schwierig sein, sich vorzustellen, als verschwindend kleines Teilchen aus der Gesamtheit aller Existenz (Gesamtheit aller Materie in EINHEIT mit allem darin enthaltenen, sie durchdringenden und darüber hinaus strahlenden Sinn und Geist) entstanden zu sein und in dieser Gesamtheit separat zu existieren. Aber ich habe das für mich als die Wahrheit erkannt und ich sehe darin keinen Widerspruch zur Bibel.
Diese meine Gottes- und Schöpfungserkenntnis ist allerdings vom Pantheismus absolut zu unterscheiden. Sie wird von der modernen Theologie als Panentheismus bezeichnet. Das heißt: Gott ist in allem und alles ist in Gott (nachzulesen unter: https://traductina.wordpress.com/2012/04/24/pantheismus-vs-panentheismus-eine-notwendige-unterscheidung/)

Was ich nicht ganz verstehe, liebe solana, warum beginnst Du mir gegenüber Deinen Hinweis auf Paulus' Römerbrief im Kapitel 1 erst mit Vers 20? In meiner Bibel (Einheitsübersetzung) befindet sich vorangestellt folgender Text:
18 Der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. 19 Denn was man von Gott erkennen kann, ist ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart...
Wolltest Du, liebe solana, mit Deinem Bibelzitat zum Ausdruck bringen, dass Du auch mich zu den Menschen zählst die die Wahrheit niederhalten und deshalb zu Narren geworden sind?

Nach meinem Verständnis geht es Paulus in seinem Römerbrief nicht um die An-Betung Gottes sondern vielmehr um die Erkenntnis, um die Anerkennung Gottes. Wer von der Existenz Gottes weiß und IHN trotzdem nicht anerkennt, dessen unverständiges Herz ist verfinstert. So sehe ich das...

Und wie oft soll ich noch darauf hinweisen, dass nach meinem Verständnis alle Existenz, also alle Materie in EINHEIT mit allem darin enthaltenen und sie durchdringenden Sinn und Geist GOTT ist. Der allem innewohnende unendliche Geist Gottes ist doch nicht nur für mich, er ist doch "Gegenüber" für alles, für jedes Geschöpf. Gebet ist jegliche Verbindungsaufnahme mit dem Geist Gottes...

Herzliche Grüße von kahate

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solana

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Re: Anbetung ; Gott sucht Anbeter

von solana am 02.07.2016 18:06

Kahate schrieb:

Was ich nicht ganz verstehe, liebe solana, warum beginnst Du mir gegenüber Deinen Hinweis auf Paulus' Römerbrief im Kapitel 1 erst mit Vers 20?

Hallo Kahate 
Natürlich ist der ganze Abschnitt lesenswert.
Ich beschränke mich darauf, das zu zitieren, worauf es mir besonders ankommt - um der Klarheit der Aussage willen (nachdem ich des öfteren schon die Erfahrung gemacht habe, dass - wenn man zuviel Kontext mit zitiert - der Fokus auf alle möglichen anderen Aspekte abdriftet, die auch noch in dem Abschnitt enthalten sind  ).

Und worauf es mir bei diesem Zitat ankommt ist eben das, was hier als Vorwurf steht - was die Menschen nicht gemacht haben (im Hinblick auf Gott) und was sie stattdessen gemacht haben: "sind dem Nichtigen verfallen und haben ihre Gedanken auf das Geschöpf an Stelle des Schöpfers fokussiert und es verehrt, ihren Begierden gedient statt Gott usw
Darum hat Gott sie dem ausgeliefert, was sie sich erwählt haben, um davon beherrscht zu werden.

Es ging mir nicht darum, dein Gottesbild zu diskutieren und inwiefern es pantheistisch ist oder nicht.

Meine Fage war, ob du Gott irgendwie auch als "Gegenüber" siehst oder ausschliesslich als "immanent"? 
Weil in letzerem Fall es natürlich logisch ist, dass "Anbetung" da unmöglich wäre. Ebenso wie bspw "Liebe" zu Gott. Auch das setzt ein Gegenüber voraus.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Cleopatra
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Re: Anbetung ; Gott sucht Anbeter

von Cleopatra am 02.07.2016 18:31

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und habe den Bibelserver benutzt

Ich fand heraus, dass die Anbetung keine Pflicht war, sondern immer von der Person selbst aus gemacht wurde.

In sofern könnte man tatsächlich denken, dass Gott keine Anbetung sucht.

Aber- wir sollen ja alles zu seiner Ehre machen.
Und dann habe ich zwei Verse gefunden, den Vers aus Johannes 4 hat Burgen ja schon genannt.
Dort steht, dass Gott eine bestimmte Personengruppe als seine Anbeter wünscht.

Und dann fand ich noch 2. Tessalonicher 1,10:

Ich zitiere aus der Hoffnung für alle, weil die das meiner Meinung nach sehr schön beschreibt:

10 Die aber zu ihm gehören, werden ihn an jenem Tag anbeten, und alle, die an ihn glauben, werden ihm voller Freude zujubeln. Und auch ihr werdet dabei sein, weil ihr der Botschaft vertraut habt, die wir euch gebracht haben.


Ich verstehe es so, dass es quasi selbstverständlich dazu gehört.
Wenn wir ihm glauben, dann beten wir auf jeden Fall an.

Es ist so, als würde ich ein neues Auto geschenkt bekommen. Selbstverständlich sage ich "Danke" oder selbstverständlich werde ich dieses geschenkte Auto auch benutzen.

Ich hoffe, das war verständlich?

Ich persönlich finde es auf jeden Fall selbstverständlich, Gott anzubieten und ihm Ehre zu geben für das, was er schließlich für uns getan hat.

Lg Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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